Start Blog Seite 52

Fotos KATAKLYSM & Support, Arena Wien, 2024

0
Fotos KATAKLYSM & Support, Arena Wien, 2024

„Goliath vs. Europe“-Tour – KATAKLYSM, FLESHGOD APOCALYPSE & STILLBIRTH @ Arena Wien, 15.02.2024 – Fotos

Photos by Charlene

NEMEDIAN CHRONICLES – The Savage Sword

0
NEMEDIAN CHRONICLES - The Savage Sword - album cover
NEMEDIAN CHRONICLES - The Savage Sword - album cover

Band: NEMEDIAN CHRONICLES 🇫🇷
Titel: The Savage Sword
Label: No Remorse Records
VÖ: 23/02/24
Genre: Heavy/Power Metal

Bewertung:

4,5/5

Die französische Power-Metal-Band NEMEDIAN CHRONICLES setzt mit ihrer neuesten Veröffentlichung »The Savage Sword« ein starkes Zeichen. Das Album liefert einen Heavy-Metal-Sound, der Fans des Genres allemal gefallen wird. Der Trupp aus Toulouse ist zwar seit 2017 aktiv, konnte aber erst jetzt sein Full-Length-Debüt vorlegen. Seit dem ersten Lebenszeichen als EP haben sich die Jungs wohl intensiv mit ihrer Mischrichtung auseinandergesetzt. Grundsätzlich erwarten den Liebhaber von Heavy und Power-Metal zahlreiche Vermischungen. Gestartet wird alles merklich epischer, bevor die Jungs einen ordentlichen Zahn vorlegen und blitzschnell ihre Angriffe stetig starten.

NEMEDIAN CHRONICLES nehmen den Hörer auf eine epische Reise mit. Dieses Album, das Elemente des Power Metal und des Heavy Metal vereint, zeigt die beeindruckenden musikalischen und erzählerischen Fähigkeiten der Band. Insbesondere bei der Einleitung mit »Nemedian Chronicles« und »Born on a Battlefield«. Eine gute Einleitung, welche im Kontrast hierzu irreführend ist, bekanntermaßen folgend ist das Tempo gekonnt angezogen worden, was definitiv besser ins Gehör geht.

Musikalisches Können und Talent im Heavy/Power Metalbereich

Vom ersten bis zum letzten Stück zeigt »The Savage Sword« das musikalische Können und Talent der französischen Band. Mit kraftvollen Riffs, erhebendem Gesang und dynamischem Schlagzeugspiel schaffen NEMEDIAN CHRONICLES ein energiegeladenes und fesselndes Hörerlebnis. Die Produktionsqualität des Albums ist erstklassig, jedes Instrument und jede Gesangsstimme kommt klar und deutlich heraus. Der Sound ist groß und fett und passt perfekt zu den epischen Themen und Texten, die sich durch die Songs ziehen.

Fesselndes Hörerlebnis

Tracks wie »Venarium« und »The Thing in the Crypt« zeigen die Fähigkeit von NEMEDIAN CHRONICLES, hymnische und einprägsame Melodien zu kreieren, die den Hörer dazu bringen, die Fäuste in die Luft zu recken. Die Texte der Band, die von Fantasy und Folklore inspiriert sind, verleihen der Musik eine zusätzliche Tiefe und lassen den Hörer noch tiefer in die von ihnen geschaffene Welt eintauchen. Ein herausragender Aspekt von »The Savage Sword« ist das Songwriting. Die Band webt Geschichten von Abenteuern, Schlachten und Triumphen und entführt den Hörer in eine Welt voller Fantasie und Spannung. Jeder Track erzählt seine eigene Geschichte und sorgt so für ein zusammenhängendes und fesselndes Hörerlebnis.

Donnernden Riffs, feurigen Soli und hochfliegenden Vocals

Mit donnernden Riffs, feurigen Soli und hochfliegenden Vocals aus der Kehle von Alexandre Duffau (scheint allem Anschein nach der Gesinnungsbruder von Hansi Kürsch zu sein), die sofort die Aufmerksamkeit des Hörers auf.  Es ist eine Freude, wie die Franzosen die gute alte Zeit des Power Metal hochleben lassen. Die Band zeigt, dass sie das Power-Metal-Genre mit Präzision und Leidenschaft beherrscht. Jeder Titel auf »The Savage Sword« ist ein Beweis für das musikalische Können der Band und ihre Hingabe, epische Metal-Hymnen zu schaffen. Hierbei wird dominant nach der epischen Einleitung der Fokus gelegt und das passt einfach besser zur Truppe.

Die Produktionsqualität des Albums ist erstklassig, und jedes Instrument und jede Gesangslinie kommt klar und kraftvoll rüber. Die Gitarrenarbeit ist besonders beeindruckend und zeigt sowohl technisches Können als auch emotionale Tiefe. Erinnert an eine Vielzahl von deutschen Bands, insbesondere BLIND GUARDIAN, lassen oftmals stark grüßen. Nicht minder gelungen kommen die Songs ins Gehör, wie ihre deutschen Gesinnungsbrüder. Klare Hinweise und Ähnlichkeiten sind vorhanden und somit firmieren sich die Jungs zu einer französischen Antwort zum deutschen Ponton. Die Rhythmusgruppe bietet eine solide Grundlage für den hochfliegenden Gesang, der im Mittelpunkt steht und die Musik noch eindrucksvoller macht. Was mir an der Ähnlichkeit besser gefällt, ist die soundtechnische Bodenständigkeit. Hier wird keine weitere ausgeleierte Fantasy Metal Geschichte gesponnen. Ausgereifter und straighter wissen die Franzosen gekonnt aufzutrumpfen.

Eine aufstrebende Power Metal Macht

Insgesamt ist »The Savage Sword« eine fantastische Ergänzung zu den Genres Power Metal und Heavy Metal. NEMEDIAN CHRONICLES haben bewiesen, dass sie eine Macht sind, mit der man rechnen muss, und dieses Album wird alte und neue Fans sicher begeistern. Lassen Sie sich diese epische musikalische Reise einer der besten französischen Metal-Bands nicht entgehen.

Also, hebt eure Schwerter und macht euch bereit für die Schlacht, denn NEMEDIAN CHRONICLES nimmt euch mit »The Savage Sword« mit auf eine spannende musikalische Reise.

Fazit: »The Savage Sword« von NEMEDIAN CHRONICLES ist eine Power Metal, Heavy Metal, epische Erzählung, die sich der geneigte Stilfreund gönnen sollte.

