KHNVM sind ein internationaler Death Metal Act mit Mitwirkenden aus Deutschland und Bangladesch. Das Duo, welches sich hinter dem Bandnamen verbirgt, war in den letzten Jahren äußerst aktiv und hat bereits drei Full-Lenght-Alben veröffentlicht. Als neuestes Machwerk taucht
»Cosmocrator« tief in die Abgründe des Death Metal ein und verbindet brutale Riffs, komplexe Kompositionen und eine düstere, atmosphärische Ästhetik. Dieses Album ist ein Paradebeispiel für die Meisterschaft der Band in diesem Genre und bietet ein unerbittliches, aber dennoch durchdacht gestaltetes Klangerlebnis.
Dichtes, zerstörerisches Fundament
Die Gitarren und der Bass von Obliterator bilden ein dichtes, zerstörerisches Fundament, das gekonnt geschichtet ist, um eine höhlenartige Klangwand zu schaffen, die sowohl präzise als daneben chaotisch ist. Der Gesang ist wild und wird mit kehlkopfartiger Heftigkeit vorgetragen, die perfekt zu den apokalyptischen Themen des Albums passt. M. liefert unerbittliche Blast-Beats und Double Bass-Arbeit, die die düstere Atmosphäre des Albums mit unerbittlicher Energie untermauern.
Das Album zeichnet sich durch dichte, schwere Gitarrenarbeit aus, die durch harte Riffs und technische Präzision gekennzeichnet ist. Das Schlagzeugspiel ist donnernd, mit Blast-Beats und komplexen Fills, die die Tracks vorantreiben. KHNVM weben einen Teppich aus Chaos und Melodie und schafft dabei ein Gleichgewicht zwischen Brutalität und Momenten unheimlicher Atmosphäre, die eine kosmische, jenseitige Stimmung hervorrufen – passend zum Titel des Albums.
»Cosmocrator« wurde mit Klarheit und Druck produziert, sodass jedes Instrument aus dem Mix heraussticht, ohne an Härte einzubüßen. Die Produktion fängt die rohe Intensität der Darbietungen ein und bewahrt gleichzeitig genügend Klarheit, um die technischen Aspekte würdigen zu können.
Düstere, bedrückende Atmosphäre
Vom ersten Track »Purgatorial Pyre« an werden die Hörer in eine düstere, bedrückende Atmosphäre versetzt, die von vernichtenden Riffs und kehligen Vocals geprägt ist. Das Album behält durchgehend eine viszerale Intensität bei, wobei jeder Song Themen wie Verfall, Chaos und existenzielle Angst behandelt.
Herausragende Tracks wie »Fetid Eden« und »Venom Spawn« verdeutlichen die Fähigkeit der Band, sowohl wilde als auch atmosphärisch dichte Kompositionen zu schaffen, während »Fathomless Enigma« einen Moment eindringlicher Selbstreflexion inmitten des Chaos bietet. Der Titeltrack »Cosmocrator« steht mit seinen komplexen Arrangements und seiner beeindruckenden Präsenz im Mittelpunkt des Albums.
Brutalität mit Momenten technischer Brillanz
Kompositorisch offenbart »Cosmocrator« einen raffinierten Ansatz, der Brutalität mit Momenten technischer Brillanz und atmosphärischen Passagen ausbalanciert. Die Texte tauchen ein in kosmisches Chaos und existenzielle Angst und verleihen der rohen Aggression eine philosophische Tiefe. Synthesizer sind subtil in den Mix eingewoben und verstärken die jenseitige Atmosphäre des Albums, ohne die Kernelemente zu überlagern.
Das Album zeugt von großer musikalischer Kompetenz und einem überzeugenden thematischen Kern, doch manche Hörer könnten das Tempo manchmal als unausgewogen empfinden. Die Abmischung könnte von einer klareren Trennung der Instrumente profitieren, um die komplexen Schichten besser hervorzuheben.
»Cosmocrator« ist eine überzeugende Ergänzung des modernen Death Metal und spricht Fans an, die technisches Können, brutale Intensität und atmosphärische Tiefe schätzen. KHNVM zeigt eine klare Vision und setzt diese präzise um, was dieses Album zu einem bemerkenswerten Hörerlebnis in diesem Genre macht.
Fazit: »Cosmocrator« ist eine lobenswerte Leistung von KHNVM, die ihre Präsenz in der Death-Metal-Szene festigt.
Tracklist
01. Purgatorial Pyre
02. Fetid Eden
03. Mercurial Remnants
04. Fathomless Enigma
05. Cosmocrator
06. Venom Spawn
07. Haunting Blight
Besetzung
Obliterator Guitars – Vocals, Bass, Composition, Lyrics & Synths
M. – Drums