Mastercastle – Last Desire

Band: Mastercastle
Titel: Last Desire
Label: Lion Music
VÖ: 2010
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Ah endlich ist es soweit, die Italiener Mastercastle präsentieren uns am 18.06.2010 den Nachleger zu „The Phönix“. Recht gespannt war auch meine Person betreffend ob und wie man an den Vorgänger mit „Last Desire“ anknüpfen konnte. Vorneweg man konnte und zwar mit noch mehr Power und so kann man getrost Unkenrufen a la Helloween Klone Made in Italy vergessen. Auch haben Giorgia Gueglio (voc), Pier Gonella (guit), Steve Vawamas (bass) und Alessandro Bissa (drums) dieses Mal an und ab einen etwas moderneren Klang für ihre Tracks gefunden. Somit kann man schon verraten das man locker mit der zweiten Cd einen drauf bzw. nachlegen konnte.

Recht fetzig wird zu Beginn mit „Event Horizon“ die Bude gerockt. Einmal mehr kann man auf das Vorgängeralbum sehr gut anknüpfen. Feinster klarer, ich würde es als Power Rock betiteln schallt hier und weiß sich im Gehörgang fest zu setzen. Der beschwichtigende Anteil kommt hier von der Fronterin, wie wieder mit ihrer glasklaren Stimme Akzente setzten kann. Shakiges Material also zu Beginn des Albums und das ist gut geeignet um zu den Klängen abzugehen.

Sehr erdig geht es nun mit „Misr“ weiter. Sägende Gitarrenfraktion die unsere Trommelfelle angreift. Sehr stampfend und kräftig setzt man nach. Dennoch lässt man sich zu einigen Stopps der etwas lieblicheren Art hinreißen. Gut vor allem sind hier die gebotenen Duette und auch ein leichter progressiver Einschlag verstärkt das Grundgerüst sehr gut.

Einen rollenden Start legt man gleich mit „Wild Spell“ hin. Sägende Axtfraktion die hier uns zum Abgehen animiert. Die Mischform zwischen klaren und erdigen Rhythmen hat die Mannschaft gut aufeinander abgestimmt. So laufen beide Elemente gleichberechtigt, gleichzeitig nebeneinander und bieten das gediegene Ausmaß an farbenbuntem Klang.

Sehr rotzig und barsch hinterlässt man zu Beginn von „Last Desire“ einen dreckigen Eindruck. Dennoch ist man auch hier bedacht wieder klarere Ideen anklingen zu lassen. Somit verwundert es auch nicht dass das Stück etwas lieblicher rüber kommt und das trotz einem verschmutzten Klangs seitens der Rhythmusfraktion. Glatt poliert klingen nur die Drums mag vielleicht ein kleineres Manko sein, tut aber der Stimmung keinen Abbruch. Allen voran verwöhnt uns die Fronterin mit ihrer ausgereiften Stimme und die Nachtigall versucht gar nicht erst uns einen abzujodeln, sondern zeigt mehr Innovation im bodenständigen Bereich.

Im hymnischen Soundklang geht es als Einleitung bei „Away“ weiter. Stampfender Midtemporocker mit eingängigem, simplem Rhythmus. Als Erweiterung dienen hier lediglich einige Chorgesänge die einen heroischeren Eindruck hinterlassen. Alles in allem geht man es aber genügsamer an und auch solche Klänge wissen von der Truppe durchaus einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Symphonischer und auch um Welten rockiger schickt man nun mit „Space Trip“ einen sehr sonoren Track ins Gefecht. Es wird soliert was das Zeug hergibt. Sicher sind solche Schredd Stücke immer eine Sache, dennoch weiß man durch den gebotenen Sound Akzente zu setzen und versüßt uns hier sehr melodisch den Alltag.

Das erste Mal richtig ruhig wird es bei „Jade Star“. Lieblich und gemäßigt wird hier angeknüpft und vor allem der Gesang von Giorgia versüßt uns hier die Gehörgänge und stimmt uns romantisch. Im Schmuse Style wird hier komplett für Freunde von Balladen genau das richtige zum Kuscheln geboten.

Genug gekuschelt, denn mit „Great Heaven’s Climb“ legt man wieder flotter, als auch mitreißender nach. Guter Bangerrhythmus geleitet uns hier durchs Stück das man mit viel Tempo im Power Metal Stil eingespielt hat.

Um einen Tick melodischer, aber auch erdig rockiger setzt man nun mit „Cat-House“ nach. Gute Mischform aus beiden Elementen des Rocks. Auch das Stück selbst klingt etwas breitentauglicher. Tolle Mischform die man uns hier zum Abtanzen vorsetzt und daraus resultiert die voran agierende shakende Rhythmik.

Sehr dreckig, stampfend, als auch groovig knüpft man nun mit „Toxie Radd“ an. Vom Tempo her hat man einige Rädchen gedrosselt und somit wandelt man ehr auf Midtempopfaden. Auch hier versucht man uns eine etwas breitentauglichere Schlagseite Schmackhaft zu machen. Gelingt durchaus, denn vor allem beim Gesang kommen einige Vergleiche zu Christina Scabbia von Lacuna Coil auf und auch vom Konzept der italienischen Truppe wandelt man auf ähnlichen Pfaden. Sicher nicht so modern, aber dennoch durchaus vergleichbar.

Funkig – rockend serviert man uns mit vielen satten Melodien „La Serenissima“ vor. An dieser Stelle gibt es ein zweites Mal ein Instrumental, welches gute Stimmung für Genießer verbreitet.

Schlussendlich sagt man mit „Scarlett“ auf Wiedersehen. Dies tut man noch einmal mit einem temporeichen Stück der besonderen Art. Zum Schluss zieht man noch einmal alle Register und kocht ein wohlschmeckendes, gewürztes Süppchen. Guter Mitmach- Abgehrocker der sofort das Blut zum Kochen bringt.

Fazit: Gut und Ideenreich konnte die Formation mit ihrem neuesten Silberling nachlegen. Freunde des melodischen Power Rock/Metal kommen hier auf ihre Kosten.

Tracklist:

01. Event Horizon 4:09
02. Misr 4:57
03. Wild Spell 5:03
04. Last Desire 4:01
05. Away 4:08
06. Space Trip 4:55
07. Jade Star 4:42
08. Great Heaven’s Climb 5:26
09. Cat-House 4:55
10. Toxie Radd 4:50
11. La Serenissima 3:17
12. Scarlett 4:31

Besetzung:

Giorgia Gueglio (voc)
Pier Gonella (guit)
Steve Vawamas (bass)
Alessandro Bissa (drums)

Internet:

Mastercastle Website

Mastercastle @ Facebook

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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