Tracklist

01. Nemedian Chronicles
02. Born on a Battlefield
03. Venarium
04. The Thing in the Crypt
05. Tower of the Elephant
06. Tigress of the Black Coast
07. The Savage Sword
08. Monsterslayer
09. Black Lotus / The Curse of Thog
10. Stygian Sons of Set
11. The Song of Red Sonja
12. Road of the Kings

 

Besetzung

Alexandre Duffau – Vocals, Orchestral Arrangements, Additional Guitars.
David Royer – Lead & Rhythm Guitars
Thomas Teissedre – Lead & Rhythm Guitars
Guillaume Lefebvre – Bass
Guillaume Rodriguez – Drums

 

Internet

NEMEDIAN CHRONICLES – The Savage Sword CD Review

DECROWNED – Persona Non Grata

0
Decrowned - Persona Non Grata - album cover
Decrowned - Persona Non Grata - album cover

Band: DECROWNED 🇫🇮
Titel: Persona Non Grata
Label: Rockshots Records
VÖ: 23/02/24
Genre: Melodic Death Metal

Bewertung:

4/5

DECROWNED aus Joensuu, Pohjois-Karjala wurde 2017 gegründet. Seit dem Gründungsdatum wurden zwei Ep’s und zahlreiche Singles veröffentlicht. »Persona Non Grata« ist das Full-Length-Debüt-Werk der finnischen Melodic-Death-Metaller DECROWNED, dass über Rockshot Records veröffentlicht wird. Das Album ist eine beeindruckende Demonstration des musikalischen Könnens der Band und ihrer Fähigkeit, die Grenzen des Melodic-Death-Metal-Genres zu erweitern. Zusätzlich liefert der finnische Melodeathtrupp einen unerbittlichen Angriff von kraftvollen Riffs, aggressivem Gesang und dynamischen Rhythmen, die Fans des Genres sicherlich ansprechen werden.

Unerbittliches Klangerlebnis

Nach dem Intro »Folklore pt.1« wird es beim Folgetrack »Mouth Leaks Blackes« offensichtlich, dass DECROWNED ein dynamisches und unerbittliches Klangerlebnis geschaffen haben. Die durchschlagenden Gitarrenriffs und das donnernde Schlagzeugspiel geben den Ton des Albums vor, während die eindringlichen Melodien und atmosphärischen Elemente den Songs Tiefe und Komplexität verleihen. Gegenüber der starken Konkurrenz können sich die Finnen durchwegs behaupten.

Melodische Hooks nahtlos mit brutaler Aggression

Einer der herausragenden Aspekte von »Persona Non Grata« ist die Fähigkeit der Band, melodische Hooks nahtlos mit brutaler Aggression zu verbinden. Tracks wie »Mindparasite« und »Faceless« zeigen, dass DECROWNED es meisterhaft verstehen, einprägsame Melodien zu kreieren und dabei ihre charakteristische Intensität und Wildheit beizubehalten. Darüber hinaus bilden viele klare Momente einen guten Durchblick und lassen das Material der Finnen merklich facettenreicher klingen. Diesbezüglich macht der finnische Trupp selbst vor dunkel-melancholischen Soundeinfädelungen nicht halt, was das Klangmaterial umso mehr aufwertet. Nicht schnöde auf eine 0815 Melo-Death Linie bauend, zeigen sich die Männer aus dem hohen Norden experimentierfreudiger und moderner. Definitiv jetzt nicht die Neuerfindung oder ein Meisterstreich vor dem Herrn, allerdings eine willkommene Abwechslung im Melodic-Death-Metal Milieu.

Kraftvolle Musik mit einer zusätzlichen Ebene der Intensität

Die gutturalen Growls und Schreie des Sängers Miikka Hulmi sind sowohl bedrohlich als daneben gefühlsbetont und verleihen der ohnehin schon kraftvollen Musik eine zusätzliche Ebene der Intensität. Die Texte befassen sich mit dunklen Themen wie Verrat, Exil und persönlichen Kämpfen und verleihen dem Album als Ganzes Tiefe und Bedeutung. Dies textliche Mischung macht sich in dem Sound auf dem Debütwerk bemerkbar. Insbesondere in den weitläufigen, melancholischen Soundausflügen zeigen DECROWNED ihr fachmännisches Können und lassen laut aufhorchen. Die Leistung von Miikka ist besonders bemerkenswert, da seine kraftvollen Growls und Schreie der Musik eine zusätzliche Ebene der Intensität und Emotion verleihen. Die Texte befassen sich mit Themen wie Verrat, innerem Aufruhr und gesellschaftlicher Unruhe und sprechen Fans des Genres an, die düstere und introspektive Geschichten zu schätzen wissen.

Hauch von Raffinesse

Vom ersten bis zum letzten Song zeigen DECROWNED, dass sie es meisterhaft verstehen, intensive und atmosphärische Musik zu kreieren, die einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Der Einsatz von melodischen Elementen verleiht ihrem Sound einen Hauch von Raffinesse und schafft einen reichen Teppich von Emotionen, der den Hörer in seinen Bann zieht. Das musikalische Können der Band ist erstklassig, mit einer straffen Instrumentierung und präziser Ausführung auf dem gesamten Album. Die Gitarrenarbeit ist beeindruckend, mit glühenden Soli und krachenden Riffs, die die Songs mit einer unwiderstehlichen Energie vorantreiben. Der finnische Melo-Death-Act hat viel Talent und Kreativität, dies stellen sie bemerkenswert unter Beweis. Fans des Genres sollten sich dieses Album auf jeden Fall anhören, da es von Anfang bis Ende ein spannendes und mitreißendes Hörerlebnis bietet.

Alles in allem ist »Persona Non Grata« eine Tour de Force des melodischen Death Metal, die DECROWNED auf dem Höhepunkt ihres Könnens zeigt. Mit seinen kraftvollen Riffs, einprägsamen Melodien und dem intensiven Gesang wird dieses Album sowohl eingefleischten Fans des Genres als auch Neueinsteigern gefallen. Sehr empfehlenswert für jeden, der auf der Suche nach einem adrenalingeladenen Musikerlebnis ist.

Fazit: »Persona Non Grata« von DECROWNED ist eine farbenbunte Melodic Death Schattierung, welche sich gegen die starke Konkurrenz behaupten kann.

