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AS THE SUN FALLS – Kaamos

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AS THE SUN FALLS – Kaamos - Coverart
AS THE SUN FALLS – Kaamos - Coverart

Band: AS THE SUN FALLS 🇨🇭
Titel: Kaamos
Label: Theogonia Records
VÖ: 03/05/24
Genre: Melodic Death Metal

Bewertung:

3,5/5

Die tüchtige Melo-Death-Formation AS THE SUN FALLS aus Finnland veröffentlichen ihr neues Album „Kaamos“. Obwohl die Band erst 2020 gegründet wurde, ist „Kaamos“ bereits ihr zweiter Longplayer. Ihr Debüt „Last Days of Light“ wurde vor drei Jahren in die Welt entsandt. Ihre Musik bedient sich melodischer und atmosphärischer Elemente, während das akustische Fundament auf Death Metal fußt.

Melo-Death nach vertrauter Rezeptur

AS THE SUN FALLS schreiben melodischen Death Metal à la INSOMNIUM und DRACONIAN. Tiefe, böse klingende Growls geben eindeutig den Ton an und werden nur zeitweise von sanften Gesangspassagen abgelöst. Die Instrumente und orchestralen Arrangements erschaffen eine mystische Atmosphäre, die zwischen Romantik und Melancholie balanciert. Den Gitarrenriffs und Melodien wird großzügig Platz gemacht. Hier erkennt man auch, dass die Finnen technisch versiert sind. Das Schlagzeug und der Bass untermalen das musikalische Schauspiel, drängen sich aber nicht in den Vordergrund.

Quantität vs. Qualität

Wie eingangs erwähnt, ist „Kaamos“ bereits das zweite Studioalbum, welches AS THE SUN FALLS seit ihrer Gründung 2020 auf den Markt gebracht haben. Seitdem wurden außerdem zwei EPs mit insgesamt sieben Liedern sowie ein Live-Album veröffentlicht. Ideen dürften die Finnen daher zu Hauf haben. Auch an Motivation und Zeit scheint es nicht zu mangeln. Allerdings stellt sich die Frage, ob hier nach der Devise „Quantität statt Qualität“ gearbeitet wird, was heutzutage ja ein häufig beobachtetes Phänomen ist. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf betrachten wir das neue Werk der Band genauer…

Platz für Wachstum

Der Einfluss von INSOMNIUM, einer der großen Pioniere des Melodic Death Metal, hört man sofort heraus. In gewissen Liedern, wie z.B. „Aurora“, fällt es mehr auf als in anderen. Das ist nicht zwangsläufig störend, allerdings animiert es einen, zu vergleichen. An das Genie der Pioniere kommen AS THE SUN FALLS zwar nicht heran, aber ihre Musik hat definitiv starke Momente. Besonders die erste Hälfte des Albums überzeugt mit Abwechslung und mitreißenden Passagen. Allerdings wird das gesamte Werk von einem faden Nachgeschmack begleitet. Es fehlen ausdrucksstarke Elemente und dabei meine ich sowohl Riffs, als auch Gesangspassagen und Refrains, die im Gedächtnis bleiben. Die Aura der Lieder ist meistens sehr schwerfällig und wird oft nicht gut aufgelockert, wodurch die Songs langweilig und monoton wirken. „Silver Shining“ ist für mich das negative Paradebeispiel.

Musikalisches Können nicht zu übersehen

Nichtsdestotrotz kann man der Band ihr musikalisches Können nicht absprechen. „The Wanderer“ demonstriert dies am passendsten. Es ist mit über acht Minuten das längste Lied auf „Kaamos“ und gleichzeitig eines der besten. Es hat einen wunderschönen Aufbau und viele interessante sowie packende Elemente, die den Hörer bei der Stange halten. Besonders die Gitarren fallen positiv auf und verleihen dem Lied seinen einzigartigen verträumten Charakter. „In Forlorn Times“ reiht sich ebenfalls unter die Album-Highlights. Insgesamt erinnert es etwas an DRACONIAN. Es ist langsamer und ruhiger als die meisten anderen Lieder auf dem Album. Trotzdem klingt es kraftvoll und überzeugt durch ein dynamisches Gesamtkonzept. „Through Sorrow And Grief“ profitiert extrem von Gastsängerin Gogo Melone, die mit ihrer kräftigen Engelsstimme für Gänsehaut sorgt.

Die Band befindet sich mit ihrem neuen Album gerade auf Tour und macht auch Halt in Österreich. AS THE SUN FALLS werden am Freitag, 24. Mai im Grazer wakuum spielen. Dabei bekommen sie Unterstützung von zwei lokalen Bands, nämlich VERMOCRACY und DYSTERSOL!

Fazit: AS THE SUN FALLS veröffentlichen mit „Kaamos“ ein solides Melo-Death-Werk, welches trotz Schwächen für Fans des Genres interessant sein könnte.

Tracklist

01. Indrøø
02. Among The Stars
03. Black lakes
04. In Forlorn Times
05. The Wanderer
06. Aurora
07. Through Sorrow And Grief
08. Into The Shadows
09. Silver Shining
10. The Great Cold
11. Kaamos

 

Besetzung

Jani Berney Mikkänen – Guitars, Vocals
Lauri Unkila – Guitars
Oskar Englund – Bass
Paul Rytkönen – Drums
Mikko Voutilainen – Vocals (Studio session musician)

 

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AS THE SUN FALLS – Kaamos CD Review

Fotos AUSTRIAN DEATH MACHINE & Support, Flex Wien, 2024

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austrian death machine wien

AUSTRIAN DEATH MACHINE, DISTANT & GHOST IRIS @ Flex Wien, 20.05.2024 – Fotos

Photos by Charlene

KERRY KING – From Hell I Rise

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KERRY KING - From Hell I Rise - album cover
KERRY KING - From Hell I Rise - album cover

Band: KERRY KING 🇺🇸
Titel: From Hell I Rise
Label: Reigning Phoenix Music (RPM)
VÖ: 17/05/24
Genre: Thrash Metal

Bewertung:

