Korzus – Discipline Of Hate

Band: Korzus
Titel: Discipline Of Hate
Label: AFM Records
VÖ: 2010
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 3.5/5
Written by: Robert

Brasilien macht ja seit Jahren nicht nur wegen dem Fußball von sich reden. Nein auch im Bereich Metal fallen einem etliche, qualitativ hochwertige Bands ein. Nicht nur wegen Sepultura, sicher Wegbereiter, doch aus deren Schatten sprangen binnen kürzester Zeit viele Bands in allen Genre Facetten. Korzus ist eine davon und die Mannschaft existiert wirklich schon länger als Sepultura. Den Bruder konnte man aber leider nie überholen. Woran das gelegen haben mag habe ich mich schon öfters gefragt. Während die werten Kollegen sich zu etlichen Experimenten und Veränderungen hinreißen ließen, blieben Marcello Pompeu (voc), Antonio Araújo (guit), Heros Trench (guit), Dick Siebert (bass) und Rodrigo Oliveira (drums) immer ihrer Linie treu. So auch auf dem neuesten Machwerk „Discipline of Hate“ welches via AFM Records veröffentlicht wird. Sicher ganz so Old School wie damals packen es die Jungs nicht an, dennoch verbinden sie sehr gut alte und neuere Thrash Elemente sehr gut.

Im feinsten Horror Sound wird die Langrille zu Beginn von „Discipline of Hate“ eröffnet. Guter Soundklang zum Stimmung machen und das mit leichter Splatter Romantik. Weiter wütet gleich der Mob bzw. steppt der Bär. Durchdringender, markerschütternder Hammer der etwas an die 80er Thrash Ära erinnert. Dennoch ist das Stück zu sauber und klingt dadurch etwas moderner. Eine Mischung aus Exodus meets Legion of the Damned bahnt sich hier den Weg. Zwischen harschen Thrash Breaks beruhigt man mit einigen Melodiepassagen, diese währen aber nicht lang und schon ackert sich die Truppe wieder recht flott und bretternd durchs Geschehen.

Sehr sägend eröffnet man gleich sägend den Nachfolger „Truth“. Es wird hier weiterhin ordentlich das Thrash Brett serviert, hier allerdings etwas durchzogener. Man offeriert uns hier zwischen den Bretterpassagen einige verspielte Solis und im Anschluss findet man wieder auf die etwas shakige – groovige Schiene zurück, die hier als Grundrhythmus fungiert.

Bei „2012“ wird ein Spracheinklang geboten und schon satteln die Jungs wieder die Pferde und galoppieren sehr speedig dahin. Eine gute Moshpitnummer serviert man uns hier auf dem Silbertablett. Man drückt ordentlich auf die Tube und geht ab als hätte man sich selbst mit Benzin übergossen und angezündet. Straight und scharf bolzt die Truppe sich den Weg frei und bietet schweißtreibende Rhythmik zum kompletten Ausrasten.

Mit Gebrüll, gefolgt von einem sehr groovig – shakigen Klang wird mit „Raise Your Soul“ weiter gemacht. Nach einem donnernden Prinzip zockt man hier und auch die Melodieeinlagen sind mehrheitlich verschwunden. Guter Song zum Mitwippen und leichten Headbangen.

Messerscharf und rollend setzt man gleich mit „My Enemy“ nach. Zackiger Track mit viel Super Benzin im Tank. Nur die pure Härte zum Abgehen wird dennoch nicht geboten und so wird hier die Geschwindigkeit oftmals umgerüstet. Sehr durchgemischte Stimmung die man dadurch erzeugen kann. Nette Abwechslung, die mich persönlich an einige Sachen von Sworn Enemy erinnern und das nicht nur wegen dem Namen des Songs.

Den alles vernichtenden Thrash Hammer schwingt man als Nachfolge nun mit „Revolution“. Harter Abgehbolzen den man sehr scharf und schroff schallen lässt. Das Pedal drückt man bis zum Anschlag und noch mehr. Wutentbrannte Härte steht hier im Vordergrund, welche es auf unsere Nackenmuskeln abgesehen hat.

„Never Die“ knüpft genau dort an, wo man uns mit dem Vorgänger hinterlassen hat. Doch als Ablöse gibt man hier nicht so Gas wie bei der vorangegangen Granate. Zwar dröhnen weiterhin schroffe Linien durch die Boxen, doch die Geschwindigkeit hat man merklich gedrosselt. Hart und rau ist es dennoch und da ändern auch die melodischen Lichtblitze kaum etwas.

Mit „Slavery“ kickt man uns wieder hoch und die Truppe tritt dermaßen, atemberaubend die Tube das einem die Spucke weg bleibt. Viel Wut wird hier freiem Lauf gelassen und das ist bestens zum Ausrasten und Moshen geeignet. Straight und eingängig rotiert dieser Song und walzt sich den Weg frei.

Weiter geht’s im Reigen mit „Last Memories“, einer sehr groovigen Granate. Man brettert weiterhin sehr kräftig, dennoch hat man hier sehr stark die Geschwindigkeit vermindert. Auch die Melodiebeilagen bekommen dieses mal wieder mehr Oberwasser. Gut sortiert aufgeschichtet feuert man diese nach und nach ab.

An alte Glanztaten von Annihilator angelehnt schickt man nun „Under His Command“ ins Gefecht. Dennoch sind auch einige Bay Area Einflüsse vorhanden. Die Mischung aus diesen beiden Wegbereitern des Thrash Metal sind maßgeblich für die Stimmung verantwortlich. Diese versprüht nur eines, seinen Körper zu dieser Rhythmik mitschwingen zu lassen. Kurze Melodiehalte nutzt man um kurze Pausen zu gönnen, lange wehren diese allerdings nicht und so geht es auch schon wieder ans Eingemachte.

Sehr groovig schiebt man nun „Reap What You Sow“ nach. Tanzbarer Rhythmus den man uns hier kredenzt. Wie ein schnaubendes Biest thrash die Mannschaft im gemäßigteren Tempo daher.

„Hell“ ist nun der letzte Track im Bunde und hier reaktiviert man noch einmal alle Reserven. Mit viel Feuer unterm Hinterteil ackert die Mannschaft um den Schlussstrich zu ziehen. Eine alles vernichtende Headbanger Runde zaubert man aus dem Ärmel das zu gefallen weiß.

Fazit: Thrash Metal der etliche Parallelen zur Bay Area Szene aufweist. Gut und modern verpackt geizt man auch mit etlichen Erweiterungen nicht. Eine gute Verstärkung zu Sworn Enemy, wenn auch diese Truppe deutlich traditioneller abgeht wie so mancher Act aus den Staaten.

Tracklist:

01. Discipline of Hate 03:55
02. Truth 03:38
03. 2012 02:43
04. Raise Your Soul 03:05
05. My Enemy 03:36
06. Revolution 03:06
07. Never Die 03:44
08. Slavery 03:52
09. Last Memories 02:57
10. Under His Command 03:31
11. Reap What You Sow 03:50
12. Hell 03:32
13. Hipocrisia 01:27

Besetzung:

Marcello Pompeu (voc)
Antonio Araújo (guit)
Heros Trench (guit)
Dick Siebert (bass)
Rodrigo Oliveira (drums)

Internet:

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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