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BEHEMOTH 04.04.25. Gasometer Wien

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BEHEMOTH 01

The Unholy Trinity Tour 2025

BEHEMOTH, SATYRICON, ROTTING CHRIST

04.04.25. Gasometer Wien Live Review

The Unholy Trinity Tour 2025

Ein Konzert wie ein unheiliges Ritual – eine Nacht, drei Wege in die Hölle.

Wer am 4. April in Wien im Gasometer anwesend war, wird es bestätigen: Es war mehr als nur ein Konzert. Es war ein Ritual. Ein Abstieg in die Abgründe von Black und Death Metal, inszeniert als theatralische Offenbarung, untermalt von Feuer, Licht, Rauch und brennender Leidenschaft. Drei Bands – drei unterschiedliche Zugänge zur Dunkelheit – und doch vereint durch Atmosphäre, Wucht und eine nahezu spirituelle Intensität.

BEHEMOTH 05

Schon der Name des Abends versprach Großes: Rotting Christ, Satyricon und Behemoth – drei Genre-Giganten, die jeweils für eine ganz eigene Ausprägung von Extrem-Metal stehen. Von der liturgischen Finsternis der Griechen über die frostige Arroganz norwegischer Aristokraten bis hin zur apokalyptischen Bühnenshow der polnischen Höllenfürsten – es war alles da. Ein musikalischer Exorzismus in mehreren Akten.

ROTTING CHRIST

Aus einem dichten Nebel erklangen die ersten Akkorde von „Χ Ξ Σ (666)“, und das Spektakel von ROTTING CHRIST nahm seinen Lauf. Die legendäre griechische Band war nicht nur ein einfacher Opener der „Unholy Trilogy“; sie waren weit mehr als das. Die Halle war von Beginn an bis auf den letzten Platz gefüllt – kein übliches Szenario, bei dem oft erst zur Hauptband die Menge vollständig versammelt ist.

ROTTING CHRIST 01

Als Pioniere des griechischen Black Metals wurden ROTTING CHRIST 1987 von den Brüdern Sakis (Gesang, Gitarre) und Themis Tolis (Schlagzeug) gegründet. Mit unbeugsamem Willen trotzten sie allen Widerständen und formten die Band zu einer respektierten Größe in der Welt des extremen Metals. Ihre Musik verbindet alte, heidnische, rituelle Klänge aus dem Mittelmeerraum mit charakteristischen Black-Metal-Riffs, stets melodisch komponiert und auf höchstem technischen Niveau dargeboten. Sakis Tolis‚ akribische Liebe zum Detail ist bekannt und verleiht den Alben der Band ihren unverwechselbaren Klang. 

ROTTING CHRIST 02Wer sie bereits live erlebt hat, weiß um ihre beeindruckende Bühnenpräsenz. Ihre Studioaufnahmen entfalten sich auf der Bühne zu einer dynamischen und energiegeladenen Show. Die Musik wirkt live noch wuchtiger und eindringlicher als auf den Alben. Die scheinbar einfachen Akkorde, oft inspiriert von traditioneller Volksmusik ihrer Heimat, finden stets Resonanz beim Publikum. 

Einige Songs wurden von kurzen, rituellen (blasphemischen?) gesprochenen Passagen eingeleitet oder beendet, begleitet von liturgischen Gesten, die dem Auftritt eine mystische Aura verliehen.

Sowohl ältere Stücke als auch neuere Werke wie „Like Father, Like Son“ oder „Fire, God and Fear“ fanden ihren Platz im Set und wurden vom Publikum begeistert aufgenommen. 

Gegen Ende des Auftritts entfachte „Elthe Kyrie“ wahre Begeisterungsstürme im Publikum. Die Circle Pits waren bereits in vollem Gange, doch nun erreichte die Intensität einen neuen Höhepunkt. „Societas Satanas“ – ursprünglich von Sakis für sein Nebenprojekt Thou Art Lord geschrieben, aber durch ROTTING CHRIST bekannt gemacht – steigerte die Energie weiter. Ein perfekter Song für Live-Auftritte. 

Mit „Grandis Spiritus Diavolos“, ihrem opus magnum, schlossen sie das epische, wenn auch leider zu kurze, Set ab und versetzten die Menge in eine beinahe tranceartige, satanische Stimmung. Nicht nur tobende Circle Pits, sondern auch Crowdsurfing zeugten davon, dass das Publikum nun bestens auf die folgenden Acts eingestimmt war. Die Tolis-Brüder präsentierten sich in beeindruckender Form; Sakis sprühte vor Energie und teilte seine Begeisterung großzügig mit den Anwesenden.

SATYRICON

Als Nächstes betraten SATYRICON die Bühne – eine legendäre Band und zugleich Mitbegründer des norwegischen Black Metals. Von Beginn an beschritten sie musikalisch eigene Pfade und unterschieden sich mit ihrem unverwechselbaren Stil deutlich von ihren Landsleuten. Unerbittliches Drumming trifft hier auf eine durchdachte, beinahe intellektuelle Herangehensweise an extreme Musik – live ergänzt um eine mitreißende, charismatische Bühnenperformance.

SATYRICON 01

Gegründet 1991 in Oslo, besteht SATYRICON im Kern aus Satyr (Gesang, Gitarre, Bass, Keyboard – live allerdings ausschließlich als Sänger, mit einer Ausnahme gegen Ende des Sets) und dem legendären Schlagzeuger Frost. Beide Musiker sind feste Größen der Szene und haben im Laufe ihrer Karrieren in zahlreichen namhaften Bands gespielt. Auf der Bühne werden sie von weiteren Musikern unterstützt – ein Zeichen für die enge Verbundenheit innerhalb der norwegischen Szene.

Schon mit den ersten Takten zog die Band das Publikum in ihren Bann. Satyrs eindrucksvoller Gesang – seine markante Stimme mit eisiger Klarheit – thront förmlich über dem Sound, während Frosts infernalisches Schlagzeugspiel das Fundament legt. Mal schleppend und schwer, dann wieder aggressiv und treibend, zwingen die Riffs förmlich zum Headbangen. Die Atmosphäre ist dicht, beinahe greifbar – und von Anfang an ist klar: diese Band hat das Publikum fest im Griff.

Der Fokus des Sets lag auf älteren Songs – genau das, was sich viele erhofft hatten. SATYRICONs Frühwerke genießen bis heute Kultstatus und gelten als stilprägend für ein ganzes Genre. Satyr dominiert die Bühne mit souveräner Präsenz, während Frosts abgründiges Drumming einmal mehr unter Beweis stellt, warum sein Name in einem Atemzug mit den ganz Großen genannt wird. Bereits zuvor brillierte Themis Tolis bei Rotting Christ – und mit Inferno steht später noch der Dritte im Bunde der Schlagzeuggiganten auf dem Programm. Doch in puncto Ausdruck und Wucht ist Frost ganz in seinem Element.