5/5

Auf Youtube, in den Kommentaren, habe ich vor kurzem gelesen, der heißeste Thrash-Metal-Glatzkopf hat eine neue Band am Laufen. Hierbei war mir klar, was da herauskommen wird. In der Welt des Thrash-Metal gibt es nur wenige Namen, die so viel Gewicht haben wie KERRY KING im Speziellen. Bekannt für seine schreddernden Gitarrenriffs und düsteren Texte, hat King seinen Platz im Pantheon der Metal-Götter gefestigt. Mit seiner neuesten Veröffentlichung »From Hell I Rise« erweitert King die Grenzen des Genres und huldigt gleichzeitig dem klassischen Sound, der ihn zur Legende gemacht hat. Thrash-Metal war schon immer ein Genre, das von Intensität und Aggression lebt. Bands wie METALLICA, SLAYER und ANTHRAX haben den Weg für unzählige Musiker geebnet, die sich den rasanten, harten Sound des Thrash zu eigen gemacht haben. Hier wird das Erbe des Genres nicht bloß vorgelegt, im Kontrast hierzu weiterhin im großen Stil gepflegt. Für »From Hell I Rise« holte sich King die Hilfe einer Reihe von talentierten Musikern, darunter Mark Osegueda am Gesang, Paul Bostaph am Schlagzeug, Kyle Sanders am Bass und Phil Demmel an der Gitarre. Die Zusammenarbeit dieser erfahrenen Profis führt zu einem dichten, zusammenhängenden Sound, der die Tiefe von Kings musikalischer Vision unterstreicht.

Unerbittliche Intensität

Im Laufe der Jahre sind KERRY KINGS unverwechselbares Gitarrenspiel und Songwriting zum Synonym für den Thrash-Metal-Sound geworden. Mit seinen vertrackten Riffs, atemberaubenden Soli und seiner unerbittlichen Intensität hat King seinen Platz als wahre Metal-Ikone gefestigt. Mit »From Hell I Rise« haben die Fans nun die Möglichkeit, ein neues Kapitel in KERRY KINGS sagenumwobener Karriere zu erleben. Das Album beginnt mit dem Paukenschlag »Where I Reign«, hier kommen Kings charakteristische knackige Riffs voll zur Geltung. Das rasante Tempo und die aggressiven Texte geben den Ton an für das, was noch kommen wird. Hinzu kommt der grenzgeniale Shoutgesang von Mark, welcher das absolute Sahnehäubchen ist.

Wie bei vielen seiner früheren Werke schreckt KERRY KING auch auf »From Hell I Rise« nicht vor dunklen und kontroversen Themen zurück. Songs wie »Crucifixation« und »Everything I Hate About You« tauchen in die Tiefen der menschlichen Verderbtheit ein und erforschen Themen wie Tod, Zerstörung und Okkultismus. Es ist diese unverblümte Umarmung des Bösen, die King von seinen Kollegen abhebt und seinen Ruf als einen der furchtlosesten Künstler des Metal festigt.

Tiefe und Intensität

Einer der Höhepunkte von »From Hell I Rise« ist Kings Zusammenarbeit mit dem Sänger Mark Osegueda. Osegueda, der für seine Arbeit mit DEATH ANGEL bekannt ist, bringt eine neue Dimension in Kings Musik, seine kraftvollen Vocals verleihen jedem Track Tiefe und Intensität. Die Chemie zwischen den beiden Musikern ist spürbar, und jeder Song auf dem Album zeigt ihre gemeinsame Leidenschaft für Metal und ihre Hingabe an ihr Handwerk.

Das Album wurde im Studio akribisch ausgearbeitet, wobei jedes Riff und jeder Schlagzeugbeat sorgfältig bis zur Perfektion ausgefeilt wurde. Das Ergebnis ist ein Sound, der sowohl roh als desgleichen ausgefeilt ist, der die Essenz des Thrash-Metal einfängt und gleichzeitig die Grenzen des Genres verschiebt. Mit dem abschließenden Titelstück wird abermals eine epische Darbietung von Kings Talent geboten. Die hochfliegenden Melodien und komplizierten Harmonien schaffen ein Gefühl der Katharsis und lassen den Hörer nach Atem ringend zurück.

Nackenschmerzen auf höchster Alarmstufe

Das Herzstück von »From Hell I Rise« ist natürlich die Musik selbst. Vom rasanten Eröffnungstrack bis zur derb-groovenden Schlussnummer ist jeder Song des Albums ein Zeugnis von Kings Fähigkeiten als Songwriter und Musiker. Die Riffs sind schnell und wütend, die Soli sind brennend und der Gesang ist von einer rohen Intensität, die man nicht ignorieren kann. Endeffekt hierbei ist, dass sich bereits nach den ersten Stücken starke Nackenschmerzen bemerkbar machen.

Überzeugendes Vermächtnis in der Welt des Thrash-Metal

»From Hell I Rise« ist ein Zeugnis für KERRY KINGS bleibendes Vermächtnis in der Welt des Thrash-Metal. Mit seiner tadellosen Produktion, den düsteren und unheimlichen Themen und der atemberaubenden Gitarrenarbeit ist das Album ein wahres Meisterwerk des Genres. Da King weiterhin die Grenzen des Thrash-Metal verschiebt, ist es klar, dass sein Einfluss noch für Generationen spürbar sein wird. Alte und neue Thrash-Metal-Fans sind es sich außerdem schuldig, die rohe Kraft und Intensität von »From Hell I Rise« zu erleben.

Fazit: »From Hell I Rise« ist ein meisterhaftes Thrash-Metal-Album, das KERRY KINGS Status als wahre Ikone des Genres festigt.

Tracklist

01. Diablo
02. Where I Reign
03. Residue
04. Idle Hands
05. Trophies of the Tyrant
06. Crucifixation
07. Tension
08. Everything I Hate About You
09. Toxic
10. Two Fists
11. Rage
12. Shrapnel
13. From Hell I Rise

 

Besetzung

Kyle Sanders – Bass
Paul Bostaph – Drums, Songwriting
Kerry King – Guitars, Songwriting, Lyrics
Phil Demmel – Guitars
Mark Osegueda – Vocals

 

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KERRY KING – From Hell I Rise CD Review

OVERLORD – The Chambers Of Hell

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Overlord - The Chambers of Hell - album cover
Overlord - The Chambers of Hell - album cover

Band: OVERLORD 🇩🇪
Titel: The Chambers Of Hell
Label: German Democratic Recordings
VÖ: 13/05/24
Genre: Black/Death/Thrash Metal

Bewertung:

