Amon Amarth – Jomsviking

Band: Amon Amarth
Titel: Jomsviking
Label: Metal Blade Records
VÖ: 25.03.16
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Das ist es also das neue Amon Amarth Album. Vorab gab es Diskussion, die oftmals nichts Nettes über die schwedischen Zottelwikinger verlauten ließen. Selbstredend nimmt man einiges mit, will sich aber durchaus ein eigenes Bild machen. Im Vorfeld habe ich mir recht schwer getan, bis ich mich dazu entschloss die Rezension der Death Wikinger zu verfassen, denn viele Gesichtspunkte sprechen für, aber auch gegen die Schweden. Amon Amarth sind nach wie vor ein Fixstern in Sachen schwedischer Death Metal Kultur. Denken wir zurück, die Mannschaft rund um Johan Hegg haben ja Ende der Neunziger einen wahren Hyper erfahren dürfen und haben definitiv den Death Metal aus Schweden mit Salonfähig gemacht.

Nun gut die Jahre sind verstrichen und stets konnte man nur Gutes seitens der Wikinger lesen, wenn man auch oftmals skeptisch wurde. Ob nun Live oder auf Platte. Fragt man sich, ob dies nun zu einem wahren Kasperletheater gemündet hat. Warum ich das Frage? Nun oftmals ist es bei vielen Bands, mit solch einem Status immer der Fall gewesen, dass sie einfach zu überheblich in die Trickkiste gegriffen haben und es verstanden haben ein wahres, metallisches Puppentheater zu veranstalten und das ist einfach schon so dermaßen lästig, das viele junge Truppen ja aufblicken und die Nachkommen dann nichts anderes tun als selbst so einen Zinnober zu veranstalten. Das hier auch alle Sparten des Metal gemeint sind ist für mich eigentlich klar, genauso das ich Pietät zeige keine einzelne Band hier rauszukramen und anzukreiden.

Das Album ist ein Konzeptalbum und das ist meiner Meinung nach nicht unbedingt gewöhnlich, zumindest war es mir bis dato nicht bewusst, dass die Schweden hier beheimatet sind. Death Metal Theater? Nun keine Ahnung wenn ich ehrlich bin, aber zu erkennen ist es schon dass es sich im ein fortlaufendes Konzept handelt.

Fakt ist, seit dem vermarkten dieser Band konnte man sich nie verwehren, das die alte Riege der Death Metal Fans, besonders jene die, die Band stets als Hammerfall mit gegrunzten Vocals bezeichnet haben, sie weiterhin als Ausverkaufs Band verunglimpfen.

Hört sich ja an sich nicht schlecht dass man den Death Metal weiter kommerzialisieren will und man hat hier sicherlich einen Punkt erreicht der durchaus weiterhin aufgehen wird. An sich will ich jetzt nicht sagen das dies schlecht ist, denn warum nicht weiter auf ein Konzept bauen das einen bis dato immer sehr erfolgreich beim geneigten Kunden Repertoire erscheinen ließ.

Ja wie klingt das im neuen Jahr, nun gut der Sänger hat ja behauptet es handle sich um eine Mischung aus „Twilight of the Thunder God“ und „With Oden On Our Side“ und da will ich echt nichts dagegen sagen, denn es trifft den Nagel meiner Meinung nach auf den Kopf. Somit für die alten, hoffenden Sweden Death Metal Fans nichts Neues oder gar eine Rückbesinnung in den Bereich des Underground Death Metal. Einkehren wird man aber auch so ins Death Metal Walhalla, wenn auch ins mehr Mainstream lastige.

Immer sehr schwierig hier zu sagen, was wäre passiert, wäre man nie Salonfähig geworden. Fakt ist aber auch, dass die neue Scheibe genügend Gesprächsstoff für viele Meckeranten, wie auch alles kaufende Hype Metaller ist. Der eine wird es hochloben, der andere wird weiterhin sagen Hammerfall mit gegrunzten Vocals, wo auch durchaus ein Fünkchen Wahrheit dahinter steckt.

Was bleibt ist meine eigene Einstellung zu dem Album. Die Stahlklinge der zotteligen Death Wikinger klingt oftmals etwas schroffer, was ich als sehr gut empfinde, auch wenn man dies nicht immer ganz so durchzieht wie es harmonischer klingen würde. Das würde dem Ganzen durchaus eine besondere, etwas neuere, frischere Note verleihen. Viele locker raus geschüttelte Nummern sind dabei, was an sich ein flottes Reinhören durchaus möglich macht. Epische Nummern, wie auch knallharte Melodic Death Metal Nummern sind auch vorhanden und somit ist das Album wirklich ein Antesten wert.

Typisch bekannte Fragmente haben bis dato immer dazu geführt das es überall gezündelt und gebrodelt hat. Dies ist abermals massig vorhanden, aber es ist meiner Meinung nach kein Death Metal Kasperletheater, denn wer dies attestiert würde sich doch etwas zu weit aus dem Fenster lehnen.

Manko Meinerseits sind oftmals zu klinische Passagen, die einen etwas faden Beigeschmack haben. Denn frisch klingt bekanntlich anders und vielleicht wäre ein nicht immer auf Nummer sicher gehen mal durchaus angebracht.

Der Amon Amarth Marketing Plan geht definitiv wieder auf und wird wohl die Massen begeistern. Eingefleischte Death Metaller eher erzürnt das Haupt schütteln lassen. Wie man auch immer zu solchen Unterfangen steht, es ist ein gelungenes Werk das sich nahtlos in die Amon Amarth Discographie einen festen Platz einnimmt.

Fakt wird sein, wer bis dato Amon Amarth geliebt hat, wird auch weiterhin vollends mit der vorliegenden Scheiblette bedient.

Jene die seit „Sutur Rising“ den Schweden einen eitrigen Fuß gewunschen haben, werden es abermals tun. Selten erlebt man eine solche Spaltung einer Metalband, auch in unserer Redaktion.

Fazit: Amon Amarth liefern mit „Jomsviking“ keine wirkliche Überraschung ab. Sie bieten nach wie vor das was die eingefleischten Fans bis dato immer geliebt haben und die jene die sie als Death Metal Kasperltheater abgetan haben, werden dies auch weiterhin tun.

Tracklist:

01. First Kill 04:22
02. Wanderer 04:43
03. On a Sea of Blood 04:05
04. One Against All 03:38
05. Raise Your Horns 04:24
06. The Way of Vikings 05:12
07. At Dawn’s First Light 03:51
08. One Thousand Burning Arrows 05:50
09. Vengeance Is My Name 04:42
10. A Dream That Cannot Be 04:23
11. Back on Northern Shores 07:09

Besetzung:

Johan Hegg (voc)
Olli Mikkonen (guit)
Johan Söderberg (guit)
Ted Lundström (bass)
Tobias Gustafsson (drums)

Internet:

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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