SVNTARER – Exitus Triumphalis

cover artwork SVNTARER Exitus Triumphalis

Band: SVNTARER 🇦🇹
Titel: Exitus Triumphalis
Label: Selfrelease
VÖ: 25/12/25
Genre: Black/Death/Sludge/Post Metal

Bewertung:

3,5/5

Die Salzburger Band SVNTARER präsentiert ihr neues Album „Exitus Triumphalis„. Eine dunkle und intensive Reise in Melancholie und Metal mit Musik, die Post-Black Metal, Sludge und Black Metal zu einer emotionalen Klanglandschaft vermischt. Eine Klangerfahrung, die den Hörer erschüttern und bewegen soll.

Atmosphärischer Start voller Melancholie

Eine Note von Melancholie ist klar von den ersten Akkorden an. „Torch The Saints“ eröffnet das Album mit einer distanzierten Lead-Gitarre, ansonsten aber solider Instrumentierung, geschriene Vocals, verzweifelt, leidenschaftlich. Ein Sound, der die kontrastreiche Musik ausdrückt, auf der einen Seite melodisch, auf der anderen aggressiv. Ziemlich minimalistisch in der Orchestrierung, aber der Sinn für Dramatik ist klar durch eine weinende Lead-Gitarre, gesprochene Vocals unterstreichen das. Ein guter Start voller Atmosphäre.

SVNTARER haben sich 2020 in Salzburg formiert, ein Projekt von Marko KolacGitarren und Vocals, aber auch verantwortlich für die Texte, und Sebastian Hübner (ex-Ghouls Come Knockin‘, ex-Godforsaken, Shitbuddhas, Tyrell) an den Drums. Auf dem Album wird der Bass von Studio-Musiker Jakob Klingsbigl (The Äth, ex-Outlawed) gespielt. Ein sehr wichtiger Beitrag kommt von Gast-Vocals, P.G. und J.J., die wirklich Tiefe hinzufügen und einen notwendigen anderen Vocal-Ansatz auf den Songs, wo sie zu hören sind.

Der melancholische Ton setzt sich fort in „Feed The Earth With Bodies„, dieselbe Lead-Gitarre trägt den Sound. Vocals sind ziemlich abrupt, geschrien, mit einer Note von Wut und Zorn, direkter, der ganze Song ist mehr ein Ausdruck von Rage als ein melancholischer.

Oh Lord, Come Dance With Me“ geht in dieselbe Richtung, aber langsam bekommt der Song viel mehr Energie als die vorherigen Songs und wird voller, kompletter. Auch viel aggressiver, raue gutturale Vocals funktionieren viel besser mit dem Band-Sound. Hier im Song finden wir als Gast-Musiker für Vocals P.G. (Groza). Sehr Uptempo-Rhythmus, aber der ändert sich und wird zu einer fast stillen Passage, die den Flow und die Energie des Starts bricht. Trotzdem insgesamt ein guter Song.

Rohe Produktion mit zu radikalen Kontrasten

Die Produktion ist ziemlich roh, aber ausbalanciert, die melodischen Linien sind nicht überladen mit Effekten, die ganze Musik ist simpel aber effektiv. Die sehr atmosphärischen Passagen mit nur distanzierten Drums und etwas Lead-Gitarre sind irgendwie zu radikal, der Kontrast, den sie bringen, ist zu viel. Auf dem Album ist das Instrument, das den Sound definiert, die Lead-Gitarre, die eine, die die Melodien trägt und den kraftvollsten Eindruck macht, und die ist sehr klar aufgenommen und gemixt, in dieser Hinsicht eine gute Entscheidung der Produktion. Aber ansonsten sehr wenig Instrumentierung, in zu vielen Passagen fühlen sich die Songs leer an und gehören nicht wirklich zu einem Metal-Genre.

Eine prominente Basslinie startet „Flesh Vessels„, ein cinematischerer Start im Song, aber alles in derselben bereits gesetzten Klanglandschaft. Melancholische Musik wird immer unterstützt mit verschiedenen und kontrastierenden Klangschichten. Hier im Song sorgt nur ein trauriges Keyboard für das dramatische Element, langsam tragen Gitarren zum Sound bei, die ganze Klanglandschaft wird immer dichter. Gute Melodie, aber ein Song mit einem allgemein ambienten Sound.