Tracklist

01. Folklore pt.1 (intro)
02. Mouth Leaks Black
03. Rainworld
04. Stonewing
05. Mindparasite
06. Scarred
07. Awaken
08. Faceless
09. The Bird and The Tree
10. The Vigorian Man
11. The Vigorian Man
12. Folklore pt.2 (outro)

 

Besetzung

Antti Venäläinen – Drums
Simo Puustinen – Vocals (backing), Guitars
Jaakko Kauppinen – Vocals (backing), Guitars
Miikka Hulmi – Vocals (lead), Bass

 

Internet

DECROWNED – Persona Non Grata CD Review

VANIR – Epitome

0
VANIR - Epitome - album cover
VANIR - Epitome - album cover

Band: VANIR 🇩🇰
Titel: Epitome
Label: Mighty Music
VÖ: 16/02/24
Genre: Melodic Death Metal

Bewertung:

4,5/5

Dänemark ist seit langem eine Brutstätte für extreme Metal-Musik, und VANIR ist eine Band, die dies mit ihrer neuesten Veröffentlichung »Epitome« weiter unter Beweis stellt. Dieses Album, das unter dem Label Mighty Music veröffentlicht wurde, zeigt die einzigartige Mischung der Band aus melodischem Death Metal, harschem Death Metal, Black Metal und Dark Metal Elementen. War deren Release »Aldar Rök« aus dem Jahr 2016 noch merklich Folk/Viking lastiger, haben die Jungs aus Roskilde ihren Sound deutlich herumgerissen. Epochaler Düstersound scheint derzeit hoch im Kurs bei den Herrschaften zu stehen. Dies bieten uns die Dänen in einer imposanten Art und Weise. Mit gekonnten düster-melodischer Mischung wird dominant der Ton angegeben, was dem Klangkonzept des neuesten Werks wunderbar zu Gesicht steht.

Kraftvolle Mischung

Die dänische Melodic-Death-Metal-Band präsentiert ihr neuestes Werk »Epitome«, ein Album, das seinem Namen alle Ehre macht und die Meisterschaft und Exzellenz der Band in diesem Genre unter Beweis stellt. Das Album bietet eine kraftvolle Mischung aus aggressiven Gitarrenriffs, donnernden Drums und erhabenen Melodien, die Fans des Genres in ihren Bann ziehen werden.

Dichte Klanglandschaft

Vom ersten Song an ist klar, dass VANIR nicht an Intensität spart. Die aggressiven Riffs, das stampfende Schlagzeug und der intensive Gesang schaffen eine dichte Klanglandschaft, die jeden Fan von extremem Metal zufriedenstellen wird. Die Produktionsqualität ist erstklassig und lässt jedes Instrument durch den Mix erstrahlen. Eines der herausragenden Merkmale von »Epitome« sind die melodischen Elemente. Während der Gesamtsound unbestreitbar heavy und aggressiv ist, webt die Band melodische Hooks und Harmonien ein, die ihrer Musik Tiefe und Dynamik verleihen. Dieser Kontrast zwischen Brutalität und Melodie hebt das Album auf ein höheres Niveau und macht es sowohl fesselnd als auch einprägsam.

Unerbittlicher Ansturm purer Melodic Death Metal-Wut

Ein unerbittlicher Ansturm purer Melodic Death Metal-Wut, welche sich auf der Nacken Muskulatur bemerkbar macht. Die komplizierte Gitarrenarbeit und das intensive Schlagzeugspiel erzeugen einen dynamischen und treibenden Sound, der den Hörer von Anfang bis Ende fesselt. Das musikalische Können der Band ist erstklassig, wobei jedes Mitglied sein Können und seine Leidenschaft für sein Handwerk unter Beweis stellt.

Eindringliche Atmosphäre

Die Texte auf »Epitome« sind düster und introspektiv und behandeln Themen wie Sterblichkeit, innere Konflikte und den Zustand des Menschen. Die Fähigkeit der Band, diese Emotionen durch ihre Musik zu vermitteln, ist beeindruckend und schafft eine eindringliche Atmosphäre, die noch lange nachklingt, wenn die Musik aufhört. VANIR offerieren ohne Umschweife ihre Fähigkeit, Melodie mit Brutalität zu verbinden und ein dynamisches Hörerlebnis zu schaffen. Das Album ist voll von erdrückenden Riffs, unerbittlichem Schlagzeugspiel und gutturalem Gesang, der Fans von allem, was mit Heavy Metal zu tun hat, begeistern wird. Gut vermischt und nichts zu überproduziert, machen die Jungs ordentlich Wind, welcher einen bemerkenswerten Sturm aufkeimen lässt.

Talent und Hingabe

Die Produktion von »Epitome« ist erstklassig und erlaubt es jedem Instrument, zu glänzen, während ein zusammenhängender und kraftvoller Sound beibehalten wird. Das Songwriting der Band ist ebenfalls stark, mit einprägsamen Hooks und beeindruckender Musikalität auf dem gesamten Album. VANIR haben ein formidables Album geschaffen, das aus dem Genre heraussticht und ihr Talent und ihre Hingabe an ihr Handwerk unter Beweis stellt. Mit diesem Album haben die Dänen ihren Platz in der Welt der dunklen und kraftvollen Metalmusik gefestigt.

Kraftvolles und knallhartes Album

Insgesamt ist »Epitome« von VANIR ein kraftvolles und knallhartes Album, das das Talent und die Kreativität der Band unter Beweis stellt. Fans von melodischem Death Metal, Death Metal, Black Metal und Dark Metal werden an dieser Veröffentlichung ihre helle Freude haben. Mit seiner intensiven Energie, seinem musikalischen Können und seinem fesselnden Songwriting zementiert »Epitome« den Platz von VANIR als eine Kraft, mit der man in der dänischen Metalszene rechnen muss.

Fazit: VANIR offerieren mit »Epitome« unserer Meinung nach das stärkste Melodic-Death-Metal-Werk in der Bandhistorie.