SATYRICON 02

Gemeinsam mit der Band sang das Publikum bereits beim ersten Refrain von „To Your Brethren in the Dark“ – ein Gänsehautmoment. Danach führte uns SATYRICON durch ihre größten Klassiker. Als Satyr gegen Ende auch zur Gitarre griff, explodierte die Stimmung noch einmal spürbar. Zwar klang der Sound hier und da etwas hermetisch, aber die Energie und Intensität eroberten die Menge mühelos.

Fuel for Hatred“ bildete einen der Höhepunkte – eine erwartete Eskalation. Doch der wahre Ausbruch kam mit „Mother North“: Die Halle kochte, das Publikum tobte und sang Zeile für Zeile mit. Den krönenden Abschluss bildete „K.I.N.G.“ – ein würdiges Finale für ein intensives, düsteres und zutiefst elektrisierendes Set.

BEHEMOTH

Nun ist die Hölle entfesselt: BEHEMOTH betreten die Bühne. Nach den epischen Auftritten der vorherigen Bands kann es jetzt nur noch intensiver werden. Bekannt für ihre beeindruckenden und infernalen Bühnenshows, gehören BEHEMOTH zu den Meistern des Spektakels, des Theaters, der Lichter und des Feuers. Unsere Erwartungen an die heutige Show sind dementsprechend hoch.

BEHEMOTH 03Die legendären polnischen Meister der Satanischen Künste zählen zu den Pionieren der polnischen Black-Metal-Szene und haben sich auch international einen bedeutenden Namen gemacht. Ihre Musik, ursprünglich vom Folk und Pagan inspiriertem Black Metal geprägt, hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und tendiert nun mehr zum Death Metal mit einem Hauch von Black Metal. Nergal ist die zentrale Figur der Band – der umstrittene Sänger und Gitarrist. Inferno sorgt seit fast Beginn der Bandgeschichte für das anspruchsvolle Schlagzeugspiel, unterstützt von Orion am Bass. Live wird die zweite Gitarre von Seth gespielt, der zwar kein offizielles Mitglied der Band ist, aber seit über 20 Jahren live mitwirkt.

BEHEMOTH 02Was kann man über die Bühnenpräsenz von BEHEMOTH sagen? Nicht viele Bands im Metal (oder genauer gesagt keine außer BEHEMOTH und Rammstein) inszenieren eine derart beeindruckende Show. Die Lichter sind perfekt abgestimmt und äußerst dynamisch, Feuer ist allgegenwärtig auf der Bühne. Blasphemische Symbole sind überall zu sehen, und religiöse Symbole werden in Flammen gesetzt, um ihren satanischen Glauben zu unterstreichen. 

Die Show beginnt mit „The Shadow Elite“, ihrer neuesten Single vom kommenden Album „The Shit Ov God“. Als erstes Konzert der Tour haben wir in Wien das Privileg, diesen Song zum ersten Mal live zu erleben. Klassiker wie „Ora Pro Nobis Lucifer“ und „Demigod“ entfesseln Chaos und Wahnsinn – sowohl auf der Bühne mit der Lichtshow und viel Feuer als auch im Publikum. Circle Pits entstehen, Crowdsurfing erreicht ein neues Level, die gesamte Konzerthalle singt und headbangt gemeinsam. 

The Shit Ov God“, der Titeltrack des kommenden Albums, feiert ebenfalls seine Live-Premiere in der Gasometer-Halle und bietet Raum für rituelle Verse und Gesten, begleitet von noch mehr Feuer und einer starken Publikumsreaktion. Ein sehr gut aufgenommener Song bei seinem ersten Live-Auftritt. „Conquer All“ mit seinen unerbittlichen und eingängigen Riffs bringt neue Energie. Ein sehr komplexes und hervorragend gespieltes Gitarrensolo von Nergal zeigt erneut seine technischen Fähigkeiten. Der Wahnsinn geht weiter. Das Theater und die Show aus Licht und Feuer sind unvergesslich.

Blow Your Trumpets Gabriel“ und „Ov Fire and the Void“, klassische Live-Songs von Nergal und Co., halten die Energie hoch und die Band hat die volle Kontrolle über ihr Set und das Publikum, das mit Applaus, erhobenen Hörnern und gemeinsamem Gesang reagiert.

BEHEMOTH N 01Christgrinding Avenue“, ein älterer, technisch anspruchsvoller Song mit hohem Tempo, folgt. Nergal, ganz er selbst, widmet diesen Song den Demonstranten vor dem Gebäude (eine kleine Gruppe von Menschen, die in der Nähe des Gasometer-Gebäudes gegen „Satanismus“ protestiert). Dann beginnt „Bartzabel“ mit seinen blasphemischen und sakrilegischen Texten und bringt die Zuhörer weiter in Ekstase. Ein Song, der live sehr gut funktioniert, auch wenn er ein etwas langsameres Tempo hat, die Atmosphäre ist bei diesem Song immer auf hohem Niveau.

BEHEMOTH N 03Der chorale Gesang „Solve“ dient als Intro für „Wolves ov Siberia“, einen weiteren neueren Song, der sich mit seinen dynamischen Riffs und growlenden Vocals leicht in die BEHEMOTH-Sets einfügt.

Wieder sehr gut aufgenommen werden ältere Songs wie „Christians to the Lions“ oder ihr erster komponierter Song „Cursed Angel of Doom“, die dem bereits ekstatischen Publikum einen Hauch von Black Metal verleihen. Diese alten Songs kommen beim Publikum immer gut an. In derselben Richtung bringt „Chant for Eschaton 2000“ die Show (fast) zum Ende.

Aber natürlich kommen sie für die Zugabe zurück und spielen ihr (vom Publikum im Saal lang erwartetes) Opus „O Father O Satan O Sun!“. Keine Worte können den Moment und die Reaktion des Publikums beschreiben. Das gesamte Publikum singt die berüchtigten satanischen Verse mit. Eine erstaunliche Show, um einen insgesamt erstaunlichen Abend zu beenden.

BEHEMOTH 04

Ob es nun ROTTING CHRIST mit ihrer liturgischen Dunkelheit, SATYRICON mit ihrer aristokratischen Kälte oder BEHEMOTH mit ihrer theatralischen Apokalypse waren – jeder hat an diesem unvergesslichen Abend etwas Besonderes gefunden. Mehr als nur ein Konzert, eine dramatische Inszenierung ebenso dramatischer Musik, ein Theater, eine unvergessliche Erfahrung.

