RAVEN BLACK NIGHT – Run with the Raven

RAVEN BLACK NIGHT – Run with the Raven

Raven Black Night - Run With The Raven - album cover

Band: RAVEN BLACK NIGHT
Titel: Run With The Raven
Label: SAOL Records
VÖ: 30/10/2020
Genre: Epic Doom/Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5

Doom Metal, Epic Metal, Hard und Blues Rock sind die Ingredienzien, welche RAVEN BLACK NIGHT für ihren Kochtopf verwenden. Das Gebräu, welches hier bekanntermaßen vor sich hin brodelt, ist eine Schnittmenge, die sich vor allem alte Retro Freunde auf der Zunge zergehen lassen sollten. Bereits beim Debütwerk aus dem Jahr 2004 wurden Vergleiche mit BLACK SABBATH hergestellt, welche meines Erachtens nicht von der Hand zu weißen sind. Darüber hinaus verfügt das Songwriterduo über Einflüsse, die weitaus mehr beinhalten als ein enormer Schuss des Birminghamer Unikats. Als wären sie selbst aus dieser Zeit entsprungen werfen die Jungs von RAVEN BLACK NIGHT etliches ins Gefecht. „Run with the Raven“ beginnt genau dort, wo uns die Jungs mit „Barbarian Winter“ zurückgelassen haben.

Eine enorme Portion an allen Ingredienzien, welche klarer Weise mal mehr, mal weniger stark an die britischen Dinosaurier angelehnt sind. Fachmännisch gut aufbereitet entfaltet sich das Gemisch und weiß mit seiner Vielzahl an epischen Ausflügen zu begeistern.

Referenzen und Würdigungen sind immer eine Krux, sind allerdings bei nostalgisch veranlagten Bands nicht von der Hand zu weißen. Sind im Kontrast hierzu auch nichts Schlechtes, denn die Klasse der Altherrenliga zu erreichen ist gelinde gesagt schwierig, die Australier schaffen diese Hürde spielend und servieren ein derb-erdiges Gebräu als wäre es aus der Spätsiebziger Ära entsprungen. Mit individuellen und facettenreichen Akzenten setzen die Jungs Akzente und hierbei ist darüber hinaus die gute Produktion behilflich. Dies bedeutet, die Jungs stehen auf den Retro Sound, setzten diesen gekonnt ein, im Gegensatz hierzu bedient sich der Trupp von aufgefrischten und verschönerten Soundfragmenten, welche das Songkonstrukt merklich erweitern.

Das sture Imitieren der genannten Größe ist nicht ein Bestandteil, gewiss bedient sich die Truppe aus Land Down Under an gewissen Techniken aus der Früh-Ära dieser Truppe, lenken dies stetig und ausgezeichnet mit innovativen Ergänzungen in eigene Bahnen. Die Australier verstehen es wie alteingesessener Rock zwischen URIAH HEEP, BLACK SABBATH und DEEP PURPLE in adretter, aufgefrischter Form heutzutage klingen muss. Mit ihrem zweiten Werk knüpfen die Jungs ein Geflecht und greifen hierbei Retro Soundfragmente auf und hieven sie in die Jetztzeit.

Die Klangfülle wurde so konzipiert, dass der krude und organische Ansatz der Vergangenheit mit zeitgemäßen Produktionstechniken in Einklang gebracht wurde. Die Songs und alle Einfädlungen entfalten sich binnen Sekunden beim Hörer, welcher definitiv einen fable für puristisches Soundfutter braucht, es ist dagegen keine unbedingte Pflicht. Vielmehr ist das Material für Genießer des Rocks zwischen vielen Spielarten und einer gehörigen Schöpfkelle aus dem Old School Flair.

Fazit: RAVEN BLACK NIGHT rütteln gewaltig mit „Run with the Raven“ an der Retrosound Oberherrschaft!

Tracklist

01. Water Well
02. Castle Walls (Tears of Leonidas)
03. Searching Your Love
04. Angel Eyes
05. Sheeba (Queen of the Ravens)
06. Visions

07. Her Sword of Tears
08. Ancient Call (Instrumental)
09. Fire And Steel
10. Ancient Rivers
11. Holy Monastery
12. Sheeba – Slight Return (Instrumental)

Besetzung

Jim Petkoff – vocal & guitar
Rino Amor – guitar
Tom Petkoff – bass
Con Tunis – drums

Internet

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Robert
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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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