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LOST IN EXISTENCE – Atonement

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LOST IN EXISTENCE Atonement album cover
LOST IN EXISTENCE Atonement album cover

Band: LOST IN EXISTENCE 🇪🇸
Titel: Atonement
Label: Art Gate Records
VÖ: 19/12/25
Genre: Modern Metalcore/Djent

Bewertung:

4/5

LOST IN EXISTENCE melden sich nach ihrem letzten Output zurück und präsentieren mit »Atonement« ein Album, das Modern-Metalcore mit klaren Djent-Anleihen verbindet. Das Quintett bestehend aus Migue am Bass, Airon am Schlagzeug, Selu an der Leadgitarre, Jesús an den Synths und Fern, der sowohl Gesang und Gitarre übernimmt, liefert ein dichtes, emotional aufgeladenes Werk, das technische Finesse und rohen Ausdruck miteinander verknüpft.

Riffs und Rhythmus: Technik trifft Energie

Von der ersten Sekunde an zeigt »Atonement«, dass LOST IN EXISTENCE die Balance zwischen Komplexität und Eingängigkeit beherrschen. Selus Gitarrenarbeit ist filigran und zugleich kraftvoll, präzise auf den Punkt gebracht, während Airons Schlagzeugspiel die Songs dynamisch trägt, ohne überladen zu wirken. Besonders im Opener »Iridescent« wird diese Mischung deutlich: Djent-artige Stakkatos treffen auf fließende Metalcore-Riffs, während Migue den Bass sauber und präsent einbettet. Das Ergebnis ist ein Rhythmusteppich, der sowohl technische Kenner als auch Fans emotionaler Melodien anspricht.

Synthesizer als atmosphärisches Bindeglied

Jesús Synths fügen eine zusätzliche Dimension hinzu. Sie untermalen die Songs mit subtilen, im Kontrast hierzu wirkungsvollen Schichten, die den Übergang zwischen den aggressiven Gitarrenpassagen und Ferns variabel eingesetztem Gesang geschmeidig gestalten. Besonders bei »Shameful Sigh« entsteht durch die Synthesizer ein beinahe cineastisches Gefühl, das die düstere Stimmung des Albums verstärkt, ohne sich aufzudrängen.

Gesang: Emotional und variabel

Fern bewegt sich sicher zwischen den klaren Gesangspassagen und harschen Screams. Diese Vielseitigkeit erlaubt es, die Emotionen der Songs auf mehreren Ebenen zu transportieren. In »From The Outside« gelingt der Wechsel zwischen cleanen Melodien und aggressiven Vocals fließend, sodass keine Brüche entstehen, sondern ein intensives, organisches Hörerlebnis. Hier zeigt sich, dass die Band nicht bloß technische Virtuosität, sondern überdies Gespür für Dramaturgie besitzt.

Tracks mit Eigenständigkeit

Die Tracklist von »Atonement« zeigt eine Band, die sich nicht hinter Genre-Konventionen versteckt. »False Gods« überrascht mit ungeraden Taktarten und komplexen Riffstrukturen, die freilich eingängig bleiben. Der Titeltrack »Atonement« rundet das Album ab, indem er alle Stärken der Band bündelt: kraftvolle Gitarren, expressive Vocals, eine dichte Rhythmussektion und atmosphärische Synthesizer. Der Song wirkt wie ein konzentriertes Destillat dessen, was LOST IN EXISTENCE ausmacht – technisch versiert, emotional dicht und musikalisch variabel.

Produktion: Klar und druckvoll

Die Produktion von »Atonement« unterstützt die Band in allen Facetten. Instrumente sind sauber getrennt, ohne steril zu wirken. Der Mix legt die Details offen, sodass komplexe Gitarrenläufe, Basslinien und Schlagzeugfiguren klar hervortreten. Gleichzeitig bleibt der Gesamtsound kraftvoll und druckvoll. Gerade bei den dynamischeren Passagen, wie in »Iridescent« oder »False Gods«, zeigt sich, dass jede Nuance bewusst platziert wurde.

Anspruchsvoll, aber zugänglich

»Atonement« ist ein Album, das sowohl Fans von Modern-Metalcore als desgleichen von Djent anspricht. LOST IN EXISTENCE gelingt der Spagat zwischen technischer Versiertheit und emotionalem Ausdruck. Die Songs wirken durchdacht und dennoch lebendig, die Band bleibt in keinem Moment statisch. Mit fünf Tracks auf rund 18 Minuten Spielzeit bietet das Album genug Raum, um sich zu entfalten, ohne sich zu wiederholen.

In der Gesamtbewertung verdient »Atonement« solide vier von fünf Punkten. Es ist ein Werk, das zeigt, dass die Band sowohl ihr Handwerk versteht, als desgleichen den Mut hat, eigene Wege zu gehen. Zwischen virtuoser Instrumentaltechnik, atmosphärischen Synthesizern und variabel eingesetztem Gesang entsteht ein Hörerlebnis, das sowohl den Kopf sowie die Emotionen anspricht. LOST IN EXISTENCE zeigen, dass Modern-Metalcore und Djent nicht nur technische Leistung, sondern außerdem Ausdrucksstärke transportieren können.

Für alle, die zwischen Härte und Melodie den perfekten Mittelweg suchen, ist »Atonement« ein hörenswerter Beitrag, der sich in der Szene klar positioniert und die Erwartungen an eine moderne Metalcore-Produktion erfüllt.

Fazit: LOST IN EXISTENCE gelingt mit »Atonement« ein starkes Statement im Bereich des modernen Metal.

Tracklist

01. Iridescent
02. From The Outside
03. Shameful Sigh
04. False Gods
05. Atonement

 

Besetzung

Migue – Bass
Airon – Drums
Selu – Lead Guitar
Jesús – Synths & Backing Vocals
Fern – Lead vocals & Guitar

 

Internet

LOST IN EXISTENCE – Atonement CD Review

MINOTAURUS – Memories In The Haze

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MINOTAURUS Memories In The Haze album cover
MINOTAURUS Memories In The Haze album cover

Band: MINOTAURUS 🇩🇪
Titel: Memories In The Haze
Label: NRT Records
VÖ: 27/11/25
Genre: Celtic Folk Metal

Bewertung:

3,5/5

Mit »Memories In The Haze« legen MINOTAURUS ihr aktuelles Album vor und zeigen abermals, wie Celtic Folk Metal klingen kann, wenn man die Elemente mit Bedacht mischt. Die Band, bestehend aus Oliver Klump und Clarissa Hobeck am Gesang, Reiner Zumkeller und Jürgen Hermann an den Gitarren, Marcus Finger am Bass und Rouven Zumkeller am Schlagzeug, setzt auf eine Kombination aus kraftvollen Riffs, eingängigen Melodien und folkloristischen Einflüssen, die sich durch das gesamte Werk ziehen.

