Issa – Sign Of Angels

Band: Issa
Titel: Sign Of Angels
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: AOR/Pop
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Eine Pop-Rock-Chanteuse die Blut geleckt hat steht heute auf dem Prüfstein. Isabel Oversveen dürfte in hiesigen Gefilden eher ein unbeschriebenes Blatt sein. Allerdings ist sie im skandinavischen Raum sehr bekannt. Das 26 jährige Blondie scheint wohl nun auf einen anderen Geschmack gekommen zu sein. Sicher braucht man jetzt nicht erwarten sie brülle wie weibliche Eidgenossen wie beispielsweise Angela Gossow und so weiter. Nein vielmehr reizt uns die hübsche Skandinavierin mit engelgleichem Gesang. Das Album „Sign Of Angels“ wurde mit zahlreicher Unterstützung namhafter Musiker, nämlich mit Peter Huss (guit), Tim Larsson (keys), Nobby Noberg (bass) und Uli Kusch (drums) eingespielt. Wer mal auf eine leicht verdauliche, streckenweiße etwas poppigere Rockrichtung steht, für den ist das Album genau das Richtige. Doch auch kräftiger gewürzte Tracks sind in Hülle und Fülle auf diesem zwölf Track Album vorhanden. So kann man von einer Kommerzialisierung überhaupt keine Rede sein.

Sehr warmherzig unterbreitet man uns schon „Angels Crying“. Kräftiges Riffing das eher in die Gothic Rock Richtung tendiert wird von einem sehr gefühlvollen Frauengesang verstärkt. Guter Rockrhythmus im eher simplen Stil, aber durchaus sehr imposant, denn mit diesem Opener schafft man es locker den Hörer hoch zu reißen und zum Abtanzen zu animieren. Dafür sorgt eben der sehr shakige Sound der locker ins Gehör geht und das ohne lange Anstrengung.

Klarer aber auch deutlich Massentauglicher geht es mit dem Stück „I’m Alive“ weiter. Eine gute Midtemponummer mit ebenfalls einem etwas straighten Hintergrund. Streckenweise gibt man sich sehr lieblich, dann wieder hymnischer und abgerundet wird dies durch eine gute Portion Rock. Auch bei diesem Stück baut man eher auf eine shakige Gefühlslage. Diese allerdings kommt eher im stampfenden Tempo daher, bevor an und ab etwas beherzter in die Saiten gegriffen wird.

Sehr ruhig und romantisch wird der Anfang bei „Give Me A Sign“ gemacht. Noch um einen Tick driftet man mehr in die breitentaugliche Ecke. Der Rhythmus bzw. der Stil das Stück erinnert mich persönlich an eine moderne Version der Heart Schwestern. Gemütlich und liebevoll geleitet man uns durch diesen sehr verträumten Song. Das Programm wird nun kurzzeitig durch stärkeres Aufbäumen unterbrochen. Denke mir solche Songs könnten auch auf kommerzielleren Radiosendern laufen. Doch auch im breitentauglichen Milieu weiß die holde Blonde mit ihren Reizen zu begeistern.

Wieder kräftiger wird nun mit „River Of Love“ weiter gerockt. Leichter 80er AOR Touch der von dem engelsgleichen Gesang begleitet wird. Sehr nette Kombination die man uns hier versucht schmackhaft zu machen. Erneut baut man wieder auf eine leicht tanzbare Mischung im kräftigeren Rocksoundkleid. Hymnisch wird es vor allem im Refrainteil, wo uns die Femme Fatale den Bauch mit träumerischen Gesang den Bauch pinselt. Ehrlich welcher Mann kann da nein sagen?

Mehr in das Bombastück rückt man mit „What Can I Do“ vor. Sehr verspielter, ruhiger Song, welcher immer wieder kräftiger durchstartet. Alles in allem klingt der Song sehr stark an die Holländer Within Temptation orientiert. Lediglich Gesanglich werden starke, eigene Akzente gesetzt.

„Closer“ präsentiert man uns erneut im eher breitentauglichen Sound. Vermehrt wird auf eine rockige Schiene der modernen Art geachtet. Obwohl die Frontdame mit ihrer lieblichen Stimme immer wieder in ein romantisches Eck driften möchte, holen sie ihre Rhythmuskollegen stets zurück. Dadurch ist eine sehr wechselhafte Stimmung entstanden die sehr gut zur Geltung kommt.

Romantisches, klassisches Klavierspiel steht mit einem sehr dunklen, nachdenklich stimmenden Hintergrundsound bei „Unbelievable“ im Vordergrund. Sehr balladesk wirkender Song, vermehrt bietet man an dieser Stelle was für einen kuscheligen Moment. Obwohl einige kräftige Ausreißer auszumachen sind ist der Song doch eher mehr fürs kuscheln ausgefallen.

Erdiges Rockriffing eröffnet nun „How Will I Know“. Coole Rockmischform aus Synthyklänge die eher in der Popszene zu finden sind und kernigem Rhythmus. Gut sind beide Elemente aufeinander abgestimmt und ergänzen sich sehr gut.

„As I Live And Breathe“ wird ein weiteres Mal zwar sehr ruhig gestartet, doch schon greift die Truppe wieder beherzter in die Saiten. Doch auch bei dieser Nummer bedient man sich einer guten Mischform aus treibenden und verträumten Elementen die sich ständig, abwechselnd die Klinke in die Hand drücken.

Beim Titel „Flying High“ glaubt man es handle sich um einen mitreißenden Rocker. Leider ist man bei dieser Überlegung weit gefehlt. Vielmehr drängt man stärker ins Massentaugliche – hymnische Eck. Im leichten – flokigen Style zockt man im stampfenden Midtempo dahin. Nicht unbedingt Hit verdächtig, aber trotzdem guter Durchschnitt.

Mit „It’s Not Me“ schiebt man im Anschluss einen Schmusesong par excellence nach. Teils im balladesken Spiel, teils im sanften Midtemporhythmus schafft man eine kuschelige, warmherzige Stimmung.

„Fallen Angel“ fungiert als kerniger Rockrausschmeißer. Etwas klarer orientiert verabschiedet man sich vom breitentauglichen Klang. Dafür rückt man stärker ins melodische Gothic Rock Eck. Vollendet wird dieser Ausflug immer wieder durch hymnischere Refrain Passagen.

Fazit: An sich ein sehr nettes Album. Allerdings muss man schon eine gute Portion Akzeptanz als Metaller/Rocker besitzen um gefallen zu finden. Persönlich weiß mich das Album durchaus zu unterhalten. Ob es sich allerdings dauerhaft in meinem Player festhalten wird ist doch eher fraglich, zu schnell hat man sich an gewissen Tracks satt gehört.

Tracklist:

01. Angels Crying 4:02
02. I’m Alive 3:27
03. Give Me A Sign 3:34
04. River Of Love 4:11
05. What Can I Do 4:57
06. Closer 3:18
07. Unbelievable 3:20
08. How Will I Know 4:27
09. As I Live And Breathe 4:13
10. Flying High 4:08
11. It’s Not Me 3:38
12. Fallen Angel 4:11

Besetzung:

Johnny Trobro (bass)
Issa Overseen (voc)
David Sivelind (guit & bass)
Daniel Flores (keys,drums & bass)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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