Intensive Gast-Vocals und Post-Metal Experimente

Nach einem langsamen atmosphärischen Start kommen neue Verzweiflung und erneuerte Wut in „Dirigent des Niedergangs„, zumindest schreien die Vocals wütend, weil die Musik langsam und sehr melodisch ist. Und hier gehört der Extra-Vocal-Beitrag zu J.J. (Karg, Harakiri for The Sky), leicht erkennbar, und er liefert schaurige Momente, sehr intensiv. Ein sehr emotionaler Song.

In dieselbe Richtung kommt der nächste Song „In Igne Ardeo„, eröffnet mit einer sehr langen verhallten distanzierten Ansprache, ambienten Geräuschen, einer vage dystopischen Atmosphäre, mit einem plötzlichen Einsatz von Gitarre und geschrienen Vocals. Etwas bewusst zu dramatisch hier, aber es kreiert einen nicht sehr kohärenten Song, lange verzerrte Noten, sehr viel Ambient, eine seltsame Komposition, die sich auch fehl am Platz fühlt auf dem Album als Ganzes. Geschriene Vocals und zu minimalistische Instrumentierung versuchen den Song im zweiten Teil zu retten, aber die seltsame Aura bleibt. Klar war die Intention, mehr in Richtung Post-Metal zu gehen, aber es fühlt sich nicht natürlich an.

Der letzte Song „Burnt Out Into Oblivion„, der auch ein Bonus-CD-Track ist, unterstreicht den atmosphärischen und minimalistischen Sound, ein langer Song dominiert von einem langsamen Rhythmus und wieder der weinenden Lead-Gitarren-Melodielinie. Traurig, geladen mit Melancholie, episch im Sound, ein instrumentaler Song mit klarem Akzent auf der Gitarrenlinie. Ein emotionales Ende, ein Song, der sehr gut als Abschlusssong für das Album funktioniert.

Bekannte Klanglandschaft, aber zu simpel

Die Musik von SVNTARER teilt Ähnlichkeiten mit anderen großartigen österreichischen Bands im selben musikalischen Genre wie Harakiri for The Sky und Karg. Allerdings ist der Sound von SVNTARER viel simpler. Fans der genannten Bands werden sich vom ersten Moment an wie zu Hause fühlen, die Klanglandschaft ist eine bekannte mit epischen Gitarren, langsamen, atmosphärischen Passagen und expressiven Vocals, die eine emotionale Intensität kreieren. Als Unterschied, um sie weniger als Kopie-Band wirken zu lassen, sind die Sludge- und Post-Metal-Momente, auch wenn diese nicht wirklich gut in den generellen Sound des Albums integriert sind.

Exitus Triumphalis“ wird jeden erfreuen, der sich in Melancholie verlieren möchte, während er die rohe Power von modernem Metal erlebt. Nicht sehr komplex kompositorisch, ohne den komplizierten Sound, der charakteristisch für das Genre ist, simple aber schöne Melodien kombiniert mit harschen Vocals, emotionale Musik, konzentriert darauf, eine atmosphärische Stimmung zu kreieren.

Fazit: SVNTARER präsentieren mit „Exitus Triumphalis“ eine weitere Arbeit geladen mit Emotionen – simple aber effektive Klanglandschaft.

Tracklist

01. Torch The Saints
02. Feed The Earth With Bodies
03. Oh Lord, Come Dance With Me
04. Flesh Vessels
05. Dirigent des Niedergangs
06. In Igne Ardeo
07. Burnt Out Into Oblivion (CD-Bonus Track)

Besetzung

Sebastian Hübner – Drums
Marko Kolac – Vocals, Guitars

Jakob Klingsbigl – Bass

Guestvocals 
– P.G. (Groza) on ‚Oh Lord, come dance with me‘ 
– J.J. (Karg, Harakiri for the sky) on ‚Dirigent des Niedergangs‘

Internet

SVNTARER – Exitus Triumphalis CD Review

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