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GEFRIERBRAND – … vor langer Zeit

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GEFRIERBRAND – … vor langer Zeit Cover Artwork
GEFRIERBRAND – … vor langer Zeit Cover Artwork

Band: Gefrierbrand 🇩🇪
Titel: … vor langer Zeit
Label: Self-Released
VÖ: 24/02/24
Genre: Melodic Death/Pagan Metal

Bewertung:

4/5

GEFRIERBRAND knüpfen mit „… vor langer Zeit” an ihren Vorgänger „Es war einmal…” (2020) an. Märchen und Sagen werden abermals von ihren düsteren Seiten beleuchtet und musikalisch fein untermalt. Werfen wir also einen Blick in den zweiten Abschnitt des Metal-Märchenbuchs!

Prolog

Jede gute Geschichte beginnt mit einem Prolog und jener auf „… vor langer Zeit” hört sich noch unheilvoller an als das Intro von „Es war einmal…”. Das Knistern des Feuers im Hintergrund lässt mich an einen Schaukelstuhl vor einem Kamin in einem gemütlichen Zimmer denken. Aber die geheimnisvollen Melodien, die sich leise durch die Gehörgänge schlängeln, verraten, dass man sich in Acht nehmen muss. Die Pforzheimer sind immerhin auch nicht für Kuschelrock bekannt, sondern für melodisch-düsteren Death und Pagan Metal!

Von alten Geschichten

Der Titelsong „… vor langer Zeit“ bestimmt gleich einmal die Richtung, in die sich dieses Album bewegt. Fulminant hämmernde Drums und schwarzmetallisch-kreischende Gitarren heißen uns willkommen. Für eingängige Grooves und Melodien ist ebenso genügend Platz geschaffen worden. Im Refrain erkennt man, dass „… vor langer Zeit“ eher einer thematischen Überschau gleicht und an sich keine Geschichte wiedergibt – genauso wie auf „Es war einmal…”. Man erkennt außerdem, dass GEFRIERBRAND ihren Sound aufpoliert haben. Im Gegensatz zum Vorgänger klingen die neuen Lieder klarer und dynamischer. Besonders die Gitarren und der Gesang, die hier jeweils eine bedeutende Rolle spielen, sind gut zu hören.

Musikalisch geführte Märchenstunde

„Totenvogel“ ist das erste Lied, das tatsächlich eine Sage oder ein Märchen behandelt. Ich muss vorweg gestehen, dass ich bei den meisten Liedern nicht weiß, auf welche Geschichten sie anspielen. Nichtsdestotrotz erlaubt der deutliche Gesang von Tom, dass man versteht, worum es geht. Die Dramatik der Songs wird wunderbar musikalisch begleitet. Gerade die Riffs und Melodien sowie das Schlagzeug hauchen dem Text leben ein. Das Gefühl, von etwas Bedrohlichem beobachtet zu werden, die Panik, die damit einhergeht und die Warnung, von diesem Etwas wegzulaufen, werden in „Totenvogel“ grandios musikalisch begleitet.

Von böse bis bitterböse

Nachdem „Totenvogel“ und „Wacht im Berge“ sich für mich in ihrer Songstruktur und Stimmung ähneln, sticht „Mörderhaus“ sofort heraus. Es beginnt mit einem dröhnenden Bass-Intro, welches von stampfenden Drums und einem dazu passenden Riff abgelöst wird. Der Refrain ist wieder eher klassisch gestaltet mit Blast Beats und schnell gespielten Gitarren. Die langsamen Parts klingen jedenfalls wunderbar böse. „Spielmann“ klingt für mich sogar noch böser. Das Hauptriff, welches bei ca. 50 Sekunden vorgestellt wird, ist unglaublich cool und taucht an der Stelle unerwartet auf. Immerhin beginnt der Song melancholisch und schleppend. Danach nimmt das Lied aber Fahrt auf. Der Wechsel zwischen den schleppend düsteren und gehetzten Passagen fesselt einen mit den Lauschern an das musikalische Geschehen.

Eine großartige Fortsetzung

Insgesamt ist „… vor langer Zeit” eine großartige Fortsetzung des  Vorgängers „Es war einmal…”. GEFRIERBRAND sind ihrem melodischen Death Metal, der auch Elemente des Pagan und Black Metals aufweist, treu geblieben. Auf „… vor langer Zeit” sind mir die Gitarrenmelodien und Riffs besonders positiv aufgefallen, da sie die Stimmungen fabelhaft unterstreichen und nicht 08/15 klingen. Soundtechnisch ist das neue Werk definierter und besser ausgewogen. Songs wie „Spielmann“, „Totenhemdchen II“ und „Wacht im Berge“, bleiben durch feine musikalische Details sofort im Gedächtnis. „Es war einmal…” hatte für mich allerdings noch mehr eigenständige Songs. Lieder wie „Rabenherzen“, „Ach wie gut…“ und „Die wilde Jagd“ sind recht ähnlich im Aufbau und grenzen sich nicht so gut voneinander ab. Für mich ergibt sich dadurch ein Gefühl von Déjà vu, das auf  „… vor langer Zeit” etwas schwerer wiegt.

Fazit:

GEFRIERBRAND ergänzen ihr Metal-Märchenbuch mit „… vor langer Zeit” und beweisen erneut musikalisches sowie lyrisches Feingespür. 

