Voices of Destiny – From The Ashes (Cd)

Band: Voices of Destiny
Titel: From The Ashes

Label: Massacre Records
VÖ: 2010
Genre: Symphonic Heavy Metal

Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Für alle Freunde des Gothic/Dark Metal gibt es via Massacre Records am 26.02.2010 wieder etwas Neues von diesem Label zu verzeichnen. Voices of Destiny nennt sich die Truppe die aus Ludwigsburg stammt. Die Herrschaften zocken seit fünf Jahren miteinander und erst jetzt steht man mit dem ersten längeren Lebenszeichen am Start und schiebt nach dem Demo „Red Winter Snow“ dem geneigten Fan „From the Ashes“ in den Rachen, welches von Meike Holzmann (voc), Chris, Gutjahr (guit), Lukas Palme (keys), Jens Hartwig (bass) und Erik Seitz (drums) eingespielt wurde.

Ein flotter, symphonischer Eröffnungswind weht uns beim Openerstück „Ray Of Hope“ um die Ohren. Wer vielleicht jetzt schon zu meckern beginnt, sollte sich dies lieber sparen, denn auch wenn es sicher viele Kopien und Nachahmer in diesem Genre gibt sind diese deutschen Vertreter eine sehr gute Truppe die dem Dark/Gothic Metal frönt. Das gewisse Quäntchen besitzt eben auch die Fronterin die uns hier mit ihrem Organ überzeugt. Ab der Mitte kommen auch einige harsche, männliche Vocallinien zum Einsatz, doch die Mehrheit der Spielzeit wird von der Frontnachtigall genutzt, um die Ohren zu zukleistern und uns mit ihrem sanften Gesang wohlwollend zu stimmen.

Noch mit etwas mehr Tempo schiebt man nun den Bangertrack „Twisting The Knife“ nach. Sicherlich sind rhythmische Parallelen zu Nightwish und Konsorten erkennbar und dennoch klingt auch diese Art des Grundsounds nicht abgelutscht und das liegt an den guten, ideenreichen Soundeinflüssen die man uns hier auf die Trommelfelle drückt. Der harschere Growlgesang des männlichen Vertreters bekommt immer mehr Legitimität und Gleichberechtigung, auch wenn ihn Meike mit ihrem warmherzigen Gesang immer wieder in die Schranken weist und ihn zu besänftigen versucht. Kurz gelingt dies auch, doch schon ist er wieder da und brüllt sich das innerste wieder frisch von der Leber.

Der Titeltrack „Return From The Ashes“ steht an dritter Stelle und ist eine breite Mischung aus erdigen, rockigen, als auch sehr, streckenweise monumental klingenden Bombastklängen. Immer mehr baut man auf eine knackige Härte und die unterstreicht man mit groben Gesangszügen und diese werten den Song sehr gut auf und rücken ihn sogar kurzzeitig in härtere Gewässer.

„Relief“ ist nun von einer sehr Synthy und auch rockigen Spielwiese gekrönt. Weit mehr wandelt man hier auf sanftmütigen, milden Pfaden, welche oftmals schroffer unterbrochen werden. Weiterhin regiert aber der einfühlsamere Teil das Geschehen und das unterwandert man nur ganz dezent mit harten, als auch rockenden Elementen. Langweilig oder gar kitschig wird es erst gar nicht und das muss man sehr wohl honorieren.

Sehr düster und dunkel gefärbt läutet man nun „Icecold“ ein. Sehr emotionelles Stück das man uns hier vorsetzt. Das Tempo wurde merklich gedrosselt und auch wenn man zu Beginn erahnen mochte das es vielleicht in eine Balladen lastigere Richtung gehen würde, wird man spätestens nach gut einer Minute eines besseren belehrt. Fortan beschreitet man eher rockigere Wege, die man an und ab mit schroffen Untermalungen ablöst, diese münden dann in eine sanftere Spielweise, bevor man zur Ausgangsposition wieder zurück kehrt. Superbe Mixtur die mit vielen facettenreichen und farbenprächtigen Elementen aufgeigt.

