Doctor Speed – Face To Face

Band: Doctor Speed
Titel: Face To Face
Label: MDD / Alive
VÖ: 2012
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Thorsten Jünemann

Lt. Info handelt es sich bei DOCTOR SPEED um deutsche Musiker des meinigen Alters (20×2 ;-)!), die in den 80ern und den 90ern bereits in diversen Combos gemeinsam musizierten und nun mit straighten Heavy Metal der Art HELLOWEEN, GAMMA RAY, GRAVE DIGGER, usw. auf sich aufmerksam machen wollen.

Leider, leider fällt mir als erstes auf, dass der Sound sehr unterirdisch bis außerfriesisch ausfällt, wobei man schwer das Gefühl hat, es handelt sich nicht um ein fertiges Album sondern doch nur um ein Demo. Schade eigentlich, denn die Mucker sind wie ich wohl auch irgendwie in den 80ern hängengeblieben und feiern die Sounds und Songstrukturen ganz gut ab.

Mit viel zu leisem Gesang und wenig Produktionshilfe…

Sorry Jungs, nicht alle Home-Studios taugen etwas und es ist wirklich schade, denn Potenzial ist bei den Recken definitiv vorhanden. Und selbst „Retro“ klingt etwas anders! Mir fehlt hier eindeutig das passgenaue Zusammenspiel der Musiker, die das lt. eigenen Infos schon seit Jahren betreiben.

Es macht unglaublich viel Spaß und bereitet mir auch gute Laune, speedige Sounds mit Hang zur Melodie und kleinen Ausflügen in den thrashigen Bereich zu hören, aber der demolastige Sound fi..t meinen Kopf! Ob das jetzt nun wirklich an dem MP3-Format liegt, wage ich zu bezweifeln, denn der Gesang ist eindeutig zu leise.

Live ist das bestimmt Party pur, aber von gestandenen Musikern erwarte und verlange ich mehr! Eine Newcomercombo darf sich das erlauben, in dieser Art ein Demo auf den Markt zu schmeissen, aber von Muckern, die schon ewig im Biz rumeiern, aktiv gemuckt haben, usw., Muss mehr kommen.

Die Info stimmt mit den Referenzangaben schon sehr genau, fühlte ich mich beim durchhören doch wieder mal um Jahre zurückversetzt, und hatte danach auch tierisch Bock, uralte HELLOWEEN mit Kai Hansen zu hören.

Aber selbst die klangen damals nicht so schlecht vom Sound her. Es ist schon ein echter Jammer Freunde, das hätte bedeutend mehr werden können. Nicht falsch verstehen:

Ein großes Plus ist eindeutig der Hang zu 80er Melodien, Röhrenverstärkern und ungetriggerten Drums. Es macht auch wie bereits erwähnt, Spaß Euch zuzuhören. Doch der Spaß wird leider durch die schlechte Produktion getrübt, man kann den analogen Sound auch bedeutend besser einfangen, verpacken und verkaufen.

Jüngere Metalfans bekommen hier einen guten Eindruck, wie sich Metaldemos in den 80ern angehört haben. Puristen der 80er sollten sich vielleicht mal selbst ein Bild vom Album machen, ich will und kann leider nicht wirklich mehr als 3/5 Punkten locker machen, denn zu sehr trübt das leicht untighte Zusammenspiel und die Lautstärke-Unregelmäßigkeiten mein Bild, obwohl letztendlich das Songwriting schon schwer in Ordnung geht.

Irgendwie wirkt alles einfach nur noch schnell fertig gezimmert, um so schnell wie möglich ein Album der Öffentlichkeit präsentieren zu können.

Bitte, bitte: Das nächste Mal mit etwas Produzentenhilfe ans Werk gehen. Dann garantiere ich Euch einen 80er Retro-Hammer, der die Grundfesten der Fans, Magazine, etc. erbeben lässt.

Tracklist:

01. The Hammer
02. Toothbrusher
03. We Destroy
04. Evil Dead
05. Inner Demon
06. Stone Cold
07. Face To Face
08. Great War
09. Frozen Tears
10. Dark Soul

Besetzung:

Johnny Vox (voc)
Manu Glassmann (bass)
Dany Gringel (guit)
Aggi Bernhardt (drums)

Internet:

Doctor Speed Website

Doctor Speed @ Facebook

Doctor Speed @ MySpace

Lazer
Lazerhttps://www.metalunderground.at
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