Silent Memorial – Retrospective

Band: Silent Memorial
Titel: Retrospective
Label: Limb Music Products
VÖ: 2009
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wieder einmal habe ich eine Band aus der kleinen Schweiz die sich auf den Kriegspfad macht um die Szene auf sich aufmerksam zu machen auf dem Plattenteller liegen. Heute sind es die Herrschaften von Silent Memorial die eine gute Portion an Progressive Metal zelebrieren den sie mit vielen Power Metal Trademarks angereichert haben. Am 22.05.09 befördern Christoph Bärtschi (guit), Sugar Burns (bass), Chris Hänggi (keys), Diego Rapacchietti (drums) und Mike Andersson (voc) via Limb Music Products „Retrospective“ in die Lädenregale und Progressive Metal Liebhaber sollte sich schon mal in die Startlöcher begeben. Doch auch einige Power Metal Fans sollten bei ihrer nächsten Einkaufstour das Album antesten, um es sich schlussendlich in den Einkaufswagen zu legen. Denn durch die gute Mischung aus beiden Genrestyles hat man genau das richtige für Liebhaber beider Stilrichtungen parat.

Los geht es gleich mit dem rauen, temporeichen „Human Mind“. Etliche Soundspielereinen verbinden die Schweizer gekonnt mit vielen Einfällen aus dem Power, Melodic bzw. Rock Bereich. Die dadurch geschaffene Mischung hört sich sehr lecker an und setzt sich sehr gut im Gehörgang fest. Das gewisse Maß an Ausgewogenheit wird geboten und so wird man nicht durch zu viele progressive Einsätze überfordert. Was durchaus viele Power Metal Fans anlocken könnte. Eine schöne Symphonische Weiterführung wird zu Beginn von „Differences“ geboten. Danach werkelt der Trupp aber in einem sehr speedigen Gewässer und das Steuer fest in der Hand verlässt man nur für einige progressive Spielereien kurzzeitig die eingeschlagene Schiene. Im Großen und Ganzen wird hier temporeiche Koste geboten, die mit einigen längeren, sanften Ausbrüchen komplettiert wird. Sehr monumental wurde das Ganze auf das Langeisen gestanzt und entwickelt sich beim mehrmaligen durchhören als absoluter Kracher. Sehr sanft ist nun die Einleitung mit einem klassischen Klavierstück bei „Fear“. Doch lange einen auf sanft geben sich die Schweizer nicht und so schiebt man uns an dritter Stelle ein sehr flott, rau rockendes Stück in den Rachen, das mit einem dezenten Bombastsound im Hintergrund angereichert wurde. Der erdige Anteil bekommt aber immer mehr die Oberhand und dominiert schlussendlich das Geschehen. Das gleichnamige Titelstück „Restrospective“ hat eine stattliche Spielzeit von 22:23 Minuten bekommen. Dadurch haben die Jungs eine kleine Mini Progressive Metaloper eingespielt, die mit vielen Soundideen und Einfällen aufwartet. Quer durch die Palette bekommt man hier etwas geboten, im sanften als auch speedigen Gefilden werden immer wieder Ausflüge gestartet. Sehr besonnen geht man es einige Zeit lang bei „The Darkest Hour“ an. Doch nach etwa 1:30 Minuten galoppiert die Formation einheitlich rau und flott daher. Guter Groover den man hier mit vielen Melodielinien verfeinert hat. Von der Machart sehr ähnlich, wenn auch mit kantigeren Linien im Rhythmusbereich geht es nun mit „TV World“ weiter. Dieselbe Schiene wird zwar gefahren und dennoch bekommen die raueren Elemente immer mehr die Oberhand, was den Track als roh und ungeschliffen erscheinen lässt. Ruhig, beschaulich und dennoch düster geht es zu Beginn von „Lost“ dem Abschluss des Albums zu. Die düstere Soundausrichtung wird auch weites gehend bei behalten, auch wenn man nach und nach etliche Scheit nachlegt um Tempo zu machen. Doch immer wieder kehrt man für geraume Zeit in eine ruhigere, wenn auch düstere Ecke zurück.

Fazit: Sehr gutes Machwerk aus der Schweiz, das für geneigte Genre Fans ein antesten allemal zulässt. Der Pflichtkauf erübrigt sich spätestens nach etlichen Minuten, denn unbewusst wird man fest stellen dass, das Album bereits im Einkaufskorb liegt.

Tracklist:

01. Human Mind 5:43
02. Differences 5:48
03. Fear 5:27
04. Restrospective 22:23
05. The Darkest Hour 5:00
06. TV World 4:48
07. Lost 5:02

Besetzung:

Christoph Bärtschi (guit)
Sugar Burns (bass)
Chris Hänggi (keys)
Diego Rapacchietti (drums)
Mike Andersson (voc)

Internet:

Silent Memorial @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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