4/5

Im Bereich der extremen Metal-Musik gibt es stetig Bands, welche in hiesigen Breitengraden unbekannt sind, die allerdings aufgrund ihrer musikalischen Intensität verdient haben, bekannter zu werden. Eine Band, die den Geist des Death-Metal verkörpert, sind OVERLORD, eine deutsche Band, die am Ende der DDR bzw. im Wendejahr gegründet wurden. Der Trupp hat mit »Overlord« (D&S Recording) im Jahr 1996 das einzige Full Length Album veröffentlicht. Untätig waren Lutz Hommel (Gitarre) und seine Mitstreiter bis dato nicht. Über den Release von Demos kam diese Formation bis dato nicht hinaus. Die unheilige Dreifaltigkeit von Death, Black und Thrash-Metal dies trifft auf den Ostdeutschen Act fürwahr zu. OVERLORD sind eine Band, die nahtlos Elemente des Death-Metal, Black Metal und Thrash-Metal zu einem Sound verschmelzen, der sowohl kompromisslos brutal als desgleichen komplex und nuanciert ist. Von den rasenden Blastbeats bis hin zu den gutturalen Growls von Ralf „Deca“ Zobel ist jeder Aspekt ihrer Musik darauf ausgelegt, ein Gefühl von ursprünglicher Aggression und jenseitiger Dunkelheit hervorzurufen.

Messerscharf attackierend

Mit »The Chambers Of Hell« haben OVERLORD ein Album geschaffen, das ihre Meisterschaft im extremen Metal-Genre unter Beweis stellt. Jeder Track ist ein klanglicher Angriff auf die Sinne, mit messerscharfen Riffs, donnernden Drums und eindringlichen Vocals, die den Hörer in eine Landschaft der Qual und Verzweiflung entführen. Das Album beginnt mit »Orient’s Dead« einem unerbittlichen Ansturm von Tremolo-Riffs und donnerndem Double-Bass-Drumming. Der wirbelnde Klangstrudel zieht den Hörer in die dunkle und bedrohliche Welt von OVERLORD aus der es kein Entrinnen gibt.

Intensive und bedrohliche Atmosphäre

Die brutalen und unerbittlichen Klänge von Death-Metal, Black-Metal und Thrash-Metal kollidieren in einem kraftvollen und fesselnden Gemisch, welches ein knochenhartes Erlebnis für Metal-Fans auf der ganzen Welt ist. Zusätzlich zu ihren Death-Metal-Fähigkeiten lassen OVERLORD dominante Elemente des Black Metal in ihren Sound einfließen. Der derbe Soundbrei kommt wunderbar zur Geltung, was für das fachmännische Können dieser Formation steht. Der kreischende Gesang und die atmosphärische Gitarrenarbeit sorgen für eine intensive und bedrohliche Atmosphäre auf dem gesamten Album. Jeder Track ist erfüllt von einem Gefühl der Bösartigkeit und Bosheit und zieht den Hörer tiefer in die Dunkelheit.

Das Soundgefühl wird zusätzlich durch die starke Produktion verstärkt. Jede Note ist knackig und klar, sodass jedes Instrument durch das Chaos hindurchscheinen kann. Die akribische Liebe zum Detail beim Abmischen und Mastern stellt sicher, dass jedes Element des OVERLORD-Sounds perfekt ausbalanciert ist und ein intensives und fesselndes Hörerlebnis schafft. Die rasende Geschwindigkeit, das aggressive Riffing und die hochoktanige Energie des Thrash-Metal sind in Tracks wie »Babylon’s Whore« und »My Offer« zu hören. OVERLORD verweben nahtlos Elemente aus Death, Black und Thrash-Metal zu einem einzigartigen und berauschenden Hörerlebnis.

Gefühl der Unruhe und Verzweiflung

Tracks wie »Saw« und »The Sinister Path« zeigen das technische Können der Band mit rasanten Gitarrensoli und donnernden Blastbeats, die den Hörer in Ehrfurcht erstarren lassen. In der Zwischenzeit tauchen Songs wie »The Chambers Of Hell« und »Reincarnation« in düstere, atmosphärische Gefilde ein und erzeugen ein Gefühl der Unruhe und Verzweiflung. Das Album schließt mit »Rise« mit einem Paukenschlag ab. Die rasenden Riffs und das donnernde Schlagzeug erzeugen ein Gefühl der Endgültigkeit, das sowohl befriedigend als auch erheiternd ist. Dies ist ganz klar der infernale letzte Todesstoß, den man uns mit einem sadistischen Grinsen verpasst.

Infernalische Symphonie der Dunkelheit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass »The Chambers Of Hell« ein Triumph der extremen Metal-Musik ist und das Talent und die Vision von OVERLORD in all ihrer Pracht zeigt. Mit seiner Mischung aus Death-Metal-, Black-Metal- und Thrash-Metal-Einflüssen ist dieses Album eine Tour de Force der Aggression und Dunkelheit, die den Hörer in Ehrfurcht vor seiner Kraft und Komplexität versetzen wird.

Wenn die letzten Töne verklingen, bleibt ein Gefühl der Beklemmung und des Hochgefühls zurück, weil man weiß, dass man Zeuge von etwas Besonderem geworden ist. OVERLORD haben einmal mehr bewiesen, dass sie in der Welt des extremen Metals eine Kraft sind, mit der man rechnen muss, und »The Chambers Of Hell« ist ein Zeugnis für ihre unerschütterliche Hingabe an ihr Handwerk. Erheben wir also unsere Hörner zum Gruß an OVERLORD und ihre infernalische Symphonie der Dunkelheit und Verzweiflung. Ein Hoch auf die Könige der Underground-Metal-Szene!

Fazit: Für Fans extremer Musik ist »The Chambers Of Hell« von OVERLORD ein absolutes Muss, das euch in die dunkelsten Tiefen des Abgrunds entführen wird.

