Rückblickend auf die letzten Jahre war es für diese Band nicht leicht. Erst der große Stubenarrest während der Veröffentlichung des Vorgängers, gefolgt durch die zwangsweise Quittierung von Sänger Bob Mitchell (ex Attacker) und zu guter Letzt ging auch noch die Plattenfirma vor die Hunde.
Insofern vorab schonmal ein „Chapeau“, denn ich dachte wirklich, man hätte hingeschmissen.
Doch mit ex Destillery Frontmann Florian Reimann am Mikro schlagen SCEPTOR mit acht neu geschmiedeten Songs in Gestalt von WRATH OF THE GODS nun zurück.
Veränderungen gibt es auf WRATH OF THE GODS nicht.
Und dies ist auch gut so. Gewohnt bietet man US Power Metal mit Einflüssen der NWOBH, und Reimanns Leistung ergänzt diese Mischung perfekt.
Die Stimme hat einen wunderbaren Dickinson – Unterton, stilistisch kann man ihn mit unter anderem Dragutin Kremenović von Elvenpath vergleichen, der ja auch in der Frühphase der Band Mitglied war.
Puristen werden ins Schwitzen kommen,
denn gleich zu Beginn wird mit Legion, Hades & Zeus, im weiteren Verlauf dann mit Demon Eyes, Eternal Death und Slow Ride Into The Sun (welches ein Gastspiel von Wretch – Leader Nick Giannakos beinhaltet) dermaßen heißer Stahl geschmiedet, daß einem als Verfechter unverfälschten Heavy Metals warm ums Herz wird.
Im letzten Akt setzt man sich mit dem überragenden Poseidon und dem epischen Throne Of The Damned sogar noch zwei kleine Denkmäler.
True Metal kann so einfach sein.
Man nehme fünf Überzeugungstäter, eine geerdete Produktion, Einflüsse der ersten Manowar – Alben sowie das Geschick, sowohl die angelsächsische als auch US – amerikanische Stilistik homogen ineinander zu fügen, und fertig ist der „echte“ Metal. Und eben das ist WRATH OF THE GODS:
Rauh und nur mit dem nötigsten Feinschliff, ohne Hochglanzpolitur, unverfälscht.
Wer neben alten Manowar auch Bands wie Visigoth, Twisted Tower Dire oder Eternal Champion hört, der hat die Wahl. Entweder er greift zu oder er wird den Zorn der Götter zu spüren bekommen!
Tracklist
01. Intro
02. Legion
03. Hades & Zeus
04. Slave Of Power
05. Demon Eyes
06. Slow Ride Into The Sun (ft. Nick Giannakos)
07. Eternal Death
08. Poseidon
09. Throne Of The Damned
Besetzung
Florian Reimann – Gesang
Torsten Lang – Gitarren
Thomas Lieblang – Gitarren
Ingmar Holzhauer – Bassgitarre
Florian Atilla – Schlagzeug