P.A.I.N. Management – Lobotomy

Band: P.A.I.N. Management
Titel: Lobotomy
Label: STF Records
VÖ: 2009
Genre: Metal/Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Treibender, grooviger Unique Metal steht heute zur Rezension an. Die Truppe nennt sich P.A.I.N. Management und werkelt schon seit 2007 zusammen. Herbe knackige Groove Anleihen vermischen die Schwelmer recht gekonnt mit satten Synthy Sounds. Streckenweise kommt das Gemisch von Patrick (guit), Andre (bass), Christian (drums), Andreas (keys & sampling) und Markus (voc) wie eine moderne Power Metal Schlagseite daher, doch einfach in diese Schublade zu stecken wäre für die Spielart zu wenig. „Lobotomy“ ist also für all jene die auf einen guten Querschnitt des Modern Power Metal stehen, welcher aber noch reichhaltig ergänzt wurde.

Mit einem elektronischen Anfang warten die German Boys bei „I Disagree“ auf. Sehr modern und experimenteller Beginn der sehr interessant und verspielt klingt. Doch gleich darauf springen die Jungs in die Presche und zocken wesentlich herber und grooviger. Das Tempo passt man dieser Technik sehr gut an und das Mischergebnis klingt trotz der Synthy und Tastenspielereien sehr rau und schroff. Gut durchdachtes Stück mit vielen scharfen Ecken und Kanten und streckenweise hobelt man sehr flott dahin und bei diesen Parts kann man geneigt die Rübe schütteln.

„Weak“ beginnt sehr düster und man macht hier nicht das was der Titel aussagt. Eher im Gegenteil die bekannten Roots fährt man weiterhin stark und dabei lässt man es hier erst nach und nach krachen. Schlussendlich ist man aber bei einer Linie angelangt die einem den Atem raubt und diese ist sehr stampfend ausgefallen. Die Burschen wissen wie verspielte Songs klingen müssen und trotzdem sehr ausgewogen klingen müssen. Man steigert hier sehr gekonnt das Interesse mit vielen Breaks und Eckpfeilern die man gekonnt mit einem breiten Spagat verbindet.

Mit einer komplett flotten Maschinerie wartet man gleich im Anschluss bei „Serious“ auf. Tolle Geschütze die aus allen Rohren feuern. Zwar legt man einen richtig gehenden Speed Start hin, trotzdem ballert man hier nicht stupide dahin. Durch eben diese leichten Hänge zu wechselnden Power, Progressive und Thrash Rhythmen erinnert mich das Ganze ganz leicht an Stygma IV.

Ein klassisches Klavierstück begrüßt den Hörer bei „Bleed Forgiveness“. Sehr leidend und schleppend vollzieht man hier den Weitergang. Durch Grooves und Synthy Einflüsse arbeitet man sich bis in das letzte Eck des Gehörganges vor und dort hämmert das Mischergebnis enorm.

„Arpeggio“ wird kurz experimentell begonnen, weiter geht es aber wesentlich simpler. Sicher behält man es sich vor gewisse Seitenhiebe zu setzen. Doch alles in allem klingt das im Gegensatz zu den Vorgängerstücken einfacher gestrickt.

Wesentlich bombastischer schallt nun die Einleitung von „Dark Star“. Weiter geht es mit viel Tempo unterm Hintern und eben den zu Beginn bereits verarbeiteten Bombasteinflüssen. Doch die Jungs wissen wie man es weiterhin interessant und abwechslungsreich klingen lassen muss. Sehr vielschichtige Klänge fördert man hier zu Tage. Beeindruckend was uns hier geboten wird und das klingt wie eine Achterbahnfahrt.

Glockenläuten, begleitet von düsterem Synthysound geleitet uns in den Nachfolgesong „Open Knife“ ein. Dieses opening vollzieht man etwas länger und dadurch klingt der Song ganz schön schwarz eingefärbt. Melancholie trifft hier auf tiefgründige, dunkle Gefühle und das hat man glanzvoll klanglich umgesetzt.

Mit einem klassischen Flair startet man nun „Instrumental“. Dabei macht man genau dass was der Titel aussagt. Man wartet hier mit experimentellen Wechseln und verspielten Breaks auf. Gut aber dennoch fehlen mir hier persönlich die ausdrucksstarken Gesangslinien des Frontmannes.
Nahtlos mündet das Instrumental dann in die Folgenummer „Holy Vengeance“. Bretternder Song, der weiterhin mit viel schwarzgefärbter Rhythmik angereichert wurde. Man bleibt der abwechslungsreichen Linie treu und hier wird das mit viel Charme noch etwas breiter ausgebaut.

Ein sägendes Riff eröffnet nun „Massparade“ und hier macht man sich aber auch schon gleich daran kraftvoller und stampfender durchzustarten. Die dunkle Rhythmik etwas ins Abseits gestellt, werkelt man nun wesentlich grooviger und auch streckenweise rockiger. Sehr aufwiegelnder Song den man hier an vorletzter Stelle für uns parat hat.

„God“ steht zum Schluss und wird mit klaren Synthysounds vom Stapel gelassen. Vom Sound her wagt man hier eher den Schritt in klarere Gefilde. Sicher ist ein rauer Anteil noch immer ein Bestandteil, doch dieser wird immer mehr von klaren Momenten dominiert. Immer wieder gibt es herbe Kraftausbrüche und gleich im Anschluss geht man es kurzzeitig etwas besonnener an.

Fazit: Tolle Scheibe die uns hier gegönnt wird. Klangbild der Extraklasse mit einem Hang zu verspielten und experimentellen Erweiter- und Ergänzungen.

Tracklist:

01. I Disagree
02. Weak
03. Serious
04. Bleed Forgiveness
05. Arpeggio
06. Dark Star
07. Open Knife
08. Instrumental
09. Holy Vengeance
10. Massparade
11. God

Besetzung:

Patrick (guit)
Andre (bass)
Christian (drums)
Andreas (keys & sampling)
Markus (voc)

Internet:

P.A.I.N. Management Website

P.A.I.N. Management @ MySpace

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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