Atmosphärischer Auftakt und Titeltrack

Das Album startet mit »Master Of The Universe«, einem treibenden Song, der sofort den Ton angibt. Die Gitarrenarbeit von Reiner Zumkeller und Jürgen Hermann ist klar strukturiert, während Rouven Zumkeller am Schlagzeug für den nötigen Druck sorgt. Oliver Klumps Gesang legt die Grundlage, während Clarissa Hobeck mit ihrer hellen, klaren Stimme Akzente setzt. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen Härte und Melodie, dass das Celtic-Folk-Metal-Genre gut repräsentiert.

Der Titeltrack »Memories In The Haze« setzt die Atmosphäre des Openers fort, bringt aber noch deutlich mehr melancholische Elemente ein. Hier zeigt die Band, dass sie desgleichen in ruhigeren Passagen überzeugen kann, ohne an Intensität zu verlieren. Die harmonische Verwebung von Gesang und Instrumenten schafft ein dichtes, annähernd filmisches Klangbild, das sich über die gesamte Spielzeit des Stückes entfaltet.

Zwischendrang und Folk-Einschlag

»Coming Home« und »Der Jüngling am Bache« sind die Momente, in denen der Folk-Anteil besonders stark hervorsticht. Akustische Gitarren, sanfte Melodien und die beiden Stimmen im Dialog erzeugen eine approximativ narrative Qualität. Gerade »Der Jüngling am Bache« wirkt wie eine kleine Reise in eine andere Zeit, eine Geschichte, die durch Musik erzählt wird. Die Band spielt hier mit Dynamik und Kontrasten, was die Platte abwechslungsreich hält.

Mit »D.R.I.P.« und »Heroes« kehren MINOTAURUS wieder zu den kernigen Metal-Wurzeln zurück. Die Gitarrenriffs sind härter, der Rhythmus treibender, und der Chor-ähnliche Gesang bei »Heroes« gibt dem Stück einen epischen Charakter. Die Mischung aus schnellen Passagen und melodischen Breaks zeigt das handwerkliche Können der Musiker und sorgt für Spannung über die gesamte Tracklänge.

Melancholie und Hymnencharakter

»Lonely Prisoner« und »Proud Kings Of Avalon« sind wiederum von einer melancholischen Note geprägt. Vor allem »Lonely Prisoner« punktet mit introspektiver Stimmung, während »Proud Kings Of Avalon« fast hymnisch wirkt und deutlich die Folk-Einflüsse trägt. Die Band schafft es, ohne Überladenheit sowohl emotionale Tiefe als daneben energiegeladene Momente zu transportieren.

Mit »Sehnsucht« und dem »Tears Of A Hero (2024 Remake)« bringen MINOTAURUS die gefühlvolle Seite auf den Punkt. Hier dominiert der Gesang, unterstützt von reduzierten Gitarrenpassagen und einem Bass, der die Melancholie unaufdringlich trägt. Das Remake von »Tears Of A Hero« wirkt frischer und moderner, ohne die Essenz des Originals zu verlieren. Den Abschluss bildet »Goodbye«, ein stimmiger Ausklang, der die thematischen Fäden des Albums noch einmal aufgreift und ruhig ausklingen lässt.

Produktion und Gesamtbild

Die Produktion von »Memories In The Haze« ist sauber, die Instrumente klar voneinander getrennt, ohne dass die rohe Energie verloren geht. Besonders die Gitarren- und Schlagzeugarbeit profitieren von der klaren Abmischung, während die Stimmen die melodischen Höhepunkte setzen. Die Balance zwischen Härte, Melodie und Folkelementen ist weitgehend gelungen, auch wenn einige Passagen stellenweise etwas vorhersehbar wirken.

»Memories In The Haze« zeigt MINOTAURUS auf einem soliden Level. Das Album überzeugt durch handwerklich sauberen Folk Metal, abwechselnde Stimmungen und ein starkes Zusammenspiel der Bandmitglieder. Höhepunkte wie »Memories In The Haze«, »Der Jüngling am Bache« oder »Proud Kings Of Avalon« heben das Album hervor, während kleinere Längen den Gesamteindruck minimal schmälern. Mit einer Bewertung von 3,5 von 5 Punkten handelt es sich um ein hörenswertes Werk, das Fans des Genres anspricht und Neueinsteiger neugierig machen kann.

Fazit: »Memories In The Haze« ist ein hörenswertes Werk, das die Stärken von MINOTAURUS unter Beweis stellt.

Tracklist

01. Master Of The Universe
02. Memories In The Haze
03. Coming Home
04. Der Jüngling am Bache
05. D.R.I.P.
06. Heroes
07. Lonely Prisoner
08. Proud Kings Of Avalon
09. Sehnsucht
10. Tears Of A Hero (2024 Remake)
11. Goodbye

 

Besetzung

Oliver Klump – Vocals
Clarissa Hobeck – Vocals
Reiner Zumkeller – Guitar
Jürgen Hermann – Guitar
Marcus Finger – Bass
Rouven Zumkeller – Drums

 

Internet

MINOTAURUS – Memories In The Haze CD Review

ARBRE-DIEU – Nuit noire

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cover artwork ARBRE-DIEU Nuit noire
cover artwork ARBRE-DIEU Nuit noire

Band: ARBRE-DIEU 🇫🇷
Titel: Nuit noire (EP)
Label: Bitume
VÖ: 21/12/25
Genre: Black Metal

Bewertung:

4/5

Ein neues Black Metal Projekt aus Frankreich, ARBRE-DIEU spielt laut eigener Beschreibung: „eine bewusst primitive, rohe und brutale Musik, die rituelle und okkulte Intensität über ornamentale Virtuosität stellt„. „Nuit noire“ ist das Debütalbum der Band, und mit schneidenden Gitarren und abrasiven Texturen, um Schmerz offenzulegen und zu transformieren, bietet es eine wilde Reise des Leidens in einer konzeptuellen EP.

Vom elektronischen Beginn zu purem Black Metal

Zu Beginn des Albums haben wir elektronische Beats und Synth-Akkorde, aber „Graines de la folie“ bringt mehr als nur das. Dissonante Gitarren, vollgeladen mit Effekten, eine Lead-Gitarre, die etwas Melodie in den aggressiven Sound bringt. Der Song entwickelt sich langsam, immer mehr verwandelt er sich in puren Black Metal und lässt die modernen Einflüsse hinter sich. Nicht sehr schnell in den meisten Teilen, distanzierte Growls, dämonisch, abrasiv. Von dem fragwürdigen Beginn wurde es ein ziemlich interessanter Song, nicht sehr melodisch, mehr wie ein Ausdruck von Wut. Aber die unnatürlichen Drums und elektronischen Sounds kehren zurück, um den Song in einer Klanglandschaft zu beenden, die zu den ersten Akkorden zurückkehrt und den Kreis schließt.

