Thunderblast – Invaders from another World

Band: Thunderblast
Titel: Invaders from another World
Label: Pure Steel Records
VÖ: 2011
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Metal Made aus Kolumbien ist mir persönlich nicht unbekannt. Besitze ich doch eine Vielzahl aus Bands aus diesem Landstrich Südamerikas. Die aber aus der Hauptstadt (Bogota) stammendenThunderblast sind für mich völliges Neuland. Via Pure Steel Records hieven sie ihr zweites Langeisen „Invaders from another World“ in die Regale Metal Dealer hiesiger Gefilde. Dabei kann man getrost und das blind als Power Metal Fan zugreifen, denn ihr Material klingt wie Iced Earth trifft auf Iron Maiden. Alte Traditionen bewahren und mit neuem Blut vermischen unter diesem Leitsatz sind wohl die Kolumbianer ans Songwriting gegangen, wie sonst erklärt man sich diese Spielfreude und diese grenzenlose Energie mit denen die Songs gespickt wurden.

Ruhig und beschaulich, wenn auch mit einem bedrohlichen Beigeschmack wird der Reigen durch das Intro „We are not alone“ eröffnet. Klingt etwas an Metallica (And Justice for All) angelehnt.

Zwar erwartet man durch das Intro irgendwie eine Weiterführung der amerikanischen Helden. „Core Domain“ klingt aber deutlich mehr den Landsmännern eben wie schon erwähnt von Iced Earthangelehnt. Bretternde Beats rattern im Dauerlauf daher und auch von der Aneinanderreihung der Rhythmen bahnt man sich einen ähnlichen Weg. Lediglich der Gesang kommt deutlich klarer daher und gerade deshalb tendiert man im steten Wechselspiel zwischen Power und Thrash Metal hin und her. Gute Kombination die mächtig durch die Boxen geblasen wird und man richtiggehend angesteckt wird.

Mit gutem Tritt am Gaspedal wird gleich bei „Horror at Outpost 10“ weiter gemacht. Auch hier fallen einem einen Zick Bands aus diesem Genre ein. Dennoch offerieren die Burschen aus Südamerika eine sehr eigenständige – innovative Power Metal Runde. Teils groovend, teils wieder sehr shakig düst die Mannschaft dahin und gibt einen feuchten Kehricht auf neue Metal Momente. Alten Traditionen verpflichtet offeriert man uns ein amtliches Power Metal Inferno das wie eine Lawine alles unter sich begräbt.

„The Human Torch“ wird uns mit einer sehr eigenständigen und auch weitaus mehr Melodieverliebten Spielschlagseite schmackhaft gemacht. Die immer wieder auftauchenden, rauen Parst sind eine gute Ergänzung und lassen das Stück nicht zu glatt poliert klingen.

Weitaus rauere Beats krachen beim thrashigen „Target Earth“ nun durch die Speaker. Weiterhin ist die Truppe dabei bedacht durch ein enormes Tempo viel Staub aufzuwirbeln. Dies unterwandern die Kolumbianer immer wieder durch kurze Breaks aus dem shakigen Eck, bevor man wieder mächtig weiter thrashig weiter prescht.

„Invaders from another World“ steht vom Tempo her seinem Vorreiter in nichts nach. Dennoch sind hier deutlich mehr Power Metal Elemente verarbeitet worden und die Thrash Einflüsse geraten mitunter immer mehr in den Hintergrund. Dadurch ergibt sich auch der fast schon glasklare Sound, welcher durch die eine oder andere Melodieeskapade amtlich verstärkt wird.

Ein hämmerndes Krachinferno entfacht man im Anschluss durch „When Zombies Rise“. Groovende Bretter Blast Beats werden hier komplett auf Hochtouren gebracht. Sound technisch tendiert man hierbei eher in den ungeschliffenen Bereich, wenngleich dadurch das Tempo merklich dezimiert wurde. Doch auch durch dezimierte Geschwindigkeit wissen die Burschen noch genügend Staub aufzuwirbeln und das mit lang anhaltendem Faktor.

Bei „Screams at Hunted Hill“ greift man das vorhin verwendete Konzept noch einmal auf, lenkt aber alles nach etlichen Sekunden in den klareren Bereich. Auch vom Tempofaktor aus gesehen wurden einige Rädchen fester angezogen um preschender daher zu kommen. Weiterhin verdingt man sich aber eher im flotteren Midtempobereich, bei dem man glänzend zu überzeugen vermag.

Mit mehr Tempo wird man bei „Mutate“ vorstellig. Eine Banger – Circle Pit Nummer wie sie im Buche steht. Die Rhythmik wurde durch etliche Komplettierungen aus dem shakigen Bereich aufgewertet und das Mischverhältnis hämmert mit langanhaltender Wirkung auf das Trommelfell.

Im Speed / Thrash Soundkleid rotiert nun „War of the Monsters“, welches etwas schwachbrüstiger seitens der Gitarrenproduktion klingt. Das ist aber nur ein kleines Manko, denn die Jungs ackern und fetzen ordentlich um das wieder gut zu machen. Sicher hätte das Stück mit drückendem Gitarrensound einem die Rübe weg geblasen, so klingt der Song etwas unfertig.

„Lab from Hell“ ist deutlich idyllischer ausgearbeitet worden. Hierbei kehrt man dem beinharten Bereich fast gänzlich den Rücken und tendiert ganz amtlich in den Melodic Bereich. Lediglich der rau verliebte Gesang des Frontmanns lässt das Ganze nicht zu handsam klingen. Verstärkt wird das Programm noch durch eine Vielzahl von Hymnenrefrains und alles in allem erinnert mich die Truppe hier an die deutsche Power Metal Truppe Chinchilla.

Den Schlussstrich zieht man durch das weitaus rauere „Units of Pain“. Es scheint als wolle man zum Schluss noch einmal alles unter Feuer legen. Gelingt den Burschen spielend, denn man steigert das Tempo bis hinein in den Speedigen Bereich. Auch gewisse shakige und Hymnen lastige Elemente wurden als Komplettierung eingearbeitet und so rattert eine facettenreiche Verabschiedung, bei der man nicht wiederstehen kann sich noch einmal in einen Banger Rausch zu steigern. Mit solchen Klängen dürfte es auch nicht sonderlich schwer fallen!!!!

Fazit: Beachtlicher Power Metal den man nicht aller Tage zu hören bekommt. Freunde von Iced Earth und Melodieergänzungen dürfen hier getrost und das Blind zugreifen. Feiner Silberling der auch bei mir einen Ehrenplatz in meiner Sammlung bekommt.

Tracklist:

01. Intro (We are not alone)
02. Core Domain
03. Horror at Outpost 10
04. The Human Torch
05. Target Earth
06. Invaders from another World
07. When Zombies Rise
08. Screams at Hunted Hill
09. Mutate
10. War of the Monsters
11. Lab from Hell
12. Units of Pain

Besetzung:

German Rojas (bass)
Jaime Moreno (drums)
Victor Mosquera (guit)
Germán Guerra (guit)
Felipe Machado Franco (voc)

Internet:

Thunderblast Website

Thunderblast @ MySpace

 

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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