Tracklist

01. Twisting The Knife
02. One Man Army
03. Wood Iron And Will
04. Sanguis Et Aurum
05. Sorte Grethe
06. Call To Arms
07. Fall Of Arkona
08. Blood Eagle
09. Kings Will Fall

 

Besetzung

Martin Rubini – Vocals
Kirk Backarach – Guitar
Michael Lundquist – Guitar
Mikael Christensen – Bass
Jon Elmquist Schmidt – Drums
Stefan Dujardin – Keyboards

 

Internet

VANIR – Epitome CD Review

METAL DE FACTO – Land Of The Rising Sun Part I

0
Metal De Facto - Land Of The Rising Sun Part I - album cover
Metal De Facto - Land Of The Rising Sun Part I - album cover

Band: METAL DE FACTO 🇫🇮
Titel: Land Of The Rising Sun Part I
Label: Rockshots Records
VÖ: 09/02/24
Genre: Power Metal

Bewertung:

3,5/5

»Land Of The Rising Sun Part I« ist das zweite Album der finnischen Power-Metal-Band METAL DE FACTO (gegründet 2017). Dieser vielversprechende Act ist uns seit ihrem Release »Imperium Romanum« von 2019 ein Begriff. Mit dem Debütwerk, dominant im Symphonic Genre verstrickt, zeigt sich die Formation mit dieser Veröffentlichung im typischen epischen und energiegeladenen Power Metal Stil, mit einem Hauch von Folk-Einflüssen. Dies bietet dem geneigten Freund des Symphonic/Power Metal eine merkliche frische und breitere Facette seines Lieblingsstyles. Seit dem Release zeigen sich die Finnen meines Erachtens merklich gereifter und haben ihre persönliche Mischung forciert.

Dynamisches und fesselndes Hörerlebnis

Das Album beginnt mit dem starken Opener »Rise Amaterasu«, der den Ton für den Rest des Albums angibt. Der mitreißende Gesang von Aitor Arrastia, die fulminanten Gitarrensoli und das donnernde Schlagzeugspiel sorgen für ein dynamisches und fesselndes Hörerlebnis. Jeder Track ist voll von kraftvollen Melodien und eingängigen Hooks, die die Fans zum Headbangen und Mitsingen bringen werden. Ein wenig erinnert man an eine merklich bodenständige Version von RHAPSODY aus Italien. Darüber hinaus werden Grundzüge aus dem deutschen Power Metal Sektor vorgezeigt, welche von HELLOWEEN bis GAMMA RAY reichen. Mag alles nicht wirklich neuwertig oder als Neuerfindung gelten, dennoch halten die Finnen die Waage von Einfluss und persönlicher Note, welche den Sound durchwegs als erfrischend schallen lassen!

Außergewöhnliche Musikalität

Einer der herausragenden Aspekte dieses Albums ist die außergewöhnliche Musikalität der Bandmitglieder. Die ausgefeilte Gitarrenarbeit von Esa Orjatsalo und Mikko Salovaara lässt selbst alte Hasen mit offenem Mund dastehen. Vertrackte Keyboardmelodien sind die melodisch-symphonische Abrundung im Sound und das serviert uns Tastenmann Benji Connelly auf einem silbernen Tablett. Dies ergibt eine tighte Rhythmusgruppe, die zusammen einen kohärenten und beeindruckenden Sound abliefern, welcher laut aufhorchen lässt.

Tiefe und Dimension

Textlich nimmt »Land Of The Rising Sun Part I« den Hörer mit auf eine spannende Reise durch Geschichten von Schlachten, legendären Helden aus dem Land der untergehenden Sonne. Die gut ausgearbeiteten Texte verleihen der Musik Tiefe und Dimension und verbessern das gesamte Hörerlebnis. Insbesondere »Code of the Samurai« wäre hier zu nennen, welches zusätzlich mit seinem Speed lastigen Epic Sound für Furore sorgt und die musikalische Geschichte der Jungs aus Helsinki vorantreibt. Die komplexe Gitarrenarbeit und das donnernde Schlagzeugspiel bilden einen dynamischen Hintergrund für den fesselnden Gesang, der den Hörer tiefer in die Erzählung hineinführt.

Metallische Hommage an die japanische Kultur und Geschichte

Eines der herausragenden Elemente des Albums ist die Fähigkeit der Band, traditionelle japanische Melodien und Instrumente nahtlos in ihren Power-Metal-Sound zu integrieren. Diese Verschmelzung verleiht der Musik ein einzigartiges und exotisches Flair und hebt METAL DE FACTO von anderen Bands des Genres ab. Ehre, Tapferkeit und alten Legenden als metallische Hommage an die japanische Kultur und Geschichte. Dieser Aspekt des Geschichtenerzählens verleiht der Musik Tiefe und Emotionen und lädt den Hörer nicht nur zum Headbangen ein, sondern auch zum Eintauchen in die reichhaltigen Geschichten, die erzählt werden.

Leidenschaft für den Power Metal

Angefangen bei den hochtrabenden Vocals bis hin zu atemberaubenden Gitarrensoli zeigt »Land Of The Rising Sun Part I« die musikalische Virtuosität und das Engagement von METAL DE FACTO für das Genre. Die offensichtliche Leidenschaft der Band für den Power Metal ist in jedem Stück zu spüren, wobei jeder Song eine meisterhafte Mischung aus Melodien und hochoktaniger Energie bietet. Die Produktionsqualität des Albums ist erstklassig und lässt jedes Instrument durchscheinen, während ein zusammenhängender und kraftvoller Sound entsteht. Das Songwriting ist solide, mit eingängigen Hooks und dynamischen Arrangements, die den Hörer von Anfang bis Ende in Atem halten.

Fans von Power Metal werden an »Land Of The Rising Sun Part I« zweifellos Gefallen finden, da es die Essenz des Genres einfängt und gleichzeitig einen frischen und modernen Twist hinzufügt. METAL DE FACTO haben einmal mehr bewiesen, dass sie sich zu einer festen Größe in der Metal-Szene gemausert haben, und dieses Album wird ihren Platz in der Elite des Genres mit Sicherheit festigen.

Insgesamt ist »Land Of The Rising Sun Part I« von METAL DE FACTO eine solide Ergänzung des Power-Metal-Genres. Mit seinem beeindruckenden musikalischen Können, der fesselnden Erzählweise und den energiegeladenen Darbietungen wird dieses Album die Fans des Genres mit Sicherheit ansprechen und sie mit Spannung auf Teil II warten lassen.

Fazit: »Land Of The Rising Sun Part I« von METAL DE FACTO ist eine frische Symphonic-Power-Metal-Mischung welche man sich als Genrefreund zu Gemüte führen sollte.