Setlist

01. The Shadow Elite
02. Ora Pro Nobis Lucifer
03. Demigod
04. The Shit ov God
05. Conquer All
06. Blow Your Trumpets Gabriel
07. Ov Fire and the Void
08. Christgrinding Avenue
09. Bartzabel
10. Wolves ov Siberia
11. Christians to the Lions
12. Cursed Angel of Doom
13. Chant for Eschaton 2000

Encore:
14. O Father O Satan O Sun!

BENEDICTION – Ravage Of Empires

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cover artwork BENEDICTION Ravage Of Empires
cover artwork BENEDICTION Ravage Of Empires

Band: BENEDICTION 🇬🇧
Titel: Ravage Of Empires
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 04/04/25
Genre: Death Metal

Bewertung:

5/5

Die britischen Veteranen melden sich mit ihrem neunten Studioalbum Ravage Of Empires zurück. Zwei ihrer gefeiertsten Werke, The Grand Leveller (1991) und Transcend The Rubicon (1993), gelten bis heute als Meilensteine des Death Metal. Diese Alben haben das Genre entscheidend mitgeprägt und zählen zu den einflussreichsten und wichtigsten Veröffentlichungen der Szene.

Die Band aus Birmingham setzte mit ihrem 2020er Album Scriptures eine hohe Messlatte.

Normalerweise brauchen Legenden wie BENEDICTION keine Vorstellung, aber ein kurzer Blick auf ihre Geschichte lohnt sich. Gegründet 1989 in Birmingham – jener Stadt, die dem Metal unzählige bedeutende Bands in allen Spielarten geschenkt hat – bilden die Gitarristen und Gründungsmitglieder Darren Brookes und Peter Rew zusammen mit Langzeit-Sänger Dave Ingram das Herz der Band. Schlagzeuger Giovanni Durst und Bassist Nik Sampson, die jüngsten Mitglieder der Truppe, vervollständigen das aktuelle Line-up. Jeder dieser Musiker hat bereits in zahlreichen anderen Bands oder Metal-Projekten mitgewirkt.

Nach dem hochgelobten Scriptures, das 2020 eine triumphale Rückkehr zu alter Stärke markierte, sind die Erwartungen an das neue Album entsprechend hoch.

Das Album verkörpert BENEDICTIONs unverkennbaren Stil – präziser Gesang und treibende Rhythmen.

A Carrion Harvest macht von der ersten Sekunde an klar, dass wir es hier mit einer mächtigen Death-Metal-Platte im klassischen Stil zu tun haben. Melodische Riffs verschmelzen mit einer dynamischen, aggressiven Klangwand. Das Schlagzeug klingt brutal und druckvoll, während das Tempo gnadenlos nach vorne prescht – selbst während der Solos, die sich souverän in den Song einfügen. Dave Ingrams infernale Vocals geben dem Ganzen den letzten Schliff. Ein fulminanter Auftakt.

Beyond the Veil (of the Grey Mare) zeigt Ingrams unverkennbare, abgrundtiefe Growls, die zugleich wuchtig und klar sind. Die Rhythmussektion hält das hohe Tempo mit präzisen Doublebass-Salven, während die Gitarren in einem gnadenlosen Dialog für mächtige Druckwellen sorgen.

Genesis Chamber ist ein weiteres Paradebeispiel für den BENEDICTION-Sound: voller Energie, mit dynamischen Tempowechseln und durchdringenden Solos. Unbarmherzige Riffs, donnernde Drums und tief grollende Vocals sorgen für eine komplexe, aber gnadenlose Komposition.

Ravage Of Empires ist ein gnadenloses Death-Metal-Album mit aggressiven, temporeichen Attacken und Ingrams erbarmungslosem Brüllen.

Das Album bleibt konsequent auf seinem brutalen Kurs. Aggressive Highspeed-Attacken und Dave Ingrams unerbittliches Organ versetzen Death-Metal-Fans in Ekstase. The Finality of Perpetuation gehört zu den Höhepunkten der Platte – kraftvolle Riffs, zwischen Sprechgesang und gutturalem Grollen variierende Vocals und hämmernde Drums verschmelzen zu einer massiven Abrissbirne. Technisch versiert und gnadenlos direkt.

Die Produktion von Ravage Of Empires wurde von Scott Atkins im Grindstone Studio (England) übernommen – ein Garant für Klangqualität. Der Sound trifft mit voller Wucht, lässt jedoch genug Klarheit, um jedes Detail herauszuarbeiten.

Crawling over Corpses markiert einen weiteren Höhepunkt. Wilde Riffs, ein massives Bassfundament und donnernde Drums peitschen den Song unaufhaltsam nach vorne. Hier verschmelzen die old-schooligen Wurzeln der Band mit einem modernen, zerstörerischen Sound. Düstere, tiefgestimmte Gitarren und ein wuchtiges Schlagzeug erschaffen eine brutale, pechschwarze Soundwand.

Ein brutales, temporeiches Inferno prasselt auf den Hörer ein – mit ausgefeilten Gitarrenläufen und aggressiven Vocals.

In the Dread of the Night überzeugt mit unerbittlichem Drumming, während der Refrain durch eindrucksvolle Schlagzeugakzente und die unverkennbare Stimme von Dave Ingram besticht. Unerbittlich ist das Wort, das einem beim Hören dieses Albums immer wieder in den Sinn kommt. Eine finstere, erdrückende Atmosphäre durchzieht den Song, getragen von bedrohlichen, messerscharfen Riffs.

Mit Drought of Mercy setzt sich die gnadenlose Rhythmusattacke fort. Wildes Growling trifft auf eine technisch ausgefeilte Instrumentierung, insbesondere die Rhythmussektion beeindruckt mit Präzision und Durchschlagskraft. Ingram liefert erneut eine herausragende Gesangsperformance ab.

Der Titeltrack Ravage Of Empires beschließt das monumentale Album mit einem letzten Nackenbrecher. Ein weiteres rasendes Inferno aus erbarmungslosen Riffs, aggressiven Vocals und sirrenden Gitarren, untermauert von donnernden Drums und kurzen, schneidenden Solos.

Dieses wuchtige Death-Metal-Album bleibt seinen Old-School-Wurzeln treu, während es gleichzeitig moderne Einflüsse nahtlos integriert.

