Start Blog Seite 4

Das legendäre KALTENBACH OPEN AIR bringt wieder Extreme Metal ins Grüne Herz Österreichs!

0
Kaltenbach Open Air 2025

Vom 21. bis 23. August dürfen sich Fans des gediegenen Extreme Metals wieder freuen: Das Kaltenbach Open Air Festival startet in seine mittlerweile 18. Runde. Situiert in Spital am Semmering in der Steiermark – einem Skigebiet! – ist dieses Festival bereits wegen seines Standorts einzigartig. Das diesjährige Billing besteht aus einer guten Mischung aus österreichischen und internationalen Bands verschiedenster Größenordnungen. Die Tages-Headliner sind UNLEASHED, VADER und MARDUK. Tickets sind immer noch erhältlich.

Kaltenbach Open Air 2025

Ende August verwandelt sich Spital am Semmering von einer idyllischen Gemeinde in einen Hotspot für Metalheads. Das Kaltenbach Open Air findet dieses Jahr bereits zum 18. Mal statt. In Österreich ist es ein wahres Kult-Festival und Pflichttermin für alle Extreme-Metal-Fans. Dieses Jahr spielen 36 Bands über drei Tage verteilt. Mit dabei sind einige österreichische Bands (z. B. HORNS OF HATTIN, VERMOCRACY, GRAUFAR) und internationale Acts (z. B. DOOMAS, AFSKY, BLUTGOTT, BAEST). Genre-technisch wird eine breite Palette angeboten. Die Bands bewegen sich musikalisch aber hauptsächlich zwischen Thrash, Death, Black und Pagan Metal.

Für alle, die das Kaltenbach Open Air noch nie zuvor besucht haben und sich ein Bild machen möchten, ist hier ein Link zu einem Videobericht vom letzten Jahr:

Vor kurzem wurde bereits eine Running Order für alle drei Tage veröffentlicht. Am Donnerstag sind die Death-Metal-Veteranen UNLEASHED Headliner. Auch am Freitag wird eine Death-Metal-Partie der Haupt-Act sein, nämlich die großartigen VADER. Schließlich ist am letzten Tag das Black-Metal-Urgestein MARDUK der Star des Abends. Für „Late-Night-Specials“ ist natürlich auch gesorgt: Während am Donnerstag die Thrasher MORTAL STRIKE den Abend schließen, gebührt am Freitag DAARK und am Samstag PLAGUEPREACHER die Ehre.

Tickets für das Kaltenbach Open Air gibt es online oder bei teilnehmenden Partnern (siehe Link). Es gibt die Möglichkeit, neben Festivalpässen nur 1- oder 2-Tages-Tickets zu kaufen. Die Camping-Gebühren sind jedenfalls im Preis mit inbegriffen. Mehr Informationen zum Camping etc. findet ihr auf der Kaltenbach-Homepage.

Kaltenbach Open Air Festival Running Order 2025

Eckdaten

Wann: 21. – 23. August 2025

Wo: Kaltenbachstraße 14, 8684 Spital am Semmering

Tickets: Online oder als Hardticket (Link)

 

 

Quellenangabe: Kaltenbach Open Air 
Photo Credit:
Kaltenbach Open Air 

STARLIT PYRE – Veins of Sulfur

0
cover artwork STARLIT PYRE Veins of Sulfur
cover artwork STARLIT PYRE Veins of Sulfur

Band: STARLIT PYRE 🇫🇷
Titel: Veins of Sulfur
Label: Selfrelease
VÖ: 11/07/25
Genre: Melodic Death Metal

Bewertung:

3,5/5

Obwohl STARLIT PYRE dem Namen und den Informationen nach ein Newcomeract ist, sind sie alles andere als unerfahren. Das Line-up der Band besteht aus erfahrenen Musikern der französischen Metalszene, und ihr kollektiver Stammbaum lässt auf einen straffen, raffinierten und explosiven Sound schließen. »Veins of Sulfur« bietet einen soliden Sprung in den melodischen Death Metal, der stark vom klassischen Göteborg-Sound inspiriert ist. Die französische Band fängt die Essenz von Bands wie AT THE GATES und DARK TRANQUILLITY mit ihrer Mischung aus melodischen Riffs, aggressiven und dennoch atmosphärischen Texturen und dynamischem Songwriting ein. Das Album zeichnet sich durch ein starkes musikalisches Können und einen authentischen Sinn für Energie aus, was es zu einer vielversprechenden Veröffentlichung für Fans des Genres macht.

Universum aus feurigen Riffs und kraftvollem Gesang

Vom ersten Track an taucht der Hörer in ein Universum aus feurigen Riffs und kraftvollem Gesang ein, der Brutalität und Melodie in Einklang bringt. Besonders lobenswert ist die Gitarrenarbeit mit messerscharfen Riffs, die mit melodischen Leads verwoben sind und ein Gefühl von Dringlichkeit und Emotion hervorrufen. Die Rhythmusgruppe hält ein unerbittliches Tempo aufrecht und untermauert das komplexe Songwriting mit einem soliden Fundament.

Das Album beginnt mit »Empire’s Downfall«, einem kraftvollen Stück, das mit seinen aggressiven Riffs und dem eindringlichen Gesang einen intensiven Ton setzt. »Solar Rays« bringt einen nahezu atmosphärischeren Touch mit sich und schafft nahtlos den Spagat zwischen Melodie und Brutalität. Der Titeltrack »Veins of Sulfur« sticht mit seinen feurigen Riffs und der beschwörenden Atmosphäre hervor und verkörpert die Kernthemen des Albums – Verfall und Widerstandsfähigkeit. Mit dem abschließenden »On My Own« liefert die Band ein ergreifendes, intensives Finale, das die emotionale Tiefe des Albums auf den Punkt bringt.

Technisch versierte Riffs

Gitarrist Florian Frandidier sorgt für dynamische und technisch versierte Riffs, die das Rückgrat des Albums bilden und nahtlos melodische Passagen mit schweren, krachenden Abschnitten verbinden. Seine Arbeit verleiht dem Sound der Band eine große Tiefe, ergänzt durch die Basslinien von Romain Guillemot-Treffainguy, die die Härte mit Präzision und Groove untermauern.