Tracklist

01. Rise Amaterasu
02. Code of the Samurai
03. Heavier than a Mountain
04. Slave to the Power
05. Divine Wind
06. Tame the Steel
07. Superstars
08. 47 Ronin

 

Besetzung

Sami Hinkka – Bass
Atte Marttinen – Drums
Esa Orjatsalo – Guitars
Mikko Salovaara – Guitars
Benji Connelly – Keyboards
Aitor Arrastia – Vocals

 

Internet

METAL DE FACTO – Land Of The Rising Sun Part I CD Review

INFECTED RAIN – Time

0
infected rain - TIME - album cover
infected rain - TIME - album cover

Band: INFECTED RAIN 🇲🇩
Titel: Time
Label: Napalm Records
VÖ: 09/02/24
Genre: Nu Metal

Bewertung:

5/5

INFECTED RAIN, die kraftvolle Metalband aus Moldawien, ist zurück mit ihrem mit Spannung erwarteten vierten Studioalbum »Time«. Das Album, das bei Napalm Records erschienen ist, führt die Band zu neuen Höhen und zeigt ihre Entwicklung von einem melodischen Nu-Metal-Sound zu einem moderneren Metal-Sound. Hinzu gekommen sind etliche Post- und Progressive-Attitüden, welche sie ausgezeichnet in den Mischsound mit eingearbeitet haben. Dies steht für das fachmännische Können der Truppe aus Chișinău.

Reihe von Emotionen

»Time« ist eine klangliche Reise, die eine Reihe von Emotionen in sich birgt und ein dynamisches Hörerlebnis schafft. Das Album beginnt mit dem eindringlich schönen »Because I Let You«, dass den Ton angibt für das, was noch kommen wird. Der Track kombiniert atmosphärische Elemente mit aggressiven Riffs und zieht den Hörer sofort in die dunkle und hypnotisierende Welt von INFECTED RAIN.

Unglaubliche Bandbreite

In »Time« zeigt Sängerin Lena Scissorhands ihre unglaubliche Bandbreite, indem sie nahtlos von gutturalen Growls zu ätherischen Clean Vocals übergeht. Ihre einzigartige Stimme verleiht jedem Song rohe Emotionen, die die Tiefe und Intensität des Albums noch verstärken. Bei Tracks wie »Lighthouse« liefert sie eine zu Herzen gehende Performance ab, die Verletzlichkeit und Stärke gleichermaßen zeigt.

Das musikalische Können der Band zeigt sich in jedem Stück mit einprägsamen Gitarrensoli und ausgeklügelten Schlagzeugmustern. Der Song »Pandemonium« unterstreicht ihr technisches Können, indem er schwere Grooves mit melodischen Hooks verbindet. Er ist ein Paradebeispiel für die Fähigkeit der Band, eine ansteckende Mischung aus Aggression und Melodie zu kreieren.

Ansteckende Mischung aus Aggression und Melodie

Thematisch taucht »Time« in persönliche Kämpfe, existenzielle Fragen und gesellschaftliche Beobachtungen ein.  »Vivarium«, warnt vor den wankelmütigen Freiheiten der Gesellschaft, wenn Lena Scissorhands einige der haarsträubendsten Schreie des Albums inmitten einer eindringlichen, bedrohlichen Atmosphäre von sich gibt. Während rasante Kracher wie »The Answer Is You« und »Enmity« zwischen verschiedenen EDM-, Synthwave- und sogar Drum-and-Bass-Übergängen inmitten von knüppelnden Rhythmen aufblitzen.

Verschiedenen Stilelemente wunderbar vereinend

INFECTED RAIN experimentieren daneben mit verschiedenen Stilen und bringen sie wunderbar unter einen Hut. Die Verschmelzung von schweren Gitarrenriffs mit elektronischen Elementen und eingängigen Hooks schafft einen ansteckenden und fesselnden Sound, der sowohl bei Fans des Nu-Metal als auch des Modern-Metal Anklang finden wird. Darüber hinaus zeigt sich der moldawische Trupp äußerst experimentierfreudig. Dies lässt den gesamten Output farbenbunter wie desgleichen facettenreicher klingen. Der Act versteht es, sich formidable weiterzuentwickeln und trotzdem auf die Roots des Nu-Metal nicht zu vergessen.

Einer der herausragenden Tracks des Albums ist »Unpredictable«. Das Zusammenspiel von Harmonie und anklagendem Hass in stetem Zwiespalt ist ein Beweis für ihre Fähigkeit als Songwriter. Der Song selbst ist eine kraftvolle Hymne, die die gewaltige Kraft der Sängerin zu einem unvergesslichen Erlebnis vereint.

»Time« zeichnet sich außerdem durch eine beeindruckende Produktion mit einem ausgefeilten Sound aus, der die musikalische Vision der Band noch unterstreicht. Die schwere und doch atmosphärische Verdichtung des Albums ist wunderschön eingefangen und lässt jedes Instrument und jede Stimme im Mix durchscheinen.

Triumph des modernen Metals

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass »Time« von INFECTED RAIN ein Triumph des modernen Metals ist, der das Wachstum und die künstlerische Entwicklung der Band verdeutlicht. Voller harter Tracks, ergreifender Texte und hervorragender Leistungen ist dieses Album ein Beweis dafür, dass sich die Band in der Metalszene behaupten kann. INFECTED RAIN haben wieder einmal bewiesen, dass sie eine Kraft sind, mit der man rechnen muss, und »Time« ist zweifellos ein Album, das von Metal-Fans weltweit beachtet werden muss.

Fazit: »Time« von INFECTED RAIN ist ein ausgefeilt, tolles Nu-Metal-Werk, mit vielen experimentellen Klanganstrichen.

Tracklist

01. Because I Let You
02. Dying Light
03. Never To Return
04. Lighthouse
05. The Answer Is You
06. Vivarium
07. Pandemonium
08. Enmity
09. Unpredictable
10. Game Of Blame
11. Paura
12. A Second Or A Thousand Years

 

Besetzung

Elena „Lena Scissorhands“ Cataraga – Vocals
Vadim „Vidick“ Ozhog – Guitar
Alice Lane – Bass
Eugene Voluta – Drums

 

Internet

INFECTED RAIN – Time CD Review

ABBATH – Szene Wien, 05.02.2024

0
ABBATH Szene Wien

ABBATH, TOXIC HOLOCAUST & HELLRIPPER: „Dread Reaver Europe“-Tour – Live-Bericht

ABBATH besuchte am 5. Februar anlässlich seiner „Dread Reaver Europe“-Tour die Wiener Szene. Mit dabei waren TOXIC HOLOCAUST als Special Guest und HELLRIPPER. Alle Fotos vom Abend gibt es hier!