Auf Ravage Of Empires präsentieren sich BENEDICTION als unaufhaltsame Metal-Maschine. Darren Brookes und Peter Rew liefern eine Gitarrenwand, die alles niederwalzt, während Dave Ingram mit einer stimmlichen Intensität aufwartet, die sogar frühere Werke übertrifft. Das Fundament bilden die wuchtigen Basslinien von Nik Sampson, getragen von der präzisen und kraftvollen Schlagzeugarbeit von Giovanni Durst.

Lyrisch bleibt die Band ihren klassischen Themen treu – düster, kompromisslos und tief verwurzelt im Old-School-Death-Metal: Tod, Verderben, Korruption und Religion.

Zwar lassen sich BENEDICTION klar dem Death Metal zuordnen, doch ihr Sound zeugt von tiefer Verbundenheit mit den frühen Tagen des Genres. Wer genau hinhört, entdeckt Anklänge an Thrash Metal, klassischen Heavy Metal oder sogar die NWOBHM.

Dieser gnadenlose, temporeiche Brocken verbindet gekonnt die Old-School-Wurzeln der Band mit einer modernen, druckvollen Produktion und einer energiegeladenen Darbietung. Von den komplexen Arrangements bis zu den atemberaubenden Hochgeschwindigkeits-Rhythmen beeindruckt hier jedes Detail.

Wer sich eine Dreiviertelstunde ungebremster Geschwindigkeit wünscht, ist hier genau richtig. Keine Langeweile, kein Durchatmen – selbst nach all den Jahren klingen BENEDICTION noch so frisch, dass man unweigerlich mit dem Kopf mitgehen muss.

Fazit: BENEDICTIONs neues Werk Ravage of Empires untermauert eindrucksvoll ihren Status als lebende Legenden des Death Metal.

Tracklist

01. A Carrion Harvest
02. Beyond the Veil (of the Grey Mare)
03. Genesis Chamber
04. Deviant Spine
05. Engines of War
06. The Finality of Perpetuation
07. Crawling over Corpses
08. In the Dread of the Night
09. Drought of Mercy
10. Psychosister
11. Ravage Of Empires

Besetzung

Darren Brookes – guitar
Peter Rew – guitar
Dave Ingram – vocals
Nik Sampson – bass
Giovanni Durst – drums

Internet

BENEDICTION – Ravage Of Empires CD Review

TAÄR – Neue Song Premiere

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video of track where death stalks its prey

TAÄR – Neue Song Premiere „Where Death Stalks Its Prey“ – „Catharsis Till Dawn“ erscheint am 11. April via Soulseller Records

cover artwork taar catharsis till dawn

TAÄR aus Griechenland/Schweiz haben einen zweiten Track aus ihrem kommenden Debütalbum „Catharsis Till Dawn“ veröffentlicht, das am 11. April 2025 über Soulseller Records auf CD, LP und in digitalen Versionen erscheinen wird.

Ihr könnt euch „Where Death Stalks Its Prey“ hier anhören:

TAÄR ist eine nostalgische, kriegerische Black-Metal-Band, die stark von der Underground-Szene der 90er Jahre beeinflusst ist. Es ist eine Kombination aus aggressivem Gesang, scharfen Gitarrenriffs und schnellen Blastbeats, die die Atmosphäre alter Schlachten heraufbeschwört. Mitglieder von TAÄR tragen auch zur intensiven Kreativität von Anticreation, Burial Hordes und Katafalk bei.

Erwartet nichts anderes als einen rohen und fleischlichen Feuersturm wahrer Black Metal-Ketzerei!

„Catharsis Till Dawn“ wurde im Descent Studio in Athen abgemischt und gemastert und trägt ein Cover-Artwork von Belial Necroarts.

Vorbestellmöglichkeiten: https://soulsellerrecords.bandcamp.com

cover artwork taar catharsis till dawn

Tracklist

01. Celestial Carnage
02. Feathered Echoes Of Wrath
03. The Storm Of War
04. Perpetual Descent
05. At Depths Of Damnation
06. Undead’s Turn
07. Where Death Stalks Its Prey
08. The Impaler’s Triumph
09. Catharsis Till Dawn

 

Quellenangabe: Sure Shot Worx

Shadecrown – Veröffentlichen neues Album

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picture of finnish death doom metal band shadecrown
Photo Credit: Roosa Piirainen, edited by Saku Tammelin

Shadecrown – Veröffentlichen neues Album „0“ am 25. Juli via Inverse Records – „The Art of Grieving“ Music Video out now

cover artwork shadecrown 0

Die finnische Melodic Death/Doom Metal-Band Shadecrown aus Viitasaari wird am 25. Juli 2025 ihr viertes Studioalbum 0 über Inverse Records veröffentlichen. Die erste Single „The Art of Grieving“ mit Sheila Bernal wurde heute veröffentlicht und das Musikvideo ist hier verfügbar:

Die Band kommentiert die Single:

„Manchmal, wenn wir uns der Trauer stellen, vergraben wir sie zu lange und zu tief. Die Trauerarbeit bleibt unvollendet oder wird gar nicht erledigt. Wir sollten lernen, den emotionalen Damm zu brechen, bevor es zu spät ist.“

Höret euch die Single The Art of Grieving an: https://push.fm/fl/shadecrown-the-art

Die finnische Band Shadecrown ist eine vielseitige Melodic-Death-Metal-Band, die 2012 in Viitasaari gegründet wurde und deren melancholische Melodien und Texte Geschichten über die dunkle Seite des Lebens erzählen. Die Band hat bisher drei Full-Length-Alben veröffentlicht: Agonia 2016, Riven 2019, Solitarian 2021. Das vierte Album 0 wird im Jahr 2025 erscheinen.

cover artwork shadecrown 0

Tracklist

01. The Art of Grieving
02. In a State of Agony
03. Fragile Chapters
04. Gone
05. Zero
06. Under the Waves
07. Inadequate
08. Tear-blind
09. Repentance

 

Quellenangabe: Inverse Records
Photo Credit: Roosa Piirainen, edited by Saku Tammelin

MYSTIC CIRCLE veröffentlichen IRON MAIDEN Coverversion

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bandpicture mystic circle 2025
Photo Credit: Trinamics Creative Media Sascha Kutzke

MYSTIC CIRCLE veröffentlichen IRON MAIDEN Coverversion von „Afraid To Shoot Strangers“ aus kommenden „Kriegsgötter MMXXV“ Album

cover artwork mystic circle kriegsgoetter

Die Black- und Death Metal-Kultband MYSTIC CIRCLE hat die Veröffentlichung ihrer „Kriegsgötter MMXXV“ Album Compilation für den 6. Juni 2025 über ROAR angekündigt! Ein Musikvideo zur ersten Single, einer Coverversion von IRON MAIDENs „Afraid To Shoot Strangers“, wurde bereits veröffentlicht. Album-Vorbestellungen sind ebenfalls seit heute hier möglich: https://mysticcircle.rpm.link/krieg