Tracklist

01. Orient’s Dead
02. Saw
03. Chambers of Hell
04. The Sinister Path
05. Succulent Prey
06. My Offer
07. Babylon’s Whore
08. Reincarnation
09. Scarlet Gospel
10. Rise

 

Besetzung

Lutz Hommel – Guitar
Ralf „Deca“ Zobel – Vocals
Robert Eilenberger – Bass
Jörg Borchert – Drums

 

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OVERLORD – The Chambers Of Hell CD Review

FREEDOM CALL – Silver Romance

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freedom Call - silver romance - album cover
freedom Call - silver romance - album cover

Band: FREEDOM CALL 🇩🇪
Titel: Silver Romance
Label: SPV/Steamhammer
VÖ: 10/05/24
Genre: Power Metal

Bewertung:

5/5

Bezüglich Power-Metal war Deutschland schon immer eine dominierende Kraft, die Bands wie HELLOWEEN, BLIND GUARDIAN und GAMMA RAY hervorgebracht hat. FREEDOM CALL stehen und standen ihren Kollegen seit ihrer Gründung 1998 in nichts nach. Eine schmucke Diskografie weiß der Nürnberger Trupp vorzuweisen und diese Werke waren stets ein Grund, das Power-Metallerherz höher schlagen zu lassen. Ihr neuestes Album »Silver Romance« wurde neuerlich mit epischen Melodien, dem bekannt starken hohen Gesang und die gute musikalische Leistung Aufmerksamkeit erregt. Mit ihrer ansteckenden Mischung aus Power Metal und melodischem Rock wurde abermals alles in Bewegung gesetzt, um die große Anhängerschaft bei Laune zu halten. FREEDOM CALL verheimlichen erst gar nicht ihr Händchen für eingängige Hooks und hymnische Refrains.

In ihrer über zwei Jahrzehnte währenden Karriere haben sich FREEDOM CALL als eine der führenden Power-Metal-Bands der Branche etabliert. Ihre charakteristische Mischung aus eingängigen Melodien, kraftvollen Riffs und aufbauenden Texten hat Fans auf der ganzen Welt begeistert. »Silver Romance« ist ein Beweis für das musikalische Können von FREEDOM CALL und zeigt ihre Fähigkeit, hymnische Songs zu schreiben, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Pure Lust des Power-Metal

»Silver Romance« ist nicht bloß das elfte Studioalbum von FREEDOM CALL, das auf Steamhammer/SPV erschienen ist, mit diesem Silberling können die deutschen Power-Metaller ihr 25-jähriges Bandjubiläum feiern. Dreizehn Tracks voll von purem Power Metal, wobei jeder Song eine Mischung aus Geschwindigkeit, Melodie und Emotion bietet, sind ein reichhaltiges Menü, welches man als eingefleischter Liebhaber solcher Unterfangen gerne aufnimmt. Beim Eröffnungstrack »Silver Romance«, zeigt der Trupp, in welche Marschrichtung es geht, und die Jungs halten die Energie während des gesamten Albums hoch.

Starke Melodien und eingängige Hooks

Der bekannte Sound welcher eine Mischung aus klassischem Power Metal mit einem Schwerpunkt auf starken Melodien und eingängigen Hooks ist, sticht dominant hervor. Die doppelten Gitarrenharmonien der Band, das donnernde Schlagzeug und der erhabene Gesang aus der Kehle von Fronter Chris Bay erzeugen eine Klangwand, die sowohl kraftvoll als auch erhebend ist. Das Talent der Band, hymnische Songs und einprägsame Hooks zu kreieren, ist auf dem gesamten Album zu hören. Egal, ob ihr ein langjähriger Fan von FREEDOM CALL oder ein Neuling in diesem Genre seid, das neueste Machwerk wird eure Sehnsucht nach epischer Metal-Musik mit Sicherheit stillen.

Einer der herausragenden Tracks auf »Silver Romance« ist »Supernova«, eine rasante Hymne, die FREEDOM CALLS Fähigkeit unter Beweis stellt, Geschwindigkeit und Melodie nahtlos zu verbinden. Der Refrain ist sofort einprägsam, und Chris Bays Gesang erhebt sich über die treibenden Gitarren von Lars Rettkowitz und das stampfende Schlagzeug von Ramy Ali. Ein weiteres Highlight ist »Distant Horizon«, ein episch-flotter Track, der dem Album einen Hauch von heroischem Gefühl verleiht, ohne die für die Band typische Energie zu opfern.

Epische Geschichten im überlebensgroßen Sound

FREEDOM CALL entführen den Hörer mit ihren epischen Geschichten und ihrem überlebensgroßen Sound in eine Welt voller Fantasie und Abenteuer. »Silver Romance« ist eine musikalische Reise, die den Hörer auf eine Achterbahnfahrt durch Zeit und Raum mitnimmt, wo Helden aufsteigen, Schlachten geschlagen werden und die Liebe alles besiegt. Mit solch einer Schönheit des Power Metal lässt man sich als Hörer liebend gerne in fantastische Gefilde entführen, in denen alles möglich ist. Diese zauberhafte Magie von »Silver Romance« lässt aufgrund dessen, den Hörer gespannt vor dem Player verharren.

Eines der brillierenden Besonderheiten von »Silver Romance« ist die tadellose Produktion. Lars’ fachmännisches Händchen ist auf dem gesamten Album zu hören, wobei jedes Instrument in perfekter Klarheit durchschimmert. Der Mix ist knackig und dynamisch, sodass jedes Element der Musik zur Geltung kommt, ohne dass die für die Band charakteristische Soundwand verloren geht. Von den hämmernden Drums bis zu den brennenden Gitarrensoli ist jeder Aspekt der Produktion erstklassig.

Bringen jedes Power-Metallerherz zum Rasen

Insgesamt ist »Silver Romance« eine solide Ergänzung der Diskografie von FREEDOM CALL. Die Band bleibt ihren Power-Metal-Wurzeln treu und verleiht ihrem Sound gleichzeitig ein modernes Flair. Fans des Genres werden von diesem neuesten Werk einer der besten deutschen Power-Metal-Bands nicht enttäuscht sein. Wer also ein Album sucht, das die Epik des Power-Metals mit der Eingängigkeit des melodischen Rocks verbindet, wird bei FREEDOM CALL’S »Silver Romance« fündig. Mit seinem rauschenden Gesang, den treibenden Gitarren und den hymnischen Refrains wird dieses Album euren Kopf zum Wippen und euer Herz zum Rasen bringen.

Fazit: »Silver Romance« von FREEDOM CALL ist ein Muss für Fans von Power Metal und Heavy Metal gleichermaßen!

