Phalluskult – notaus

Band: Phalluskult
Title: notaus
Label: Selfreleased
VÖ: 2014
Genre: Death Metal/Grindcore
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Death Metal/Grindcore steht bei Coburger Band Phalluskult ganz klar im Vordergrund. Auch auf ihrer Facebookseite wird die Art der Musik als Geküppel bezeichnet. Gut hier könnte man gleich laut kreischen Langweilig, gibt es doch schon so viele Bands. Doch hier täte man der deutschen Formation mehr als nur Unrecht, denn ihre Art ist wirklich mal erfrischend und durchaus Neu. Das deutsche Lyrics in diesem Bereich nichts Neues sind mag wohl stimmen, doch in der Umsetzung, wie sie im Falle von Phalluskult dargeboten werden schon. Das rhythmische Grundskelet ist mir von Bands wie Macbeth (Thüringen/Deutschland) bekannt. Schon diese Formation konnte mich stark begeistern und das obwohl ich nicht unbedingt der Freund von Metal mit deutschen Lyrics bin. Es kommt eben immer darauf an, wie man das Ganze umsetzt und das ist auch was die Jungs aus Coburg betrifft einfach grenzgenial. Die Vermischung und der große Beigeschmack des Groove gehen schon ordentlich unter die Haut. Viele aufmarschierende Beats pushen amtlich auf, bevor man in den sehr wilden und austobenden Bereich mit der Peitsche vorantreibt. Zusätzlich kommen viele Crust/Grind- Konzeptionen zum Vorschein, welche den Sound supeber erweitern. Das mitreißende Flair im Sound ist einfach eine sehr unterhaltsame Varation, welche einfach langanhaltend zu begeistern weiß. Die Hintergründe seitens der Lyrics sind nachzuvollziehen, denn diese harte Alltagsgeschichte die man uns hier erzählt kann man, wenn man nicht im Keller wohnt gut nachvollziehen. Es steht außer Frage, dass man sich seit dem Beginn der Karriere sehr stark erweitern konnte und das bringt man hier bestens zu Protokoll. Viele erfrischende und originelle Soundattitüden wurden zu einer Melange vermengt, welche einfach mitreißt, begeistert und den Silberling nicht so schnell aus dem Player befördert. Eher im Gegenteil, denn die spitzfidelen Härteattacken und die Vielzahl der leicht punkigen Groove Linien sind einfach sehr unterhaltsam. Auch was das Songwriting betrifft, zeigt man sich von einer durch und durch guten Seite. Hier wirkt, obwohl man doch in einem sehr soliden Genre beheimatet ist, nichts zu solide, sondern die Burschen unterbreiten uns viele Ideen, welche man einfach sehr gut ausgestattet hat. Alles zündelt und explodiert und dabei beweisen die Herrschaften dass auch die ultraharten Linien doch durchdachter klingen können. Somit Knüppeln aber doch mit einem sehr hohen Niveau. Die Soundspracheinfädelungen verstärken das umso mehr und passen wie die Faust aufs Auge.

Fazit: Die fast sechs Jahre Wartezeit für die Ideensammlung haben sich bei den Coburgern wirklich ausgezahlt, denn das Machwerk ist einfach ein brennender Faktor mit viel vernichtenden Soundbeats. Gut zusammengestückelt und mit vielen passenden Soundwechseln wird hier eine Knüppelei geboten die es einfach in sich hat.

Tracklist:

01 gewaltfernsehen
02 dumm fickt gut
03 patridiot
04 schreibtischpanzer
05 keiner von euch
06 kot für die welt
07 kriegszustand
08 15
09 im westen nichts neues
10 profitsau
11 volksverhetze
12 planet der affen
13 bitte lächeln
14 ach was solls

Besetzung:

Tolga (bass)
Carlo (drums)
Lucas (guit)
Thomas (voc)

Internet:

Phalluskult Website

Phalluskult @ Facebook

Phalluskult @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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