Doch zurück ins Jahr 2000: MYSTIC CIRCLE waren damals nach der Veröffentlichung ihres dritten Studioalbums „Infernal Satanic Verses“ auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und galten zu Recht als Deutschlands führende Black Metal Band. Im Sommer nach der Jahrtausendwende legte die Ludwigshafener Band mit der 5-Track-EP „Kriegsgötter II“ nach, einer Zusammenstellung von Coverversionen und Neuaufnahmen. Allerdings löste sich in dieser Phase auch die Gründungsbesetzung auf, und A. Blackwar verließ die Band. Erst seine Rückkehr 2020 und die Reunion mit Sänger Beelzebub ließen den Geist dieser Zeit wieder aufleben. Das Ergebnis waren die beiden großartigen neuen Alben „Mystic Circle“ (2022) und „Erzdämon“ (2023), die den berüchtigten Kreis (oder das Pentagramm?) wieder schlossen.

Es war für mich unvermeidlich, meine Zeit bei MYSTIC CIRCLE mit „Kriegsgötter II“ zu beenden. Die lange Pause war notwendig, wir haben damals die Verbindung zueinander verloren – die heute stärker ist denn je“

, resümiert A. Blackwar und blickt mit einem weinenden aber auch mit einem lächelnden Auge zurück, denn wie so oft im Leben hat alles seinen Grund.

Im Jahr 2025 erscheint „Kriegsgötter MMXXV“ als erweiterte Neuauflage mit acht Tracks, darunter messerscharfe Coverversionen von BATHORY, CELTIC FROST, POSSESSED oder ACHERON, sowie das komplett neu aufgenommene Cover des IRON MAIDEN-Klassikers „Afraid To Shoot Strangers“, das heute Premiere feiert!

Afraid To Shoot Strangers“, mit einem Gastauftritt von Sarah Jezebel Deva, ist ab sofort bei allen digitalen Streaming-Diensten unter https://mysticcircle.rpm.link/atssPR verfügbar.

Den neuen MYSTIC CIRCLE-Videoclip seht ihr hier:

Mit der Entscheidung, „Afraid To Shoot Strangers“ zu covern und auf der Neuauflage von „Kriegsgötter MMXXV“ zu veröffentlichen, schließt sich für die Band der Kreis in die Vergangenheit.

„Irgendwann in den 90ern lief „A Real Live One“ von Iron Maiden in Dauerschleife in unserem Auto-CD-Player und wir sind von dem Song nicht mehr losgekommen“

verrät A. Blackwar.

„Wir haben ihn immer und immer wieder gehört. Dann beschlossen wir, ihn mit unseren Keyboards und Gitarren zu covern. Gut, dass wir das 25 Jahre später gemacht haben, damals wäre es nicht der richtige Zeitpunkt gewesen. Das Ergebnis ist jetzt genau so, wie wir uns unsere Version vorgestellt haben, und 1999 war einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Auch Sarah Jezebel Deva war sofort wieder mit an Bord und ihr Gesang veredelt und rundet den Track ab, ihr Gesang ist einfach ein Juwel“

, lobt das Gründungsmitglied die britische Sopranistin, die unter anderem auch bei CRADLE OF FILTH, THE KOVENANT und THERION zu Gast war.

cover artwork mystic circle kriegsgoetter

Tracklist

01. One Rode To Asa Bay (feat. Sarah Jezebel Deva)
02. Die Götter der Urväter
03. Azazel’s Soulfly
04. Cry Little Sister (Theme from „The Lost Boys“)
05. Afraid To Shoot Strangers (feat. Sarah Jezebel Deva)
06. Death Metal
07. Acheron (Medley)
08. Circle Of The Tyrants

 

Quellenangabe: All Noir
Photo Credit: Trinamics Creative Media Sascha Kutzke

DISCREATION stellen neue Sängerin vor

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picture of german death metal band discreation
Photo Credit: Peter Kunz

DISCREATION stellen neue Sängerin vor

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Photo Credit: Peter Kunz

Die deutschen Death Metaller DISCREATION begrüßen Skadi (Realm Of Chaos, Mellom) als neue Sängerin in ihren Reihen. Mit ihr zusammen hat die Band bereits einen Video-Clip zum Song ‚Blood Ritual‘ vom aktuellen Album „Iron Times“ (2023, Massacre Records) aufgenommen, der demnächst veröffentlicht erscheinen soll.

GitarristSebastian Schilling kommentiert:

„Skadi ist nicht nur eine exzellente und vielseitige Sängerin, sondern bringt auch den richtigen Spirit mit, wovon sich bald jeder überzeugen kann, wenn ‚Blood Ritual‘ veröffentlicht wird. Wir freuen uns darauf, mit ihr ein neues Kapitel aufzuschlagen“.

Skadi kommentiert:

„Als langjähriger Fan der Band ist es für mich eine große Ehre und zugleich ein surreales Gefühl, nun selbst Teil davon zu sein. Ich hatte großartige Vorgänger und ich nehme die Herausforderung an, die Essenz der Musik aufrechtzuerhalten und ihr meine eigene Stimme zu verleihen. Ich kann es kaum erwarten, mit DISCREATION live zu performen und gemeinsam neue Meilensteine zu setzen!“

Die erste Show im neuen Line-Up findet am 10.05. in Kassel in der Goldgrube statt.

Die Zusammenarbeit mit Marc Grewe wurde in gegenseitigem Einvernehmen beendet. DISCREATION bedanken sich herzlich bei Marc für die gemeinsame Zeit und die inspirierende Zusammenarbeit, die in das erfolgreiche Album „Iron Times“ mündete. Die Band wünscht Marc alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Ebenso verabschieden sich DISCREATION von ihrem langjährigen Gitarristen Dave Hübsch, der seit 2009 Bandmitglied war.

