»Amber ~ Momentum Grotesque« von THE BLACK COURT ist ein überzeugender Einstieg in die Melodic-Death-Metal-Szene, der eine Mischung aus aggressiven Riffs, atmosphärischen Melodien und intensivem Gesang bietet. Der 2011 formierte Melo-Death-Trupp aus unserem nördlichen Nachbarstaat versteht es wie frischer, melodischer Todesblei, mit leichter Groove/Thrash Brise klingen muss.
Waage zwischen Brutalität und Melodie
»Amber ~ Momentum Grotesque« erforscht Themen wie Dunkelheit, Widerstandsfähigkeit und existenzielle Reflexion, vermittelt durch eine Mischung aus melodischen Hooks und aggressiven Riffs, die für modernen Melodic-Death-Metal charakteristisch sind. Das Album hält die Waage zwischen Brutalität und Melodie, was es zugänglich und dennoch intensiv macht. Oskar Pusz Gesang ist kraftvoll und dynamisch, er balanciert gutturale Growls mit melodischen Hooks und verleiht der Musik emotionale Tiefe. Die Zusammenarbeit zwischen Freese, Israel und Görtz resultiert in einem ausgefeilten und doch rohen Sound, der die emotionale und klangliche Intensität des Albums unterstreicht. Der Mix lässt jedes Instrument atmen und schafft eine ausgewogene Atmosphäre, die sowohl melodische Feinheiten als auch krachende Riffs hervorhebt.
Eine intensive und melodische Reise ist dem Hörer auf dem zweiten Full Length Album gewiss, das eine Mischung aus aggressiven Riffs, eindringlichen Melodien und einer fesselnden Atmosphäre bietet, die für Melodic Death Metal charakteristisch ist. Sebastian Lipinski und Alex Stranghöner sorgen für komplizierte Riffs und Harmonien und verweben melodische Linien mit den härteren Riffs, die das Genre definieren. Dies ist bereits beim stimmungsvollen Opener »Nimbus« mit atmosphärischen Elementen und einer kraftvollen Einführung in den Sound der Band hörbar.
Unerbittliche Energie
Marcel Schön verankert die Rhythmusgruppe mit einem soliden, treibenden Bass, während Philipp Strunk ein dynamisches und präzises Schlagzeugspiel liefert, das die unerbittliche Energie des Albums untermauert. Herausragende Stücke wie »…of Profanity and Disguise« und »Eden« sind ein Beispiel für ihre Fähigkeit, einprägsame Melodien mit technischem Können zu verbinden. Die eindringlichen Melodien und die vielschichtige Gitarrenarbeit erzeugen ein Gefühl von Spannung und Entspannung auf dem gesamten Album.
Textlich beschäftigt sich Amber mit Themen wie existenzieller Angst, Introspektion und den dunklen Seiten der menschlichen Natur. Tracks wie »Embers of the Forgotten« und »Glances of a Dying Light« rufen eine düstere, introspektive Stimmung hervor, die durch den gutturalen und aggressiven Gesangsvortrag Oskar Pusz ergänzt wird.
Das Album ist klar und druckvoll produziert und lässt jedes Instrument zur Geltung kommen, ohne die rohe Energie zu verlieren. Die Doppelgitarren sorgen für eine reichhaltige harmonische Schicht, während die Rhythmusgruppe den Schwung unerbittlich hält.
Ausgezeichnetes Zweitwerk
»Amber ~ Momentum Grotesque« ist ein ausgezeichnetes Zweitwerk, dass das Potenzial von THE BLACK COURT in der Melodic-Death-Metal-Szene unter Beweis stellt. Fans von Bands wie AT THE GATES, IN FLAMES und DARK TRANQUILLITY werden hier viel zu hören bekommen. Mit seiner Mischung aus Melodie, Aggression und atmosphärischem Tiefgang markiert dieses Album einen vielversprechenden Fortbestand der deutschen, melodischen Todesbleiformation.
Fazit: »Amber ~ Momentum Grotesque« von THE BLACK COURT ist eine starke Ergänzung der Melodic-Death-Metal-Szene und beweist Reife im Songwriting und in der Ausführung
Tracklist
01. Nimbus
02. …of Profanity and Disguise
03. Sunbound
04. Dies Irae
05. Eden
06. Embers of the Forgotten
07. Glances of a Dying Light
08. Cold Blood
09. Auspicious Solace
Besetzung
Marcel Schön – Bass
Sebastian Lipinski – Guitars
Oskar Pusz – Vocals
Philipp Strunk – Drums
Alex Stranghöner – Guitars