Blastanus – Odd

Band: Blastanus
Titel: Odd
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre:  Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Eine auf die Nuss mit Blastnus das trifft es ganz genau. Die Finnen aus Salo laden auf ihrem Erstlingswerk zu einer Runde Death Metal mit ganz starken Grind Einflüssen ein. Gary (voc), Henri Fredriksson (drums), Mikko Hellström (bass) und Antti Oksanen (guit) rütteln mit ihrem Debüt „Odd“, welches als Eigenproduktion erschienen ist viele Fans auf. Viel Blut geleckt, als auch Wut hat sich wohl in den letzten Jahren bei den Finnen aufgestaut, denn quer durch die Bank bietet die Mannschaft ein wütendes Massaker unter dem Leitspruch Hopp oder Trop.

Unter dem Motto ich prügel dir die Läuse aus dem Zottelfell geht es gleich mit „Greed“ los. Ungestüm und schroff bolzen die Finnen hier eine Grind Orgie runter die nicht ungestümer sein könnte. Genau das passt zu dieser Stilrichtung und somit gibt es hier für Fans kein Halten, denn man animiert mit schnellen, messerscharfen Riffs und markerschütterndem Gebolze.

Deutlicher melodiöser, aber auch dem brutalen Stile treu wird nun mit „Lies That Bind“ weiter gemacht. Fest dem Fuß am Pedal rattert hier die Maschine weiter und säbelt alles nieder was sich ihr in den Weg stellt. Melodien erweitern hier seitens der Gitarrenfraktion sehr passabel das Gesamtbild und bieten das nötige Maß an Ablöse zwischen dem Geschmetter das man auch hier als Grundlinie auffährt. Weiterhin darf die Rübe durchgeschüttelt werden bis die Nackenschmerzen einsetzen.

Ein Bolz Massaker jagt auf diesem Silberling den nächsten. Da steht auch „Nihility Neighbourhood“ dem Programm nichts nach. Allerdings zeigt man sich hier mehrheitlich verspielter als bei den vorangegangen Stücken. Das Grundkonzept ist weiterhin barsch und ultrabrutal, allerdings spielt sich hier der Axtschwinger sehr dominant und soliert immer etwas länger. Gute Kombination um nicht im zu simplen Eck zu verschwinden.

Knüppel aus dem Sack heißt es nun bei „Rathunting“. Speedig, fetzend voran treibend walzt man hier alles um. Gegrunze und Gegrowle finden gleichermaßen als Vocaleinlage Verwendung, genauso wie schizophrene Gitarrenspielereien. Überfordert wird man dennoch durch all diese Einlagen nicht, denn pressgenau vermögen die Finnen alles unter einen Hut zu bringen.

Ein langatmiger Beginn wird uns erst einmal als Ruhephase zu Beginn von „Scam“ vorgegaukelt. Der Hörer sei aber an dieser Stelle vorgewarnt, lange braucht man auf die Salo Grinder nicht warten. Im rollenden Stil a laKataklysm mit vielen messerscharfen Gitarrenlicks setzt man gleich zum Angriff an. Diese mündet schlussendlich immer wieder zu einer wahren Prügelorgie vor der es kein Entrinnen gibt.

Weiter im Stile der kanadischen Holzfäller Metaller macht man mit „Drumstick Made Eyehole“ weiter. Kurzes wildes Massaker das man hier abhält und schlussendlich nur Staub und Asche hinterlässt. Ungestüm, wild und simpel wird hier die rostige Kettensäge am Laufen gehalten.

Mehr mit stampfender Rhythmik wurde nun „In Distress“ ausgerichtet. Wie ein Zombie dass eine Leiche hinter sich her schleift wird vorerst gezockt. Dennoch kommt es auch schon sogleich zu einer wilden Verfolgungsjagd, wo man extrem auf die Tube drückt. Wie ein Tritt in den Allerwertesten wurde hier die Umstrukturierung vor genommen.

Wieder zurück im rollenden Gewässer kehrt man mit „Burn, Bitch“ zurück. Dieser Anteil bietet auch das Grundgerüst aus dem man immer wieder blitzartig ausbricht und mit festem Tritt aufs Pedal drückt.