„Wir schätzen seinen Beitrag zur Band enorm und danken ihm für die gemeinsame Zeit. Auch Dave wünschen wir für seine Zukunft alles Gute.“

Quellenangabe: All Noir
Photo Credit: Peter Kunz

FRACTAL UNIVERSE – The Great Filters

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cover artwork FRACTAL UNIVERSE The Great Filters
cover artwork FRACTAL UNIVERSE The Great Filters

Band: FRACTAL UNIVERSE 🇫🇷
Titel: The Great Filters
Label: M-Theory Audio
VÖ: 04/04/25
Genre: Progressive Death Metal

Bewertung:

3,5/5

Das französische Progressive-Metal-Quartett kehrt mit seinem vierten Album, „The Great Filters„, zurück. Es ist ihr bisher ambitioniertestes, vielseitigstes und komplexestes Werk, das die Grenzen ihres einzigartigen, von Saxophon durchzogenen Progressive Metal weiter auslotet.

FRACTAL UNIVERSE ist eine Progressive- und Technical-Death-Metal-Band, die für ihre vielschichtigen und polyrhythmischen Klanglandschaften bekannt ist. 

Gegründet 2013 in Nancy von den bereits erfahrenen Musikern Vince Wilquin (Gitarre, Gesang, Saxophon) und Valentin Pelletier (Bass), begann die Band früh, ihre eigene Vision von progressivem und technischem Death Metal zu formen. Mit der Zeit festigten sie ihren Ruf als feste Größe der Szene.  Clément Denys (Schlagzeug) stieß einige Jahre später hinzu, und in dieser Formation veröffentlichte die Band drei Alben mit durchweg positiver Resonanz. 2024 komplettierte Yohan Dully (Gitarre) das aktuelle Line-up.

FRACTAL UNIVERSE war schon immer eine Band, bei der technisches Können nicht durch Geschwindigkeit zur Schau gestellt werden musste. Vielschichtige, polyrhythmische Klangwelten verschmelzen mit raffinierten, fusiongetriebenen orchestralen Melodien. Stets experimentell und mit einem eigenen Ansatz, der sie von anderen Bands abhebt – und das hat sich nicht geändert.

Das Album „The Great Filters“ erforscht komplexe Themen mit raffinierten Songstrukturen

The Void Above“ eröffnet das Album und zieht uns in die komplexe Welt von FRACTAL UNIVERSE. Der Song fordert uns lyrisch auf, unsere eigene Bedeutungslosigkeit als Menschheit zu akzeptieren und eine neue Perspektive einzunehmen. Die Songstruktur ist gleichermaßen fließend wie abenteuerlich – ein anspruchsvoller Einstieg.

The Great Filter“ beginnt langsam, melodisch und rhythmisch prägnant. Die Orchestrierung zeigt eine tiefe, vielschichtige Seite der Band. Klanglich erinnert der Song stärker an ältere Veröffentlichungen, wobei technische Passagen auf langsame, melodische Abschnitte treffen. Thematisch wird die Existenz außerirdischen Lebens hinterfragt und die Möglichkeit eines „Great Filter“ diskutiert, der jeglichen Kontakt verhindert. Die ausgefeilte Gitarrenarbeit mit verschachtelten Solos und einer starken Rhythmussektion macht den Track zu einem klaren Highlight.

Causality’s Grip“ verbindet mehrschichtige Harmonien zu einer sphärischen Klanglandschaft. Die beeindruckenden Gesangskapazitäten von Vince Wilquin werden perfekt von subtil akzentuiertem Bassspiel getragen. Ein weiteres Highlight des Albums.

Das Album reflektiert das Schicksal der Menschheit

The Seed of Singularity“ thematisiert den Punkt, an dem künstliche Intelligenz den menschlichen Verstand überholt und neuronale Strukturen obsolet werden. Die Menschheit steht vor der Herausforderung, sich weiterzuentwickeln. Musikalisch verstärken epische Melodien und theatralischer Gesang die futuristische Thematik. Ein unkonventionell strukturierter Song mit eindringlicher Atmosphäre.

Mit „The Equation of Abundance“ kehrt das Album zu einem langsamen, sich steigernden Rhythmus zurück. Es ist mehr ein Progressive-Rock- als ein Progressive-Metal-Track. Die Growls bilden einen Kontrast zur ruhigen, melodischen Klangwelt. Die Geschichte dahinter: Die Menschheit erkennt, dass ihre virtuelle Zuflucht fehlerhaft ist – nun liegt ihr Schicksal in den Händen der Maschinen. Zarte Gitarren und nuancierter Klargesang wechseln sich mit sphärischen Riffs und aggressiven Growls ab und erzeugen eine verstörende Stimmung.

Specific Obsolescence“ beginnt mit einem energiegeladenen Einstieg. FRACTAL UNIVERSE zeigen hier ihre technische Raffinesse mit Blastbeats und dynamischen Bassläufen. Ein langsames Saxophon-Solo in der Mitte sorgt für eine neue Dynamik. Tempowechsel verbinden melodische und aggressive Passagen. Inhaltlich reflektiert der Song den selbstverschuldeten Niedergang der Menschheit durch Ressourcenknappheit und gesellschaftlichen Zerfall. Ein melancholisches Klavier beendet den Track und verleiht ihm zusätzliche Tiefe und Dramatik.

Das Album vereint technischen Death Metal mit virtuosen Gitarrensolos, progressivem Drumming und vielschichtigen Stimmungen.

Dissecting The Real“ kehrt zum technischen Death Metal zurück. Virtuose Gitarrensolos, progressive Drums und ungewöhnliche Taktwechsel prägen den Song, der eine nostalgische Note aus den 70ern mit sich bringt. In „Concealed“ verschmelzen verschiedene Stile. Die Menschheit hat Zerstörung erlebt und muss nun verborgen bleiben, um zu überleben. Sanfte Chöre wechseln sich mit gutturalen Growls ab, während das Saxophon ein fast jazziges Solo beisteuert. Eine melancholische, aber kraftvolle Komposition.

A New Cycle“ ist ein vielschichtiges, orchestrales Finale. Die letzte Hoffnung der Menschheit liegt in Mikroorganismen, die ins All gesandt werden, um Leben auf neuen Welten zu ermöglichen. Musikalisch vereinen sich Wut und Sanftheit, bis das Zusammenspiel von Gitarre und Saxophon das eklektische Album abschließt.

Das Album berührt philosophische und existentielle Fragen zur Zukunft der Menschheit.

Die Produktion ist auf einem sehr hohen Niveau. Besonders der Bass ist in jedem Song klar herauszuhören und verleiht den Tracks zusätzliche Tiefe. Valentin Pelletier liefert hier eine herausragende Performance, die im Mix exzellent herausgearbeitet wurde. Das Album zeigt eine eklektische und ambitionierte Herangehensweise an progressiven Metal. Stellenweise erinnern sie an Ne Obliviscaris (nur mit Saxophon statt Geige) oder an Cynic, behalten jedoch einen eigenständigen, innovativen Sound.