Hellripper

Abbath Szene Wien 2024

HELLRIPPER ist ein One-Man-Speed/Black-Metal-Projekt aus Schottland. James McBain heißt der Mann hinter der Musik. Ein schlaksiger junger Typ, der mit seinem Outfit und Auftreten an die 80er und 90er Thrasher erinnert. Vor dem Konzert konnte man ihn noch draußen am Merch-Stand begrüßen und verführerische T-Shirts mit „All Hail the Goat“-Sprüchen erwerben. Erst da habe ich gelernt, dass HELLRIPPER eine One-Man-Band ist, denn einer meiner Freunde hat mich auf McBain aufmerksam gemacht und gemeint, er wäre der Hellripper.

Er kam als Gitarrist und Sänger auf die Bühne und wurde von einem weiteren Gitarristen, einem Schlagzeuger sowie Bassisten begleitet. Die Band wurde von einer stramm gefüllten Szene empfangen. Die vorderen Reihen verwandelten sich schnell in einen menschgewordenen Strudel aus Moshern und Headbangern. Der schnelle Blackened Thrash Metal brachte die Leute ganz schön aus dem Häuschen. Gefühlt gab es in jedem Song einen Pit. Die Stimmung steigerte sich immer weiter und es war eine Freude der Band sowie dem Publikum zuzusehen.

Setlist

1. Spectres of the Blood Moon Sabbath
2. Hell’s Rock ’n‘ Roll
3. Nekroslut
4. Demdike (In League with the Devil)
5. Bastard of Hades
6. The Affair of the Poisons
7. Goat Vomit Nightmare
8. The Nuckelavee
9. From Hell
10. All Hail the Goat
11. Headless Angels

Toxic Holocaust

Im Vergleich zu HELLRIPPER war die Mosh-Situation bei TOXIC HOLOCAUST wesentlich entspannter. Das Konzert war an jenem Abend ausverkauft und wie üblich steigerte sich die Menschenanzahl von Gig zu Gig. Dementsprechend gab es bereits weniger Bewegungsraum für die Mosher.

Nichtsdestotrotz erkennt man an der Musik von TOXIC HOLOCAUST schnell, dass sie sich weniger zum Moshen eignet, als die von HELLRIPPER. TOXIC HOLOCAUST sind eher dem klassischen Thrash-Metal verschrieben. Ihr Tempo bewegt sich in weniger schwindelerregenden Sphären, wobei es durchaus schnelle Songs und Passagen gibt. Insgesamt hat mich die Band aber einfach weniger gefesselt. Ihr Set war interessanterweise zeitlich gesehen kürzer als das von HELLRIPPER.

Setlist

1. Bitch
2. Silence
3. In the Name of Science
4. I Am Disease
5. War Is Hell
6. Wild Dogs
7. Gravelord
8. Acid Fuzz
9. Reaper’s Grave
10. Death Brings Death
11. Nuke the Cross
12. The Lord of the Wasteland

Abbath

Abbath Szene Wien 2024Noch entspannter wurde es bei ABBATH. Die Atmosphäre war zwischendurch auf eine seltsame Weise gemütlich, da es auch weitestgehend keine Moshpits mehr gab. Abbath ist wahrscheinlich den meisten immer noch als Frontman und Gitarrist der norwegischen Black-Metal-Legenden IMMORTAL bekannt. Kein Wunder also, dass man einige Leute im Publikum mit IMMORTAL-Merch sah. Abbath und Demonaz sind bekannterweise ja getrennte Wege gegangen, aber einige Songs aus Abbaths Zeiten wurden doch gespielt, darunter zum Beispiel das fulminante „One By One“, der Set-Opener „Triumph“ oder „All Shall Fall“, welches in Wien sein Tour-Debut hatte und wie von Abbath angekündigt auch bereits seit geraumer Zeit nicht mehr gespielt wurde!

Abbath hat sich unabhängig davon aber auch einen nennenswerten Korpus als Solokünstler geschaffen und somit stand diese Tour im Zeichen des dritten Werks „Dread Reaver“, welches 2022 veröffentlicht wurde. Kritiker mögen vielleicht behaupten, dass die alten IMMORTAL-Songs besser beim Publikum ankamen, als die seines Soloprojekts. Das war aber definitiv nicht der Fall. Es herrschte zwar eine – wie bereits erwähnt – entspannte Atmosphäre, aber die großen Stimmungsausbrüche gab es nicht primär während den IMMORTAL-Songs. Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass „Winter Bane“ vom ersten Album (2016) extrem gut ankam.

Abbath Szene Wien 2024Einer meiner ersten visuellen Eindrücke von „Corpse Paint“ war das von Abbath. Dadurch, dass mich dieses Antlitz schon seit über zehn Jahren begleitet, ich aber erst letztes Jahr IMMORTAL wirklich für mich entdeckt und gehört habe, war es ein sonderbarer, fast mystischer Moment, Abbath in Fleisch und Blut zu sehen. Nach dem teils schwierigen Unterfangen, ein paar gute Fotos von ihm und der Band zu erhaschen, konnte ich das restliche Konzert dann von etwas weiter hinten genießen. Abbaths schrullige Persona ist mittlerweile ja allseits bekannt, somit hatten die teils semantisch schwer verständlichen Ansagen auch eine komödiantische und durchaus charmante Komponente.

Insgesamt war der Auftritt von ABBATH kurzweilig und abwechslungsreich. Der Sound war an diesem Abend durch die Bank gut: laut, aber klar. Die Stimmung war überwiegend unbeschwert. Somit ein gelungener Montagabend!