Tracklist

01. Silver Romance
02. Symphony Of Avalon
03. Supernova
04. Infinity
05. Out Of Space
06. Distant Horizon
07. In Quest Of Love
08. Blue Giant
09. Meteorite
10. Big Bang Universe
11. New Haven
12. High Above
13. Metal Generation

 

Besetzung

Chris Bay – Vocals and Guitar
Lars Rettkowitz – Guitar
Francesco Ferraro – Bass
Ramy Ali – Drums

 

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FREEDOM CALL – Silver Romance CD Review

JD MILLER – Empyrean

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JD MILLER - Empyrean - album cover
JD MILLER - Empyrean - album cover

Band: JD MILLER 🇸🇪
Titel: Empyrean
Label: Mighty Music
VÖ: 10/05/24
Genre: Melodic Heavy Metal/Hard Rock

Bewertung:

4/5

In der Welt des Melodic Heavy Metal und Hard Rock hat sich die schwedische Band JD MILLER einen Namen gemacht. Die Band aus Schweden, die für ihre mitreißenden Auftritte und ihre kraftvolle Musik bekannt ist, zieht neuerlich alle Register. Mit Einflüssen, die von klassischem Heavy Metal bis hin zu modernem Hard Rock reichen, haben JD MILLER einen einzigartigen Sound in der Musikindustrie geschaffen. »Empyrean« ist das vierte Album der aus Borås, Västra Götaland stammenden Formation. Nahtlos schließen die Schweden an das Machwerk »Afterglow« aus dem Jahr 2019 an, welches unter Szenekennern gut aufgenommen wurde.

Mischung aus Melodie und Aggression

»Empyrean« ist eine ausgezeichnete Mischung aus Melodie und Aggression und stellt die Vielseitigkeit und das Talent der Band unter Beweis. Das Album ist eine Achterbahn der Gefühle und nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch vertrackte Gitarrenriffs, stampfende Drums und mitreißende Vocals. Jeder Titel ist mit Präzision ausgearbeitet und bietet dem Publikum ein unvergessliches Erlebnis. Der Eröffnungstrack »The Butterfly« gibt mit seiner explosiven Energie und den eingängigen Hooks den Ton für das gesamte Album an. Der kraftvolle Gesang und der treibende Rhythmus machen diesen Song sofort zu einem Favoriten.

Melodische Sensibilität mit schlagendem Heavy-Metal-Herz

Eines der herausragenden Merkmale von »Empyrean« ist die Fähigkeit der Band, melodische Meisterwerke zu schaffen, die noch lange nach dem Ende der Musik im Ohr bleiben. Jeder Song ist sorgfältig aufgebaut, mit komplizierter Gitarrenarbeit und dynamischen Arrangements, die den Hörer von Anfang bis Ende fesseln. Egal, ob es sich um eine knallharte Rockhymne oder eine Balladeske Nummer handelt, die das Herz berührt, JD Miller liefern in Hülle und Fülle. JD Miller sind zwar für ihre melodische Sensibilität bekannt, haben aber auch ein Heavy-Metal-Herz, das in jedem Stück durchscheint. Die Fähigkeit der Band, Melodie und rohe Kraft in Einklang zu bringen, ist ein Beweis für ihr Können als Musiker. Das Ergebnis ist ein Sound, der sowohl heftig als desgleichen verführerisch ist und Fans von klassischem Rock und Metal gleichermaßen anzieht. Besonders der moderne Anstrich, welcher oftmals durchblitzt wertet den Gesamt ungemein auf.

Emotionales Spektrum mit Anmut und Intensität

Die Musik ist überlebensgroß, mit einer epischen Qualität, die Aufmerksamkeit verlangt. Jeder Song ist eine Reise für sich und nimmt den Hörer mit auf einen Ritt durch die Höhen und Tiefen der menschlichen Erfahrung. Von Hymnen des Triumphs bis zu Balladen des Verlusts deckt JD Miller ein breites emotionales Spektrum mit Anmut und Intensität ab. Hinter den Kulissen ist die Produktion von »Empyrean« erstklassig, wobei jede Note und jede Nuance sorgfältig bis zur Perfektion von Mikael Andersson ausgearbeitet wurde. Die Klangqualität ist makellos, sodass jedes Instrument durchscheinen und ein zusammenhängendes Ganzes bilden kann. Es ist klar, dass JD Miller ihre Musik ernst nehmen, und die Mühe, die sie in die Produktion dieses Albums gesteckt haben, ist in jedem Track zu hören.

Der neueste Release ist mehr als nur ein Hörerlebnis – es ist eine Reise durch die weiten Landschaften des melodischen Heavy Metal. Jeder Titel des Albums wurde sorgfältig ausgearbeitet, um Emotionen zu wecken und den Hörer in eine andere Welt zu entführen. Von hochoktanigen Momenten bis hin zu gefühlvollen Soundpassage – »Empyrean« bietet etwas für jeden Fan von Heavy Metal und Hard Rock. Mit »Awake (We Are the Machines)« zeigt die Fähigkeit der Band, Melodie und Groove-Aggression perfekt zu verbinden. Der erhabene Gesang und die dynamische Gitarrenarbeit machen diese Nummer zu einem herausragenden Stück des Albums.

Das abschließende »Alive« ist eine echte Headbanger-Hymne, die mit schweren Gitarrenriffs und intensivem Schlagzeugspiel aufwartet. Der Refrain ist unglaublich ansteckend und hinterlässt einen bleibenden Eindruck beim Hörer. Ein fürwahr toller Abschluss für ein überzeugendes Album!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass »Empyrean« von JD MILLER ein Muss für jeden Fan von Melodic Heavy Metal und Hard Rock ist. Das Talent der Band schimmert in jedem Track durch und hinterlässt einen bleibenden Eindruck beim Hörer. Mit ihrem elektrisierenden, kraftvollen Sound sind JD MILLER definitiv eine Band, auf die man in der Musikszene achten sollte.

Fazit: »Empyrean« von JD Miller ist ein Triumph des melodischen Heavy Metal und Hard Rock.

Tracklist

01. Prelude Of the Empyrean
02. The Butterfly
03. Inside the Night
04. Out of Control
05. I’ll Never Give Up
06. Awake (We Are the Machines)
07. One In a Million
08. Call the Police
09. Enemy
10. Alive

 

Besetzung

Peter Halldén – Vocals
Emil Eriksson – Guitar, Keyboards, Drums
Tommy Timonen – Guitar
Jonny Trobro – Bass

 

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JD MILLER – Empyrean CD Review

NESTOR – Teenage Rebel

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nestor - teenage rebel - album cover
nestor - teenage rebel - album cover

Band: NESTOR 🇸🇪
Titel: Teenage Rebel
Label: Napalm Records
VÖ: 31/05/24
Genre: Melodic/Hard Rock

Bewertung:

5/5

Seid ihr ein Fan von Rockmusik aus Schweden? Dann solltet ihr unbedingt das neueste Album von NESTOR mit dem Titel »Teenage Rebel« anhören. Obgleich die Band im Jahr 1989 gegründet wurde, ist »Teenage Rebel« erst das zweite Album überhaupt. Es handelt sich hierbei um eine talentierte Rockband, welche den Spirit alter Glanztaten der 80er in die heutige Zeit befördert. Somit für Retrofans aller Rockfacetten. Meine Wenigkeit ist ja, was dieses Thema 80er betrifft, äußerst sentimental, was Serien und Musik betrifft. Kein Wunder, wenn man in dieser Ära aufgewachsen ist. Mit ihrem einzigartigen Sound und ihren fesselnden Texten baut der schwedische Trupp auf eine treue Fangemeinde. Ihre Musik ist eine perfekte Mischung aus eingängigen Melodien, kraftvollen Gitarrenriffs und zum Nachdenken anregenden Texten, die Zuhörer jeden Alters ansprechen.