Lyrisch greifen FRACTAL UNIVERSE schwierige Themen auf – tiefgründige, philosophische Fragen, die die gesamte Menschheit betreffen. Teils Science-Fiction, teils ökologische oder gesellschaftliche Themen zeigen sie ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und reflektieren kritisch die aktuelle Entwicklung der menschlichen Zivilisation. Ein Album, das eine existenzielle Geschichte erzählt.

FRACTAL UNIVERSE integrieren das Saxophon kreativ in ihren Progressive-Death-Metal-Sound.

Saxophon im Death Metal ist keine bahnbrechende Neuerung, aber immer noch eine Seltenheit. FRACTAL UNIVERSE experimentieren schon seit längerem mit ungewöhnlichen Instrumenten, doch sie setzen das Saxophon so geschickt ein, dass es sich nahtlos in ihren Sound einfügt. Eine beeindruckende Leistung!

Interessanterweise bezeichnet sich die Band mittlerweile als Progressive Death Metal, während sie früher eher dem Technical Death Metal zugeordnet wurde. Tatsächlich vereinen sie Elemente beider Genres und noch mehr: Manche Passagen erinnern eher an Progressive Metal oder sogar an Progressive Rock. Sie sind zugänglicher geworden als früher, doch ihre technische Raffinesse und ihr Forschergeist bleiben erhalten.

Ein faszinierendes Album voller Ideenreichtum. „The Great Filters“ offenbart eine neue, komplexe Facette von FRACTAL UNIVERSE. Wer der experimentellen Seite des Metal etwas abgewinnen kann, sollte hier definitiv reinhören.

Fazit: FRACTAL UNIVERSE entwickelten sich vom technischen Death Metal zu einem weicheren, experimentelleren Sound – und glänzen nach wie vor in ihrer Nische.

Tracklist

01. The Void Above
02. The Great Filter
03. Causality’s Grip
04. The Seed Of Singularity
05. The Equation Of Abundance
06. Specific Obsolescence
07. Dissecting The Real
08. Concealed
09. A New Cycle

Besetzung

Vince Wilquin – Guitar / Vocals / Saxophone
Valentin Pelletier – Bass
Clément Denys – Drums
Yohan Dully – Guitar

Internet

FRACTAL UNIVERSE – The Great Filters CD Review

EXODUS – EUROPEAN SUMMER TOUR 2025

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Tour Poster EXODUS 2025 Bratislava
EXODUS 2025 Bratislava

EXODUS – EUROPEAN SUMMER TOUR 2025

So. 15.06.2025, Majestic Music Club Bratislava

fb event EXODUS EUROPEAN SUMMER TOUR 2025

EXODUS – EUROPEAN SUMMER TOUR 2025

So. 15.06.2025, Majestic Music Club Bratislava

Die Pioniere des Bay-Area-Thrash, die in den 80ern gemeinsam mit Slayer und Metallica das Genre prägten – die legendäre amerikanische Thrash-Metal-Band EXODUS – kommen nach Bratislava!

Diese Wegbereiter des Thrash-Metal-Genres wurden 1985 gegründet und veröffentlichten ihr Debütalbum Bonded by Blood, das als Klassiker der Thrash-Metal-Szene gilt. Trotz zahlreicher Herausforderungen spielten Exodus eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Thrash-Metal-Sounds. Im Laufe der Jahre haben sie immer wieder Alben herausgebracht, die ihren anhaltenden Einfluss auf das Genre unterstreichen.

Ihr aktuelles Album Persona Non Grata erschien 2021 und thematisiert den Verfall der modernen Gesellschaft – mit den gewohnt rasanten Gitarrenriffs und komplexen Soli. Diese Meister ihres Fachs sind nach wie vor unerbittlich!

Ticket links https://obscure.cz/cs/tickets/detail/id/879
oder https://www.ticketportal.sk/event/EXODUS-303077

Facebook event: https://www.facebook.com/events/517430471126981/

fb event EXODUS EUROPEAN SUMMER TOUR 2025
EXODUS 2025 bratislava

EUROPEAN SUMMER TOUR 2025

04.06.2025 (PL) DANZIG Mystic Festival
06.06.2025 (DE) GELSENKIRCHEN Rock Hard Festival
07.06.2025 (SE) SÖLVESBORG Sweden Rock
10.06.2025 (DE) HAMBURG Markthalle
11.06.2025 (DE) FRANKFURT Batschkapp
12.06.2025 (ES) ZAMORA Z! Live Rock Fest
13.06.2025 (NL) LEEUWARDEN Into the Grave
14.06.2025 (DE) MUNICH Backstage
15.06.2025 (SK) BRATISLAVA Majestic
19.06.2025 (DK) COPENHAGEN Copenhell
20.06.2025 (FR) CLISSON Hellfest
21.06.2025 (CH) AARAU Kiff
22.06.2025 (IT) BELLARIA IGEA MARINA Beky Bay
24.06.2025 (SI) LJUBLJANA Kino Siska
25.06.2025 (HU) BUDAPEST Barba Negra
26.06.2025 (CZ) SPALENE PORICI Basinfire
27.06.2025 (NO) OSLO Tons of Rock
28.06.2025 (ES) BARCELONA Barcelona Rock Fest

Quellenangabe: Obscure Promotion s.r.o., Majestic Music Club

Photo Credit: Obscure Promotion s.r.o.

VERHEERER – Urgewalt

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cover artwork VERHEERER Urgewalt
cover artwork VERHEERER Urgewalt

Band: VERHEERER 🇩🇪
Titel: Urgewalt
Label: Vendetta Records
VÖ: 04/04/25
Genre: Black Metal, Death Metal 

Bewertung:

4/5

Seit ihrer selbstveröffentlichten EP Archar im Jahr 2015 hat sich VERHEERER als feste Größe im deutschen Metal-Underground etabliert. Ihr Sound, irgendwo zwischen Black, Heavy und Death Metal, spiegelt die unbeständige, raue Natur der Stürme wider, die über die norddeutsche Küste fegen.

Die Gründungsmitglieder SMN (Gitarre) und BST (Gesang) – beide zuvor bei Ghoast aktiv – wurden später durch Bassist MYR (ex-Lafrontera, ex-Snowwhite) und Schlagzeuger KRZ (Praying Angel, Rotten Sculpture) ergänzt. Die Band hat ihren Stil kontinuierlich verfeinert und ist nun bereit, ein neues Kapitel ihrer Geschichte aufzuschlagen und dabei musikalische Grenzen weiter auszuloten.

