HEXROT – Formless Ruin of Oblivion

cover artwork HEXROT Formless Ruin of Oblivion

Band: HEXROT 🇺🇸
Titel: Formless Ruin of Oblivion
Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 29/08/25
Genre: Progressive Death Metal

Bewertung:

4,5/5

Das Debütalbum der amerikanischen Progressive-Death-Metaller HEXROT. Nach der EP Gloomwrought, die großes Interesse geweckt hat, folgt nun das Full-Length Formless Ruin of Oblivion.

Verschachtelte, dynamische Kompositionen

Technisch-verschlungene Akkorde eröffnen das Album mit dem Opener „What Lies Veiled“ – tiefergestimmte Riffs und Growls, dazu eine melodische, komplexe Leadgitarre und Songstruktur. Die Vocals sind roh, finster, infernalisch, was einen starken Kontrast zu der vielschichtigen, oft dissonanten Musik erzeugt. Ein herausfordernder Einstieg, nicht übermäßig melodisch, stellenweise sogar disharmonisch, aber voller unerwarteter Wendungen. Technisch hochversiert, jedes Instrument trägt kunstvoll verflochtene Passagen bei, auch der Gesang.

„Heavenward“ knüpft direkt an, legt noch etwas mehr Gewicht auf die Leadgitarre und Spoken Vocals, bevor wieder infernalische Growls und Schreie dominieren. Komplex, dynamisch, voller verschlungener Passagen – ein spannender Song, der keine Ruhe lässt.

Die Band wurde 2022 in den USA gegründet und hat schon mit der EP für Aufsehen gesorgt. HEXROT bestehen aus Melmoth (Drums, Vocals) und Arkain (Gitarre, Bass, Vocals).

Eine dunkle, unheilvolle Stimmung

Quasi mitten aus dem Solo des vorherigen Stücks bricht „Consecrating Luminous Conflagration“ hervor – chaotisch, noch dissonanter, mit einer Leadgitarre, die disparate, grelle Töne spielt, bevor sich daraus ein inspiriertes Solo entwickelt. Der Song wächst zu einer kohärenten Komposition heran, während die Vocals eine finstere, unheilvolle Atmosphäre beschwören. Faszinierend, hochkomplex und dennoch atmosphärisch dicht – trotz aller Extreme bleibt eine Melodie spürbar. Ein echtes Highlight.

Auch die Produktion überzeugt: angesichts der Komplexität ist der Mix erstaunlich klar, das mehrschichtige Klangbild wirkt ausbalanciert und kraftvoll.

Vielseitige Klänge und Stimmungen, voller musikalischer Kunstfertigkeit

Alle Songs gehen fließend ineinander über. „Ghostly Retrograde I“ fungiert als kurzes atmosphärisches Intermezzo, bevor mit „Clandestine Haunt“ wieder das Chaos losbricht. Gut rhythmisiert, mit klarer Melodielinie und Tempowechseln, progressiv in Struktur und Ausdruck. Zwischen groovigen Momenten und fast thrashigen Einschüben entfaltet sich ein komplexes Stück, das die Vielseitigkeit der Band zeigt.

Hinter der Musik steckt auch ein Konzept: Ein verzweifelter Plan soll den Untergang des Kaisers und die Zerstörung der Welt verhindern. Ein geheimnisvoller Akteur versucht, das Schicksal zu korrumpieren, doch der Plan scheitert – die Welt mutiert und versinkt in der Leere.

„Ghostly Retrograde II“ setzt die ruhige Atmosphäre fort, bevor der Titelsong „Formless Ruin of Oblivion“ die bisherigen Motive aufgreift. Langsam baut er sich in einem bedachten Crescendo auf, entwickelt sich in jazzige und dann wieder dissonante Gefilde. Mit über 15 Minuten nutzt er die Länge, um unterschiedlichste Klänge und Stimmungen auszukosten: von jazzig bis doomig, von melodisch bis lärmend, von fragil bis eruptiv. Eine große, komplexe Komposition – das Opus des Albums.

Einzigartige, faszinierende Klanglandschaft

Zunächst wirkt das Album wie typischer Progressive Death Metal – wenn auch ein hervorragender. Doch mit jedem Durchlauf offenbaren sich neue Facetten. Dunkle, verzweifelte Vocals kontrastieren mit überbordend komplexem Instrumentalspiel, das manchmal wie ein ganzes Orchester klingt.

Für jeden Fan progressiver Extreme ist dieses Album Pflicht. Formless Ruin of Oblivion ist ein einzigartiger, faszinierender Klangkosmos, ein musikalischer Trip voller erinnerungswürdiger Momente. Anspruchsvoll, aber in sich geschlossen und stimmig, technisch brillant und atmosphärisch dicht.

Fazit: HEXROT beeindrucken mit ihrem Debüt Formless Ruin of Oblivion – ein monumentales Werk, düster, vielschichtig, intensiv.

Tracklist

01. What Lies Veiled
02. Heavenward
03. Consecrating Luminous Conflagration
04. Ghostly Retrograde I
05. Clandestine Haunt
06. Ghostly Retrograde II
07. Formless Ruin Of Oblivion

Besetzung

Melmoth – Drums, Vocals, Electronics
Arkain – Guitars, Bass, Vocals

Internet

HEXROT – Formless Ruin of Oblivion CD Review

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