Gegründet 2022 von Adz. (Thy Apokalypse, Reflecting the Light, Kaamosmasennus, Salaman Isku, .eterniteduchaos.). ARBRE-DIEU ist tatsächlich nur ein weiteres Soloprojekt von Adz.. Bekannt aus anderen Bands als Adunakhor Z., mit richtigem Namen Julien J. Neuville, ist er im neuen Projekt für alles verantwortlich, alle Instrumente, Songwriting und Texte. Wie er beschreibt, war die Notwendigkeit eines weiteren Projekts „eine essentielle und primitive Gewalt in Sound zu verwandeln„.

Roher und aggressiver beginnt „Tourbillon chaotique„, eine Wand aus Sound bringt die rohe und pure Musik ins Spiel. Gnadenloses Drumming, gute Riffs, wobei die melodische Lead-Gitarre immer noch der wichtigste Teil der Musik ist. Nur ein instrumentaler Song. Verrückt schnelles und enges Drumming, ein massiver Sound insgesamt, der Basissound ist so dicht, dass er kaum unterschieden werden kann. Und auch die Lead-Gitarrenlinie ist sehr schnell und sehr aggressiv.

Rohe Produktion mit dichtem, mächtigem Sound

Nichts anderes als eine sehr rohe Produktion kann man hier erwarten. Der Gesamtsound ist sehr dicht, alle Instrumente so eng zusammen gemixt und all das in einem rohen Sound, der Eindruck ist sehr mächtig. Die Eröffnungsnoten, gespielt von Synths, sind klar und machen die ganze konzeptuelle Idee sehr transparent. Drums klingen, als wären sie programmiert, was für Soloprojekte nicht ungewöhnlich ist, aber hier im Gesamtmix ist der Sound rund und komplett.

Textlich ist „Nuit noire“ ein Konzeptwerk in vier Szenen, das eine Bad-Trip-Reise durch Angst, Panik und Leid erkundet, die zu einer Wiedergeburt und Feier führt.

Noch gequältere Sounds kommen in „La vieille femme et le soleil pâle„, sehr rohe und wütende Schicht aus Gitarren und darüber bleiben die Vocals rau und distanziert. Diesmal ist die Lead-Gitarre nicht melodisch, sie bringt verstörende und nicht sehr melodische Akkorde, aber es passt sehr gut zur Musik. Musikalisch eine Fortsetzung des vorherigen Songs, behält es die Struktur und melodische Linie bei, aber mit Growls ist der Sound kompletter. Lärmend, dissonant, aber eine Darstellung von Wut und Trostlosigkeit, die Gefühle, die Adz. durch die Musik ausdrücken wollte, sind in diesem Song präsent. Gewalttätig, wild, nicht sehr komplex kompositorisch, trotzdem ein Song, der den Hörer verfolgt, nachdem er beendet ist. Ein Höhepunkt.

Der letzte Song „Mort et renaissance“ bringt einen volleren Sound mit atmosphärischem, trostlosem und traurigem Ton. Nur ein weiteres kurzes instrumentales Stück, die Katharsis des Albums, eine Musik, die einfach bleibt, aber enorm gewalttätig in ihrem Ausdruck, mit sehr starken Schlussnoten.

Kohärentes Statement ohne überflüssige Ornamente

Man kann die Leidenschaft hinter der Musik fühlen, auch die Emotionen, die ins Album gesteckt wurden. Auch nicht sehr breit stilistisch, hält es die Kompositionen einfach, aber die Instrumentierung komplex. Es ist sehr kohärent in Sound und Ansatz. Konsistent, mit rohem Sound, einem massiven Hintergrund, sehr aggressiv, und einer Lead-Gitarre, die, wie sie kommt, verfolgend, obsessiv, die wiederholten Noten unterstreichen sehr gut die musikalische Idee. Mehr wie ein Statement, die Entscheidung, es als EP zu präsentieren, ist eine, die perfekt mit der Musik funktioniert, kondensiert, direkt, ohne unnötige Ornamente oder exzessive Instrumentierung.

Die EP hat einen kleinen Grad an Experimentellem, die Verwendung von elektronischer Musik, aber diese Teile sind sehr kurz, und das ist gut, es gibt ein kontrastierendes Element, das die Rohheit eine wichtigere Rolle spielen lässt. Und das Ganze behält einen interessanten Sound, ohne es zu übertreiben. Sehr tief verankert in Black Metal, nah am Kern des aggressiveren Teils des Genres. Trotz seiner Kürze sehr wirkungsvolles Werk und ein sehr vielversprechendes Projekt.

Fazit: „Nuit noire“, das Debütalbum von ARBRE-DIEU, ist eine beeindruckende kurze Arbeit, expressiv, emotional aber dennoch sehr aggressiv musikalisch.

Tracklist

01. Graines de la folie
02. Tourbillon chaotique
03. La vieille femme et le soleil pâle
04. Mort et renaissance

Besetzung

Adz. – Alles

Internet

ARBRE-DIEU – Nuit noire CD Review

5RAND – Interview

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Photo Credit: 5RAND Band
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Interview: Robert RESCH Fotos: 5RAND

Julia Elenoir lässt keine halben Sachen zu – ihre Stimme, die mal kraftvoll schreit, mal gefühlvoll flüstert, ist das Herzstück ihrer Band 5RAND. Zwischen harten Riffs, modernen Metalbeats und überraschend eingängigen Melodien steckt jede Menge Energie und Persönlichkeit. Wir haben mit ihr über ihre Musik, den Kopf hinter den Songs und die Leidenschaft, die auf der Bühne spürbar ist, gesprochen.

„Ordhalia“ scheint ein sehr stimmiges Album zu sein. Gab es von Anfang an ein klares Konzept oder hat es sich während des Entstehungsprozesses entwickelt?

Das Konzept war von Anfang an da, auch wenn es zunächst nicht ganz rational war. Ich wusste, dass ich eine ganz bestimmte persönliche Reise durchlebte und dass Musik der Weg sein würde, diese Geschichte zu erzählen. Während des Schreibprozesses wurde das Konzept immer klarer: Die Songs begannen miteinander zu kommunizieren, wie Etappen derselben Reise. Zu diesem Zeitpunkt war „Ordhalia“ nicht mehr nur eine Idee, sondern eine Notwendigkeit.

Der Albumtitel klingt fast mythisch. Was bedeutet „Ordhalia“ für dich und warum passt dieser Name zu den Songs?

