STABBING 21.05.2025 – Viper Room, Wien

AGGRESSIVE MISANTRHOPY ACROSS EUROPE: Stabbing, Immortal Suffering, Emasculator, Heretical Mutation  21.05.2025 –  Viper Room

Stabbing Tour Poster

Ein echtes Underground-Konzert.
Hier beginnt alles – im Underground. Hier findet man Konzerte voller Leidenschaft und Entschlossenheit.
Vier Bands spielten Brutal Death Metal. Jede auf ihre eigene Weise, alle aggressiv, alle professionell. Vier Bands, die zusammen gerade einmal drei offiziell veröffentlichte Alben aufweisen, aber vielversprechende Zukunftsaussichten mitbringen. Die Show wurde präsentiert von Vienna Underground EV und Crowdforce Booking.

HERETICAL MUTATION (AT)
Slamming Brutal Death aus Wien.

Die neu gegründete Slam-Band, bestehend aus Mitgliedern von Pray for Pain, veröffentlichte Anfang Mai ihre erste Single – und das war mit hoher Wahrscheinlichkeit einer ihrer ersten Auftritte überhaupt.

HERETICAL MUTATION 01
HERETICAL MUTATION ist eine Wiener Brutal-Death-Metal-Band. Zwar gibt es noch wenig Informationen zu ihrer Gründung oder Diskografie, aber ihre Präsenz in der österreichischen Metalszene ist geprägt von intensiven Auftritten und einem klaren Bekenntnis zum Genre.
Musikalisch stehen aggressive Riffs, gutturale Vocals und rohe Energie im Vordergrund – ein Sound, der bei Fans extremer Klänge gut ankommt. HERETICAL MUTATION verkörpern den leidenschaftlichen Geist der heimischen Underground-Szene.

HERETICAL MUTATION 02Ein sehr solides Rhythmusgefühl markierte den Auftakt ihres Auftritts. Gute, druckvolle Musik, kraftvolle Riffs und schwer wie Hölle. Das Trio lieferte eine starke musikalische Performance – und nicht nur musikalisch, denn ihr Frontmann entpuppte sich als echter Entertainer: intensive Growls, witzige Ansagen, gute Verbindung zum Publikum.
Die Menge versammelte sich allmählich, aber schon beim zweiten Song war der Saal gut gefüllt mit Metalheads.
Die Riffs dröhnten aggressiv und erzeugten konstanten Druck, das Schlagzeug hielt das Tempo hoch, schnell und dynamisch. Ein paar kleine Unsicherheiten in der Abstimmung, aber das sind Details.
Die Zuschauer:innen bangten von Anfang an, und gegen Ende entstand schließlich auch der erste Moshpit. Die Jungs sind sympathisch, mit viel Humor zwischen den Songs. Natürlich standen viele Freunde der Band im Publikum – ein Heimspiel eben.
Ein vielversprechender Auftritt, sie haben gutes Material. Jetzt fehlt nur noch ein Album. Ein starker Opener!

EMASCULATOR (US/CZ)
Prag, Tschechien / USA – Brutal Death Metal

EMASCULATOR ist eine internationale Brutal-Death-Metal-Band, gegründet 2021, mit Mitgliedern aus den USA und Tschechien. Die Band wird angeführt von Sängerin Mallika Sundaramurthy, dazu kommen Teresa Wallace an der Gitarre, Morgehenna am Bass/Gitarre und Cierra White am Schlagzeug. Ihre Musik ist ein gnadenloser Mix aus Brutal Death Metal mit thematischem Fokus auf Mythologie, Weiblichkeit und Empowerment. Ihr Debüt-EP The Disfigured and the Divineerschien bei New Standard Elite.

EMASCULATOR 01

Eine reine Frauenband, die vom ersten Ton an mit ihrer Wucht und Power beeindruckte. Der Auftritt begann mit einem langen Intro vom Band – doch danach überrollte ein massiver Death-Metal-Sound den Raum, oder besser gesagt: Brutal Death Metal.
EMASCULATOR 02Mächtige Growls, eine beeindruckende Rhythmussektion, treibende Riffs und starke Songs. Das Publikum reagierte aktiv – nach kurzem Zögern stieg die Sängerin von der Bühne direkt ins Publikum hinab, um den Circle Pit zu befeuern. Und die Menge folgte ihr.
Immer wieder kam sie herunter, um dem Publikum neuen Schub zu geben, sobald die Energie nachließ – eine tolle Interaktion.
EMASCULATOR 03Besonders auffällig: das Schlagzeugspiel. Cierra White war ein absolutes Biest hinter dem Kit. Alle Instrumente überzeugten, aber das Drumming war absolute Spitzenklasse.
Brutal, professionell, beeindruckend – EMASCULATOR lieferten ein starkes Set, das in kollektiver Publikums-Ekstase endete. Eine sehr angenehme Überraschung. Der Abend nimmt Fahrt auf.