Ein von Erstem Weltkrieg inspiriertes Intro leitet über zu raspelnden Vocals, wütendem Drumming und schneidenden Riffs

Um die düstere Atmosphäre zu etablieren, beginnt das Album mit einem kurzen Intro, das an eine Schlacht des Ersten Weltkriegs erinnert. Der eigentliche Sturm bricht dann mit Urgewalt los: Keifender Gesang und donnerndes Schlagzeug erschaffen die typische Black-Metal-Wand aus Klang. Tremolo-Gitarren und schroffe Riffs begleiten die dissonanten Schreie. Ein ausgedehntes Gitarrensolo in einer unerwarteten Songpassage verleiht dem Stück zusätzlichen Charakter. Die rohe, ungeschliffene Komposition hinterlässt am Ende nichts als pure Aggression.

Urgewalt zeigt die technische Finesse der Band mit wütenden Gitarren und eindringlichem Gesang

Hail Mary hält die dissonante Klanglandschaft aufrecht, mit denselben schneidenden Vocals und unbarmherzig aggressiven Gitarren. Eine melodische Linie taucht sporadisch auf und verschwindet wieder, während die durchdringenden Gitarrenakkorde den Song prägen. Das komplexe, dynamische Arrangement unterstreicht die spielerische Präzision der Band – jedes Instrument entfaltet eine enorme Wirkung. Das Stück endet mit einem gesprochenen, poetischen Monolog. Mit über acht Minuten Spielzeit gehört es zu den längeren Songs des Albums, ist jedoch gleichzeitig eines der herausragenden Highlights.

Mit Grabenwurm schlägt die Band einen leicht anderen Weg ein. Weniger brachial als die vorherigen Stücke, aber dafür von treibendem Rhythmus geprägt. Die Vocals ähneln hier eher gesprochenen Passagen. Erneut gibt es Tempowechsel, harte Riffs verschmelzen mit prägnanten Basslinien und beinahe akustischen Gitarren.

Hypnotische Gitarren, Blastbeats und eine beeindruckende stimmliche Bandbreite

Totenvolk zeigt VERHEERER von ihrer Black-Metal-Seite. Hallgetränkte Gitarren verweben sich in einem hypnotischen Dialog, während eine wuchtige Rhythmussektion aus Blastbeats und markanten Bassnoten das Fundament bildet. Ständige Tempowechsel und abrupte Breaks verleihen dem Song eine besonders raue Kante. Der Gesang reicht von schrillen Schreien bis hin zu tiefem Grollen und demonstriert die Vielseitigkeit des Frontmanns.

Lungs beginnt mit treibenden Drums und ist ein minimalistischer gehaltener Track, der den Fokus klar auf den Gesang legt. Daran knüpft Stahlgrab an, das die finstere, erdrückende Atmosphäre weiterführt. Ein langsameres Stück mit düsteren, fast chaotischen Vocals, reduzierten Riffs und einer obsessiv-repetitiven Leadgitarre.

Ein vielschichtiges Finale mit düsterer Atmosphäre

Mit Kriegstreiber findet das Album seinen Abschluss – und das mit dem längsten Stück der Platte. Über zehn Minuten entfaltet sich eine komplexe Komposition, die mit einer unheilvollen, kurz angespielten Klavierpassage beginnt. Sämtliche Bandmitglieder tragen auf unterschiedliche Weise zum Gesang bei und sorgen so für zusätzliche Vielseitigkeit. Auch die Gitarren variieren in Klang und Tonalität, während Tempoänderungen das Stück noch unberechenbarer machen. Eine bedrückende, von Trauer durchzogene Atmosphäre durchzieht das gesamte Lied, bis sich im Refrain überraschend ein fast hoffnungsvoller Unterton einschleicht. Der abschließende Klavierpart, begleitet von einem tief emotionalen Gedicht, hinterlässt schließlich einen unerwarteten Funken Zuversicht für die Menschheit. Ein definitives Highlight des Albums.

Eine raue Produktion, die den düsteren Charakter des Albums verstärkt

Die rohe, ungeschliffene Produktion von Urgewalt verankert es fest im Black-Metal-Kosmos. Der Klang ist absichtlich kantig und unpoliert: Die Drums klingen stellenweise fast brüchig, die Rhythmusgitarre geht im Mix nicht immer klar hervor, und der gesamte Sound trägt eine ausgeprägte Lo-Fi-Ästhetik. Man könnte sich fragen, ob eine klarere Produktion das Album zugänglicher gemacht hätte, doch gerade die raue, schroffe Klanglandschaft unterstreicht die künstlerische Intention der Band.

Lyrisch und thematisch setzt sich das Album intensiv mit der menschlichen Natur auseinander, insbesondere mit Selbstzerstörung und den Schrecken des Krieges. Die Songs zeichnen ein düsteres Bild unserer Existenz, geprägt von Zweifel, Leid und dunklen Emotionen. Urgewalt entstand unter der Prämisse, dass die Menschheit eine unaufhaltsame Neigung zur Selbstzerstörung besitzt – eine Entwicklung, die im Wahnsinn des Ersten Weltkriegs ihren grausamsten Ausdruck fand.

Ein wuchtiges, unkonventionelles Black/Death-Metal-Werk

Zwar gibt es auf Urgewalt auch melodische Momente, doch dominieren überwiegend erdrückende Akkorde und eine düstere, bedrängende Atmosphäre. Elemente aus Heavy und Death Metal tauchen immer wieder auf, doch der Black-Metal-Ansatz bleibt das Rückgrat des Albums. Ob rasend schnell, zermalmend langsam oder hymnisch-triumphal – die Band agiert stets mit unbändiger Intensität. Gezielte, stimmungsvolle Details verstärken die emotionale Wucht der Songs zusätzlich.

Das Album bietet eine unorthodoxe Mischung aus Black und Death Metal. Nicht immer eingängig, aber stets verstörend und fordernd. VERHEERER erschaffen eine apokalyptische Atmosphäre, geprägt von düsteren Harmonien und einer permanenten Unruhe – genau das, was die Band offenbar beabsichtigt hat.

Fazit: VERHEERER vereinen Black und Death Metal zu einer verstörenden Mischung, die durch düstere Harmonien eine apokalyptische Atmosphäre erschafft.

Tracklist

01. Intro
02. Urgewalt
03. Hail Mary
04. Grabenwurm
05. Totenvolk
06. Lungs
07. Stahlgrab
08. Arsonist
09. Kriegstreiber

Besetzung

MYR – Bass, Keys
KRZ – Drums
SMN – Guitars
BST – Vocals

Internet

VERHEERER – Urgewalt CD Review