Ordhalia ist ein Konzept aus der Kurzzeittherapie: eine Aufgabe, der sich der Patient stellen muss, um eine echte, positive Veränderung zu erreichen. Historisch gesehen war eine Tortur ein Ritual, das das Schicksal einer Person bestimmte. Für mich fasst dieser Name die Bedeutung der Songs perfekt zusammen, denn jeder Track steht für eine Prüfung, eine Passage durch Schmerz, Angst und Transformation. Es ist ein Titel, der davon handelt, etwas zu durchleben, statt davor zu fliehen.
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Phot Credit: Julia_Elenoir 5RAND

Textlich bewegst du dich zwischen persönlichen Themen und weiter gefassten Visionen. Wie autobiografisch ist dieses Album wirklich?

Es ist zutiefst autobiografisch. Selbst wenn die Texte abstrakt oder symbolisch erscheinen, basieren sie immer auf etwas, das ich tatsächlich erlebt habe. Depressionen, Identitätsverlust, das Gefühl der Leere, nachdem die Musik plötzlich aufgehört hat – all das ist real. Symbole und Bilder helfen dabei, eine persönliche Erfahrung in etwas Universelles zu verwandeln.

Im Vergleich zu früheren Werken klingt ihr fokussierter, aber auch härter. War das eine bewusste Entscheidung?

Ja, aber keine kalkulierte. Es war eine natürliche Folge dessen, was wir durchgemacht haben. Wenn man so intensive Momente durchlebt, kann man keine „leichte“ Musik schreiben. Die Fokussierung und Härte kamen von selbst, aus dem Bedürfnis heraus, direkt, ehrlich und ohne Filter zu sein.

Modern Metal ist ein sehr breites Feld. Wo seht ihr euch innerhalb dieses Genres?

Wir sehen uns als Teil des Modern Metal, wollen uns aber nicht in eine bestimmte Schublade stecken lassen. Wir nehmen Elemente aus dem Melodic Death Metal, Modern Metal und Deathcore auf, aber was für uns wirklich zählt, ist die emotionale Wirkung. Wenn ein Song emotional funktioniert, dann ist er genau dort, wo er hingehört.

Wie verteilt sich das Songwriting innerhalb der Band? Gibt es klare Rollen oder ist alles gemeinschaftlich?

Die Musik stammt hauptsächlich von Pierluigi und mir: Er ist ein unglaublicher Komponist, und zusammen legen wir den Grundstein für die Songs. Die Texte stammen von mir und entspringen einem sehr persönlichen Bedürfnis. Dann arbeiten wir als Band an den Arrangements und der endgültigen Identität jedes Tracks.

Viele Songs spielen mit dem Kontrast zwischen Härte und Melodie. Was fasziniert euch an dieser Spannung?

Es ist eine Spannung, die das Leben selbst perfekt widerspiegelt. Melodie steht für Verletzlichkeit und Menschlichkeit. Härte ist Wut, Schmerz und Kampf. Beides zusammen zu bringen bedeutet, ehrlich zu sein. Wir sind nie nur das eine oder das andere.

5RAND - Ordhalia - album coverGab es während der Produktion einen Moment, in dem ihr dachtet: Jetzt werden aus guten Songs ein starkes Album?

Ja. Als wir anfingen, uns die Songs nacheinander anzuhören und die Produktion Gestalt annahm, wurde uns klar, dass es eine starke Erzählung gab. Zu diesem Zeitpunkt waren es keine einzelnen Songs mehr, sondern Kapitel einer einzigen Geschichte.

Welche musikalischen Einflüsse haben euch bei „Ordhalia“ konkret begleitet, auch außerhalb des Metal?

Über den modernen Metal hinaus haben mich Filmmusik und Soundtracks stark beeinflusst. Auch Philosophie und Psychologie spielten eine große Rolle: Mehr als musikalische Einflüsse waren es emotionale und konzeptionelle Einflüsse.

Die Produktion klingt sehr direkt und transparent. Was war euch in Bezug auf den Sound besonders wichtig?

Wir wollten einen kraftvollen, aber ehrlichen Sound. Jedes Element musste klar und verständlich sein, ohne unnötige Schichten. Die Produktion sollte Emotionen verstärken, nicht überdecken.

Wie viel wurde im Studio im Vergleich zu den Original-Demos verändert?

Viel, vor allem in Bezug auf Arrangements und Details. Die Grundstrukturen waren bereits vorhanden, aber im Studio sind wir tiefer gegangen und haben die Songs vielschichtiger und ausgereifter gemacht.

Gibt es einen Song auf dem Album, der euch technisch oder emotional besonders herausgefordert hat?

Emotional gesehen fast alle. Diese Songs zu singen bedeutete, sehr schwierige Momente meines Lebens noch einmal zu durchleben. Technik und Kontrolle werden zweitrangig, wenn man mit solchen Emotionen konfrontiert ist.

Deine Texte lassen viel Raum für Interpretationen. Ist das eine bewusste Entscheidung?

Ja. Ich möchte, dass die Zuhörer ihre eigene Bedeutung finden können. Meine Geschichte ist der Ausgangspunkt, aber ich möchte keine einzige Interpretation vorschreiben.
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Photo Credit: 5RAND Band

Wie reagiert ihr darauf, wenn Hörer Bedeutungen in Songs finden, die ihr selbst so nie gedacht habt?

Ich finde das schön. Das bedeutet, dass der Song nicht mehr nur mir gehört, sondern auch ihnen.

„Ordhalia“ wirkt stellenweise düster, aber nicht hoffnungslos. Spiegelt das eure aktuelle Sicht auf die Welt wider?

Ja. Die Welt ist hart, komplex und oft ungerecht. Aber ich glaube nicht an sterile Verzweiflung. Ich glaube an Verwandlung. Dunkelheit existiert, aber sie ist nicht das Ende. Man braucht den Mut, durch sie hindurchzugehen, um das Licht zu finden.

Welche Rolle spielt Aggression für euch musikalisch? Ventil, Stilmittel oder beides?

Sie ist sowohl ein Ventil als auch eine Sprache. Sie hilft dabei, Dinge loszulassen, aber sie ermöglicht es auch, Emotionen auszudrücken, die sanfte Worte nicht vermitteln können.

Hat die Arbeit an diesem Album die interne Dynamik der Band verändert?

Ja, es hat uns näher zusammengebracht. Wir haben schwierige Momente durchlebt und sind daraus sowohl als Menschen als auch als Band bewusster hervorgegangen.

Wenn ihr auf eure Anfänge zurückblickt, was unterscheidet 5RAND auf „Ordhalia” von früher?

Das Bewusstsein. Wir wissen, wer wir sind, was wir sagen wollen und warum wir es tun.

Wie setzt ihr so vielschichtige und komplexe Songs live um?

Wir arbeiten viel an den Live-Arrangements und legen dabei immer Wert auf die emotionale Wirkung. Live muss alles direkter und emotionaler sein.

Wenn jemand „Ordhalia” zum ersten Mal hört, in welchem Moment sollte er verstehen, worum es euch als Band geht?

