Primal Fear – 16.6 (Before The Devil Knows You’re Dead)

Band: Primal Fear
Titel: 16.6 (Before The Devil Knows You’re Dead)
Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: Speed/Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Jungs von Primal Fear braucht man wohl keinem Power Metaller mehr vorstellen, haben sie sich doch seit ihrer Gründung einen Status erspielt der nicht gewaltiger sein könnte. Nun sind Ralf Scheepers (voc), Henny Wolter (guit), Magnus Karlsson (guit & keys) Randy Black (drums) und Mat Sinner (bass & voc) zurück und feuern mit „16.6 (Before The Devil Knows You’re Dead)“ am 22.05.09 via Frontiers Records ihr neuestes Machwerk auf die schon wie auf Nadeln sitzende Fanschar los.

Los geht es mit dem bombastischen Intro „Before The Devil Knows You’re Dead“. Eine sehr gute und zur Thematik bestens gewählte Einleitung. Nahtlos geht es nach dieser Eröffnung über zu „Riding the Eagle“. Nach einer etwas Midtempolastigen Eröffnung galoppiert der Trupp recht flott daher. Bestes Power Metal Kraftfutter wird auch 2009 vom Deutschen Power Metal Flaggschiff geboten. Sehr viel Hymnencharakter wurde ein weiteres Mal drauf gepackt und davon besitzen ja Primal Fear Tracks zur Genüge und genau deshalb lieben wir Power Metal Fans sie ja. Der Ritt auf dem Ross geht auch mit „Six Times Dead (16.6)“ weiter. Dennoch groovt der Trupp aus Deutschland weit mehr als beim Vorgänger. Einen richtigen Metal Marsch haben die Herrschaften hier für uns parat. Donnernde Gitarren und viele Chorrefrainlinien vermischt man eben zu dieser leckeren Mischung, die beachtlich daherstampft und dabei ordentlich aufwühlt. Mit einer orientalischen Einleitung wartet man für uns bei „Black Rain“ auf. Im Anschluss wird erst mal verhaltener musiziert bevor es ans eingemachte geht. Dies erfolgt aber erst ab 1:30 Minuten und auch hier verlässt man das Midtempogefilde kaum. Ein geneigtes Kopfschütteln kann man aber allemal an den Tag legen und die immer wieder kehrende Orientalmusik wertet das Stück sehr gut auf. Eine dominierende Gitarreneinleitung wird uns nun bei erklingen von „Under the Radar“ geboten. Sehr heroisch wirkt das Ganze durch die Einleitung, doch gleich nach dieser schöpfen Primal Fear aus den vollen und es gibt bestes Headbangerkraftfutter wie wir es von den Herrschaften gewohnt sind und für das werden sie auch verehrt. Sägende und galoppierende Riffs und Breaks geben sich ständig ein Stell dich ein. Sehr doomig ist die Einleitung von „5.0/Torn“ ausgefallen. Ein sägendes Soli dröhnt hier aus den Boxen, welches von einem Basssolo im Anschluss abgelöst wird. Nach der Spielerei mündet das Ganze dann im stampfenden, flotteren Midtempogefilde. Immer wieder bricht man flotter aus und der im Hintergrund dezent eingebaute Düsterbombastsound passt sehr gut dazu und komplettiert das Stück bestens. „Soar“ geht ohne Kompromisse gleich los und man donnert bei dieser Nummer recht gut dahin. Eigentlich ist ja Gott sei Dank bei Primal Fear alles beim alten geblieben und dennoch wartet der Trupp aus Germany mit etlichen moderneren Elementen auf und das sehe ich mal als Weiterentwicklung in der Bandkarriere. Auch hier kommen viele moderne Einlagen zum Zuge und diese sind so dezent das man zwar auf der einen Seite den alten Roots treu bleibt, aber auf der anderen Seite etliches an Neuerungen bietet. Der Aufmarsch geht gleich mit „Killbound“ weiter. Einem etwas True Metal lastigerem Stück, erinnert mich persönlich an etliche Stücke der ersten Beiden Alben von Primal Fear bzw. Gamma Ray. Somit ist diese Nummer für viele alt gediente Die Hard Fans der Band. Vor allem die sägenden Gitarren laden zum Headbangen ein bis das Genick bricht und die Chorrefrains sind für all jene die gerne zu den Refrainstellen ihre Fäuste recken. Sehr bombastisch ist die Einleitung von „No Smoke without Fire“. Der Rhythmus erinnert, vor allem durch gewisse Orchestrale Ausrichtungen sehr stark an Brainstorm. Ob man gemeinsam etwas Zeit miteinander verbracht hat und dies auf die Truppe abgefärbt hat? Anyway auch in diesem Gewässer macht die Formation einen sehr guten Eindruck und durch die Hymnische Ausrichtung kann man gut mitshaken und der Refrain verleitet zum Mitgrölen. So genug Bombast, mit „Night After Night“ gibt es wieder was zum Headbangen. Einem sehr speedigen Track mit vielen Melodielinien, die immer wieder durch sägende, bretternde Gitarrenarbeit abgelöst werden. Etwas kantiger kracht nun „Smith & Wesson“ aus den Boxen. Eine sehr stampfende Power Metal Nummer mit viel Feuer unterm Hintern. Ambrosia für jeden Power Metal Liebhaber. Mich beschleicht das Gefühl das man zum Ende hin alten Roots frönt. Zumindest würde dies die Besinnung auf alte Trademarks der Band erklären, denn auch mit „The Exorcist“ geht es kompromisslos im speedigen Soundkleid weiter. Headbangen mit Genickschmerzengefahr ist hier vorprogrammiert, also liebe Metal Gemeinde nur nicht aufhalten lassen. Von einer recht unbekannten Seite zeigt man sich bei „Hands of Time“. Eine klare Ballade wird hier geboten, nicht etwa das hier Langeweile aufkommen würde, nein keinesfalls, denn dieser Genusstrack versprüht viel Feeling zu dem man besonnen lauschen kann. So genug verträumten Klängen gelauscht, denn mit „Cry Havoc“ gibt es nun wieder eine waschechte, speedige Power Granate die ordentlich aufwühlt und zum Bangen einlädt. Zu guter letzt gibt es noch „Scream“ welches mit sehr modernen Gitarrenlinien aus den Boxen dröhnt. Mag jetzt als Frevel klingen doch die Gitarrenarbeit erinnert zu Beginn sehr stark an BFMV. Doch nach dieser Eröffnung steuert man zwar erst mal bekannte Gefilde an und trotzdem reißt man das Ruder immer wieder rum und ein weiteres Mal klingen die Gitarren wie beim Waliser Metalkommando. Guter Abschluss, welche eine gute Weiterführung in der Bandhistorie Primal Fear geworden ist.

Fazit: Power Metal bzw. Primal Fear Fans können hier allemal zugreifen es lohnt sich, auch einige modernere Elemente lassen eine große Weiterentwicklung aufkommen um nicht im Bodenlosen zu versinken bzw. an eine stupide Weiterführung denken.

Tracklist:

01 Before The Devil Knows You’re Dead 0:49
02 Riding the Eagle 4:59
03 Six Times Dead (16.6) 4:00
04 Black Rain 6:07
05 Under the Radar 5:26
06 5.0/Torn 7:14
07 Soar 4:17
08 Killbound 4:13
09 No Smoke without Fire 4:52
10 Night After Night 5:01
11 Smith & Wesson 4:46
12 The Exorcist 4:47
13 Hands of Time 4:22
14 Cry Havoc 4:00
15 Scream 4:41

Besetzung:

Ralf Scheepers (voc)
Henny Wolter (guit)
Magnus Karlsson (guit & keys)
Randy Black (drums)
Mat Sinner (bass & voc)

Internet:

Primal Fear Website

Primal Fear @ Facebook

Primal Fear @ MySpace

Primal Fear @ Last FM

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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