CYTOLYSIS – Surge Of Cruelty

cover artwork CYTOLYSIS Surge Of Cruelty

Band: CYTOLYSIS 🇺🇸
Titel: Surge Of Cruelty
Label: Comatose Music
VÖ: 08/08/25
Genre: Brutal Death Metal

Bewertung:

3,5/5

CYTOLYSIS ist ein US-amerikanisches Brutal-Death-Metal-Soloprojekt. Das zweite vollständige Album präsentiert sich als ehrliche und aggressive Klangreise durch die komplexen Strukturen des Genres.

Midtempo-Brutal-Death-Metal mit Struktur

Aggressiv und rhythmisch – so beginnt das Album. „Your Slow Demise“ kommt mit Pig Squeals und einem soliden Midtempo-Groove daher, während in bestimmten Passagen das Schlagzeug in irrwitziger Geschwindigkeit ausbricht. Insgesamt ein gutes Spiel mit Tempowechseln.

Darren Cesca, bekannt als Drummer von Goratory, Eschaton und früher bei Deeds Of Flesh oder Blasphemer, bringt mit Surge Of Cruelty das zweite Album seines Solo-Projekts CYTOLYSIS heraus. Gestartet hat er das Projekt Ende der 2010er Jahre, 2020 erschien das Debüt „Portraits of Malevolence“. Das neue Album zeigt eine gereiftere, ausgewogenere Herangehensweise.

Devout Sacrifice“ besticht durch eine technische Ausarbeitung, viele Strukturwechsel und eine komplexere Komposition. Die Rhythmussektion sitzt, der Bass ist präsent, und die Gastsänger-Performance von Mac Smith (Apogean, Eschaton) hinterlässt ebenfalls Eindruck. Eine insgesamt kohärente, durchdachte Nummer.

Große stilistische Wechsel bleiben auf dem Album zwar aus, dennoch bietet der durchgehende Midtempo-Brutal-Death eine gute Mischung aus Tempoverlagerungen und Breaks. Die Songs folgen einer ähnlichen Struktur, wirken kompositorisch aus einem Guss. „Surge Of Cruelty“, der Titeltrack, überzeugt mit langsam gequälten Vocals, während „Consenting Brood“ den Bass stärker in den Vordergrund rückt. Aggressiver Sound und druckvolle Vocals dominieren das Gesamtbild.

Abwechslungsreiche Vocals und musikalische Ideen

A Blood Soaked Offering“ lebt vom Wechselspiel der Stimmen – ultra-tiefe Growls von Brian Forgue (Syphilic) treffen auf dynamische Rhythmen. Dieser Kontrast gibt dem Song einen wichtigen Impuls. Schnelle Passagen, starke Riffs – ein echtes Highlight auf dem Album.

Es folgt „Ritual Carnage“, ein instrumentales Zwischenspiel mit Ambient-Elementen, perkussiven Akzenten und erst spät eingesetztem, langsamem Gitarrenriff. Ein kurzes, atmosphärisches Intermezzo. „Tribal Savagery“ bleibt eher langsam, kriechend fast, aber die Komposition wirkt stimmiger. Ein weiterer gelungener Song.

Die Produktion trägt eine klare Handschrift: viel Fokus auf den Vocals, was wenig überrascht – schließlich ist Darren nicht nur Drummer, sondern auch Sänger in diversen Bands. Mixing, Mastering und Produktion stammen komplett von ihm selbst und liefern dem Album genau den Sound, den er vermutlich angestrebt hat.

Vokalistisch bleibt Darren größtenteils im klassischen Brutal-Death-Metal-Stil, doch gerade die Gastsänger sorgen für wichtige Abwechslung. „Tortured Flesh“ mit Adam Mason (Goratory) etwa punktet durch dissonante Stimmen, ein grooviges Rhythmusfundament und interessante Songstrukturen – ein weiteres klares Highlight. Auch „Mark Of The Demons“ mit Flo Butcher (Tortured, Vile Infamy) bleibt überzeugend. Hier ergänzen die Gastvocals Darrens Gesang eher, statt Kontraste zu setzen. Die langsameren Tempos der zweiten Albumhälfte funktionieren besser im Gesamtklang. Eine weitere starke Nummer.

Viel Dynamik und technische Präzision

Die letzten beiden Tracks kommen wieder ohne Gäste aus. „Innocence Is Raped“ eröffnet mit Bass und Drums, bevor sich langsam ein Riff durchsetzt. Die Vocals variieren stärker, das Songwriting bleibt abwechslungsreich. Der Abschluss „Hung From The Rafters“ ist dann nochmals extrem aggressiv, direkt und intensiv – ein kraftvolles Ende für das Album.

Es gibt viel Variation in der Komposition und im Klangbild. Kein schlechtes Album – im Gegenteil: Gerade in der zweiten Hälfte wirkt Surge Of Cruelty ehrlicher, direkter und inspirierter. Die Beiträge der Gastsänger bringen zusätzliche Farbe und Dynamik.

Die rhythmische Kontrolle ist beeindruckend. Zwar bleiben manche Tempowechsel kompositorisch etwas unverbunden, doch das technische Können von CYTOLYSIS – oder besser gesagt Darren – steht außer Frage. Er beherrscht jedes Instrument und sorgt für ein durchgehend dynamisches, wenn auch stellenweise repetitives Hörerlebnis, das die Aufmerksamkeit hält.

Fazit: CYTOLYSIS liefern ein solides Brutal-Death-Metal-Album voller starker Ideen, technischer Wucht und aggressiver Klanggewalt.

Tracklist

01. Your Slow Demise
02. Devout Sacrifice (feat. Mac Smith)
03. Surge Of Cruelty
04. Consenting Brood
05. A Blood Soaked Offering (feat. Brian Forgue)
06. Ritual Carnage
07. Tribal Savagery
08. Tortured Flesh (feat. Adam Mason)
09. Mark Of The Demons (feat. Flo Butcher)
10. Innocence Is Raped
11. Hung From The Rafters

Besetzung

Darren Cesca – alle Instrumente und Vocals

Internet

CYTOLYSIS – Surge Of Cruelty CD Review

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