In dem Moment, in dem er aufhört, nur mit dem Kopf zuzuhören, und anfängt, mit dem Herzen zu fühlen. Dann wird 5RAND wirklich zu dem, was sie sind.

5RAND – Interview

OLYMP – Interview

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bavarian metal band olymp
Photo Credit: Olymp
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Interview: Robert RESCH Fotos: Band Olymp

Mit donnernden Riffs, brachialen Drums und einer Bühnenpräsenz, die kein Auge trocken lässt, hat sich OLYMP einen festen Platz in der Heavy-Metal-Szene erobert. Die Band aus Augsburg verbindet rohe Energie mit melodischer Finesse und begeistert Fans sowohl auf Konzerten als auch mit ihren Alben. Heute sprechen wir mit den Köpfen hinter OLYMP über ihre musikalischen Wurzeln, den kreativen Prozess und die Leidenschaft, die jeden ihrer Songs antreibt.

bavarian metal band olymp
Photo Credit: Olymp

Rising klingt nach Aufbruch. Was genau erhebt sich hier eigentlich – musikalisch oder persönlich?

Hallo Robert, zunächst einmal vielen Dank für das Interview und die Chance ein wenig über unser neues Album zu plaudern. Und gute Frage, haha. Ehrlich gesagt, wir haben bei der Wahl des Albumtitels gar nicht so weit gedacht. Wir hatten erst nach den Aufnahmen unseres selbstbetitelten Albums einen eigenen „Olymp“-Song geschrieben. Der Text im Refrain fängt mit „Olymp is rising“ an und da dieser Song erst für das zweite Album fertig war, erschien es uns passend, das Album Rising zu nennen. Es steckt also keine wirklich tiefgründige Geschichte dahinter. Sinnbildlich zum Thema Aufbruch oder Erheben passt allerdings, dass das Cover nun die Oberwelt und den Olymp zeigt, während das Cover des ersten Albums den Eingang zum Hades abbildet.

Wie lange hat euch der Schreibprozess für dieses Album begleitet, und gab es einen Moment, an dem klar war: Das ist jetzt Rising?

Kurz vor dem Release unseres ersten Albums Ende 2023 ist bereits das erste Material für Rising entstanden. Insgesamt hat der Schreibprozess ca. ein Jahr gedauert. Man muss sich das bei uns so vorstellen, dass wir die Songs zusammen im Bandraum erarbeiten. Das kann manchmal länger dauern und manchmal kann auch ein Song in nur einer Probe entstehen – Olive Wreath ist so ein Kandidat. Die Songs sind damit in einem deutlich knapperen Zeitraum als für das erste Album entstanden und als wir acht Songs fertig hatten, hat sich alles ziemlich rund für uns angefühlt und wir wussten, dass wir genug Material für ein Album haben. Uns schwebte von Beginn an ein schneller und kurzer Banger als Starter vor, Olive Wreath, aber wir wollten trotzdem episch starten. Schließlich kam als letztes noch Prodromos, der „Vorläufer“, hinzu und wir haben mit den Aufnahmen gestartet.

Im Vergleich zu euren früheren Releases wirkt der Sound kompakter und zugleich aggressiver. War das ein bewusster Schritt?

Ja, das kann man schon so sagen. Dadurch, dass der Schreibprozess über die gesamte Zeit nicht so zerstückelt wie beim ersten Album war – Corona hat einiges dazu beigetragen – waren wir fokussierter im Sound. Auch im Mixing und aufnahmetechnisch sind wir stärker auf einen etwas Direkteren, aggressiveren, dennoch oldschooligen, Sound gegangen.

Olymp - Rising - album coverWelche Rolle spielte eure Live-Erfahrung beim Songwriting für dieses Album?

Wir machen uns meist ehrlich gesagt gar keine allzu großen Gedanken beim Songwriting. Wir probieren und jammen viel. Was uns gefällt nehmen wir, verbessern und verfeinern es. Vieles verwerfen wir auch wieder, wenn wir merken, dass es irgendwie nicht von alleine so richtig rollen will. Wahrscheinlich spielt auch hier am stärksten unbewusst unsere Live-Erfahrung rein. Songs, die uns viel Spaß machen, machen auch unserem Publikum Spaß. Wenn wir also   Riffs oder Abfolgen im Proberaum immer wieder spielen und merken, dass es anfängt uns zu langweilen oder der Funke irgendwie nicht überspringt, dann ändern wir was.

Gibt es einen Track auf Rising, der euch besonders gefordert hat – technisch oder emotional?

Der Prozess bis Thread of Life fertig war hat relativ lange gedauert. Wir hatten einige Teile des Songs fertig aber irgendwie hat es lange Zeit einfach nicht so richtig gepasst. Schließlich haben wir knapp die Hälfte der ursprünglichen Variante des Songs über den Haufen geworfen und neu angefangen. Da hat es dann plötzlich Klick gemacht aber bis dahin war es doch ein recht langer Weg. Weiterhin ist White Rose ein Song, der uns sehr wichtig ist. Wie der Titel sagt, handelt es sich hierbei um eine Hommage an die Widerstandsgruppe der Weißen Rose, die ihren Kampf für – für uns selbstverständliche – Werte, mit ihrem Leben verteidigt hat. Wie emtional fordernd die Komposition war, besonders die Recherche zum Text und des Einspielers am Ende des Songs, kann sich wohl jeder vorstellen, der im Geschichtsunterricht aufgepasst hat.

Eure Texte wirken direkter als zuvor. Wolltet ihr weniger verschlüsseln und mehr auf den Punkt kommen?

Auch etwas, was eher unbewusst im Rahmen des kompakteren Songwriting entstanden ist. Für gewöhnlich schreiben wir zuerst die instrumentale Musik und der Gesang und somit die Texte werden danach erstellt. In dem Fall hat sich die Art der Texte wohl der Musik gut angepasst.

Heavy Metal lebt von Energie, aber auch von Haltung. Wofür steht OLYMP auf diesem Album?

Olymp steht, und das nicht nur auf dem Album, für authentischen Heavy Metal mit DIY-Charme. Wir sind vier Typen, die einfach richtig Bock darauf haben zusammen Mucke zu machen und zu hören und Konzerte, ob auf oder vor der Bühne, zu genießen.  Speziell auf dem Album wird unsere Haltung insbesondere durch White Rose klar: für Menschlichkeit, gegen Diskriminierung und Rassismus.

Wie sah die Zusammenarbeit im Studio aus? Gab es klare Rollen oder eher kontrolliertes Chaos?