Setlist

1. Triumph
2. Acid Haze
3. Dream Cull
4. Hecate
5. Dread Reaver
6. Ashes of the Damned
7. In My Kingdom Cold
8. Beyond the North Waves
9. Fenrir Hunts
10. Root of the Mountain
11. The Artifex
12. One by One
13. Winterbane
14. All Shall Fall

SMORRAH – Welcome To Your Nightmare

0
SMORRAH - Welcome to your nightmare - album cover
SMORRAH - Welcome to your nightmare - album cover

Band: SMORRAH 🇩🇪
Titel: Welcome To Your Nightmare
Label: Sick Taste Records
VÖ: 23/02/24
Genre: Thrash Metal

Bewertung:

4/5

Der 2017 gegründete Thrash Metal Act SMORRAH legt mit »Welcome To Your Nightmare« das erste Full Length Album vor. Dieses Album, das die Bereiche Thrash Metal und Groove Metal erforscht, verspricht ein eindringliches und unerbittliches Klangerlebnis. Der Trupp aus Nordrhein-Westfalen hat mit seiner einzigartigen Mischung aus Thrash und Groove Metal ordentliche Wellen in der Metalszene geschlagen, und dieses Album ist keine Ausnahme. Das Album »Welcome To Your Nightmare«, das über Sick Taste Records veröffentlicht wird, zeigt den unheimlich schweren Sound der Band und ihr Talent, eine alptraumhafte Atmosphäre zu schaffen.

Dynamische und ansteckende Energie

Von dem Moment an, in dem das Album mit dem fulminanten Opener »Welcome to Your Nightmare« beginnt, ist klar, dass SMORRAH es ernst meinen. Die Gitarren sind aggressiv und intensiv und liefern messerscharfe Riffs, zu denen man in kürzester Zeit mitgrölen kann. Die Kombination aus Thrash- und Groove-Elementen erzeugt eine dynamische und ansteckende Energie, der man sich nur schwer entziehen kann. Obgleich das Titelstück ruhig beginnt, bilden sich bereits im Hintergrund dunkle Gewitterwolken und der Hörer erahnt, was auf ihn zukommen wird.

Aggressive Instrumentierung

Die brutalen Growls von Sänger Marius Wegener ergänzen die aggressive Instrumentierung perfekt und verleihen dem Gesamtsound eine zusätzliche Ebene der Dunkelheit. Tracks wie »Age Of Decay« und »Hope Dies Last« zeigen Wegeners Vielseitigkeit, da er nahtlos von tiefen, bedrohlichen Growls zu hohen Schreien übergeht und die Intensität während des gesamten Albums beibehält.

Einer der herausragenden Aspekte von »Welcome To Your Nightmare« ist die Fähigkeit der Band, eine eindringliche Atmosphäre zu schaffen. Das Zusammenspiel zwischen den atmosphärischen Gitarrensoli und der krachenden Rhythmusgruppe in Tracks wie »Evil Betrayal« und »Buried Underneath« verleiht der Musik ein unheimliches und beunruhigendes Element, das den Hörer tiefer in die von SMORRAH erschaffene Horrorwelt hineinzieht.

Knackig und rasiermesserscharf

Die Produktion dieses Albums ist erstklassig und lässt die Härte der Musik zur Geltung kommen, während sie gleichzeitig die Feinheiten des Sounds der Band einfängt. Hierbei wurde wunderbar dem Gitarrensound der Vorzug gelassen und diese sind knackig und rasiermesserscharf. Der Bass schneidet mit einer durchschlagenden Präsenz durch und das Schlagzeug liefert ein donnerndes Rückgrat, das die Intensität jedes Tracks vorantreibt. Obgleich der Trupp aus Deutschland erst 2017 gegründet wurde und dies das Debütalbum ist, wissen die Herrschaften genau, wie man Tradition und leichte moderne Ansätze ausgezeichnet miteinander verbindet.

Ein weiterer Aspekt von »Welcome To Your Nightmare« ist die Fähigkeit der Band, verschiedene Metal-Subgenres nahtlos miteinander zu verschmelzen. Die Thrash-Metal-Elemente sorgen für ein schnelles und aggressives Fundament, während die Groove-Metal-Einflüsse die Songs mit eingängigen und zum Headbangen anregenden Rhythmen versehen. Diese Kombination schafft einen einzigartigen Sound, der SMORRAH von anderen Bands abhebt.

Sperrfeuer aus aggressiven Riffs

Durch die Bank entfesseln SMORRAH ein Sperrfeuer aus aggressiven Riffs und stampfendem Schlagzeugspiel und fesseln die Aufmerksamkeit des Hörers mit ihrer rohen Energie und seinem unerbittlichen Tempo. Einprägsamen Gitarrensoli und der wilde Gesang steigern die Intensität des Debütwerks noch weiter.

Das Songwriting auf diesem Album ist solide, und jeder Track bietet knallharte Riffs, einprägsame Hooks und intensive Lyrics. Herausragende Songs wie »Age Of Decay«, »Evil Betrayal« und der Titeltrack »Welcome To Your Nightmare« werden dich in kürzester Zeit dazu bringen, den Kopf zu schütteln und die Hörner zu erheben. Das musikalische Können ist erstklassig, und jedes einzelne Bandmitglied spielt präzise und tight.

Tiefe und Dimension

Während »Welcome To Your Nightmare« unbestreitbar aggressiv und brutal ist, gibt es auch Momente melodischer Sensibilität, die das ganze Album durchziehen. Dies verleiht den Songs eine zusätzliche Ebene von Tiefe und Dimension und zeigt, dass SMORRAH keine Angst haben, zu experimentieren und die Grenzen ihres Genres zu erweitern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass »Welcome To Your Nightmare« ein Beweis für SMORRAHs Fähigkeit ist, Thrash- und Groove-Metal-Einflüsse zu einem zusammenhängenden und verheerend schweren Sound zu kombinieren. Mit unerbittlicher Aggression, eindringlichen Atmosphären und beeindruckender Musikalität ist dieses Album ein Muss für Fans von extremem Metal. SMORRAH hat einmal mehr bewiesen, dass man mit ihnen in der deutschen Metalszene rechnen muss, und »Welcome To Your Nightmare« festigt ihren Platz unter den Top-Acts des Genres.

Fazit: Mit »Welcome To Your Nightmare« servieren SMORRAH als Full-Length Debüt einen wunderbaren Blumenstrauß aus Thrash und Groove Metal.

Tracklist

01. Welcome To Your Nightmare
02. Dead Snake Eyes
03. Age Of Decay
04. Killing Spree
05. Hope Dies Last
06. Buried Underneath
07. Death Awaits
08. Evil Betrayal
09. When The Tide Comes In

 

Besetzung

Daniel Hartmann – Guitars
Raphael Swierczynski – Drums
Marius Wegener – Vocals
Christian Krajewski – Bass & Vocals

 

Internet

SMORRAH – Welcome To Your Nightmare CD Review

Kontact – Full Contact

0
Kontact – Full Contact - Artwork
Kontact – Full Contact - Artwork

Band: Kontact 🇨🇦
Titel: Full Contact
Label: Dying Victims Productions
VÖ: 19.01.2024
Genre: Heavy/Space Metal

Bewertung: 4/5

4/5

Ob KONTACT eine vollwertige Band oder nur die Spielwiese für abstrakte Ideen von Ian Lemke (ex- Black Rat, ex- Witchstone), Matt Ries (Hrom, Traveller), Alex Langill (ebenfalls Hrom) und Tanner Wolf (Chieftrain) ist, weiß man nicht.