Im etwas verspielteren, modernen Soundkleid tanzt man sich mit dem weiterhin sehr rockig schallenden „Apathy“ durchs Geschehen. Das vorher beendete Erfolgsrezept greift man erneut auf, auch wenn man hier wesentlich feinfühlender musiziert und schlussendlich auch einige balladeske Parts aufhorchen lassen und selbigen verschafft man etwas mehr Spielraum bzw. Zeit. Doch bevor es zu sanftmütig wird, drückt man kurz auf die Tube und holt uns wieder aus dem Dornröschenschlaf.

„Endeavour To Live“ ist nun wesentlich monumentaler und galoppiert auch mit mehr Tempo daher und das ist nach dem eher wankelmütigen Vorgänger die sehr gut gelungene Weiterführung die man sich wünscht. Erst nach und nach macht man sich wieder auf in flotteren Gefilden abzurocken und auch dem härteren, rüderen Anteil misst man mehr Augenmerk bei.

„All Eyes On Me“ ist noch etwas kantiger und unwirscher, doch bevor es zu plump wird korrigiert man diese Ausbrecher und reist das Steuer wieder rum. Wie auch immer man verwandelt diesen Song in eine ständig abwechselnde Nummer, die schlussendlich aber sehr ausgewogen tönt.

Die Eröffnung von „Bitter Vision“ übernimmt eine klassische Klaviereinleitung und diese wird von einem sehr gefühlvollen Gesang begleitet, der fast schon operettenhaft klingt. Wenn man vielleicht glauben mag dies sei langweilig oder gar zu kitschig der irrt, gute Soundkunst der etwas ruhigeren Art wird uns hier gekonnt und mit viel Klasse vorgesetzt. Auch ein gewisses folkiges Flair wird hier erzeugt und das klingt als wolle man uns hier zur Entspannung einladen. Dem kann man sich voll und ganz hingeben und diesen Song mit geschlossenen Augen genießen und sich auf eine weite Fantasiereise entführen lassen.

Aus diesem Fantasieschlaf reißt man uns mit dem drauf folgenden „Hour Glass“ hoch welches dem Hörer mit viel Geschwindigkeit um die Ohren gepfeffert wird. Zwar lässt man sich auch hier zu kurzen, langsameren Halten hinreißen, doch schon reißt man uns wieder aus diesem Ecke und jagt uns mit viel Bombast hoch und das dröhnt sehr imposant.

Sehr monumental und exorbitant ist nun der Bombast Happen „Red Winter’s Snow II: Blood and Stone“ ausgefallen. Harte Metal Klänge verbindet man sehr kolossal mit orchestralen Klängen. So gibt es an vorletzter Stelle noch etwas Opern härtere Kost, die man mit kantigen Härteelementen sehr wuchtig rüber bringt.

Ausklingen lässt man den Rundling mit dem ebenfalls sehr pompös ausgestatteten „Not The One“, welches noch einmal mit vielen prachtvollen Arrangements ausgestattet wurde. Dies komplettiert man mit einer guten Bretterschiene und so kann man auch zum Ende hin noch einmal seine Rübe kräftig rotieren lassen.

Fazit: Meckerer wird man sicher sofort hellhörig machen. Einfach nicht auf diese Hören, denn was uns geboten wird ist sehr durchdacht und nicht zu einfach. Dadurch kann man den Output nur den Genrefans empfehlen, diese bekommen allerdings genau das Richtige für den ansonsten doch eher tristen Alltag.

Tracklist:

01. Ray Of Hope
02. Twisting The Knife
03. Return From The Ashes
04. Relief
05. Icecold
06. Apathy
07. Endeavour To Live
08. All Eyes On Me
09. Bitter Vision
10. Hour Glass
11. Red Winter’s Snow II: Blood and Stone
12. Not The One

Besetzung:

Meike Holzmann (voc)
Chris Gutjahr (guit)
Lukas Palme (keys)
Jens Hartwig (bass)
Erik Seitz (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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