LORD BELIAL – Rapture

LORD BELIAL – Rapture

LORD BELIAL - rapture - album cover

Band: Lord Belial
Titel: Rapture
Label: Hammerheart Records
VÖ: 27/05/22
Genre: Black Metal

Bewertung:

4/5

Nach über einem Jahrzehnt wagen sich die schwedischen Black Metaller LORD BELIAL wieder an ein neues Studioalbum heran. In ihrer dreißigjährigen Karriere soll nun „Rapture“ das facettenreichste Album überhaupt sein. Ich muss zugeben, dass ich vorher noch nie von LORD BELIAL gehört habe, aber definitiv sagen kann, dass die neue Scheibe viel Abwechslung bietet und meine Neugier geweckt hat.

Gegründet wurde die Band 1992 und bereicherte drei Jahre später die Szene mit ihrem Debütalbum „Kiss the Goat“. Man erkennt schon auf diesem Album gut, in welche Richtung sich der Stil der Band bewegt: klassischer Black Metal trifft auf gut portionierte Melodien, überraschend klare Screams, durchdringende Basslines, sowie Gitarrenriffs und Soli, die sich nachhaltig im Gedächtnis verankern. Ihre Musik macht richtig Spaß und steht in einem angenehmen Kontrast zu dem oft monotonen und konfusen Black Metal, der sich zeitgleich in der Welt ausgebreitet hat.

Wenig überraschend ist daher der wechselnde Fokus zwischen Black bzw. Death Metal, der sich durch die Studioalben von LORD BELIAL zieht. „Rapture“ bewegt sich mehr in Richtung Death Metal, wobei die schwarzmetallischen Züge nicht zu kurz geraten. Es wird weder mit Melodien noch mit aggressiven Blastbeats oder dämonischem Geschrei gespart. Darüber hinaus überzeugt die CD mit guter Soundqualität. Aufgenommen, gemixt und gemastert wurde „Rapture“ von Andy LaRoque in den „Sonic Train Studios“ in Schweden, der zuletzt vor 17 Jahren mit der Band zusammengearbeitet hat.

Viel zu meckern gibt es an diesem Album nicht. Am Ende war ich überrascht, wie viel Variation in der Platte steckt, gerade in der zweiten Hälfte. Mehr Abwechslung am Schlagzeug wäre allerdings wünschenswert gewesen, gerade, weil die Snare einen sehr durchdringenden Klang hat. Die ersten drei Lieder werden zum Beispiel komplett vom selben Beat dominiert, was einem das Gefühl gibt, in einer Endlosschleife festzustecken. Etliche Déjà vu-Momente gibt es in der Hinsicht über den gesamten Rest des Albums verteilt.

Abgesehen davon bietet „Rapture“ einige positive Überraschungen. Da wäre etwa der letzte Titel „Lamentations“, der überaus melodisch und fast schon romantisch klingt. Die Chorstimmen im Hintergrund verleihen dem Song etwas Episches und spätestens beim Gitarrensolo gegen Ende kann man sich kaum mehr gegen eine Gänsehaut wehren.

Einen besonderen Eindruck hat bei mir „Destruction“ hinterlassen, wegen der eingängigen mittleren Passage und weil es unweigerlich nach vorne prescht. Weitere Highlights verbergen sich hinter „On a Throne of Souls“ und “Lux Luciferi”. Beide Titel drängen nach vorne und fesseln den Hörer mit Brachialität und Melodik gleichermaßen.

Fazit: Mit „Rapture“ können LORD BELIAL nach über zehn Jahren stolz ihr Comeback feiern!

Tracklist

01. Legion
02. On a Throne of Souls
03. Rapture of Belial
04. Destruction
05. Belie all Gods

 

06. Evil Incarnate
07. Lux Luciferi
08. Infinite Darkness and Death
09. Alpha and Omega
10. Lamentations

 

Besetzung

Thomas Backelin – Vocals, Guitars
Niclas Pepa Andersson – Guitars
Anders Backelin – Bass
Micke Backelin – Drums

 

Internet

LORD BELIAL – Rapture CD Review

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