Warbringer – Waking into Nightmares

Band: Warbringer
Titel: Waking into Nightmares
Label: Century Media Records
VÖ: 2009
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Die Old School Thrash Metal Flut nimmt kein Ende und macht vor niemanden halt. Viele werden schon die nächsten Unkenrufe anstimmen wegen Hype und dergleichen. Alten Thrash Metal Fans kann dies Schnurzpiepgeal sein, denn sie kommen dieser Tage vollends auf ihre Kosten. Kenne keine Band die derzeit den Good Old 80ies Thrash frönt die etwa in den letzten Monaten ein schlechtes Album veröffentlich hat. Eine weitere Band aus dieser Riege sind die Herrschaften von Warbringer die aus New Park Kalifornien stammen und gemeinsam schon seit 2004 an ihrem Material werkeln. Sehr detailgenau holt man dabei alte Roots aus dem Regal und mit viel Thrash Stahl wird es in den Hochofen heiß gemacht, bevor die Rundlinge rausgestanzt werden. Nach drei Demos und einem Full Length Album ist es nun soweit, der zweite Streich von John Laux (guit), John Kevill (voc), Ben Bennett (bass), Adam Carroll (guit) und Nic Ritter (drums) erscheint am 22.05.09 via Century Media. Produziert wurde das Ganze von niemanden geringerem als von Gary Holt von Exodus und das kann man ganz deutlich raushören, denn im besten Bay Area Thrash Metal Sound dröhnt „Waking into Nightmares“ aus den Boxen.

„Jackal“ läutet den Hexentanz ein und das bereits beschriebene Soundfeeling versprüht man gleich vom Fleck weg und der Trupp rotiert ordentlich um. Bestes Moshpitkraftfutter, welches mit einigen groovenderen Halten komplettiert wird. Im besten Fährwasser von Exodus in alten Tagen wirft man uns hier als Fraß für den Plattenteller vor und wer auf einen gehörigen Schuss Bay Area Thrash steht, der lässt sich gleich beim ersten Track zu Lobhymnen bzw. Arien hinreißen. Kein Wunder, denn die Burschen haben den alten Spirit bestens in die Neuzeit befördert. Im schretternden Stil geht es gleich nahtlos mit „Living In A Whirlwind“ weiter. Das Tempo wurde konstant weiter beibehalten und so knüppelt der Trupp alles nieder was sich einem in den Weg stellt. Die messerscharfen Gitarrenlinien wechseln von speedig bis hinüber in den bretternden Bereich und wer sich zum Bangen animieren lässt sollte sich vorher aber gut vorbereiten, um nicht mit einer Genickstarre ins nahegelegene Krankenhaus eingeliefert zu werden. Die Thrash Metal Kettensäge ist auch bei „Severed Reality“ in vollem Gange und man sägt sich amtlich durchs Programm, obwohl hier die Gitarrenarbeit streckenweise mit einigen Melodielinien als Abwechslung abwechselt. Eine bretternde Rhythmusfraktion dominiert aber auch hier weiterhin das Geschehen und diese wechselt immer wieder von speedigen, groovenden hinüber zu groovenden Parts und das mit Sekundengenauigkeit das einem die Luft weg bleibt. Das Können der Youngsters spricht Bände und bescheinigt ihnen eine Platz im Olymp der jungen Thrash Garde. Die Riffattacken enden auch beim folgenden „Scorched Earth“ zu keinem Zeitpunkt und mit viel Geschwindigkeit und etlichen bretternden Einlagen wird die Thrash Metal Kriegsflagge weiterhin hoch gehalten, mit dem einzigen Unterschied das man hier etliche Eckpfeiler Richtung Europa gesetzt hat. Der Großteil im Gesamtsound ist aber weiterhin im Fährwasser von Exodus und anderen alten Bay Area Thrash Metal Kapellen angesiedelt. „Abandoned By Time“ liefert nun eine Thrash Metal Hetzjagd wie sie im Buche steht, das Gaspedal wird gedrückt und das bis zum Anschlag. Das Quintett wütet um als gäbe es kein Morgen und dabei geht man so rotzfrech zu werke, das man sich als Fan des alten Thrash’s ein zufriedenes, breites Grinsen kaum verkneifen kann. Kantiger und ebenfalls mit viel Tempo rotiert das Karussell bei „Prey For Death“ weiter. Nach einer kurzen Pause in Form eines groove Parts zum letzten Reserveholen, geht es nun im bretternden, groove Stil weiter. Erst nach und nach steigert man das Tempo und das ist sehr gut in Szene gesetzt worden. Auch etliche Solibeiträge der Gitarristen werten das Stück um Kanten mehr auf und bieten den gewissen Schuss an Melodie. „Nightmare Anatomy“ ermöglicht zum ersten Mal eine kurze Verschnaufpause und vorerst wird besonnen gearbeitet. Doch Vorsicht der Schein trügt!!!!
Nach etwa zwei Minuten pfeift man auf die besonnene Schiene und der nun eingesetzte Rhythmus ist eine sehr eigenwillige Weiterführung. Das Instrumental welches hier eingearbeitet wurde bietet also etwas Spielraum für den vor Schweiß triefenden Moshpitkörper auf die Betriebstemperatur zurück zu holen. „Shadow From the Tomb“ verlangt nun wieder jeglichen physischen Einsatz um wieder wie wild zu den Klängen der Kalifornier umzuwüten. Auch hier hat man über den Tellerrand hinausgeblickt und tendiert des Öfteren Richtung Thrash Metal Stahl vom alten Kontinent. Etliche Growlparts und viele Wechsel lassen diese Nummer als amerikanische Antwort auf Holy Moses mit männlichem Fronter zu. Die groovende Schiene wird nun mit „Senseless Life“ eingeschlagen, zwar brettert die Gitarrenfraktion auch weiterhin, doch mit dem Unterschied das man der Nummer einen gehörigen Grooveanstrich verpasst hat, welcher mit etlichen melodischen Gitarrensolis verfeinert wurde. Ab der Mitte wird noch einmal vollends Stoff gegeben, bevor man nahtlos zu „Forgotten Dead“ übergeht. Der abschließende Track wird ebenfalls etwas zurückhaltender, von einem gefolgten bretternden Riffgewitter eingeläutet. Nach ca. 1 Minuten ist aber dann Schluss mit lustig und die Amis fetzen alles nieder und setzen zum finalen Todesstoß an und das gelingt ihnen ohne viel Mühe.

Faizt: Feinster Thrash Metal der vor allem für alle Exodus Liebhaber wie geschaffen ist. Kaufen, moshen und vor Erschöpfung einen Herzkasper bekommen.

Tracklist:

01. Jackal (3:08)
02. Living In A Whirlwind (3:21)
03. Severed Reality (3:58)
04. Scorched Earth (3:43)
05. Abandoned By Time (4:22)
06. Prey For Death (4:41)
07. Nightmare Anatomy (4:00)
08. Shadow From the Tomb (4:04)
09. Senseless Life (4:55)
10. Forgotten Dead (4:03)

Besetzung:

John Laux (guit)
John Kevill (voc)
Ben Bennett (bass)
Adam Carroll (guit)
Nic Ritter (drums)

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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