ASIRA – As Ink in Water

cover artwork ASIRA As Ink in Water

Band: ASIRA 🇬🇧
Titel: As Ink in Water
Label: Selfrelease
VÖ: 14/11/25
Genre: Progressive Metal

Bewertung:

3,5/5

ASIRA nennen ihre Musik „Blackened Prog, das Elemente aus Black Metal, Progressive Rock, Shoegaze, Chormusik und Blues verbindet.“ Man würde komplexe Musik erwarten, mit vielen Einflüssen und einem reichen Sound, aber was man bekommt, ist sanfte Musik mit sehr seltenen Explosionen, die die kraftvolle Seite ihrer Musik zeigen.

Komplexer Auftakt mit unerwarteten Wendungen

Sehr leichte Akkorde, elektronische Effekte und cleane Vocals, sehr emotional geladen, eröffnen das Album mit „Silence of Mind„. Als die Gitarren sich dazugesellen, behalten sie die Melodie bei und fügen nur eine extra komplexe Klangschicht hinzu. Während der Song voranschreitet, wird die Klanglandschaft komplexer, mit mehr und mehr Elementen, die sie vervollständigen, bis es furios wird – mit schweren Riffs und Growl-Vocals. Eine typische Prog-Komposition mit permanenten Wechseln, ein Song, der sich permanent entwickelt, aber um dieselbe melodische Linie. Ein guter Start, ein komplexer Song mit unerwarteten Wendungen.

Die Band kommt aus Großbritannien, die Mitglieder sind Jack Reynolds am Gesang, Martin Williams für Gitarren und Vocals und Ethan Bishop ebenfalls an Gitarren. Die Rhythmussektion wird auf dem Album von Alex Taylor am Bass und Sam Greenland am Schlagzeug ausgeführt. Die zusätzlichen Vocals: Lydia Williams und Ellias Williams. Eine sehr trockene Aufzählung, aber nicht viele Details werden über die Band enthüllt.

Noch langsamer und leichter kommt „Clarity„, noch emotionaler, viele Vocals fügen mehr Textur hinzu. Mehr wie Psychedelic Rock, sehr simpler und minimalistischer Song. Nicht mit typischer Komplexität, leichte und einfache Musik. Nur die finalen Akkorde bringen ein bisschen Energie. „Descent“ ist nur ein fast stilles Zwischenspiel, ein murmelnder Chor, eine knarrende Tür – ein Intermezzo, das nicht viel zum Gesamtsound beiträgt, vielleicht eine Einleitung in den nächsten Song „Cauterise„. Dieser ist schwerer, aggressiv von den ersten Noten an, aber auf gegensätzliche Weise wird der Song sanfter und leichter, während er voranschreitet. Verzweifelte Growls, aggressive Vocals und eine polyrhythmische Orchestrierung, leicht melodisch, aber eine ernsthafte schwere und komplexe Musik. Und dann nur Klavier und akustische Gitarre. Verstörend und mit vielen dramatischen Elementen, kontrastierende Klanglandschaften.

Gute Produktion für überwiegend sanfte Kompositionen

Das Album hat eine sehr gute Produktion, sehr klar, auch wenn etwas mehr Akzent auf der Rhythmussektion mehr Dynamik hinzufügen würde. Aber so wie es ist, ist es in Ordnung – ein typisches progressives Mixing mit Betonung auf Gitarren – manchmal Klavier – und Vocals. Kompositorisch nicht gänzlich überzeugend, mit zu vielen Momenten, die einfach zu simpel und minimalistisch sind. Das Album erkundet schwierige Themen textlich und emotional, einschließlich psychischer Erkrankungen, Trauma, terminaler Krankheit, Vertreibung, Angst, Trauer und Wut. Letztendlich zielt es darauf ab, Hoffnung, Empathie und Heilung zu bringen.

Der Sound kehrt zurück zu akustischen Gitarren und leichten Vocals in „In Sunrise“ – ätherisch, traurig, mit entferntem Klavier, das die emotionale Seite unterstreicht. Und wieder bekommt es langsam mehr Substanz – ein langer Song mit genug Zeit, sich zu entwickeln, aber er dreht sich meist um dieselben Ideen, mehr oder weniger aggressiv oder emotional. Mit Elementen aus Post-Metal, auch viel experimenteller Musik, aber im Kern ein typischer Progressive-Song. Man hat auch Schreie, Growls, aggressive Ausbrüche gewalttätiger Sounds, befeuert von Hass und Wut. Ein Song, der den Hörer durch alle Emotionen führt.

Ein ätherischer Chor ist eigentlich ein weiteres Zwischenspiel, „Ascent„, und wieder nur ein Setzen der Atmosphäre für den nächsten Song, den finalen Track „Still„. Gitarren – für den Großteil des Songs sehr leichte Akkorde mit einem etwas intensiveren Teil gegen Ende. Dasselbe bei den Vocals, nur ein paar furiose Passagen am Ende des Songs.

Emotion ohne eingängige Melodien

Musik mit ihrer Komplexität, aber generell ziemlich simpel und ohne typische Hooks. Steven Wilson kann ein guter Vergleich sein, aber ohne die inspirierten Melodien, die er hat. Oder an Alcest mit progressivem Touch denken. Tatsächlich ist das, wo ASIRA es verpasst haben – sie haben keine eingängigen Melodien oder wirklich unvergessliche musikalische Momente. Technisch und leidenschaftlich und voller Emotion, ja, aber musikalisch noch nicht auf höchstem Niveau.

Als Genre bleiben sie in einer sehr leichten Zone von Progressive Metal, aber meist Rock – der Begriff „blackened“ hat tatsächlich keine Relevanz in ihrer Musik. Auch Blues nicht. Sehr ähnlich zu anderen Werken der Band, vielleicht sogar emotionaler und leichter. Und weniger melodisch, weniger inspiriert kompositorisch.

Die melodischen Momente sind irgendwie zu sanft und emotional, sehr lang, gefolgt von plötzlichen Sprüngen in die extremen, voller Wut, die nur wie kurze Akzente funktionieren. Und das Problem ist genau das: In einem sehr langen Song haben nur ein paar Sekunden Energie und Dynamik, und die sanften Passagen sind wirklich sanft. Diese Kontraste sind massiv, aber irgendwie unverbunden. Von diesem Standpunkt aus unausgewogen. Aber insgesamt ein gutes Hörerlebnis, Musik mit interessanten Wendungen.

Fazit: Eine sehr sanfte Art von Progressive Metal – ASIRAs „As Ink in Water“ ist ein Album voller Emotion, aber zu wenig Power.

Tracklist

01. Silence of Mind
02. Clarity
03. Descent
04. Cauterise
05. In Sunrise
06. Ascent
07. Still

Besetzung

Jack Reynolds – Vocals
Martin Williams – Guitars, Vocals
Ethan Bishop – Guitars

Alex Taylor – Bass
Sam Greenland – Drums
Lydia Williams – Additional Vocals (tracks 1, 2, 5, 6, 7)
Ellias Williams – Additional Vocals (track 3)

Internet

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