Der Gesang von Nicolas Potiez zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit aus – er hält die Waage zwischen harten, gutturalen Growls und melodischeren Elementen – und verleiht jedem Stück emotionale Tiefe und Intensität. Das rhythmische Rückgrat wird von Thomas Darracq am Schlagzeug gebildet, dessen Drumming sowohl unerbittliche Brutalität als desgleichen nuancierte Dynamik bietet.

Mathieu Lopez-Gurria an den Gitarren fügt zusätzliche Schichten der Komplexität hinzu und trägt zu der strukturierten Klanglandschaft des Albums bei. Die Gesamtproduktion fängt die rohe Energie der Band ein und bewahrt gleichzeitig die Klarheit, sodass jedes Instrument zur Geltung kommt.

Textlich erforschen die französischen Melodeather Themen wie innere Zerrissenheit, Widerstandsfähigkeit und die zerstörerische Natur der Menschheit, die alle mit einer unglaublichen Intensität vorgetragen werden. Die Produktion ist klar und doch schwer, sodass jedes Instrument atmen kann, ohne die rohe Energie zu verlieren, die den melodischen Death Metal ausmacht.

Mehr Konsistenz wünschenswert

Während der Gesamtsound ansprechend ist, könnte er von mehr Konsistenz zwischen den Tracks profitieren, um das Erlebnis zu steigern. Einige Abschnitte glänzen mit einprägsamen Melodien und straffer Musik, aber einige Momente wirken etwas uneinheitlich oder weniger ausgefeilt. Mit einer weiteren Verfeinerung des Zusammenhalts und vielleicht mehr markanten Songwriting-Momenten könnten STARLIT PYRE in der Melodic-Death-Metal-Szene wirklich herausragen.

Solides musikalisches Können und ein gutes Gespür für Melodien

STARLIT PYRE beweisen solides musikalisches Können und ein gutes Gespür für Melodien und schaffen dementsprechend eine fesselnde Atmosphäre auf dem gesamten Album. Obwohl es nicht schlecht ist, könnte der Gesamtfluss von größerer Konsistenz profitieren, um das Hörerlebnis zu verbessern. Mit vermehrter Verfeinerung des Songwritings haben STARLIT PYRE das Potenzial, ihren Sound noch weiter zu verbessern.

Fazit: »Veins of Sulfur« von STARLIT PYRE ist eine lobenswerte Veröffentlichung, die Fans des melodischen Death-Metals zu schätzen wissen sollten, auch wenn sie das Genre nicht unbedingt neu definiert.

Tracklist

01. Empire’s Downfall
02. Solar Rays
03. Veins of Sulfur
04. On my Own

 

Besetzung

Florian Frandidier – Guitars
Nicolas Potiez – Vocals
Thomas Darracq – Bass
Romain Guillemot-Treffainguy – Drums
Mathieu Lopez-Gurria – Guitars

 

Internet

STARLIT PYRE – Veins of Sulfur CD Review

Mindcollision mit neuer Single

0
video A Cowards Tale of swiss hardcoreband Mindcollision

Mindcollision veröffentliche neue Single und Musikvideo zum Song „A Cowards Tale“

single cover Mindcollision A Cowards Tale

Mindcollision melden sich mit einem harten Schlag zurück: Nach ihrem energiegeladene Auftritt auf der Hauptbühne des Greenfield Festivals – neben Größen wie Slipknot, In Flames und Jinjer – präsentiert die Schweizer Rapcore-Wucht am 4. Juli 2025 ihre neue Single „A Coward’s Tale“ samt Musikvideo. Der Track bringt genau das, was Fans nach dem Festivalerlebnis erwarten: knallharte Rap-Parts, brachiale Riffs, rohe Energie und mitreißende Hooklines.

„A Coward’s Tale“ handelt vom Kampf gegen sich selbst: Es geht um die Überwindung des inneren Feindes und die lähmende Stimme im Kopf, der man sich entgegenstellt.

Mindcollision zeigen damit, dass sie nicht nur live überzeugen, sondern auch aus dem Studio frisches, explosives Material liefern, von dem es bald noch mehr zu erwarten gibt.

Quellenangabe: Marisa | PR & Social Media Mindcollision

MINDKILLER – Technocratic War Machine

0
cover artwork MINDKILLER Technocratic War Machine
cover artwork MINDKILLER Technocratic War Machine

Band: MINDKILLER 🇫🇷
Titel: Technocratic War Machine (EP)
Label: Fetzner Death Records
VÖ: 11/07/25
Genre: Technical Brutal Death Metal

Bewertung:

4/5

Eine Debüt-EP der französischen Band, die mit Technocratic War Machine gleich ein ambitioniertes Level an Aggression und Melodik vorgibt. MINDKILLER klingen bereits wie eine gereifte Band – kompositorisch komplex und mit einem durchdachten, kraftvollen Sound im Bereich des technischen, brutalen Death Metal.

Aggressive Musik mit melodischer Note

Aggressiver Sound und eine dynamische Energie: Occult Matrix Control eröffnet mit schnellem Riffing, Growls und klar druckvollen Drums. Der Gesang macht direkt einen starken Eindruck – ausdrucksstark, variabel, mit unterschiedlichen Ansätzen. Doch das Riffing und die Rhythmussektion bestimmen den Gesamtcharakter: ein dichter, bedrückender Sound. Die Gitarrensolos sind gut gespielt, mit mehrschichtigen Verläufen, die sich zu einer melodischen Linie entfalten. Diese Melodie ist aber die Ausnahme – der Rest ist ein brachialer, technischer Angriff.

MINDKILLER ist ein Soloprojekt, 2017 gegründet vom französisch-niederländischen Gitarristen und Komponisten Jean-Michel Crapanzano (Bass, Gitarre). Der Stil bewegt sich im technischen Death Metal mit eingestreuten, synkopierten Thrash-Elementen. Inzwischen hat sich das Projekt weiterentwickelt – mit dem französischen Drummer Fabrice Goddi (ex-Sekmeth, ex-Scurrilous) und dem slowenischen Sänger Jure Kotnik ist daraus ein echtes internationales Trio geworden.

Beeindruckende technische Fähigkeiten

Der Titeltrack Technocratic War Machine beginnt atmosphärisch, aber sofort übernehmen die Gitarren – und gemeinsam mit dem Gesang kehrt die Dichte des Openers zurück. Der Song ist insgesamt melodischer, kompositorisch noch ausgefeilter und bietet sehr komplexe Solopassagen. Viele Akzente und Details heben ihn hervor. Brutal und technisch, aber mit einem feinen Gespür für Melodie. Der abrupte Songabbruch wirkt etwas irritierend, als hätte man das Stück beim Recording übereilt beendet.

Die Produktion ist sehr klar und alle Instrumente sind gleichberechtigt abgemischt. Drums und Bass setzen das rhythmische Fundament, die Gitarren sind stets präsent, der Gesang ist gut eingebettet – weder zu weit vorne noch zu weit hinten. Insgesamt dicht, aber transparent im Klangbild.

Monarch MK-Ultra setzt den Ansatz fort, bringt aber nach dem melodischeren Titelstück wieder mehr Aggression zurück. Unbarmherzige Drums, ein direkteres Songwriting. Solides Riffing und erneut eine sehr starke Lead-Gitarre. Die Komposition ist einfacher gehalten, doch genau hier zeigt sich die technische Klasse der Band – und die ist absolut überzeugend. Hohes Tempo, starker Drive, beeindruckende Rhythmusarbeit. Ein energischer Song und ein klares Highlight der EP.

Beeindruckendes Tempo und Technik

Den Abschluss bildet Requiem For The Gods Amongst Evils – mit einem sehr melodischen Beginn, bevor die Aggression erneut zuschlägt. Der Rhythmus ist stark, das Tempo hoch. Der Song wirkt klanglich etwas anders produziert – dumpfer, flacher im Sound. Doch die Drums überzeugen erneut, setzen das Tempo und den Charakter. Und wie schon bekannt: MINDKILLER lieben das hohe Tempo und den permanenten Angriff von Gitarren und Drums. Die Growls fügen sich nahtlos ein und verstärken das Klangbild, das sie über die EP hinweg aufgebaut haben.

Ein starkes Debüt der französisch-internationalen Band – gut durchdacht, musikalisch strukturiert und mit einer gelungenen Balance zwischen technischer Raffinesse und purem Death Metal. Beeindruckendes Tempo, hervorragend umgesetzte Technik – diese EP bietet trotz ihrer Kürze viele einprägsame Momente.

Etwas melodischer, als man es vielleicht vom brutalen, technischen Death Metal erwarten würde, aber insgesamt sehr gut ausbalanciert. Ein Werk, das Lust auf mehr macht. Unbedingt empfehlenswert.

Fazit: Ein beeindruckendes Debüt – MINDKILLER präsentieren sich als vielversprechender Name in ihrem Genre.

Tracklist

01. Occult Matrix Control
02. Technocratic War Machine
03. Monarch MK-Ultra
04. Requiem For The Gods Amongst Evils

Besetzung

Jure Kotnik – Vocals
Jean-Michel Crapanzano – Guitars, Bass
Fabrice Goddi – Drums

Internet

MINDKILLER – Technocratic War Machine CD Review

DECADENCE INCARNATE – Eternal Rebellion

0
cover artwork DECADENCE INCARNATE Eternal Rebellion
cover artwork DECADENCE INCARNATE Eternal Rebellion

Band: DECADENCE INCARNATE 🇸🇪
Titel: Eternal Rebellion (EP)
Label: Independent
VÖ: 11/07/25
Genre: Melodic Death/Thrash Metal

Bewertung:

3/5

DECADENCE INCARNATE ist eine schwedische Metalband von der Insel Gotland, mit dem Anspruch, kraftvolle und zugleich intellektuell anregende Musik zu erschaffen. Ihr Sound vereint moderne Metal-Einflüsse aus Melodic Death Metal, Thrash Metal und Metalcore – eine Mischung, die in einem durchsetzungsstarken und emotional aufgeladenen Stil mündet.

Die EP verbindet Thrash-Brutalität mit melodischem Death Metal

Solide Riffs, hohes Tempo und gutturale, raue Vocals – so beginnt „Illusion Of Freedom“. Im Refrain sorgen Gangshouts für klassischen Thrash-Flair, doch auch die melodische Seite kommt nicht zu kurz: Das zeigt ein melancholisch gefärbtes Solo der Leadgitarre. Die Band erschafft eine interessante Mischung aus der Aggression des Thrash Metals und der Eingängigkeit des Melodic Death Metals.

Die Produktion ist gut gelungen, der Mix klar und ausgewogen. Die Gitarren tragen sowohl die melodische Linie als auch die Wucht der Riffs, während die Vocals – wie zu erwarten – im Vordergrund stehen. Tatsächlich aber sind es die Gitarren, die technisch beeindruckender sind und das Klangbild stärker prägen.

Langsamer und stärker im Death Metal verankert ist „Age Of The Narcissist“, mit spürbarem Einschlag alter schwedischer Schule. Die Vocals bewegen sich zwischen Growls und gellenden Schreien in tiefer Tonlage. Die Riffs sind sowohl wuchtig als auch eingängig, besonders im Refrain kommt eine andere stimmliche Facette zum Vorschein – tiefer, ruhiger, fast beschwörend im Kontrast zur sonst fast kreischenden Stimme. Die Nähe zum Göteborger Sound ist deutlich. Die Gitarren brillieren hier besonders: mal surrend und massiv, mal klar und melodisch – ein starkes Stück Musik und ein Höhepunkt der EP.

Beeindruckende Gitarrenarbeit

DECADENCE INCARNATE stammt von der nebelverhangenen Insel Gotland und wurde 2017 mit dem Anspruch gegründet, „wieder mehr Nerv in die Metalszene zu bringen“. Wer genau zur aktuellen Besetzung gehört, ist nicht mit letzter Sicherheit zu sagen – der Nebel über Gotland scheint Konzept zu sein. Wahrscheinlich besteht das Line-up aus: Felix (Drums), Martin Johansson (Gitarre), Rickard Tumbull (Gitarre/Vocals) und Jacob Hansson (Bass/Vocals).

