INHUMAN – Contra

INHUMAN – Contra

INHUMAN - Contra - album cover

Band: INHUMAN
Titel: Contra
Label: Alma Mater Records
VÖ: 06/11/2020
Genre: Gothic/Dark Metal
Bewertung: 4/5

INHUMAN müssten grundsätzlich eine ähnliche Popularität haben wie ihre Landsmänner MOONSPELL. Beide Truppen aus dem Südwesten Europas mischen seit 1992 im Geschehen des Dark Metal mit, lediglich die Vertreter von MOONSPELL haben merklich mehr Ruhm erlangt wie ihre Landsmänner. Nur einer eingefleischten Gruppe von Liebhabern sind die Herrschaften aus Silves bekannt. Dies war vermutlich der Grund für die lange Pause, denn seit 1998 hat man von diesen Urvätern des Gothic/Dark Metal nichts mehr zu hören bekommen. Meine Person betreffend kennt nur das Debütwerk „Strange Desire“ (1996). Aufgrund dessen war ich gespannt, ob man diese Linie auch beim Rückkehralbum „Contra“ neuerlich aufgreifen würde. Eines vorneweg, man tut es nicht komplett.

Etliche Einlagen und typisch-bekannte Linien sind unverkennbar ins neue Material geflossen. Im Kontrast hierzu hat sich die Truppe dazu entschlossen weiter nach vorne zu greifen und zeitgemäßer schallende Vibes einzubauen. Als Forcierung des Sounds eine gute Sache und genau deshalb klingt das Material nicht verstaubt. Definitiv baut der Trupp aus Portugal an Einlagerungen der traditionellen Art des Genres, hat diesen für meinen Geschmack wunderbar erweitert und somit klingt das Unterfangen frischer.

Vermischt wurde der Sound mit einigen Einlagen aus dem PARADISE LOST Lager. Insbesondere das Album „Icon“ dürfte es den Herrschaften angetan haben und diese Vibes aus dem Jahr 1993 wurden mit frischen Attitüden in den innovativen Sound von INHUMAN mit eingebaut. Der Sound dieser portugiesischen Truppe reicht vom Gothic bis hinüber in den Dark Metal Bereich. Darüber hinaus wurden gute Erweiterungen der symphonischen Art eingelagert. Das Gemisch klingt nicht überproduziert und somit behält es sich die Truppe vor, merklich erdiger zu klingen, wie manch anderer Act aus diesem Mischbereich.

Bei den Songs lässt die Truppe die Maschinerie langsam die volle Fahrt aufnehmen. Es wird aufbauend darauf geachtet, dass sich die dunkle Atmosphäre vollends ausbreitet und dieser Schritt bietet insgesamt einen leicht nachzuverfolgenden Aufbau dieses Unterfangens. Bevor es zu beschaulich wird, zieht der Trupp beständig das Tempo an, bevor ein merklicher Wechsel im Tempo ansteht. Für meinen Geschmack eine gut gelungene Wechselthematik, die nicht mit Reizen geizt.

Möglichst dynamisch wird die volle Bandbreite ausgelotet und dies macht das Album der Portugiesen deswegen interessant. Immer wieder wird das Tempo gedrosselt und durchdacht abermals angezogen. Erst durch das Zusammenspiel aller Einsätze werden Songteile hier stimmig oder dissonant, tonal oder atonal, in geraden oder ungeraden Metren gespielt. Hier wird jede einzelne Facette vor allem durch den Kontrast der Stilmischungen nach außen gekitzelt.

Fazit: INHUMAN servieren für den Dark/Gothic Liebhaber ein trübes Soundgemisch, dass zum derzeitigen Wetter und der Lebenssituation perfekt passt.

Tracklist

01. Chaotic Nothing
02. An Imperfect God
03. Na Morte, um Augúrio
04. Maledictio
05. The Flames of Secret Shame

06. N.F.D.A.
07. Ravening
08. Behind the Altar
09. EntreSombras
10. Sacrodrama

Besetzung

Pedro Garcia – Vocals
Jọo Pedro Correia РGuitars
Rog̩rio Sequeira РBass
Diogo Sim̵es РKeyboards
Jos̩ Vairinhos РDrums

Internet

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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