MALHKEBRE – To Those Who Forged Us

cover artwork MALHKEBRE To Those Who Forged Us

Band: MALHKEBRE 🇫🇷
Titel: To Those Who Forged Us (EP)
Label: Solstice Promotion
VÖ: 05/09/25
Genre: Black Metal

Bewertung:

4/5

Mit MALHKEBRE haben wir es mit einer Band zu tun, die sich vollständig der Ideologie und der rituellen Seite des Black Metal verschrieben hat. Sehr starke Botschaften, durchdrungen von absoluter Hingabe an den Kult. Die französische Black-Metal-Formation präsentiert mit „To Those Who Forged Us“ eine kurze EP, lediglich zwei Songs, die die Wiedergeburt der Band nach einer fünfjährigen Pause markieren. Zugleich versprechen sie, dass diese Rückkehr auch musikalisch dunkler, härter und kraftvoller ausfallen soll.

Ein Song, der sich in der Intensität steigert

Eine Widmung an all jene Bands, die MALHKEBRE beeinflusst haben: Der erste Song „To Those Who Forged Us“ ist nach eigenen Worten der Band „eine Hommage an jene, die das Feuer nährten, das im Herzen und Geist von MALHKEBRE brennt“. Er beginnt sehr langsam, mit beschwörenden, beinahe gesprochenen Passagen, atmosphärisch und zutiefst rituell. Wir befinden uns hier mitten im okkulten, zeremoniellen Klangbild. Die Musik ist melodisch, getragen von repetitiven Akkorden und rauem, geschrienen Gesang. Doch der Rhythmus baut sich kontinuierlich auf, die Intensität wächst, die Drums werden energischer, kräftiger, treibender. Schließlich bricht im letzten Teil vollwertiger Black Metal hervor: dichter Sound, vielschichtig, clever kontrolliert, wie sich die Komposition entfaltet – bis alles in einem langgezogenen, verzerrten Gitarrenton verklingt.

Das Lieblingszitat der Band lautet: „MALHKEBRE ist ein Bote, einer Seiner Boten. Seit 2002 wird das Wort unseres Herrn durch den klanglichen Terrorismus dieser Kämpfer verbreitet, die sich Seiner Sache verschrieben haben. Ihre Kunst ist ein Glaubensbekenntnis, ein Akt des Widerstands. Ein bukolischer Satanismus kommt hier nicht in Frage…“ Als Mitglieder der sektiererischen Organisation The Apostles of Ignominy ist ihr orthodoxer Black Metal zugleich Ritual und Widerstand gegen Moral und Humanismus. Ihre Konzerte sind wahre Zeremonien.

Die Aura des Originals, neu interpretiert in Black Metal

Gegründet 2002 in Toulouse, ist Eklezjas’Tik Berzerk (Malekhamoves, Sektarism, Obscurantist) heute das einzige noch verbliebene Gründungsmitglied, zuständig für Gesang. Shamaanik B. (Malekhamoves, Sektarism) spielt Drums, während die jüngsten Neuzugänge S. Evangelista (Black March) an der Gitarre und H. Hyskariioth am Bass den Kreis schließen.

Die Produktion der EP ist sehr klar, ohne Übertreibung in die eine oder andere Richtung – ein ehrlicher, unverfälschter Sound. Die Musik ist simpel im Kern, doch die Abmischung bringt die Stärken von MALHKEBRE wirkungsvoll zur Geltung.

You Want It Darker” lautet der zweite Song – ein Cover des gleichnamigen Stücks des kanadischen Singer-Songwriters Leonard Cohen aus dem Jahr 2016. Eine spannende Entscheidung, einen solchen Folk- bzw. Folk-Rock-Song ins Black-Metal-Gewand zu kleiden. Sicherlich nicht die erste Coverversion, aber hier doch bemerkenswert umgesetzt.

Das Tempo bleibt langsam, doch die Gitarren klingen klar, leicht verzerrt, während der Gesang rau und beklemmend die Stimmung trägt. Die Grundatmosphäre des Originals bleibt respektvoll erhalten, und dennoch schimmert die typische Black-Metal-Note deutlich durch. Wieder endet das Stück mit dem langgezogenen, verzerrten Gitarrenton.

Ein starkes Statement – musikalisch wie ideologisch

Ein solides, wenn auch kurzes Werk der Franzosen. Leidenschaft und Seele sind spürbar, und obwohl die EP gerade einmal 13 Minuten dauert, besitzt sie klare Qualitäten. MALHKEBRE zeigen hier eine neue Seite: schwerer, dunkler, ritueller, deklamatorischer. Direkt, ehrlich und handwerklich stark umgesetzter Black Metal.

Das Ganze ist mehr als nur Musik – es ist ein Bekenntnis und ein Zeichen ihrer Rückkehr nach der Pause. Musikalisch wie ideologisch markiert dieses Werk die Wiederauferstehung mit Stil. Der Titeltrack ist ein hervorragendes Beispiel für eine klug aufgebaute Komposition, während das Cover zwar ungewöhnlich, aber überzeugend authentisch in Szene gesetzt wird.

Bemerkenswert bleibt, wie viele einprägsame Passagen die EP bereithält, trotz ihrer Kürze. Beide Stücke entfalten eine Nachhaltigkeit, die lange nachwirkt – ein Beweis für echtes Können.

Fazit: MALHKEBRE melden sich mit „To Those Who Forged Us“ eindrucksvoll zurück – eine kurze, aber intensive EP, durchdrungen von Leidenschaft und Überzeugung.

Tracklist

01. To Those Who Forged Us
02. You Want It Darker

Besetzung

Eklezjas’Tik Berzerk – Vocals
Shamaanik B. – Drums
S. Evangelista – Guitars
H. Hyskariioth – Bass

Internet

MALHKEBRE – To Those Who Forged Us CD Review

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles