Die Düsseldorfer WARRANT steigen wie vor elf Jahren überraschend mit einem Album aus der Versenkung.
Im Gegensatz zum Vorgänger setzt THE SPEED OF METAL dabei nicht mehr auf zeitgemäße Anpassungen im Klangbild, sondern fährt, vorrangig mit dem ICE, auf der Schiene des legendären Debüts.
Überwiegend Old School Speed Metal
bietet man an und der wird nach dem Intro auch mit dem großartigen Cut Into Pieces durch den Äther geballert.
Demons hält den Kurs und nach Falling Down zieht man mit dem sehr gut umgesetzten The Sweet – Cover Windy City genau zum richtigen Zeitpunkt die Notbremse, bevor es langweilig wird. Monoton ist dieses Album also absolut nicht.
Das leicht epische Cry Out besticht durch Dynamik, Salvation nimmt darauf kurz den Speed Metal – Faden wieder auf, der mit der Neueinspielung des vom 1999er Demo stammenden It`s Up To You dann in einer Stadionrockhymne mündet und beinahe reißt.
Jedoch macht der Rausschmeißer Scream For Metal noch einmal ordentlich Dampf und sollte zumindest bei Puristen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
THE SPEED OF METAL wirkt etwas angestaubt.
Und dies meine ich neutral. Wer The Enforcer abfeiert, wird mit diesem Album sicher zufriedener sein als mit Metal Bridge. Insgesamt wirbelt THE SPEED OF METAL zwar ein wenig Staub auf, allerdings nur den, der auf dieses Genre bereits in der Hochphase in den Achtzigern gefallen ist.
Insofern geht eine klare Empfehlung an die Traditionalisten raus, die dieses starke Spätwerk sicher schätzen werden.
Tracklist
01. Blood Moon Prelude
02. Cut Into Pieces
03. Demons
04. Falling Down
05. Windy City (The Sweet Cover)
06. Cry Out
07. Salvation
08. Regain The Fire
09. It’s Up to You
10. Scream For Metal
Besetzung
Jörg Juraschek – Gesang, Baß
Michael Dietz – Gitarre
Adrian Eric Weiss – Gitarre
Marius Lamm – Schlagzeug