In „Lightbringer“ setzen die Riffs direkter an, mit Tempowechseln im Refrain und dem Versuch, Gangshouts melodisch wirken zu lassen – eine interessante Idee, die aber nicht ganz aufgeht. Der Song ist klar vom Thrash geprägt, mit guten Riffs und erneut eindrucksvoller Gitarrenarbeit. Insgesamt aber nicht besonders eingängig, mit zum Teil abrupten Tempowechseln und gesprochenem Zwischenpart sowie dramatischen Solos. Hier wollte man vielleicht zu viel – der Song wirkt bemüht, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück.

Thematisch beschäftigen sich die Texte mit gesellschaftlicher Kritik, innerer Stärke und dem Mut, sich selbst treu zu bleiben. Es geht darum, seinen Platz in einer sich wandelnden Welt zu finden – und sich nicht anzupassen.

Eine EP voller Energie, aber ohne klare Ausrichtung

Auch „Eternal Rebellion“ startet stark, mit druckvollem Drumming und schweren Riffs. Die Vocals sind hier besonders eindringlich, vielleicht die beste Gesangsleistung der EP. Insgesamt ein eher langsamer Song mit einer Leadgitarre, die etwas uninspiriert wirkt. Gegen Ende fast akustisch, mit traurigen, melancholischen Gitarren. Eine einfache Komposition ohne große Spielereien – als Titelstück allerdings überraschend blass.

Die Band spielt dynamisch, energisch und mit vielen gelungenen Riffs, die trotz aller Aggression auch Emotion transportieren. Es gibt eingängige Momente und ein gutes Gespür für Melodien.

Technisch zeigt die Band solide Fähigkeiten, besonders die Gitarrenarbeit überzeugt mit unterschiedlichen Spielweisen. Insgesamt wurde vieles ausprobiert – manches funktioniert, anderes weniger. Der Genre-Mix sorgt für Abwechslung, lässt aber auch eine gewisse Richtungslosigkeit erkennen. Es wirkt, als könne sich die Band stilistisch nicht festlegen.

Fazit: Ein eklektischer Genremix mit unentschlossener Ausrichtung. Einige interessante Ideen, insgesamt aber zu zerfahren.

Tracklist

01. Illusion Of Freedom
02. Age Of The Narcissist
03. Lightbringer
04. Eternal Rebellion

Besetzung

Felix – Drums
Martin Johansson – Guitars
Rickard Tumbull – Guitars, Vocals
Jacob Hansson – Bass, Vocals

Internet

DECADENCE INCARNATE – Eternal Rebellion CD Review

CELESTIAL WIZARD – Regenesis

0
cover artwork CELESTIAL WIZARD Regenesis
cover artwork CELESTIAL WIZARD Regenesis

Band: CELESTIAL WIZARD 🇺🇸
Titel: Regenesis
Label: Scarlet Records
VÖ: 11/07/25
Genre: Heavy/Power/Death Metal

Bewertung:

4,5/5

CELESTIAL WIZARD aus Denver stammend, haben seit ihrer Gründung 2018 (von 2011 bis 2018 war man als SOLARFALL am Musizieren) bereits zwei Alben auf den Markt geworfen. Etwas untergegangen sind diese Alben im alten Europa. Zumindest meine Wenigkeit kannte die Formation bis dato überhaupt nicht. Eine große Mission scheinen sich die Jungs aus den Staaten auf ihr Revers heften zu wollen. Power Metal, klassischer Heavy Metal und leichten Melodic Death unter einen Hut zu bringen ist eine meiner Meinung nach schwierige Mission. »Regenesis« ist eine waghalsige Verschmelzung von Heavy-, Power- und Death-Metal, die die dynamische Bandbreite der Band und ihr ambitioniertes Songwriting unter Beweis stellt. Das bei Scarlet Records erscheinende Album markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Band und zeigt ihr technisches Können und ihre Fähigkeiten im Songwriting. Insbesondere die Vermischung der Stilelemente geht den Jungs ausgezeichnet von der Hand.

Hochfliegende Melodien prallen auf Dualität von Death- und Power-Metal-Einflüssen

Vom ersten Track an wird der Hörer mit einer Flut von aggressiven Riffs, komplexer Gitarrenarbeit und donnernden Drums begrüßt, die einen beherrschenden Ton setzen. Der Gesang schwankt zwischen gutturalen Growls und hochfliegenden Melodien und verkörpert die Dualität von Death- und Power-Metal-Einflüssen. Der thematische Inhalt taucht in kosmische und mystische Gefilde ein und passt perfekt zu dem himmlischen Motiv, das der Bandname suggeriert.

»Pale Horse«, eine galoppierende Melodeath Hymne mit donnernden Riffs und beherrschendem Gesang, die eine Balance zwischen Melodie und Brutalität schafft, macht nach dem Western lastigen Intro »Muerte« den Anfang. Eine spitzfindige Mischung, die Lust und Gier auf mehr macht. »She is the Blade« ist ein weiterer herausragender Track mit scharfen Hooks, mit einer Mischung aus cleanem und harschem Gesang, welcher ebenfalls keine Gefangenen macht.

Melodische Erhabenheit als desgleichen brutale Schärfe

Nick Daggers souveräner Gesang und seine messerscharfe Gitarrenarbeit geben vom ersten Track beginnend den Ton an, der sowohl melodische Erhabenheit als desgleichen brutale Schärfe ausstrahlt. Der eindringliche Gesang von Amethyst Noir fügt eine Schicht ätherischer Tiefe hinzu und schafft ein dynamisches Zusammenspiel, das die emotionale Wirkung des Albums steigert. Die Gitarrenriffs von William Perkins sind sowohl kompliziert sowie erdrückend und weben komplexe Harmonien, die den epischen Umfang des Albums ergänzen.

Die Basslinien von Soren Bray bilden ein solides Fundament, das die Arrangements mit Groove und Gewicht untermauert, während Tim Gillmans Schlagzeug das Album mit unerbittlicher Energie und Präzision vorantreibt. Die tighte Musikalität und das innovative Songwriting der Band machen »Regenesis« zu einer herausragenden Veröffentlichung in der zeitgenössischen Metalszene.

»Shores of Eternity« ist mehrheitlich epischer angehaucht, mittel schneller Brecher mit grandioser Atmosphäre. Im Kontrast hierzu steht »Into the Abyss« eine dunklere, aggressivere Nummer, die vermehrt in Richtung Death Metal tendiert. Einen kulminierenden Abschluss macht der Titeltrack, der alle Elemente des Albums in einem kraftvollen Finale vereint.