IMMORTAL SUFFERING (US)
Brutal Death Metal aus Queens, New York City

IMMORTAL SUFFERING stammen aus Queens, New York, wurden 1992 gegründet und sind bekannt für ihren brutalen Death-Metal-Stil. Nach einer längeren Pause reformierten sie sich 2013 und veröffentlichten seither unter anderem die bemerkenswerte EP Extreme Torture im Jahr 2023. Thematisch bewegen sie sich zwischen Tod, Gore und antichristlichen Inhalten – und liefern dabei einen kompromisslosen akustischen Angriff.

IMMORTAL SUFFERING 01

Sie sind wirklich brutal und heavy. Und zugleich sehr technisch. Das Tempo ist durchgehend hoch, der Bass leistet beeindruckende Arbeit – und auch die Vocals sind großartig.
Die Publikumsreaktion ist von Beginn an überwältigend, das Moshen beginnt früh, ihre Energie steckt an. Musik mitten ins Gesicht: kraftvoller, gnadenloser Death Metal mit solidem Rhythmus. Und ja – brutal!
IMMORTAL SUFFERING 02Mit bereits zwei Alben im Gepäck zeigen sie sich professionell und haben eine gelungene Songauswahl getroffen, die sie gut repräsentiert. Man spürt die Leidenschaft auf der Bühne – und das Publikum reagierte entsprechend. Es ist die Art von Musik, die zum Headbangen und Moshen einlädt. Besonders die jungen Leute im Publikum – und das waren nicht wenige – gingen im Moshpit völlig ab. Unglaubliche, durchweg positive Reaktion.
Schade nur, dass der Sound nicht optimal war. Die Drums klangen teilweise kaputt und waren viel zu laut abgemischt, während die Gitarren zu leise waren und manchmal kaum hörbar. Dafür stand der Bass deutlich im Vordergrund – was in diesem Fall ein Pluspunkt war, denn Taylor Schranck hat diese Aufmerksamkeit verdient. Auch der Sänger überzeugte mit starken Growls und einer dynamischen Bühnenpräsenz. Insgesamt ein starker Auftritt – kraftvolle Musik und eine echte Headbang-Orgie.

STABBING (US)
Brutal Death Metal aus Austin/Houston, Texas

STABBING kommen aus Texas und wurden 2021 gegründet. Frontfrau Bridget Lynch steht im Zentrum dieser Brutal-Death-Metal-Band, die sich durch intensive Live-Performances und einen aggressiven Sound schnell einen Namen gemacht hat. Ihre Musik ist geprägt von gnadenlosen Riffs, tiefsten Growls und roher Energie – ganz im Geiste des Genres.

STABBING 02

Das Erste, das sofort auffällt: Sie sind wild. Und technisch überaus versiert.
Was lässt sich zu Bridgets Growls sagen? Tief, mächtig und live einfach beeindruckend. Wer die Songs vom Album kennt, weiß, was ihn erwartet – aber die Bühnenpräsenz hebt das Ganze auf ein neues Level.
STABBING 03Auch der Bassist war eine Wucht – sowohl musikalisch als auch als Bühnenfigur. Die Bühne gehörte ihm, und er wusste sie zu nutzen.
Musikalisch bewegen sie sich in Richtung modernen Death Metal – brutal im Kern, aber mit vielen Tempowechseln und einem sehr zeitgemäßen Sound. Das bedeutet jedoch keineswegs eine Verwässerung ihres Stils – vielmehr bringen sie frischen Wind ins Genre. Kein Wunder, dass das 2022 erschienene Album Extirpated Mortal Process von Fans und Presse gleichermaßen gefeiert wurde. Eine Band, die sich kein Genre-Fan entgehen lassen sollte.STABBING 04

Das infernalische Tempo und das gnadenlose Geknüppel hielten über das gesamte Set an – was für eine Energie! Und natürlich ein besonderes Lob an Bridget für ihre Gesamtperformance: beeindruckende Stimme, starke Bühnenpräsenz, Growls, Screams – und dazwischen lockere Ansagen mit viel Humor. Eine professionelle Band mit starker Musik.

 

Ein extrem kraftvoller Abend im Viper Room – und das Gefühl, vier Bands gesehen zu haben, die eine glänzende Zukunft vor sich haben, wenn sie so weitermachen wie an diesem Abend.

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