Die Einflüße, welche das Quartett nennt, sind unter anderem Manilla Road und Accept,
ich würde noch Voivod in deren Frühphase, was die punkigen Elemente als auch den Gesangsstil anbelangt, Iron Maiden bis Somewhere In Time was so manche Gitarrenläufe betrifft und die Briten Full Moon hinsichtlich der Thematik hinzunehmen.
Und zumindest eines kann man den Protagonisten objektiv attestieren:

In Sachen Eigenständigkeit sind KONTACT zwei der oben zitierten Bands ebenbürtig!

Nach dem Erstkontakt gibt es nun die erste Vollrunde der Kanadier,
welche kurioserweise nur 8:58 Minuten länger ist als die EP. An sich sehr klug, den der Stil ist auf Dauer sehr anstrengend.
Dieser läßt sich schwer einordnen, gelobt seien die Neunziger, wo die Mucke zwar überwiegend kacke war, aber man einfach alles was nicht eindeutig definierbar war, in die Kategorie „Crossover“ ablegte.

FULL CONTACT ist eine reine Geschmacksfage

Die Kanadier legen hier ein vielfältiges Werk vor, welches mit Emporer Of Dreams und Doppelgänger furios zwischen Thrash und Heavy Metal sowie abgefahrenen Keyboardklängen startet, quasi Seasons Of The Wolf meets Starscape on speed.
Im folgenden Heavy Leather mischt man Heavy Metal und Sleaze Rock,
(Return Of The) Astral Vampire hingegen ist zu Beginn Blackend Thrash und driftet gegen Ende in epische Sphären ab, während Ixaxar mit seiner zerfahrenen Struktur Erinnerungen an die großartigen Reambuilder erweckt.

Auf die Idee, nach dem zermürbenden Watcher At The Edge Of Time mit Bloodchild einen in seiner musikalischen Art beinahe schon radiotauglichen Rocksong hinterher zu schieben, um dann abschließend nochmals dem Heavy Metal in der eigenen Variante zu huldigen, kann man zwar kommen, allerdings klingt es eher selten so homogen wie hier.

Das Debüt wird wie schon die EP eher eine Randgruppe bedienen,
aber wer sich Manilla Road, Voivod, Realmbuilder, Illegal Bodies und Seasons Of The Wolf durch den Fleischwolf gedreht vorstellen kann, der hat hier seine Erfüllung.

Tracklist

01. Emperor Of Dreams
02. Doppelgänger
03. Heavy Leather
04. (Return Of The) Astral Vampire
05. Ixaxar
06. Watcher At The Edge Of Time
07. Bloodchild
08. Spectral Fire

Besetzung

The Alien – Bass, Gesang
Matt B1257+12 Z – Gitarren
Morh Morf Xela – Gitarren
Unknown – Schlagzeug

Internet

KONTACT – Full Contact CD Review

Disorted Reflection – Doom Rules Eternally

0
Disorted Reflection – Doom Rules Eternally - Artwork
Disorted Reflection – Doom Rules Eternally - Artwork

Band: Disorted Reflection 🇪🇸
Titel: Doom Rules Eternally
Label: Iron Shield Records
VÖ: 09.02. 2024
Genre: Epic/Doom/Heavy Metal

Bewertung: 3/5

3/5

Kostas Salomidis verläßt die Power Doom Heroen von Sorrows Path und gründet DISORTED REFLECTION, um „seiner einzigartigen Doomversion“ zu fröhnen. Zudem übernimmt er das erste Mal das Mikro.
So richtig warm wird man mit dem Gesang , welchen man irgendwo zwischen Kevin Loghnane (Cromlech) und Robert Lowe (Solitude Aeturnus) verorten kann, allerdings oft nicht.

Zumeist mehr holprig denn gekonnt (auch wenn es gegen Ende des Werkes besser wird) vermittelt dieser die Grundatmosphäre des Albums kaum, und das sage ich als Kauz Metal Fetischist!
Und so einzigartig ist die hier dargebotene Version des Dooms auch nicht wirklich.

Auf DOOM RULES ETERNALLY wird das Rad nicht neu erfunden,

aber es hält zumindest, was es verspricht,wenn man ohne zu hohe Erwartungen herangeht.
Mr. Snake ist traditioneller Doom Metal, den man zwar schon oft gehört hat, der aber durch den Gastgesang von Nicholas Leptos (Arryan Path) an Stärke gewinnt, während man folgend mit Ring Of Fire im Durchschnittssumpf zu versinken droht.
Folklorische Elemente und vereinzelte, dezent gesetzte Growls (Colours) lassen einen allerdings zumindest bis zur Mitte der Spielzeit durchhalten, wo man dann doch das Tempo an- und sich aus dem Sumpf herauszieht und mit Cassandra dank der Gitarre von Ross The Boss noch ein Ausrufezeichen setzt.
Das Niveau der Kompositionen hat also eine große Bandbreite, schwankt zwischen Durchschnitt und sehr starken Songs, die aufzeigen:

Ohne die Gäste ruled hier wenig Nachhaltiges!

Diese Platte ist also weder ein neues Epicus Doomicus Metallicus, noch ein weiteres Adagio,
To Reap Heavens Apart oder Ave Mortis, es reicht hier leider noch nicht einmal für das Niveau der ehemaligen Band.
Was am Ende bleibt ist ein grundsolides Werk eines Doomnerds für seine Brüder im Geiste, und die sollten definitiv mal reinhören.

Tracklist

01. Mr. Snake
02. Ring Of Fire
03. Colours
04. Dark Mermaid
05. Twilight Zone
06. Cassandra
07. Victim Of Fate
08. Ghosts Of Mind
09. The Eternal Gate

Besetzung

Kostas Salomidis – Gesang, Gitarren
Vangelis Yalamas – Bassgitarre, Syntheziser, Begleitgesang
Stelios Pavlou – Schlagzeug

Internet

DISORTED REFLECTION – Doom Rules Eternally CD Review