Die Produktion ist knackig und modern und lässt jedes Instrument zur Geltung kommen – sei es der donnernde Doublebass, die vertrackte Gitarrenarbeit oder der aufsteigende cleane Gesang, der mit gutturalen Growls kontrastiert wird. Fans von Bands wie DRAGONFORCE, CHILDREN OF BODOM und SYMPHONY X finden hier vielleicht Elemente, die ihnen gefallen.

Formidable Ergänzung der Heavy Metal-Landschaft

Insgesamt ist CELESTIAL WIZARD’s »Regenesis« eine formidable Ergänzung der Heavy Metal-Landschaft, die sowohl Fans der Brutalität des Death Metal als auch der erhebenden Melodien des Power Metal anspricht. Fans von Scarlet Records’ vielfältigem Roster werden diese Veröffentlichung als würdigen Anwärter für ihre Sammlung empfinden.

Fazit: »Regenesis« ist ein kraftvoller Beweis dafür, dass CELESTIAL WIZARD ihr Handwerk meisterhaft beherrschen und die Brutalität des Death-Metal nahtlos mit den erhebenden Melodien des Power-Metal verschmelzen.

Tracklist

01. Muerte
02. Pale Horse
03. Fangbearer
04. She is the Blade
05. Shores of Eternity
06. Into the Abyss
07. Ride With Fire
08. Wicked Master
09. Emerald Eyes
10. Regenesis

 

Besetzung

Nick Daggers – Vocals and Guitar
Amethyst Noir – Vocals
William Perkins – Guitar
Soren Bray – Bass
Tim Gillman – Drums

 

Internet

CELESTIAL WIZARD – Regenesis CD Review

METALNIGHT am Petersberg 2025 – powered by MediaKing & METALFANS AUSTRIA

0

METALNIGHT am Petersberg mit CHAOS INSIDE, CONFESSIONS OF PAIN, PAIN IS, RAVENOUS, MORTAL STRIKE & BELOW BABYLON fand am 5. Juli 2025 statt

Bereits zum vierten Mal fand die METALNIGHT am Petersberg in Ternitz (NÖ) statt. Dieses bereits schon zur Tradition gewordene Open Air powered by MediaKing und den METALFANS AUSTRIA, trägt zur Förderung der Metalszene in Österreich viel dazu bei. Auch dieses Jahr konnte sich das Line Up sehen lassen und bot für Metalheads ein abwechslungsreiches Programm.

CHAOS INSIDE

Eine Stunde nach Einlass eröffnete das Prog Metal Due CHAOS INSIDE den „Heavy Abend“. Klar, wenn schon meine heimische Lieblingsprog- Metalband am Set ist, muss man von Anfang an, trotz enormer Hitze dabei sein.

CONFESSIONS OF PAIN

Die aus Wr. Neustadt stammende Band CONFESSIONS OF PAIN betritt nach einer kurzen Umbauphase die Bühne und präsentierte ihr Set. Garniert sind die Songs mit einem klaren, modernen Sound, der jedoch trotzdem die nötigen Ecken und Kanten besitzt, um den modernen, groovenden Death Metal einen feinen Touch verleiht.

PAIN IS

Ein kurzer Regenschauer konnte dem Tages Line Up und dem Timing nichts antun und PAIN IS starteten ihr Set Programm gemäß. Nach 2-3 Songs im Regen, krochen die letzten Metalheads „aus Zucker“ aus dem Trockenen wieder raus und befüllten wieder Front of Stage.

Nach dem Set der Grazer Groove Metal Band PAIN IS wurde der Mitveranstalter und „Chef und Begründer der METALFANS AUSTRIA“ auf die Bühne gebeten und wurde mit einer Dankesrede überrascht. Es gab tobenden Applaus seitens des Publikums.

RAVENOUS

Zur Primetime und vor einem gefülltem Publikum, jedoch ohne Drummer, konnten die „Lokalheroes“ RAVENOUS ihr Set aus Thrash `n Speed präsentieren. Auch wenn es nur eingespielte Drums waren, konnten RAVENOUS auf aller Linie überzeugen und hatten das Publikum voll im Griff. Tolle Show.

MORTAL STRIKE

Die Headliner des Tages hießen MORTAL STRIKE. Die Wiener Thrash – Institution MORTAL STRIKE muss man nicht mehr näher bringen – MORTAL STRIKE kennt man, da sie schon auf etlichen großen Bühnen im In- und Ausland performten. Ihr fetter Thrash lockte auch noch nach 15 Bieren die letzten Kuttenträger von der Bar und bescherten ein Headbanggewitter. Als kleines Bonus gab es gemeinsam mit RAVENOUS einen METALLICA Klassiker.

 

BELOW BABYLON

Es ist zwar schon ein hartes Ding, wenn man kurz vor Mitternacht noch Leute vor die Bühne motivieren muss, jedoch schafften es BELOW BABYLON trotz später Uhrzeit, etliche Metalheads vor die Bühne zu bewegen. Die aus dem Burgenland stammende Deathcoreband BELOW BABYLON gründeten sich 2022, wobei ihre Musik ein Mix aus tiefen Breakdowns und melodischen Riffs im Einklang von harten Screams ist.

Festival Bühne
18:30 Uhr bis 19:10 Uhr Chaos Inside
19:30 Uhr bis 20:10 Uhr Confessions of Pain
20:30 Uhr bis 21:10 Uhr Pain is
21:30 Uhr bis 22:10 Uhr Ravenous
22:30 Uhr bis 23:10 Uhr Mortal Strike
23:30 Uhr bis 00:10 Uhr Below Babylon

Lorquin’s Admiral – Lorquin’s Admiral

0
cover artwork LORQUINS ADMIRAL Lorquins Admiral
cover artwork LORQUINS ADMIRAL Lorquins Admiral

Band: Lorquin’s Admiral 🇺🇸
Titel: Lorquin’s Admiral
Label: Argonauta Records
VÖ: 27/06/25
Genre: Psychodelic Rock/Experimental Rock/Stoner Rock

Bewertung:

4,5/5

Wenn Grenzen verschwinden: Lorquin’s Admiral und das Debüt einer klanglichen Emanzipation

Was passiert, wenn renommierte Musikerinnen und Musiker aus unterschiedlichsten Bands und Genres ohne konzeptionelle Zwänge aufeinandertreffen und gemeinsam im Studio improvisieren? Im besten Fall entsteht ein Werk, das sich jeder Kategorisierung entzieht – so wie das selbst betitelte Debütalbum von Lorquin’s Admiral.

