ALICE COOPER – Detroit Stories

ALICE COOPER – Detroit Stories

alice cooper - Detroit Stories - album cover

Band: ALICE COOPER
Titel: Detroit Stories
Label: earMusic
VÖ: 26/02/21
Genre: Hard Rock
Bewertung: 5/5

Zurück zu den Wurzeln des Schock-Rockers? Anders kann man es nicht betiteln, wenn man den neuesten Albumtitel „Detroit Stories“ von ALICE COOPER betrachtet. Dies alleine wäre nicht genug, denn auch klanglich besinnt sich der Altmeister des Rocks auf seine frühen Wurzeln und dies hört der geneigte Käufer sofort beim ersten Titel raus.

Stilistisch orientiert sich „Detroit Stories“ nicht am direkten Vorgänger „Paranormal“ vielmehr wird verstärkt an den Cooper-Zeiten von ca. 1970 bis zum Beginn der 80er Ära. In einer Zeit wo Mister Vincent Damon Furnier mit seinen Schock Shows umtriebig war. Locker werden 70ies-Rock-Ära Songs aus dem Hemdsärmel geschüttelt und dies dürfte insbesondere die alte Fanschaar unter den Cooper Anhängern merklich interessieren.

Obgleich der Meister des Rocks sich an seine Frühzeiten orientiert, klingt das Material nicht altbacken. Mit gutem Soundkleid und treibenden Faktoren innerhalb der Songs macht der neueste Silberling mächtig was her.

Zweifellos wieder reichlich Abwechslung die Devise und dies wird uns mit einer Vielzahl von amtlichen Rocksongs unter die Nase gerieben. Während der Opener „Rock & Roll“ mit der allseits bekannten Frankie Horror Show Rhythmik durch die Boxen in den Gehörgang dringt, ist „Go Man Go“ merklich flotter und ist der Spagat Sprung von der 70er Ära in den 80er Bereich. Komplette Kehrtwendung wiederum bei „Our Love Will Change The World“ in welcher sich leichte Funk Einlagerungen und dominante Fragmente aus der Frankie Horror Show Ära bemerkbar machen. Man merkt gleich im ersten Drittel des Albums, anbrennen oder gar am Stand drehen lässt Alice lieber seine Gesinnungsgenossen. Abwechslung im hardrockigen Kleide wird auf dem neuen Silberling große geschrieben.

Mit Viel verstand, zieht Alice eine Verbindung zu alten Cooper-Hits mit Gruselfaktor und erweitert das Programm durch etliche Kehrt- und Stilwendungen der Sound Ära des in Detroit geborenen Musikers.

An Vielfalt fehlt es tatsächlich nicht, und zudem haben all diese unterschiedlich gearteten Kompositionen Hand und Fuß und beweisen, dass bei ALICE COOPER noch lange nicht die Luft raus ist. Mit einem doch hohen Alter von 73 Jahren beweist der Meister, dass er noch gewaltig rocken kann und weiß, was er seiner Fangemeinde schuldig ist. Was ALICE COOPER anpackt, macht er mit viel Überlegung und intensiver Ausarbeitung und dies kommt abermals klar zum Vorschein. Klarerweise sind Songs innerhalb der Tracklist, die oftmals leicht poppig erscheinen, jedoch selbst diese wissen meinen Musikgeschmack und die Hingabe zu Mr. Cooper nicht zu schmälern.

Ungeachtet der Vielzahl der Stilwechsel innerhalb des Albums beruhen aber fast alle Stücke auf einem guten und durchdachten Songwriting und wissen den Rockfan durch die Bank vollends zu begeistern. Das hohe Level, dass Mr. Cooper auf dem neuesten Album über die 15 Stücke hält ist unglaublich und wüsste man es nicht, man könnte es nicht glauben das dieser Rockmeister das Rocken nach allen Regeln der Kunst nach wie vor beherrscht wie ein Junger.  

Man muss sich nur klar werden, dass man es hier nicht mit einem Mainstream-Werk zu tun hat, sondern mit dem genauen Gegenteil, einem vielschichtigen Klangopus der vom ersten bis zum letzten Track ordentlich fesselt. Mit viel Reiz und der ordentlichen Rockatmosphäre wird nicht gegeizt und das finde ich wunderbar in der Vielzahl der Stücke eingetütet.

Die gesangliche Leistung von Coop ist uneingeschränkt stark. Er überzeugt mit einer unglaublichen Variabilität und kann sein Organ hervorragend der Atmosphäre anpassen, egal in welcher Nische er gerade bei den unterschiedlichen Rocksongs gerade verharrt. Somit alle Daumen nach oben für den Großmeister des Schock-Rocks, der ordentlich die Rockkeule schwingt.

Fazit: „Detroid Stories“ ist ein zeitloses Meisterwerk bei der ALICE COOPER ordentlich am Rockthron rüttelt.

Tracklist

01. Rock ‘n’ Roll
02. Go Man Go (Album Version)
03. Our Love Will Change The World
04. Social Debris
05. $1000 High Heel Shoes
06. Hail Mary
07. Detroit City 2021 (Album Version)
08. Drunk And In Love

09. Independence Dave
10. I Hate You
11. Wonderful World
12. Sister Anne (Album Version)
13. Hanging On By A Thread (Don’t Give Up)
14. Shut Up And Rock
15. East Side Story (Album Version)

Besetzung

Alice Cooper – vocals
Tommy Henriksen – Guitars
Ryan Roxie – Guitars
Nita Strauss – Guitars
Chuck Garric – Bass
Glen Sobel – Drums

Internet

ALICE COOPER – Detroit Stories CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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