ALICEISSLEEPING – Completely Fine

ALICEISSLEEPING – Completely Fine

Aliceissleeping - Completely Fine - album cover

Band: Aliceissleeping
Titel: Completely Fine
Label: Mandrone Records
VÖ: 05/02/21
Genre: Psychedelic Grunge Rock
Bewertung: 5/5

ALICEISSLEEPING haben mit ihrem Debütalbum „Completely Fine“ den Vogel abgeschossen. Neun Songs, die unterschiedlicher nicht sein könnten aber gleichzeitig so perfekt miteinander harmonieren, haben die volle Punktzahl verdient!

2018 hat die Psychedelic Grunde Rockband aus London ihre erste EP „Space Wanders & Bleeding Hearts” veröffentlicht. Ihr Stil ist inspiriert von altem 70er Heavy Rock bis 90er Progressive Rock. Was sofort heraussticht ist Sängerin und Bassistin Alice‘ unglaubliche Stimme, die einmal dreckig und frech, dann wieder gefühlvoll und sanft klingt.

Alice ist die Seele der Band, wie das Blut, das durch die Venen fließt und den Organismus am Leben hält. Drummer Jon treibt die Herzpumpe an und Gitarrist Dan reguliert Rhythmus und Gefühlslage. Zusammen kreiert das Trio einen ganz individuellen Stil, der die Stimmung hebt, aber auch zum Nachdenken anregt.

Dass es sich bei „Completely Fine“ nicht um ein standardmäßiges Rockalbum handelt, merkt man bereits beim ersten Titel. „Outsiders“ befördert einen mit Leichtigkeit in eine andere Dimension, wo Außenseiter willkommen geheißen und hypnotisiert werden von der akustischen Kulisse, die über sechs Minuten aufgebaut wird. Mit sechs Minuten und zwanzig Sekunden ist „Outsiders“ gleichzeitig das längste Lied auf dem Album.

Die restlichen Songs erzählen alle eine andere Geschichte, herausgegriffen aus dem Leben der drei Bandmitglieder und so serviert, dass man sich in die Stimmung und Situation einfühlen kann. Freche, dreckige Songs wie „Felix“, „Alien“, „Not Cool“ oder „Negotiating Sex“ lassen den Puls höher schlagen mit saftigen Riffs und Alice’ facettenreicher Stimme.

Das Riff in „Negotiating Sex“ ist mit Abstand eines der eingängigsten des gesamten Albums und macht den Song zu einem der Album-Highlights.

Over and Over Again“ ist eines dieser Lieder, das sofort unter die Haut geht und sich zugleich im Gehirn manifestiert. Hier keinen Ohrwurm zu bekommen oder zumindest das Verlangen, den Song gleich noch einmal von vorne zu hören, ist verdammt schwer! Die Strophen haben etwas Verruchtes und Düsteres. Alice steht nicht nur mit ihrer Stimme klar im Vordergrund, sondern auch mit ihrem Bass, der hier den Ton angibt. Dazu kommt ein Refrain, der so simpel wie genial ist.

Twilight“ lässt uns ALICEISSLEEPING von einer ganz anderen Seite kennenlernen. Das Lied ist schwerfällig, düster und man hat das Gefühl, es steuert auf einen unausweichlichen Abgrund zu. Entgegen dieser Erwartung hält sich jedoch die Atmosphäre und spitzt sich lediglich portionsweise zu, bis sie gegen Ende wieder abkühlt.

Scary Mary“ ist ein Mix aus Spaß und Nachdenklichkeit, ähnlich wie „Lost Girls“, das auch eine zartbittere Note vermittelt. „Lost Girls“ schließt das Album ab, wobei das Ende komplett abrupt abreißt, was wahrscheinlich beabsichtigt war aber ein bisschen stört. Andererseits hinterlässt dieses abrupte Ende das Bedürfnis, „Completely Fine“ gleich wieder von vorne zu beginnen.

Fazit: ALICEISSLEEPING haben ein wahnsinnig gutes Debüt mit „Completely Fine“ rausgehauen und damit sämtliche Erwartungen übertroffen!

Tracklist

01. Outsiders
02. Felix
03. Over And Over Again
04. Twilight

05. Scary Mary
06. Alien
07. Not Cool
08. Negotiating Sex
09. Lost Girls

Besetzung

Alice Dionis (Vocals & Bass)
Dan Murroni (Guitar)
Jon Hare-Winton (Drums)

Internet

ALICEISSLEEPING – Completely Fine CD Review

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