Wir haben das große Glück, dass wir im Bandraum aufnehmen können. Das heißt auch, dass wir keinen zeitlichen Druck haben – nur unser Drummer, der Dommi wurde gezwungen alles an einem Tag aufzunehmen, haha. Die Karte spielt er aber auch gerne, wenn die Aufnahmen der restlichen Instrumente mal wieder länger dauert… In den Worten kommt vielleicht schon raus, dass wir uns ziemlich gut kennen und Rollen über die Jahre gewachsen sind. Musik lebt aber auch erst so richtig durch eine Priese Chaos – so wie auch wir als Band, haha.
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Photo Credit: OLYMP

Produzentenseitig: Wie stark habt ihr euch führen lassen, und wo habt ihr bewusst dagegengehalten?

Wir haben das Audiomaterial komplett in Eigenregie produziert, so dass wir uns eigentlich „nur“ innerhalb der Band gegenseitig geführt haben. Eine Freiheit, die wir sehr genießen.

Der Titel Rising lässt viel Interpretationsspielraum. Welche Bedeutung hat er für euch als Band im Jahr der Veröffentlichung?

2025 war für uns ein sehr ereignisreiches aber auch turbulentes Jahr. Wir haben in Brasilien gespielt und mit dem Trveheim ein absolutes Festival-Highlight gehabt. Insgesamt waren es 11 Gigs, was für jeden unserer Mitglieder neben Beruf und Familie ein ganz schöner Kraftakt war. Wir sind halt keine Anfang 20 mehr, haha. Auf jeden Fall waren da unheimlich schöne Momente dabei und wir hatten einen tollen Abschluss mit dem Release unseres Albums und einem fetten Releasegig mit Liquid Steel und einer spontanen Coversession mit Teilen von Axxed, die leider krankheitsbedingt nicht vollständig erscheinen können. Trotzdem hat uns die Orga rund um den Release des Albums und dessen Releaseshow während noch Gigs anstanden ganz schön geschlaucht. Das ist jetzt aber auch rum und wir können uns über Rising freuen und sind mächtig stolz auf das Album und freuen uns auf das, was uns alles 2026 erwarten wird.

Welche Bands oder Alben haben euch während der Arbeit an Rising unbewusst oder ganz bewusst beeinflusst?

Puh, schwer zu sagen. Unsere Bandmitglieder bringen die unterschiedlichsten Einflüsse mit und dass aber das ein Album uns ganz bewusst beeinflusst hat würden wir eher verneinen. Unbewusst wahrscheinlich Overkill, weil wir deren Song „Time to kill“ bei jeder Fahrt zu einem Gig mindestens einmal im Auto hören, haha.

Wie wichtig war euch, dass das Album als Ganzes funktioniert und nicht nur als Sammlung einzelner Songs?

Interessanterweise stand das bei uns nicht bewusst im Fokus – haha, wir machen uns echt wenig Gedanken. Aber vielleicht ist das auch das Gute dabei, weshalb sich das Material natürlicherweise gut zusammenfügt. Worauf wir aber natürlich schon geachtet haben, ist die Reihenfolge der Titel. Wie ist die Stimmung pro Song, wie wird der Schwung über eine Seite der Platte und insgesamt gehalten und so weiter.

Gibt es Themen auf Rising, über die ihr vor ein paar Jahren noch nicht geschrieben hättet?

Die Themen werden definitiv von äußeren Faktoren beeinflusst. Vielleicht hätte White Rose vor ein paar Jahren tatsächlich ein anderes Thema behandelt. Aus unserer Sicht hat eine gewisse Verrohung im Umgang miteinander, vor allem auf der politischen Bühne, zugenommen und Autokraten sind weltweit auf dem Vormarsch. White Rose steht sinnbildlich dafür, dass uns das gegen den Strich geht – der Song ist im Prinzip ein Plädoyer für Menschlichkeit. Vor ein paar Jahren hätte uns das vielleicht nicht in dem Ausmaß beschäftigt wie heute, auch wenn sich unsere Haltung seitdem nicht geändert hat.

Wie reagiert euer Umfeld auf das neue Material – Familie, Freunde, alte Wegbegleiter?

Sehr positiv, was uns sehr freut. Die Rückmeldungen beispielsweise nach unserer Releaseshow, waren einfach großartig. Also haben wir entweder echt nette Fans und Freunde oder das Material ist wirklich gut – haha.

Wenn jemand OLYMP bisher nicht kannte: Welcher Song von Rising wäre euer Einstieg und warum?

Olymp natürlich. Weil: Olymp is RISING!

OLYMP – Interview

LEAD INJECTOR – Debütalbum erscheint im Februar

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LEAD INJECTOR - "Evil Executioner" (LYRIC VIDEO | HIGH ROLLER RECORDS)

LEAD INJECTOR – Debütalbum „Witching Attack“ erscheint im Februar 2026 bei High Roller Records – Track-Premiere

LEAD INJECTOR witching attack album cover

High Roller Records gibt stolz das Debütalbum der Dresdner Black/Thrash-Newcomer LEAD INJECTOR mit dem Titel „Witching Attack“ bekannt, das am 20. Februar 2026 erscheinen soll.

LEAD INJECTOR präsentieren eine kompromisslose Hommage an den klassischen Extreme Metal, die im August 2025 in sieben intensiven Tagen in den Stereoid Studios in Schönfels, Sachsen, aufgenommen wurde.

Das 2022 gegründete Trio ist für alle drei Mitglieder die erste ernsthafte Band nach Erfahrungen in Soloprojekten und Schulensembles und fand mit seiner 2024 erschienenen Demo „From the Crypts… of Hell“ schnell seinen Platz in der lokalen Szene. „Witching Attack“ kombiniert nun neu aufgenommene Demo-Tracks mit frischem Material, das in der Zwischenzeit geschrieben wurde. Von Anfang an haben LEAD INJECTOR ein Gespür für eingängige Songstrukturen bewiesen, das sie von durchschnittlichen Acts dieses Stils abhebt. Dieser Ansatz sorgt für Abwechslung und Einprägsamkeit – Eigenschaften, die in diesem Genre nicht selbstverständlich sind.

Mit „Witching Attack“ setzen LEAD INJECTOR ein Statement: Extreme Metal mit Wiedererkennungswert, authentisch produziert und getragen von der Energie einer hungrigen jungen Band, die die Szene in Zukunft maßgeblich mitprägen wird.

Der Track „Evil Executioner“ wurde hier mit einem Lyric-Video vorgestellt:

LEAD INJECTOR witching attack album cover

Tracklist

01. Siege Upon Heaven
02. Sacrifice This Bitch
03. Evil Executioner
04. Witching Attack
05. Chains
06. Angel Destructor
07. Pest Thrash
08. M.C.C.I.
09. Infinite Force
10. Nuclear Antichrist

 

Quellenangabe: Sure Shot Worx

BULLET – Neue Single veröffentlicht

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Picture of swedisch heavy metal band bullet
Photo Credit: Robin Fritzson

BULLET – Neue Single „Chained By Metal“ veröffentlicht – Neues Album „Kickstarter“ erscheint am 09. Jänner via Steamhammer

Bullet - Chained by Metal (Official Video)

Die schwedischen Hard Rocker von BULLET veröffentlichen heute ihre neue Single und das dazugehörige Video zu „Chained By Metal“ aus dem kommenden Album „Kickstarter“.