Achterbahnfahrt der Gefühle

Vom energiegeladenen Eröffnungstrack »We Come Alive« bis zu den gefühlvollen Balladen, die über das ganze Album verteilt sind, ist »Teenage Rebel« eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die den Hörer von Anfang bis Ende fesseln wird. Jeder Song ist sorgfältig ausgearbeitet, wobei jeder Text und jedes Instrument sorgfältig ausgewählt wurden, um ein kraftvolles Hörerlebnis zu schaffen. Hierbei bauen die Herrschaften aus Schweden auf einen Sound, welcher an viele Soundtracks von Serien und Filmen dienten. Ein Soundgefühl, das man zweifelsohne verinnerlichen muss und einer Ära nachtrauert, bei welcher analog in Ordnung war und das Zeitgefühl ein anderes als in der heutigen schnelllebigen Zeit.

Einer der herausragenden Tracks auf »Teenage Rebel« ist der Titeltrack selbst. Mit seinem ansteckenden Refrain und den hymnischen Gitarrenriffs fängt »Teenage Rebel« perfekt den rebellischen Geist der Jugend und den Wunsch ein, sich von gesellschaftlichen Normen zu lösen. Dieser Song wird mit seiner unwiderstehlichen Energie und den unverfälschten Emotionen sicher ein Fan-Favorit bei Live-Shows sein. Er hat viel Partycharakter und überzeugt durch seine wechselnde Rhythmik zwischen gefühlvoll und flott durchgreifend. Irgendwie erinnert mich der Soundcharakter an Hits der frühen Ära von EUROPE und BON JOVI.

Wunderschöne Melodien

Ein weiterer bemerkenswerter Track auf dem Album ist »Last To Know«. Diese eindringliche Ballade zeigt die sanftere Seite von NESTOR mit ihren wunderschönen Melodien und dem ergreifenden Text. Der Song steigert sich zu einem kraftvollen Höhepunkt, der dem Hörer einen Schauer über den Rücken jagt und eine neu entdeckte Wertschätzung für das musikalische Talent der Band hinterlässt.

Die Produktionsqualität von »Teenage Rebel« ist erstklassig. Jeder Track ist gekonnt abgemischt und gemastert, sodass der Hörer die Nuancen des NESTOR-Sounds voll auskosten kann. Die Chemie der Band ist in jeder Note spürbar, und es ist klar, dass sie viel Zeit und Mühe in die Perfektionierung ihres Debütalbums gesteckt haben.

Leuchtturm der Kreativität

In einer Welt, in der sich die Musik ständig weiterentwickelt, sticht NESTOR als ein Leuchtturm der Kreativität und des Talents hervor. Mit dem neuesten Silberling beweisen die Schweden, dass sie das Zeug dazu haben, sich in der Rockmusikszene einen Namen zu machen. Jeder Song des Albums zeigt das musikalische Können der Band und ihre Fähigkeiten beim Songwriting. Von den atemberaubenden Gitarrensoli von Jonny Wemmenstedt bis hin zum kraftvollen Gesang des Fronters Tobias Gustavsson beweisen NESTOR, dass sie eine Kraft sind, mit der in der Rockwelt gerechnet werden muss. Zusätzlich ist das Keyboardspiel Martin Frejinger eine Bereicherung im Gesamtsound, weil dieser die Waage zwischen modernen und klassischen Ansätzen gut unter einen Deckmantel bringt.

Ein weiterer denkwürdiger Moment ist der ruhige Schlusssong »Daughter«. Dieser Song steigert sich zu einem Crescendo aus superben Gitarrensoli und gefühlsbetontem Gesang und hinterlässt beim Hörer ein Gefühl der Beruhigung und Reflexion des Alltags. Es ist ein passender, leicht WHITESNAKE lastiger Abschluss für ein Album voller Leidenschaft und Energie.

Fesselnden Melodien und kraftvolle Texte

Es lässt sich zusammenfassend sagen, dass »Teenage Rebel« von NESTOR ein herausragendes Album ist, das einen Platz in der Sammlung eines jeden Rockmusikliebhabers verdient hat. Mit seinen fesselnden Melodien, den kraftvollen Texten und dem beeindruckenden musikalischen Können ist dieses Album ein wahres Meisterwerk, das das Beste zeigt, was schwedische Rockmusik zu bieten hat.

Fazit: Warum also warten? Hör dir »Teenage Rebel« an und entdecke die glanzvolle 80er-Magie von NESTOR für dich selber!

Tracklist

01. The Law Of Jante (featuring Freya Miller)
02. We Come Alive
03. Teenage Rebel
04. Last To Know
05. Victorious
06. Caroline
07. The One That Got Away
08. Addicted To Your Love
09. 21
10. Unchain My Heart
11. Daughter

 

Besetzung

Jonny Wemmenstedt – Guitar
Mattias Carlsson – Drums
Tobias Gustavsson – Vocals
Marcus Åblad – Bass
Martin Frejinger – Keyboards

 

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NESTOR – Teenage Rebel CD Review

EDEN WEINT IM GRAB – Apokalypse Galore

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EDEN WEINT IM GRAB - Apokalypse Galore - album cover
EDEN WEINT IM GRAB - Apokalypse Galore - album cover

Band: EDEN WEINT IM GRAB 🇩🇪
Titel: Apokalypse Galore
Label: Einheit Produktionen
VÖ: 24/03/23
Genre: Dark Metal

Bewertung:

4,5/5

Bands, die einen als Fan Jahre oder gar Jahrzehnte begleiten, haben was besonderes: ihre Musik ist zu einem Stück hörbarem Zuhause und Wohlfühlen geworden, das man sich in Zeiten von Spotify und Konsorten gleichsam überall per Earphones injizieren kann.

So geht’s mir seit knapp 15 Jahren mit den Düsterheimern EDEN WEINT IM GRAB. Die haben bereits 2023 ihr letztes Langwerk „Apokalypse Galore“ auf die Menschheit losgelassen. Schon damals waren die globalen Zeiten bekanntlich eher düster, aber – keine Sorge – auch heute passt die Scheibe noch bestens.

Die Truppe um Mastermind Sascha Blach ist – zumindest in meinen Ohren – eine der konstantesten Adressen für hochklassigen Dark Metal in der deutschen Szene. Auf dem letztjährigen Album kehrte die Band stärker zu den angeschwärzten Sounds ihrer frühen Werke zurück. Dabei wird dies aber mit dem elaborierten Songwriting der jüngeren Scheiben verbunden.

Alles in allem liefert die Band mit „Apokalypse Galore“ ihr bisher reifstes Werk ab. Die deutschen Texte, oft mit dystopischen Sprachbildern gespickt, passen einfach sehr gut in unsere Zeit. Nach nun endlich ausgiebigem Probehören des Werks mein ich, dass es ganz knapp an der Höchstnote vorbeischrammt; das daher, da teils die Vocals leicht geplättet daherkommen. Aber das ist wirklich klassisches Jammern auf hohem Niveau.

Fazit: Wer noch nicht hat, unbedingt in „Apokalypse Galore“ von EDEN WEINT IM GRAB reinhören!!

Tracklist

01. Hure Babylon
02. GeysterGaleere
03. Tentakel der Angst
04. Wir sind der Drache
05. Schere im Kopf
06. Trauerspiele des Clowns
07. Die Körpersammler
08. Als der Tod vom Himmel fiel
09. Für ein Hallelujah
10. Die dunklen Zirkel der Macht
11. Am Ende aller Zeiten
12. Welt am Abgrund
13. Panorama des Untergangs

Besetzung

Alexander Paul Blake – Gesang, Bass, Gitarre, Keyboard
Dr. Eckstein – Gitarre
Yvar Rabenfeder – Gitarre
Paulus Chartreuse – Schlagzeug
Meyster M. Melicus – Cello

Internet

EDEN WEINT IM GRAB – Apokalypse Galore CD Review

SOLITARY SABRED – Interview

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SOLITARY SABRED - bandphoto 2024
Photo Credit: SOLITARY SABRED
SOLITARY SABRED bandlogo

Interview: Lex J.Oven

Vor mittlerweile 10 Jahren bin ich zum ersten Mal auf SOLITARY SABRED gestoßen. Ihre ersten beiden Alben tauchten seither in der Listung des Deaf FOrever zu den besten Alben des Epic Metal und des US Power Metal auf. Ende Dezember 2023 kam dann endlich ihr drittes Album „Temple Of The Serpent“ heraus und übertraf nochmal alle meine Erwartungen: Es ist einer der Hauptgründe, dass ich immer noch keine Zeit gefunden habe, die neue JUDAS PRIEST zu hören (Der zweite Grund ist die neue GREYHAWK-Scheibe, der dritte Grund sind meine Kinder).

Hallo! Na wie fühlt es sich an, das dritte Hit-Album in Folge zu veröffentlichen?

Haha, danke! Das Ziel ist stets, genau die Musik zu schreiben, die uns selbst als Fans in den Ausnahmezustand versetzt. Wir komponieren nie mit einer „Schreib einen Hit“-Mentalität. Wenn die Leute es dann lieben, ist das einfach nur ein Riesenbonus.

“Temple Of the Serpent“ ist eine regelrechte Offenbarung von allem, das gut am Metal ist. Da sind diese harten Riffs wie in “Spectral Domain” und „Bound By The Lich“, die gleichzeitig sofort im Gedächtnis bleiben. Und dann gibt es diese theatralischen geschichtenerzählenden Lieder wie “Lord Of Ganzer“ oder „Gates Of Namtar“. Das ist für mich, als hättet ihr alte Manowar, alte Savatage und alte Sanctuary irgendwie zu einer einzigen Faust zusammengeballt. Die Reaktionen müssen doch überwältigend ausfallen?

Allein die Tatsache, dass wir oft die Namen der von Dir erwähnten Bands in einem Atemzug mit uns in den Reviews lesen können, ist für uns schon das allerhöchste Lob. Alben wie „Into Glory Ride“, “Refuge Denied” oder “Hall Of The Mountain King” sind für uns heilige Monumente, denen wir jetzt schon fast 30 Jahre lauschen. Ich schätze, dadurch sind sie mittlerweile Teil unserer DNA geworden. Das Feedback war in der Tat dieses Mal besser als je zuvor!
SOLITARY SABRED - bandphoto 2024
Photo Credit: SOLITARY SABRED

Petros, dein Gesang ist erneut grandios: Du scheinst, je nach Bedarf des Songs, so ziemlich alle Sänger in Dir wachrufen zu können. Bei “Bound By The Lich” erinnerst DU mich ab Jon Oliva, während Du bei „Gates Of Namtar“ oder „Reaper Of Kur“ zum Eric Adams wirst. Da Du ja auch einen regulären Beruf hast, wie ringst Du Dir solche Leistungen ab?

Wow, danke! Ich experimentiere mit Elementen meiner Stimmbandanatomie, um genau das zu liefern, was der Song braucht. Man könnte sagen, ich habe da ein paar „Hacks“ zur Verfügung. Außerdem: viel Üben, kein Rauchen, kein Trinken, und ein insgesamt gesunder Lebensstil! Wenn Du dieses Gesangsstil auch im Alter aufrechterhalten willst, musst Du dich als Gesangsathlet betrachten! Freilich: Eric Adams stellt uns mit seinen 70 Jahren immer noch alle in den Schatten, haha“!

Auf „Temple Of The Serpent” erzählt Ihr erneut eine selbst kreierte Fantasy-Geschichte. Normalerweise rolle ich ja mit den Augen, wenn Metalbands wieder mal eigene Fantasy für ihre Songs produzieren. Ihr habt aber tatsächlich diesen Geist von R.E. Howard in Euch. Das Albumkonzept erinnert mich teilweise an das Buch Henoch, das Gilgamesch Epos und natürlich all diese Geschichten von R.E.Howard über Schlangenmenschen. Irgendeine Chance, dass Ihr mal ein Buch herausbringt, vielleicht so wie Howard Bentley von Cauldron Born über D.M.R. Books?

