Worship Tour, 28.10.2022, SimmCity Wien

Worship Tour feat. HYPOCRISY, SEPTICFLESH, THE AGONIST & HORIZON IGNITED

Worship Tour

Zur Zelebrierung ihres jüngsten Albums „Worship” haben sich HYPOCRISY auf eine Tournee quer durch Europa begeben und dabei auch in Wien Halt gemacht. Begleitet wurden die schwedischen Death-Metal-Giganten von SEPTICFLESH, THE AGONIST und HORIZON IGNITED. Alle Fotos vom Abend gibt es hier!

Horizon Ignited

Worship Tour_Horizon Ignited

Den Auftakt machten an diesem Abend HORIZON IGNITED, eine finnische Melo-Death-Truppe, die 2017 gegründet wurde. Die Herren starteten mit ihrem Gig eine Viertelstunde früher als geplant, also waren viele Leute verwirrt, ob es nun schon los ging oder nur Soundcheck war. Das Innere der SimmCity war zu dem Zeitpunkt leider sehr spärlich ausgefüllt. Dafür befanden sich unter den wenigen Anwesenden einige Leute, die HORIZON IGNITED total feierten!

Die Finnen wirkten überaus sympathisch und energetisch auf der Bühne. Vor allem Sänger Okko war mit voller Begeisterung dabei und stand kaum eine Sekunde lang still. Gegen Ende von „Reveries“ fiel plötzlich der Sound vom Bass aus. Die Finnen ließen sich davon aber nicht beirren, kommentierten das Missgeschick nur kurz und fuhren gleich wieder fort. Das Problem wurde schnell gelöst und Bassist Jukka klinkte sich beim nächsten Song „Carry Me“ sofort wieder ein.

Setlist

1. Beyond Your Reach
2. Servant
3. Guiding Light
4. Equal in Death
5. Reveries
6. Carry Me
7. Leviathan
8. Even Tide of Abysmal Grief
9. Towards the Dying Lands

The Agonist

Worship Tour_The Agonist

Anschließend betraten THE AGONIST die Bühne, die sich bereits über ein größeres Publikum freuen durften. Die 2004 gegründete Melo-Death-Band stammt aus Kanada und ist sogleich die einzige nicht-europäische Band in diesem Tour-Line-Up. Ihr Musikstil ist gekennzeichnet durch die Mischung von klarem Gesang und Growls, gefinkelten Riffs und eingängigen Melodien. Die Performance von THE AGONIST war meiner Meinung nach weniger energiegeladen als die von HORIZON IGNITED. Bassist Chris hatte eindeutig die dynamischste Bühnenpräsenz.

Nach vier Liedern erzählte uns Sängerin Vicky, dass die Band beschlossen hatte, ihre Setlist abzuändern. Immerhin sollte die Worship Tour mit 37 Shows in 17 Ländern Halt machen und die Show in Wien war bereits die 24.! Demnach waren „Follow the Crossed Line“ und „Burn it All Down“ die zwei Songs, die THE AGONIST ausgetauscht hatten.

Setlist

1. In Vertigo
2. Blood As My Guide
3. Remnants in Time
4. Resurrection
5. Follow the Crossed Line
6. Burn It All down
7. Immaculate Deception
8. Days Before the World Wept

Septicflesh

Worship Tour_Septicflesh

Je näher der Auftritt von SEPTICFLESH rückte, desto voller wurde es in der SimmCity. Zu jenem Zeitpunkt befanden sich deutlich mehr Leute in der Halle als bei den beiden Bands zuvor. Die Griechen haben sich mit ihrem theatralischen, symphonisch begleiteten Death Metal am meisten vom Line-Up abgehoben. Für mich war es aufregend, die Band endlich mal live zu sehen und ich wurde mehr als positiv überrascht: SEPTICFLESH waren mit vollem Elan bei der Sache! Der Sound war großartig und die Stimmung ebenso. Dass die Band mittlerweile eine anständige Fanbase in Österreich hat, war sofort klar.

Die Setlist setzte sich aus Klassikern wie „Portrait of a Headless Man“, „Anubis“ oder „Dark Art“ zusammen. Aber es wurden von insgesamt zehn Liedern auch drei vom neuen Album „Modern Primitive“ gespielt, die allesamt super live funktionierten. Die Theatralik der Songs wurde phänomenal inszeniert und widergespiegelt. Bei „Anubis“ ließ es sich Sänger Seth natürlich nicht nehmen, das Publikum aufzufordern, die markante Hookline so laut wie möglich mitzusingen.

Setlist

1. Portrait of a Headless Man
2. Pyramid God
3. Neuromancer
4. The Vampire from Nazareth
5. Hierophant
6. Martyr
7. A Desert Throne
8. Communion
9. Anubis
10. Dark Art

Hypocrisy

In Wien freute man sich offensichtlich nicht am meisten auf HYPOCRISY… sondern auf Frontmann Peter Tätgren. Statt den Bandnamen in freudiger Antizipation laut zu rufen, kam vom Publikum ein rhythmisches „Peda“! Tja, Wien ist eben anders.

Worship Tour_HypocrisyDie schwedischen Todesmetaller starteten mit „Worship“ vom gleichnamigen Album, das 2021 veröffentlicht wurde und dem auch die Tournee gewidmet ist. Mit sechzehn weiteren Songs bereiteten uns HYPOCRISY einen kurzweiligen Abend, der für Muskelkater im Halsbereich sorgte. Ich hatte HYPOCRISY 2019 als Vorband von ARCH ENEMY und AMON AMARTH gesehen, konnte zu der Zeit aber noch wenig mit der Musik anfangen. Zur Vorbereitung auf diese Headliner-Tour habe ich mich mit der Death-Metal-Materie intensiver auseinandergesetzt und großen Gefallen daran gefunden. Die Songs, die live gespielt wurden und mir unbekannt waren, haben mich trotzdem mitgerissen und mir bewusst gemacht, dass ich noch mehr von der Band hören möchte.

Die Live-Performance von Peda und co. war sensationell. Die Schweden haben die Energie der Lieder mit ihrer Bühnenpräsenz optimal reflektiert. Mit einem guten Maß an Publikumsinteraktion wurden zusätzlich Akzente gesetzt. Der erste Mosh Pit ließ allerdings überraschend lange auf sich warten: erst beim zwölften Lied, „War-Path“ waren einige Leute zum Moshen motiviert. Dafür wurde fleißig mitgeschrien, Köpfe wurden rotiert und Fäuste in die Luft geschlagen.

Worship Tour_HypocrisyNach „Impotent God“ befürchtete man bereits ein Aus des Auftritts. Als hätte das Publikum etwas Mitzureden wurden wir vom Peda gefragt: „What song do you wanna hear?“. Kurzes Gemurmel ertönte vor der Bühne. Danach setzte er fort mit „How about ‘Adjusting the Sun‘?“, worauf wenig später auch der Rest der Band das vorletzte Lied des Abends anspielte. Zum krönenden Abschluss spielten HYPOCRISY ihren Dauerbrenner „Roswell 47“, bei dem die Stimmung noch einmal kurz hochloderte!

Setlist

1. Worship
2. Fire in the Sky
3. Mind Corruption
4. Eraser
5. Inferior Devoties
6. Chemical Whore
7. Until the End
8. Don’t Judge Me
9. End of Disclosure
10. Weed Out the Weak
11. Children of the Gray
12. War-Path
13. The Final Chapter
14. Fractured Millennium
15. Impotent God
16. Adjusting the Sun
17. Roswell 47

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