Die Formation vereint Mitglieder von Acts wie Afghan Whigs, The Fizz Fuzz, Hermano, Luna Sol, Orquesta del Desierto, Sons of Alpha Centauri und Yawning Sons – allesamt Namen, die in der Rock-, Desert- und Psychedelic-Szene längst Legendenstatus genießen. Was sie eint, ist die Leidenschaft für klangliche Exploration, für experimentellen Rock jenseits gängiger Formeln.

Auf ihrem Debüt entfaltet Lorquin’s Admiral eine musikalische Reise, die ebenso organisch wie opulent wirkt. Gitarrenriffs, mal satt und schwer, mal leichtfüßig und schwebend, tragen die Songs durch ein psychedelisches Klangpanorama, das wie eine surreale Sommerwiese wirkt – fragil in der Struktur, doch kraftvoll in der Wirkung. Der Sound changiert zwischen sanftem Groove und eruptiven Passagen, die einprägsam und zugleich unvorhersehbar bleiben. Ein rhythmisch präzises Schlagzeug verleiht der Musik die nötige Bodenhaftung, während über allem der Gesang thront: melancholisch, intim, eindringlich.

Der Gesang ist hier kein bloßes Stilmittel – er fungiert als zentrales Element der Komposition, als emotionale und melodische Instanz. Die Stimme verleiht den Songs Charakter, fungiert als verbindendes Glied im komplexen Geflecht der Arrangements – das Zahnrad, das alles in Bewegung hält.

Natürlich erfindet Lorquin’s Admiral das Genre nicht neu – aber sie definieren es auf bemerkenswerte Weise um. Ihr Sound ist eine Synthese aus Desert Rock, Psychedelic, Alternative und Blues, dabei stets eigenständig und ungekünstelt. Bereits beim ersten Hören wirkt das Album wie ein organisches Ganzes: kein Ausreißer, kein Füllmaterial, sondern ein durchkomponiertes Werk mit tiefem, kontinuierlichem Groove und großer stilistischer Kohärenz.

Fazit: Wer sich zwischen Kyuss, Fu Manchu, den frühen Cranberries und Garbage zuhause fühlt, wird an Lorquin’s Admiral seine helle Freude haben. Doch auch darüber hinaus ist dieses Album ein Erlebnis für alle, die in der Musik das Grenzüberschreitende, das Unerwartete suchen. Lorquin’s Admiral liefern mit ihrem Debüt ein bemerkenswertes Statement darüber, was möglich ist, wenn kreative Freiheit auf musikalische Expertise trifft – und das Ergebnis ist nichts weniger als ein kleines Meisterwerk.

Tracklist

01. My Blue Wife
02. Inexplicable Things
03. Could Have Been Forever
04. Black Water
05. My Blue Husband
06. Aren’t We
07. Burn and Heal
08. These Lovely Things
09. To Temptation

 

Besetzung

Dawn Brown – Vocals
Dandy Brown – Vocals
Nick Hannon – Bass
Marlon King – Guitars
Steve Earle – Drums
David Angstrom – Guest
Country Mark Engel – Guest

 

Internet

LORQUIN’S ADMIRAL – Lorquin’s Admiral CD Review CD Review

SYMPHOBIA – Hideously Traumatic

0
cover artwork SYMPHOBIA Hideously Traumatic
cover artwork SYMPHOBIA Hideously Traumatic

Band: SYMPHOBIA 🇮🇩
Titel: Hideously Traumatic
Label: Comatose Music
VÖ: 11/07/25
Genre: Brutal Death Metal

Bewertung:

4/5

2024 ließen die Indonesier von SYMPHOBIA mit ihrem selbstbetitelten Demo bereits ahnen, welches Grauen sie entfesseln würden. Nun sind sie bereit, mit ihrem Debütalbum Hideously Traumatic die volle Wucht ihrer Brutalität auf die Welt loszulassen.

Sehr technisch mit vielschichtigen Gitarrenriffs

Ein vielversprechender Auftakt: „Hecatomb“ ist aggressiv, mit massivem Sound. Die Vocals bewegen sich in extrem tiefen Regionen, fast schon pig squeal-artig, während das Arrangement brutal und technisch ausgefeilt daherkommt. Die Gitarren erzeugen ein vielschichtiges Riff-Geflecht, das wie eine gewaltige Klangwand wirkt – unterbrochen von verzerrten Akzenten oder bewusst aus dem Takt gesetzten Momenten, die für zusätzliche Dynamik sorgen.

Die Band setzt sich aus Mitgliedern etablierter Acts der lokalen Szene zusammen – Demented Heart, Perveration und Orbital Element, allesamt mit offiziellen Releases. Jossi Bima (Vocals), Dodik Bhre (Gitarre) und Humam Aliy (Drums) haben mit SYMPHOBIA eine Eliteeinheit geformt, die eine wahre Flut an brutaler Gewalt entfesselt.

Hohes Tempo, dichter Sound

„Monstrously“ führt die Wucht des Openers nahtlos fort. Hohes Tempo, kompromisslose Riffs, dichter Sound. Die Vocals versuchen etwas mehr Variation, doch in dieser tiefen Growl-Lage sind die Spielräume naturgemäß begrenzt. Auffällig ist der gelungene Wechsel zwischen verschiedenen Tempos – alles fließt in einer stimmigen, durchdachten Komposition zusammen.

Auch „Heinous“ und „Spurted“ bleiben dieser Linie treu: hohes Tempo, erbarmungslose Drums, peitschende Riffs. „Deceased“ geht sogar noch eine Stufe weiter, mit brutaler Geschwindigkeit und einem infernalischen Schrei am Ende – ein Genreklischee, das aber gut zur unheilvollen Atmosphäre passt.

