Trollfest – Brumlebassen

Band: Trollfest
Titel: Brumlebassen
Label: Noiseart Records
VÖ: 2012
Genre: Folk Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Oliver Lackner

Die Trolle sind wieder losgelassen! Hart hab ich auf dieses Album gewartet, umso mehr hat es mich gefreut, als ich „Brumlebassen“ heute Morgen in meinem Eingangsordner fand. Die Norwegischen Blödeltrolle von „Trollfest“ hämmern erneut auf ihre Instrumente ein um uns die neuesten Geschehnisse des Dorfes „Bienenzüchter“ näher zu bringen. Das, wie immer, höchst amüsante Albumcover bzw. der Titel offenbart auch direkt den Hauptakteur der diesmaligen Erzählungen. Der Troll Brumlebassen versorgt seine Troll-Kollegen mit Honig und Met und erlebt dabei diverse Abenteuer. Durch das von der Band erdachte „Trollisch“ versteht man zwar nicht viel, hier und da kommt allerdings das eine oder andere Wort in Deutsch daher und man kann sich ein wenig zusammenreimen. Das fehlende Verständnis der Sprache tilgt jedoch den Spaß an der Musik der ungewaschenen, trinkfesten Jungs aus Oslo und Umgebung nicht im Geringsten. Selten verursacht eine, auch noch aus Spaß beim Feiern, gegründete Band bei mir solche Grinsanfälle wie „Trollfest“. Zum Auftakt ein wenig Vogelgezwitscher, sanftes klimpern einer Gitarre, ein paar Bienen summen… bis man das kurze „AH!“ von Brumlebassen hört als er beim Honig mopsen ertappt und prompt gestochen wird. Jetzt darf man sich den Hauptakteur zu den darauf folgenden, Troll typischen Klängen vorstellen. Wild fuchtelnd mit einem Honigtopf unterm Arm auf der Flucht vor dem dezent gereizten Schwarm (siehe Cover). Irgendwie kommt dann ein böser Jahrmarkt ins Spiel, logischerweise gibt’s das eine oder andere Trinklied und definitiv massenhaft gute Laune von Anfang bis Ende. Auch musikalisch darf man die Jungs nicht unterschätzen. Wer glaubt hier nur simples „Haumermaldrauf-Gedöns“ ohne System zu hören liegt mehr als nur weit daneben. Man sollte sich hinsetzen und die Songs genau anhören. Geniale Riffs, unterstützt von donnernden Drums ziehen sich durch das gesamte Album. Das Saxophon wird meisterhaft an wichtigen Stellen gesetzt und passt unglaublich gut rein. Zudem gibt’s hier und da super Einlagen mit „Clean-Voice“ oder Chor. Sogar die langsamen Titel verleiten zum Mitsingen, auch wenn man gar nicht weiß, was man da eigentlich von sich gibt.

Fazit: Da hat Noiseart Records einen fetten Troll unter der Brücke  hervorlocken können. War „En kvest for den hellige gral“ schon großartig, legen die Trunkentrolle mit „Brumlebassen“ nochmal ordentlich nach. Ohne Zweifel ihr bisher bester Longplayer. Selten hab ich ein Album genießen dürfen, dass so voller Energie und guter Laune steckt. Ob man nun was vom Text versteht oder nicht spielt hier eigentlich gar keine große Rolle. Die Musik macht einfach unglaublich viel Spaß und animiert sogar den faulsten Metaltroll das Trinkhorn beiseite zu legen und mit der Band zu tanzen und singen. Für mich wohl ein heißer Kandidat für das Album des Jahres 2012.

Tracklist:

01. Brumlebassen
02. Böse Tivoli
03. Illsint
04. Hevlette
05. Finsken, Norsken og Presten
06. Mystisk Maskert
07. Apis Mellifera
08. TrinkenTroll
09. Verboten Kjærleik
10. Bråk
11. Sellout
12. Rundt Bålet

Besetzung:

Trollmannen (voc)
Mr. Seidel (guit)
Per Spelemann (guit)
PsychoTroll (bass)
Manskow (accordion)
Drekka Dag (saxo)
Trollbank (drums)

Internet:

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