Decembre Noir – Forsaken Earth

Band: Decembre Noir
Titel: Forsaken Earth
Label: F.D.A. Rekotz
VÖ: 12.08. 2016
Genre: Doom/Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Daniel

Der Gig beim In Flammen Open Air war beeindruckend, was mich dazu bewog, mich näher mit der Band zu befassen. Welch` glückseeliger Umstand, dass ich mir zudem die Promo des zweiten Albums der Erfurter, FORSAKEN EARTH, einverleiben konnte.
Im Vergleich zum vor zwei Jahren erschienenen Debüt A Discouraged Believer hat sich nicht viel verändert, was positiv zu verstehen ist.
Denn, wer Alben wie The Silent Enigma oder The Angel And The Dark River auf seinem Schrein stehen hat, der wird auch FORSAKEN EARTH so einiges an Sympathien entgegen bringen.

Der Opener In This Greenhouse Of Loneliness And Clouds zeigt auf, dass sich das Quintett allenfalls in Nuancen weiterentwickelt hat und es noch imposanter vermag, eine atemberaubende, düstere Atmosphäre aufzubauen. Das folgende Small.Town.Depression. bietet daraufhin ein Zugeständnis in Richtung Eingängigkeit, aber ohne poppig zu geraten oder die vielschichtigen Arrangements zu verschmähen, die DECEMBRE NOIR zu jenem zeitlosen Act machen, der sie nun einmal sind.
Umso ruppiger und härter kommt dafür der kürzeste Song, Ghost Dirge, rüber. Wobei auch hier natürlich mit vielschichtigen Arrangements gearbeitet wird und sich der Track in seinen unter sechs Minuten zu einer beeindruckenden Hymne entwickelt.

Die Stärke der Band liegt jedoch in den Longtracks, welche sich allesamt im zweiten Teil von FORSAKEN EARTH befinden und aufzeigen, welche Ideenvielfalt dem Bandsound zugrunde liegt.
The Vast Darkness befasst sich nicht nur thematisch mit gebrochenen Persönlichkeiten, sondern vermittelt auch musikalisch die Verzweiflung ohne Filter an den Hörer.
Das fast eine viertel Stunde lange Waves Of Insomnia setzt dem Ganzen sogar noch einen drauf. Gebannte 2:51 Minuten hört man dem Ticken der Uhr zu, bevor man von melancholischen Melodien aus der Lethargie geholt wird und sich innerhalb kürzester Zeit in Ekstase spielt um dann in einem Meer der ach so bittersüßen Verzweiflung zu verenden. Ganz großes Kino, das durch die Banger – kompatiblen Strophen und theatralischen Zwischenspiele glänzt.

Dass die Thüringer spätestens mit diesem Album keine Eintagsfliege sind und auf Augenhöhe mit Acts wie My Dying Bride, alten Anathema und Katatonia sowie Paradise Lost agieren, verdeutlicht das abschließende und eingängigere Distant And Unreachable dann nochmals eindrucksvoll. Ein perfektes Album für den kommenden Herbst und einsame Stunden.

Trackliste:

01. In This Greenhouse Of Loneliness And Clouds
02. Small.Town.Depression.
03. Ghost Dirge
04. The Vast Darkness
05. Waves Of Insomnia
06. Distant And Unreachable

Besetzung:

Lars – Vocals
Sebastian – Guitars
Martin – Guitars
Mike– Bass
Kevin – Drums

Decembre Noir im Internet:

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