Ich bin mit Sword & Sorcery aufgewachsen, sodass ich ganz natürlich mit diesen Themen verbunden bin. Irgendetwas am Erschaffen von Welten und Charakteren im Rahmen eines Albums bringt unsere konservativen Säfte zum Fließen. Ich habe sogar zu einem Zeitpunkt eine Kurzgeschichte zu einem D.M.R.-Buch beigesteuert. Wir hatten ursprünglich eine Idee zu einem Comic über „Temple Of The Serpent“, was dann letztlich zum animierten „Gates Of Namtar“-Video wurde. Ich habe auch eine Kurzgeschichte zu “Redemption Through Force” irgendwo auf einem Laufwerk, das vielleicht irgendwann einem Re-Release des Albums beigelegt wird.

Zypern und Griechenland scheinen hinsichtlich Epic Metal und Power Metal geradezu überzufließen: Neben euch gibt es Dragonbreath, Hardraw, Battleroar, Black Soul Horde, Darklon, Protean Shield, Validor, Warrior Path, Wrath Blade, Sacral Rage, Dexter Ward … Und und und. Was ist denn bei Euch im Wasser?

Das, mein Freund, sind eben die Länder der Mythen und Götter! Das epische Element ist mit diesen Orten untrennbar verwoben, und verlangt danach gepriesen zu werden! Krieger sterben niemals!

SOLITARY SABRED - temple of the serpent - album coverIch bin nach wie vor auch Fan eurer ersten EP „The Hero The Monster The Myth“. Ich würde gerne zumindest ein paar dieser alten Sachen, zum Beispiel „Hammers Of Ulric“ oder natürlich eure Bandhymne „Soliatry Sabred“, in einer neuen Version eingespielt hören. Irgendeine Chance, dass das passieren könnte?

Frage und Du sollst empfangen! Wir denken auch, dass diese Lieder richtig gut sind, und wollen sie auf einer zukünftigen Veröffentlichung etwas erneuern. Es ist ein schwieriger Balanceakt, das zu tun, ohne den Kern des Stücks zu sehr zu verändern. Mal sehen, ob es uns gelingt!

Als ihr 2020 euren zweiten Streich „By Fire And Brimstone“ veröffentlicht habt, konnte Eure erste Show in deutschen Landen nicht stattfinden wie geplant. Glaubt ihr, das könnte dieses Jahr nachgeholt werden?

Das hoffen wir jedenfalls. Erstmal geht’s für zwei Auftritte nach Athen und Thessaloniki, und wir hoffen demnächst Deutschland.

Zum Schluss bedanke ich mich herzlich für das Interview und drei der allerbesten Metalalben.

Wir müssen uns bedanken für all die unglaubliche Unterstützung, das nehmen wir nicht für selbstverständlich. Wir wünschen das Beste für Dich und Deine Familie! THE BLOODLUST IS SACRED, we are legion!!!

SOLITARY SABRED – Interview

Hardraw – Abyss Of Mankind

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Hardraw – Abyss Of Mankind Artwork
Hardraw – Abyss Of Mankind Artwork

Band: Hardraw 🇨🇾
Titel: Abyss Of Mankind
Label: Pitch Black Records
VÖ: 05. April 2024
Genre: Epic/Heavy Metal

Bewertung:

4/5

Mit dem Zweitwerk von HARDRAW bietet die zypriotische Plattenfirma Pitch Black Records einer größeren Öffentlichkeit ein echtes Sahnestück von der Insel feil, welches stilistisch mal nicht voll in die US Metal – Kerbe (wie die Hauptband von Nikolas Moutafis Solitary Sabred) schlägt.

Ein origineller Klang trotz bekannter Zutaten

Das eher in europäischen Gefilden angesiedelte Klanggerüst bietet eine höchst eigenwillige Mixtur, bei der neben Arryan Path vor allem Erinnerungen an Longings Past und R.U.S.T.X (der ehemaligen Band von Bassist Adamos Adamou) wach werden.
Auch der Drive von europäischen Epic Metalbands wie Ravensire, Ironsword oder Dolmen Gate ist vereinzelt wahrzunehmen.
Und Iron Maiden sind zudem als Einfluß auch nicht zu verleugnen, wie es vor allem das flotte Hunter X Hunted und der mit einem großartigem Refrain ausgestattete Midtempobanger Crime Reborn aufzeigen.

Ein Album das mit der Zeit immer mehr wächst

Das Album, welches mit dem sich langsam aufbauenden und mit großartiger Instrumentalarbeit im Mittelteil versehenen Cry For Persaina startet, hat in der ersten Hälfte ein Problem:
Aufgrund des Fade Out im ersten Lied, dem abrupten Ende von Crime Reborn und dem darauffolgenden Titeltrack, wirken gleich drei der ersten vier Titel anfangs unfertig.

Ein Eindruck, der sich erst nach einigen Durchläufen verflüchtigt, und diese gibt man sich gerne.
Denn ab The Path, das nach ruhigem Einklang immer mehr an Fahrt aufnimmt und durch seine vielschichtige Gitarrenarbeit geradezu brilliert, beginnt nach einer sehr starken ersten Hälfte die herausragende zweite.
Das sehr theatralisch beginnende Crimson Lake baut sich anschließend zu einer epischen Schlacht auf, die man mit dem sehr dynamisch und abwechslungsreichen Second Coming sowie dem Schlußpunkt The Riddles Disciples, einer Huldigung an Mark Shelton, in der sich Gianni Nepi von Dark Quarterer und Harry Conklin (u. a. Jag Panzer, Clooven Hoof, Satan`s Host) als Gäste perfekt einbringen, auch souverän gewinnt.

Echtmetaller sollten hier auf jeden Fall mal reinhören, aber Vorsicht ist geboten,
denn ABYSS OF MANKIND von HARDRAW hat ein sehr hohes Suchtpotenzial!

Tracklist

01. The Cry Of Persaina
02. Hunter X Hunted
03. Crime Reborn
04. Abyss Of Mankind
05. The Path
06. Crimson Lake
07. Second Coming
08. The Riddle Disciples

Besetzung

Jimmy Mavrommatis – Gesang
Nikolas „Sprits“ Moutafis – Gitarren
Andreas Kyriakou – Gitarren
Adamos Adamou – Bassgitarre
Vangelis „Axeman“ Moutafis – Schlagzeug

Internet

HARDRAW – Abyss Of Mankind CD Review