NÚLL – ENTITY
NÚLL sind eine der vielen Schwarzkitteltruppen, die seit längerer Zeit aus Island über die Welt herfallen. In der Regel gefallen mir diese Truppen allesamt recht gut, die eine mehr, die andere weniger. Wo ist nun besagte Band innerhalb dieser Bewegung einzuordnen, wenn man sich ihr neues Album „ENTITY“ anhört?
Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Auch nach zahlreichen Hördurchläufen lässt mich die CD etwas ratlos, vor allem aber ambivalent zurück. Das Album besteht aus sechs mittellangen Stücken um die 5 bis 7 Minuten, die man am ehesten als einen Hybrid aus Doom und Post Black Metal bezeichnen könnte. „Post“ ist vor allem der Gesang und „Doom“ das getragene Tempo, das Atmosphäre schaffen soll.
Über die ganze Länge des Longplayer ist das Problem, dass es nicht so wirklich gelingt, die Zutaten solide zu verschmelzen. Die „postigen“ Vocals wirken seltsam gekünstelt über und neben die doomigen Parts geklatscht. Das ist kein schlechtes Werk, aber es ginge schon homogener, fesselnder und authentischer. So bleibt die mir gut gefallende, düstere Herbstatmosphäre seltsam unverbunden mit dem Verkopften der „postigen“ Elemente. Eine zwiespältige Sache.
Tracklist
01. None
02. Reduced Beyond the Point of Renewal
03. Grasping the Outer Hull of the Tangible
04. (em)Pathetic
05. Conjoin the Vacuous
06. An Idiosyncratic Mirage
Besetzung
n/a