Die Band sagt zur neuen Single „Chained By Metal“:

„Es war an der Zeit, unserem kleinen, unermüdlich engagierten Fanclub, den ‚Bullet Bastards‘, einen Song zu widmen. Unser schnellster Track auf dem Album, und wohl auch der einzige, der den Titel ‚Chained By Metal‘ tragen darf. Unsere Metal-Brüder und -Schwestern sind warm und wertschätzend und doch hart wie Stahl, und wenn man einer von ihnen geworden ist, kommt man nur schwer wieder davon los. Man wird durch unzerstörbare Stahlketten vom Metal gefesselt! Davon handelt der Song, es ist die perfekte dritte Single, um die neue Scheibe zu promoten. Diese drei Songs zeigen, worum es bei Bullet und unserem neuen Album ‚Kickstarter‘ geht!“

Das Video ist hier zu sehen:

„Kickstarter“ erscheint am 09. Januar 2026 über Steamhammer als CD Digipack (inkl. Poster), LP Gatefold Version und Digital und kann hier vorbestellt werden: https://Bullet.lnk.to/Kickstarter

BULLET kickstarter album cover

Tracklist

01. Kickstarter
02. Caught in the Action
03. Open Fire
04. Keep Rolling
05. Hit the Road
06. Avenger
07. Chained by Metal
08. Spitfire
09. Full Throttle
10. Strike at Night
11. Night Falls Down

 

Quellenangabe: Steamhammer
Photo Credit: Robin Fritzson

GLADENFOLD – veröffentlichen neue Single

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GLADENFOLD - Mercy (Official Music Video) [feat. Micha]

GLADENFOLD – veröffentlichen neue Single „Mercy“ – viertes Studioalbum „Soulbound“ erscheint am 27. Februar via Reaper Enterainment

gladenfold soulbound album cover

Die finnische Melodic-Metal-Formation Gladenfold präsentiert mit „Mercy“ den langsamsten und atmosphärischsten Song ihres kommenden vierten Studioalbums Soulbound, das am 27. Februar 2026 über Reaper Entertainment erscheint und ab sofort vorbestellt werden kann.

Auch wenn „Mercy“ keine klassische Ballade ist, zeigt der Song die emotionale und melancholische Seite des Albums und bietet einen eindringlichen Moment der Reflexion innerhalb der ansonsten schnellen und harten musikalischen Reise. Der Track lebt von einem kraftvollen Gesangsduett zwischen Esko Itälä und Gastvokalist Micha (Without Warning), deren unterschiedliche Stimmfarben die dramatische Wirkung des Songs noch verstärken.

Musikalisch sticht „Mercy“ durch starke melodische Grundstrukturen, klagende Gitarrenleads und ein fesselndes Keyboard-Solo mit einem Hauch von Old-School-Prog-Einflüssen hervor.

Inhaltlich wirft der Song ein Licht auf eines der dunkelsten Kapitel der Konzeptgeschichte des Albums.

Sänger Esko Itälä kommentiert:

„Dieser Song spricht aus der Perspektive einer Person, die nach einem Ausweg aus Kreisläufen von Ausbeutung und Missbrauch sucht. Er spielt in einer Welt, in der Mitgefühl und Vergebung ausgestorben sind und nur der Tod noch Erbarmen zeigt. Es ist eine düstere Geschichte, aber eine sehr wichtige im Gesamtkonzept des Albums.“

Keyboarder Paavali Pouttu ergänzt:

„Das ursprüngliche Demo wurde – wie man es von einem Keyboarder erwarten würde – am Piano geschrieben. Es zu einem vollständigen Gladenfold-Song für die ganze Band zu formen, war sowohl herausfordernd als auch unglaublich lohnend. Das Arrangement hat sich im Laufe des Prozesses stark weiterentwickelt, doch die gemeinsame Arbeit der Band und insbesondere Eskos lyrische Handschrift haben den Song letztendlich zum Leben erweckt.“

Das offizielle Video zum Song gibt es hier zu sehen:

Mit „Soulbound“ vertieft Gladenfold ihren einzigartigen Mix aus Power Metal und melodischem Death Metal und erschafft ein düsteres, emotionales Konzeptalbum über zwei miteinander verbundene Seelen, die in einem endlosen Kreislauf der Wiedergeburt gefangen sind. Visuell zum Leben erweckt wird dieses Konzept durch das Artwork von Tuomas Valtanen.

gladenfold soulbound album cover

Tracklist

01. Fire Wind
02. Wardens Of Time
03. For My Queen
04. Helix Of Hate
05. Mercy
06. Ghostlike
07. Chaos Waltz
08. Anthem Of The Broken
09. Soulbound Parallax

 

Quellenangabe: Reaper Entertainment

SOULBOUND – neue Single veröffentlicht

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SOULBOUND not metal enough album cover

SOULBOUND – neue Single „Not Metal Enough“ veröffentlicht – Neues Album „sYn“ erscheint am 16.01.2026 via Metalville

SOULBOUND haben die neue Single „Not Metal Enough“ veröffentlicht. Der Song stammt vom kommenden Studioalbum „sYn“, welches am 16.01.2026 bei Metalville (EDEL) erscheinen wird.

„Not Metal Enough“ ist kein Song, es ist ein Statement.

Soulbound rechnen mit all jenen ab, die Metal in enge Schubladen pressen wollen. Zwischen hämmernden Riffs, bissigem Humor und Genregrenzen-Sprengstoff steht eine klare Botschaft:

Wir sind Metal, weil wir anders sind

Ein energiegeladener Aufruf an alle Außenseiter, Grenzgänger und Stilbrecher. Für alle, die Mut haben, sie selbst zu sein: laut, unbequem und nicht einzuordnen.

Mit „sYn“ legen SOULBOUND ihr bisher kompromisslosestes Werk vor. Das vierte Studioalbum der Melodic-Industrial-Metal-Band schlägt einen düsteren, direkten Ton an und bleibt dabei so eingängig wie unbequem. Zwischen brutaler Selbstabrechnung, gesellschaftlicher Kritik und sakraler Überhöhung spinnt „sYn“ einen dichten thematischen Faden um das zentrale Motiv der Sünde – neu gedacht, vielschichtig interpretiert und auf bittere Weise persönlich.

