WEDNESDAY 13 – Necrophaze – Antidote

WEDNESDAY 13 – Necrophaze – Antidote

Wednesday 13 - Necrophaze - Antidote - album cover

Band: Wednesday 13
Titel: Necrophaze – Antidote
Label: Nuclear Blast
VÖ: 16/04/21
Genre: Horror Punk/Metal
Bewertung: 5/5

WEDNESDAY 13 schicken uns zurück in die Vergangenheit… und gewissermaßen auch in die Zukunft. Auf ihrer neuen EP „Necrophaze – Antidote“ finden wir zwei neu aufgenommene Lieder, die besonders eingefleischten Fans bekannt vorkommen werden. Bei den restlichen 50% der EP handelt es sich um Coverversionen, die erfolgreich einer W13-Mutation unterzogen wurden.

Es geht los mit einem sehr witzigen und punkigen Titel, der nun dank Neuaufnahme viel klarer und dynamischer klingt als vor gut 20 Jahren: „Your Mother Still Sucks Cocks In Hell“. Dazu ein kurzer Wednesday-13-Geschichte-Crash-Kurs: Frontmann Wednesday 13 der gleichnamigen Band, die 2004 gegründet wurde, hat in seiner Vergangenheit in vielen anderen Gruppen mitgewirkt. Die meisten davon waren dem Horror Punk zuzuordnen, wie etwa die MURDERDOLLS, oder (THE) FRANKENSTEIN DRAG QUEENS FROM PLANET 13.

Der Originaltitel, „Your Mother Sucks Cocks In Hell“, erschien 2004 auf dem Kompilationsalbum „6 Years, 6 Feet Under the Influence“, wo auf dem Cover der Bandname wiederum „WEDNESDAY 13’s FRANKENSTEIN DRAG QUEENS“ lautet. Das wichtigste dabei ist, dass Wednesday 13 immer Frontmann der Bands war. Irgendwann hat er sich dann entschieden, seine eigene Band zu gründen, die er nach seinem Pseudonym benannt hat.

Ich finde es großartig, dass dieses Lied auf der neuen EP veröffentlicht wird, weil ich selbst eingefleischter Fan bin und gleich Lust bekomme, mir die alten Alben wieder anzuhören. Außerdem bekommen so vielleicht weniger fanatische bzw. neue, junge Fans mit, dass das Graben in der Geschichte rund um Wednesday 13s musikalischen Werdegangs noch einige Schätze zu Tage fördert!

Mit neuem Text und verfeinertem Klang durchläuft auch „Screwdriver 2 – The Return“ eine Metamorphose. Der Originaltitel, „Screwdriver“, erschien 1998 auf „Night of the Living Drag Queens“. Ähnlich wie beim Song davor ist auch hier der Sound dynamischer und klarer. Er klingt dadurch weniger nach Punk als das Original. Man könnte schon fast meinen, den Reifungsprozess vom postpubertären, frauenkleidertragenden Wednesday 13 zum heute komplett nüchternen aber immer noch horrorfanatischen Wednesday herauszuhören.

Devil Inside“ ist ein Cover von INXS, dem Wednesday 13 ihre DNA erbarmungslos in den Song hineingeprügelt haben. Kennt man das Original nicht, ist die Nummer kaum von ihren eigenen Titeln unterscheidbar. Das Original ist sanfter, verruchter und transportiert diesen typischen 80er-Vibe. Wednesday 13s Version ist um einiges härter und rockiger.

Das Original von „Films“ wurde von Gary Numan veröffentlicht.  Auch hier haben Wednesday 13 ihren Stil einsickern lassen, eine Schippe Metal und Düsternis draufgelegt. Mit dabei ist Calico Cooper, Alice Coopers Tochter, die zudem Sängerin von BEASTO BLANCO ist.

Man hört in allen vier Songs deutlich heraus, dass WEDNESDAY 13 – sowohl die Band als solche als auch Wednesday selbst – sich in den letzten beiden Jahrzehnten weg vom Punk und hin zum Metal entwickelt haben. Die besten Beispiele dafür lieferten uns bereits ihre beiden neuesten Alben „Necrophaze“ und „Condolences“.

Die Quintessenz der US-amerikanischen Formation ist jedoch gleich geblieben: die Faszination für alte Horrorstreifen, eine riesige Portion schwarzer Humor und die gekonnte musikalische Untermalung, die den Rahmen für ihre Texte schafft.  

Fazit: Die vier Lieder auf „Necrophaze – Antidote“ sind allesamt Volltreffer und reflektieren perfekt den Werdegang von WEDNESDAY 13!

Tracklist

01. Your Mother Still Sucks Cock In Hell
02. Screwdriver 2 – The Return
03. Devil Inside
04. Films

Besetzung

Wednesday 13 (Vocals)
Roman Surman (Guitars)
Jack Tankersley (Guitars)
Troy Doebbler (Bass)
Kyle Castronovo (Drums)

Internet

WEDNESDAY 13 – Necrophaze – Antidote CD Review

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