Wulfgar – Midgardian Metal

Band: Wulfgar
Titel: Midgardian Metal
Label: TrollZorn
VÖ: 2010
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wulfgar nennt sich die neuste Wikingerhorde aus dem Hause TrollZorn und verwunderlicher weise stammen diese Krieger mal wirklich aus dem hohen Norden. Die Schweden haben sich 2005 bei einem Hörnchen Met zusammengetan und fortan streunte man unter lautem Kriegsgeheul durch die Lande um sich eine Fanschaar zu sicher und mit diesen weiterhin auf Raubzüge zu gehen. Mittlerweile steht nun am 26.02.2010 der neueste Streich an und selbiger nennt sich so richtig schön true lastig „Midgardian Metal“. Na dann darf der Wochenendkrieger ja mal gespannt sein was uns Emil „Ewil“ Augustsson (voc), Jimmie „Jimsan“ Mattisson (guit), Reine Karlsson (guit), Morgan „Mogge“ Löfstedt (bass) und Thommy „Grandmaster T“ Lindskog (drums)für einen erneuten Lauschangriff bieten.

Sehr lieblich und folkig wird mit dem „Intro“ der Start hingelegt.

Natürlich erwartet man auch weiterhin solche Klänge. Doch „Die for my clan“ ist von einem ganz anderen Holz geschnitzt. Rollende und mitreißende Melo Death Attacken erschließen sich hier und die jagt man mit hohem Tempo und einer eisigen Linie durch die Gehörgänge. Zwar wandelt man wie die Kollegen Amon Amarth auf ähnlichen Pfaden, doch diese Elemente bzw. Ähnlichkeiten sind etwas dezenter und somit besticht man mit viel Eigenpotential.

„Circle of runes“ ist deutlich ähnlicher wie die oben genannten Landsmänner. Das mag vielleicht nicht eigenständig klingen, muss es aber auch nicht wirklich. Viel mehr zählen hier die treibenden Rhythmen, die mit viel nordischem Flair aufwarten und diese besitzen eine Bangerästhetik die man einfach liebt und für all jene die gerne ihre Rübe kreisen lassen denen sei dieser Track besonders ans Herz gelegt. Somit haben die Schweden Buben hier ihr persönliches „Pursuit of the Vikings“ geschaffen. Wohl bekomm‘s.

Der Nachfolger „Fight, Win, Kill & Conquer“ wird zwar sehr zahnig eröffnet, doch vorerst beherrschen etwas mehr die heroischen, hymnischen Elemente das Geschehen. Doch immer wieder springt man in die Presche und drückt gehörig das Gaspedal. Dadurch kommt es zu einer munteren Berg und Talfahrt die ordentlich aufstachelt. Fast schon Tanzrhythmik wird an und ab angestimmt und weiterhin setzt man auf simple Melodien die sofort ins Gehör gehen und Spaß machen.

Mit „Midgardian Metal“ wird eine sehr melodische Eröffnung vollzogen. Diesem sehr animierenden Spiel wird weites gehend viel Augenmerk beigemessen, nur an und ab wird etwas kantiger eine Kurskorrektur vollzogen. Viele Mitgrölparts machen den Song zu einer weiteren richtigen Saufnummer, wo man auf die Tische klettert und im wilden Tanz auf diesen herumspringt. Hoch die Methörner und zu dieser melodischen Hymne gefeiert.

Das anschließende „Nifelheim“ ist deutlich von einem anderen Kerbholz und hier wird zwar ebenfalls Melodie verwendet, doch räumt man hier mehr den wilderen Klängen einen großen Spielraum ein. Als Ergänzung gibt es die vorher doch sehr dominanten, heroischen Klänge, bevor man erneut die Motoren startet und uns wieder einen Satz heiße Ohren beschert und das mit messerscharfen Riffs die es in sich haben.

Wikinger schleift eure Schwerter, haltet die Streitäxte parat und holt die Schilde raus und rauf aufs Drachenschiff, denn mit „Norsemen of steel“ wird zur Kaperfahrt gerudert und das mit viel hymnischen Flair. Von der rohen ungeschliffenen Härte wird hier etwas mehr abgesehen und dadurch gibt es auch viele klare Passagen. Das Tempo übersteigt kaum die stampfende Geschwindigkeit und so achtet man mehr auf heldenhafte Soundästhetik, welche uns sehr außergewöhnlich ins Gehör presst.
Deutlich schroffer setzt man nun mit „The death of yggdrasil“ nach. Roher, ungeschliffener Happen den man mit viel Groove ausgestattet hat. Man kann zwar sehr gut zu diesen Klängen bangen, doch weites gehend wird hier auf shakige Elementen und Spielereien geschaffen. Somit ist dieser Song einmal mehr eine durchaus tanzbare Nummer, zu der man bangend durch die Bar/Konzertsäle herum moshen kann.

Mit erhobenem Haupt geht es nun mit „The three norns“ voran, welches erneut mehr hymnische Einflüsse aufzuweisen hat. Die Wikinger wissen wie man durchaus adrett viele dieser doch in diesem Genre vertretenen einsetzt und dies vollzieht man ohne irgendwie zu abgenützt zu klingen. Zwar kommt auch hier der melodische Anteil sehr breit zum Tragen und dennoch wird hier eine breite Masse an schroffen Elementen geboten. Beide Trademarks verbindet man sehr gut und schafft dadurch einen eher facettenreichen Track in diesem Milieu.

Die Beendigung des Outputs vollzieht man mit „Valkyria“ welche sich zur bandeignen Hymne entpuppt. Diese startet man mit einer sägenden und rollenden Gitarrenriff Fraktion die über unsere Köpfe hinweg fegt wie ein Todeskommando. Auch wird hier sehr gekonnt und stattlich Death Metal mit dem Wikinger Stahl auf einen Konsens gebracht und zu guter Letzt ruft man zur alles vernichtenden Schlacht, mit einer anschließenden Feier in Walhalla. Grenzgeniale Beendigung die man parat hat und wirklich nach mehr verlangt.

Fazit: Freunde von Amon Amarth wird dieser Happen sehr begeistern, doch auch generell Freunde des Pagan/Viking Metal wird das Eisen sehr brennend interessieren. Eine breite Vielfalt wird geboten, ohne dass man sich dabei etwa hinter dem Rücken der oben genannten Kollegen verstecken müsste.

Tracklist:

01. Intro 0:37
02. Die for my clan 3:54
03. Circle of runes 4:10
04. Fight, Win, Kill & Conquer 4:40
05. Midgardian Metal 4:30
06. Nifelheim 4:17
07. Norsemen of steel 4:28
08. The death of yggdrasil 5:24
09. The three norns 4:39
10. Valkyria 5:14

Besetzung:

Emil „Ewil“ Augustsson (voc)
Jimmie „Jimsan“ Mattisson (guit)
Reine Karlsson (guit)
Morgan „Mogge“ Löfstedt (bass)
Thommy „Grandmaster T“ Lindskog (drums)

Internet:

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Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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