Die Produktion ist druckvoll und transparent. Die Vocals sind präsent, aber nicht überdominant, die Gitarren – insbesondere die Rhythmusgitarren – hervorragend eingefangen. Der Gesamtsound ist wuchtig, sauber gemixt und professionell. Thematisch drehen sich die Texte – wie bereits die Songtitel vermuten lassen – um Horror, Tod, Verstümmelung und Zerstörung.

Repetitive Strukturen mit eigenen Akzenten

Zwar folgen alle Songs einem wiederkehrenden Muster – Variation ist nicht SYMPHOBIAs größte Stärke –, doch es gelingt ihnen trotzdem, jedem Stück eine eigene Note zu verleihen. So geht der Grind weiter: „Scattered“ etwa bringt mit seiner verspielten Lead-Gitarre neue Facetten ins Spiel. Unterschiedliche Gitarrenansätze zeigen eindrucksvoll, welches technische Können hier am Werk ist. Ein starker Song.

„Convulsively“ fällt durch seine leicht komplexere Struktur auf, mit dezenten Tempowechseln, die für Abwechslung sorgen. Nicht dramatisch, aber effektiv. „Incessant“ wiederum punktet mit starken Riffs, einem Hauch von Melodie und einer klar hörbaren Basslinie – ein stimmiger, dynamischer Song, der sich entwickelt und subtil verändert, ohne seine Linie zu verlieren. Einer der Höhepunkte des Albums.

„Abominable“ wirkt im Vergleich reduzierter – ein langsamer, drückender Song, dafür umso intensiver. Das abschließende „Inebriated“ zeigt sich noch einmal komplexer, mit aggressiven Riffs und einem markanten Rhythmus. Der cineastische Schluss setzt dem Album ein gelungenes, düsteres Ende.

Brutaler Death Metal mit technischer Klasse

Eine echte Überraschung aus Indonesien: ein moderner, professioneller Sound, der sich mühelos mit westlichen Produktionen messen kann. Das gesamte Album ist ein unaufhörlicher Angriff auf die Sinne, ohne Pause, ohne Schwäche. Von der ersten bis zur letzten Note liefern SYMPHOBIA brutale Musik mit einem hohen technischen Anspruch.

Zwar bleiben die Vocals über das Album hinweg etwas eintönig und variieren nur minimal – mit mehr Ausdruckspotenzial könnten sie das Niveau der Band noch einmal anheben. Dennoch: Der Sound bewegt sich klar im Bereich des Brutal Death Metal, zeigt aber auch technische Qualitäten. Nicht im Sinne von Solos, wie sie im Technical Death Metal üblich sind, sondern durch das Gesamtgefüge aus Gitarrenarbeit und Schlagzeugspiel. Ein starkes Debüt, energiegeladen und dynamisch.

Fazit: Brutal Death Metal in Reinform – mit tonnenschweren Riffs, wuchtigem Sound und einer konstant bedrückenden Intensität.

Tracklist

01. Hecatomb
02. Monstrously
03. Heinous
04. Spurted
05. Deceased
06. Scattered
07. Convulsively
08. Incessant
09. Abominable
10. Inebriated

Besetzung

Jossi Bima – Vocals
Dodik Bhre – Guitar
Humam Aliy – Drums

Internet

SYMPHOBIA – Hideously Traumatic CD Review

SEXTRASH, SODOMIZER 04.07.2025 – Café Carina, Wien

0
Sextrash 01

SODOMY AND CARNAGE EUROPEAN TOUR 2025: SEXTRASH, SODOMIZER, RAT KING GONE 04.07.2025 – Café Carina, Wien

Präsentiert von Queen of Shades, versprach der Abend im Café Carina eine geballte Ladung brasilianischen Underground-Metals und hält dieses Versprechen mit drei sehr unterschiedlichen, aber gleich energischen Bands.

RAT KING GONE

Der Abend begann mit der lokalen Band RAT KING GONE. Von Anfang an zeigten sie eine deutliche Punk-Attitüde, und auch der Sound war klar vom Hardcore beeinflusst. Doch sie kamen mit soliden Riffs und einem guten, druckvollen Rhythmus. Laut, energiegeladen – im Verlauf des Sets traten auch viele andere Einflüsse als nur Hardcore hervor: Thrash Metal, Death-Metal-Elemente, Groove und sogar ein fast bluesiger Moment. Auch Sludge Metal war dabei, wie schon auf ihrer EP, aber die späteren Songs hatten einen komplexeren Klang, eine breitere Palette an Einflüssen.

RKG 01

Gegründet 2022 in Wien, veröffentlichten RAT KING GONE im Jahr darauf ihre Debüt-EP Homo Homini Lupus mit fünf Tracks. Inzwischen zum Quartett gewachsen, verfeinern sie ihren Mix aus Hardcore, Thrash und Sludge weiter. Ihre Musik ist geprägt von Intensität, schnellen Taktwechseln und plötzlichen Tempodrosselungen – dazu transportiert sie eine tiefe Wut und eine resignierte Akzeptanz unserer Welt.

Im kleinen Café Carina begann sich das Publikum langsam zu sammeln – etwas später als angekündigt, vielleicht wegen der Hitze oder weil viele lieber draußen bei einem Bier saßen. Wie so oft bei lokalen Bands half der Heimvorteil: viele Freunde und Bekannte waren gekommen, sogar ein kleiner Moshpit bildete sich – angeführt von einer Gruppe Jugendlicher, die offenbar Lust auf ein bisschen Aggression an einem Freitagabend hatten.

RKG 02RAT KING GONE spielten engagiert und mit spürbarer Leidenschaft. Zwischen Growls und Screams zeigte sich Frontmann Evelino als echter Showman. Gitarrist Helmut war technisch stark und sorgte für prägnante Riffs. Doch es war die Rhythmussektion – Manuel am Bass und Mani am Schlagzeug – die das Ganze vorantrieb. Präzise Drums, kraftvoller Takt.

Ihr Stilmix und ihr solider Sound machten den Auftritt dynamisch. Einige der Songs waren sehr kurz, mit abrupten Tempowechseln – was das Ganze zusätzlich interessant machte. Dennoch wirkte es manchmal, als nähmen sie das Konzert nicht ganz ernst. Vielleicht wegen des Heimvorteils? Oder wollten sie nur entspannt wirken? Insgesamt aber ein gelungener Auftritt und ein guter Opener, der das Publikum aufwärmte.