Das komplette Ausrasten beschert man uns mit dem darauf folgenden „Odd Times“. Ein wildes Gemetzel erschließt sich hier dem Hörer und man kann durch diese aufwiegelnde Rhythmusfraktion kaum ruhig sitzen. Superber Rauf, als auch Circle Pit Track der fast durchgehend abgeht wie die Post. Ein kurzer Stopp der sehr witzig im Gesamteindruck rüber kommt und schon bolzt die Truppe wieder aus den vollen.

„Hese“ ist ein aufbäumen von gerade mal 7 Sekunden. Soll wohl eine Ballade sein! Scherz beiseite mit diesen Einlagen kann ich persönlich nicht viel Anfangen denn es klingt als hätte man den Rest vergessen auf Cd zu bannen.

Versöhnlich stimmt man uns mit dem punkig – thrashigen „Punk Bitch Part One“. Rollender Track mit viel Punkeinfluss und das weiß anzustecken sich mit Metalheads im Pit zu duellieren.

„Punk Bitch Part Two“ folgt gleich auf dem Fuße und man macht gleich dort weiter wo man mit dem Vorgänger aufgehört hat. Allerdings hat man die Punk Einflüsse gänzlich über Bord geworfen und zockt somit lieber ein wildes, schroffes Grind Massaker runter.

Thrashig wird nun mit „Overgrow the Government“ angeknüpft. Auch leichte Black Metal Blast Beats schrettert man sich hier locker aus dem Ärmel. Sehr witzige aber durchaus überzeugende Kombination.

„Calyptron“ ist der längste Track auf dem Rundling. Thrash trifft hier auf wildes Death – Grind Massaker. Gut ausgefeilt vereint man diese Elemente und es darf zu den enthemmten Klängen die Rübe bis zum Umfallen geschüttelt werden. Kurze Ruhephasen wurden hier als Erweiterung eingebaut, doch lange hält man dies nicht durch, schon kribbelt es den Finnen wieder in den Fingern und es wird wieder heißblütig in die Saiten greifen.

Leicht melancholisch, mit Lagerfeuerknistern wird „Incarnation“ gestartet. Seltsame, aber durchaus interessante Einführung, da man drauf brennt zu erfahren wie es hier weiter geht. Black Metal Blast Beat like schrettert man sich hier den Weg frei. Auch vom Klang her wandelt man hier auf fast Old School lastigen Schwarzwurzel Pfaden. Wie eine ruckartige Kurskorrektur kommt einem dies vor. Gut zum Abgehen aber ein doch zu abrupter Stilwechsel.

Wieder zurück im Bolzgewässer kehrt man mit „King Of Encrustations“ zurück. Schroffes Geschmetter das uns hier als finaler Todesstoß vorgesetzt wird. Eine Drehung um 180 Grad wurde hier noch einmal vollzogen. Grunzeinlagen und rabiate Wechsel reichen sich hier ständig die Hände und somit kann man zum Schluss des Silberlings noch einmal komplett ausrasten.

Fazit: Grind Death Massaker wie man es liebt und auch braucht. Wild ungestüm und ohne merklichen Kompromisse. Lediglich Track Nummer 15 bricht hier aus der Norm aus. Passt zwar nicht zu den üblichen Songs, aber zum Abgehen ist dieser ebenfalls durchaus legitim.

Tracklist:

01. Greed 02:06
02. Lies That Bind 02:09
03. Nihility Neighbourhood 02:47
04. Rathunting 02:06
05. Scam 03:10
06. Drumstick Made Eyehole 01:30
07. In Distress 01:36
08. Burn, Bitch 02:25
09. Odd Times 01:58
10. Hese 00:07
11. Punk Bitch Part One 01:07
12. Punk Bitch Part Two 01:59
13. Overgrow the Government 02:38
14. Calyptron 04:11
15. Incarnation 03:30
16. King Of Encrustations 02:01

Besetzung:

Gary (voc)
Henri Fredriksson (drums)
Mikko Hellström (bass)
Antti Oksanen (guit)

Internet:

Blastanus @ Facebook

Blastanus @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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