Musikalisch bleibt sich die Band treu: „sYn“ vereint harte Riffs, brachiale Synths, stampfende Beats und hymnische Refrains. Irgendwo zwischen NDH, Metalcore und elektronisch verzerrtem Weltschmerz. Doch statt plakativer Provokation geht es um Haltung. Um das Eingeständnis, fehlbar zu sein. Um Widerspruch gegen Dogmen und um das Ringen mit den eigenen Abgründen

„Wenn wir schon Sünder sind, dann wenigstens mit Ansage!

, heißt es von der Band. Genauso klingt „sYn“: roh, ehrlich, wütend, aber auch verletzlich. Ein Album wie ein Spiegel, der nicht verschönt, sondern konfrontiert. Keine reine Anklage, sondern ein Aufschrei. Keine Erleuchtung, sondern Flammen, in denen man stehen bleibt.

„sYn“ wurde von der Band komplett in Eigenregie aufgenommen und produziert.

Tracklist

01. Abaddon
02. sYn
03. No Kings For Me
04. Cutting Diamonds
05. sYnfluencer
06. Chaos & Amen
07. Dark Throne
08. Neon Battlefield
09. Sacred Skin
10. Not Metal Enough
11. sYnners Crown
12. If U Seek Amy (Bonustrack / Cover) Original by Britney Spear

 

Quellenangabe: Flying Dolphin Entertainment UG

SUN OF THE SUNS – Entanglement

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album cover Entanglement of italian progressive deathcore band SUN OF THE SUNS
album cover Entanglement of italian progressive deathcore band SUN OF THE SUNS

Band: SUN OF THE SUNS 🇮🇹
Titel: Entanglement
Label: Scarlet Records
VÖ: 12/12/25
Genre: Progressive Deathcore

Bewertung:

3,5/5

Mit »Entanglement« legt SUN OF THE SUNS ein Album vor, das deutlich mehr sein will als eine bloße Sammlung harter Songs. Das Projekt bewegt sich thematisch zwischen Kosmos, Existenz und Auflösung, musikalisch zwischen Progressive Deathcore und atmosphärisch aufgeladenen Grenzgängen. Das Line-up mit Luca Scarlatti am Gesang, Marco Righetti an der Gitarre, Ludovico Cioffi an Gitarre und Bass sowie Francesco Paoli als Gast am Schlagzeug bringt genug Erfahrung und technisches Können mit. Die Frage ist weniger, ob hier Qualität vorhanden ist, sondern wie konsequent sie ausgespielt wird.

Der Einstieg und die erste Druckwelle

Der Einstieg über »Wanderer Of The Cosmos« setzt sofort die Richtung. Keine unnötige Effekthascherei, sondern ein ruhiger, fast schwebender Auftakt, der Raum schafft und Erwartungen aufbaut. Es ist ein Intro, das funktioniert, weil es nicht länger dauert als nötig und die thematische Klammer vorbereitet. Der Übergang zu »On The Last Day Of Earth« erfolgt hart und direkt. Riffs und Drums greifen sofort, der Sound ist dicht, im Kontrast hierzu nicht überladen. Francesco Paolis Gastauftritt am Schlagzeug macht sich hier bemerkbar. Sein Spiel ist präzise, kraftvoll und verleiht den Songs eine zusätzliche Schwere, ohne sie zu erdrücken.

»Ephemeral Ethereal Eternal« gehört zu den stärkeren Momenten der Platte. Der Song verbindet treibende Passagen mit offen gestalteten, approximativ hypnotischen Parts. Luca Scarlattis Gesang bleibt dabei durchgehend aggressiv, verzichtet aber auf monotones Dauerbrüllen. Kleine Variationen im Vortrag sorgen dafür, dass der Track Spannung hält. Textlich bewegt sich das Stück im typischen SUN-OF-THE-SUNS-Kosmos aus Vergänglichkeit und Transzendenz, ohne ins Pathetische abzurutschen.

Mit »If I Could Hold The Sky« wird das Tempo stellenweise zurückgenommen. Hier zeigt sich eine der Stärken des Albums. Die Band traut sich, Dynamik einzubauen und nicht jeden Song bis zum Anschlag zu fahren. Die Gitarrenarbeit von Righetti und Cioffi ist vielschichtig, die Harmonien sind gut durchdacht, desgleichen wenn sie nicht immer lange im Gedächtnis bleiben. Genau hier liegt einer der Knackpunkte von »Entanglement«. Vieles ist handwerklich sauber und stimmig, im Gegensatz hinterlässt nicht jeder Song einen klaren Wiedererkennungswert.

Starke Einzelmomente im Mittelteil

»One With The Sun« bildet so etwas wie das emotionale Zentrum der Platte. Der Song wirkt geschlossener als einige der anderen Stücke, die Struktur ist klarer, die Spannungsbögen sitzen. Hier greifen Atmosphäre und Härte besonders gut ineinander. Des Weiteren überzeugt »Wanderer Of The Unknown« mit einer düsteren Grundstimmung und gut gesetzten Breaks, verliert sich gegen Ende allein nahezu in Wiederholungen.

Fokus, Wiederholung und Brüche

»Please Blackout My Eyes« bringt eine gewisse Unruhe ins Album. Der Track ist aggressiver, kantiger und bricht bewusst mit den eher epischen Momenten der vorherigen Songs. Das sorgt für Abwechslung, wirkt gleichwohl leicht fragmentiert. »The Void Where Sound Ends Its Path« hingegen setzt wieder stärker auf Atmosphäre. Der Titel ist Programm, der Song arbeitet viel mit Raum, Hall und langsamem Aufbau. Nicht jeder Hörer wird hier geduldig bleiben, wer sich darauf einlässt, findet jedoch einen der interessanteren Tracks der Platte.

Der Titeltrack als Zusammenfassung

Der abschließende Titeltrack »Entanglement« fasst vieles zusammen, was das Album ausmacht. Komplexe Strukturen, dichte Gitarren, ein ständiges Wechselspiel zwischen Druck und Weite. Der Song ist ambitioniert, vielleicht halbwegs zu lang geraten, nichtsdestoweniger als Abschluss gelungen.

Fazit: »Entanglement« ist ein solides, tiefgründiges Werk von SUN OF THE SUNS, das den Geist des kosmischen Progressive-Deathcore einfängt und auf beeindruckende Weise interpretiert.

Tracklist

01. Wanderer Of The Cosmos
02. On The Last Day Of Earth
03. Ephemeral Ethereal Eternal
04. If I Could Hold The Sky
05. One With The Sun
06. Wanderer Of The Unknown
07. Please Blackout My Eyes
08. The Void Where Sound Ends Its Path
09. Entanglement

 

Besetzung

Luca Scarlatti – vocals
Marco Righetti – rhythm guitar, lead guitar
Ludovico Cioffi – rhythm guitar, bass
Francesco Paoli – drums (guest appearance)

 

Internet

SUN OF THE SUNS – Entanglement CD Review