SODOMIZER

Gegründet 1999 in Rio de Janeiro, haben sich SODOMIZER im Underground mit ihrem rohen, black-infizierten Speed/Thrash Metal einen Namen gemacht. Angeführt von Frontmann Leatherface (Bass/Gesang) und Gitarrist Warlock (der bei dieser Tour leider nicht dabei war), liefern sie riffgetriebene Brutalität mit Horrorfilm-Flair. Inspiriert von Venom, Sodom, Kreator und Destruction, umfasst ihre Diskografie Kultplatten wie Tales of the Reaper (2004), The Dead Shall Rise to Kill (2007) und Jesus Is Not Here Today (2011).

Sodomizer 01

SODOMIZERs Sound ist eine aggressive Mischung aus Black-, Thrash- und Death Metal, mit deutlichem Einschlag früher deutscher Thrash-Schule. Die Texte sind oft von Horror- und Zombie-Themen geprägt und erinnern nicht selten an Necrophagia. Leatherface selbst betont ihre Vorliebe für Horrorfilme, Satanismus und Perversion – und beschreibt die Musik als düsteren Soundtrack zu einem obskuren Horrorstreifen. Gesungen wird, je nach Stimmung, auf Englisch, Portugiesisch oder Italienisch.

Sodomizer 02Vom ersten Riff an war klar: SODOMIZER legen ein rasantes Tempo vor. Was für eine Energie! Auch technisch stark, mit hohem Spielniveau an Bass und Gitarre. Leatherface war als Sänger und Bassist eine beeindruckende Bühnenpräsenz – leidenschaftlich, aggressiv, und vor allem: schnell.

An den Gitarren, hauptsächlich für die Soli zuständig: DR. Marck und Max the Nekromancer, die sich die Riffs und Solos in atemberaubendem Tempo zuspielten. Stilistisch irgendwo zwischen Thrash und Speed Metal mit blackened Einschlag, war das hier eine wahre Riffmaschine. Am Schlagzeug – ebenfalls kein Bandmitglied – lieferte M. Kult ein präzises, schnelles Set mit unerbittlichem Rhythmus.

Sodomizer 03Neue Songs vom Split-Album mit SEXTRASH waren etwas melodischer, aber noch immer voller Energie – auch wenn sie deutlich langsamer und weniger technisch anspruchsvoll waren. Manche Passagen klangen fast nach traditionellem Heavy Metal, doch wenn sie in den Thrash-Modus wechselten, war die Energie sofort wieder da.

Auch im Café Carina hatte die Stimmung ihren Höhepunkt erreicht. Das Publikum war voll dabei und genoss die geballte Aggression. Riffs ohne Ende – mal schneller, mal repetitiver, aber durchweg effektiv. Das ist Metal, wie man ihn einfach mögen muss: melodisch genug, voller Energie und ordentlich laut. Geschrien, gebrüllt – alte wie neue Songs hatten dieses gewisse Etwas, das brasilianischen Metal so besonders macht. Ein echtes Headbanger-Set, ein starker Auftritt.

SEXTRASH

SEXTRASH, die brasilianische Death-/Thrash-Metal-Legende, ist bekannt für ihren brutalen und aggressiven Sound, geprägt von Themen wie Alkohol, Sex und Blasphemie. Ihr Einfluss auf die Underground-Szene ist unbestritten – sie gelten als Pioniere des blackened Thrash und kompromisslose Vertreter künstlerischer Freiheit.

Sextrash 02

Spät am Abend – mit reichlich Verzögerung – begann endlich ihr Set. SEXTRASH aus Belo Horizonte sind eine markante Figur in der Geschichte des Metal – nicht nur in Brasilien, sondern auch darüber hinaus. Als Teil der Old-School-Szene haben sie mit Alben wie Sexual Carnage oder Funeral Serenade Maßstäbe gesetzt. Wer die Band vergessen oder nie richtig entdeckt hat, sollte das schleunigst nachholen – es lohnt sich.

Sextrash 03Ihr Sound kombiniert klassischen Thrash/Death mit brasilianischer Wucht und Energie. Der Rhythmus ist präzise, die Musik dissonant, roh, riffdominiert und voller Aggression.

Am Mikrofon erneut Leatherface – diesmal mit Kapuze über dem Kopf und komplett verändertem Gesangs- und Bühnenstil. Eine beeindruckende Leistung, zwei so unterschiedliche Sets in einer Nacht. Auch DR. Marck stand wieder auf der Bühne, diesmal alleinverantwortlich für alle Gitarrenparts. Und das tat er souverän – egal ob Riffs oder Soli. Er ist offizielles Mitglied von SEXTRASH – und das seit 1992.

Sextrash 04

Am Schlagzeug: Marcelo Aufrene (Scalped, Divine Death), der das anspruchsvolle Set mit Präzision und Wucht spielte, jedoch kein festes Bandmitglied ist. Neben DR. Marck war auch Krueger als offizieller SEXTRASH-Musiker auf der Bühne – Gründungsmitglied, auf allen Veröffentlichungen vertreten und mit seinem markanten Bassspiel maßgeblich für den Sound der Band verantwortlich.

Insgesamt ein langsameres Tempo als SODOMIZER, dafür aber mit roher Gewalt und drückendem Sound. Growls, aggressive Texte, wenig Melodie – dafür umso mehr Härte.

Sextrash 05Das Publikum reagierte entsprechend – die Stimmung war ausgelassen. Vielleicht sogar zu ausgelassen, denn die bekannte Gruppe junger Moshpit-Krieger übertrieb es. Zwischen den Songs weiterzupogen, Leute, die am Boden lagen, weiterzutreten – das geht nicht. Eine Frau fiel hin, wurde weiter angegriffen. Einem Mann fielen die Brille herunter – keine Rücksicht. Das trübte die Stimmung merklich. Einige verließen enttäuscht das Konzert.

Und trotzdem bleibt der Auftritt in positiver Erinnerung. Brasilianischer Metal hat dieses gewisse Etwas – besonders bei alten Songs. Ihre Energie, ihre Kompromisslosigkeit, ihr musikalisches Erbe: all das war spürbar. Dass sie noch immer aktiv sind und mit solcher Kraft auftreten – auch das ist eine Lektion in echter Metal-Leidenschaft.