Tracklist

01. Prolog
02. … vor langer Zeit
03. Totenvogel
04. Wacht im Berge
05. Mörderhaus
06. Die wilde Jagd
07. Totenhemdchen II
08. Ach wie gut…
09. Rabenherzen
10. Spielmann
11. Weiß (wie Schnee)

 

Besetzung

Tom Seyfarth (Lead-Vocals)
Julian Fröschle (Guitar)
Valentin Traunfelder (Guitar)
Ingo Pfisterer (Bass)
Yannick Argast (Drums)

 

Internet

GEFRIERBRAND – … vor langer Zeit CD Review

SUICIDAL ANGELS – Profane Prayer

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Suicidal Angels - Profane Prayer - album cover
Suicidal Angels - Profane Prayer - album cover

Band: SUICIDAL ANGELS 🇬🇷
Titel: Profane Prayer
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 01/03/24
Genre: Thrash Metal

Bewertung:

4,5/5

Die griechische Thrash-Metal-Band SUICIDAL ANGELS meldet sich nach fünf Jahren mit ihrem neuesten Werk »Profane Prayer« zurück, dass bei Nuclear Blast Records erscheinen wird. Bekannt für ihre unerbittliche Energie und ihren aggressiven Sound, verschiebt die Band mit diesem neuen Album weiterhin die Grenzen des Thrash Metal-Genres. Wer die Helenen kennt, weiß um die Gunst des feinen Thrash Metal den die Jungs aus Athen seit ihrer Gründung im Jahr 2001 für die hungrige Meute bieten.

Flut von intensiven Riffs

Von dem Moment an, in dem das Album mit dem Eröffnungstrack beginnt, wird der Hörer sofort mit einer Flut von intensiven Riffs, atemberaubenden Soli und heftigen Vocals konfrontiert. SUICIDAL ANGELS verschwenden keine Zeit, um ihren charakteristischen Thrash-Sound zu etablieren, indem sie Elemente des klassischen Thrash mit modernen Produktionstechniken mischen, um einen Klangangriff zu kreieren, der sowohl nostalgisch als auch frisch ist. Dieser klingt vermehrt europäisch und weniger nach Bay Area Thrash. Viele Glanzzeiten, insbesondere die der German Thrash Ära, sind verstärkt herauszuhören. Geniale Mischung mit einem erfrischenden Anstrich, sodass zu keinem Zeitpunkt zu starken Parallelen zu anderen Größen des Genres auszumachen sind.

Einprägsame Hooks und Headbanging-taugliche Riffs

Der Bandtross hat ein Händchen für einprägsame Hooks und Headbanging-taugliche Riffs, welche dominant durch die Boxen gejagt werden, dass einem Angst und Bang wird. Eine zu straighte Linie bewahren sich die Griechen mit ihrer Vielseitigkeit in Sachen Tempo und Songwriting, welche sie ausgezeichnet auf dem neuesten Album demonstrieren. Der kraftvolle Grundtenor sticht mit seinen krachenden Riffs und seiner unerbittlichen Aggression vereinzelt hervor. Somit ist genügend Freiraum für den Thrash Maniac seine Rübe ordentlich durchzuschütteln.

Gut durchdachten Songstrukturen

Sänger Nick Melissourgos liefert eine kraftvolle Performance ab, wobei seine rauen Growls und seine aggressive Stimme die unerbittliche Energie der Musik perfekt ergänzen. In gewissen Passagen macht er einem gewissen Mille Petrozza ordentlich Konkurrenz. Textlich setzen sich SUICIDAL ANGELS mit düsteren Themen wie Religion, Krieg und existenziellen Fragen auseinander und verleihen ihrer Musik dadurch Tiefe. Die gut durchdachten Songstrukturen und die dynamischen Tempowechsel halten den Hörer während des gesamten Albums bei der Stange und lassen keinen Moment der Langeweile aufkommen.

Old School und moderne Facetten

Die Trackliste enthält herausragende Songs wie »When the Lions Die«, »Crypts of Madness«, »Purified by Fire« und »Deathstalker«, die Fans von Old-School-Thrash-Metal sicher gefallen werden. Was mir persönlich außerordentlich gefällt, ist die Tatsache, dass SUICDAL ANGELS es verstehen, eine gelungene Melange aus Old School und modernen Facetten zu bieten. Der Titeltrack, »Profane Prayer«, ist ein unerbittlicher und schneller Song, der die wilde Intensität der Band einfängt.

Andere bemerkenswerte Tracks wie »The Return of the Reaper«, »Guard of the Insane« und »Virtues of Destruction« sind ein weiterer Beweis für die Fähigkeit der SUICIDAL ANGELS, knallharte und headbangende Thrash-Metal-Musik zu liefern. Das Album schließt mit »The Fire Paths of Fate« und hinterlässt den Hörer mit einem Gefühl von roher Energie und Aggression.

Klarer und kraftvoller Mix

Die Produktion von »Profane Prayer« ist erstklassig, mit einem klaren und kraftvollen Mix, der jedes Instrument zur Geltung kommen lässt. Die Gitarrenarbeit ist besonders beeindruckend, mit vertrackten Soli und unerbittlichen Riffs, die Fans des Genres sicherlich ansprechen werden. Zwischen Genuss und purer Aggression zum Headbangen liefert die Axtfraktion genügend Material ab, welches viel Suchtpotenzial beinhaltet.

Unverfälschter Thrash Metal

Insgesamt ist »Profane Prayer« von SUICIDAL ANGELS eine solide Ergänzung ihrer Diskografie und ein Beweis für ihr unerschütterliches Engagement, reinen, unverfälschten Thrash Metal zu liefern. Mit diesem Album beweist die Band einmal mehr, warum sie als einer der führenden Thrash-Metal-Acts in der heutigen Szene gilt.

Fans von aggressivem und rasantem Thrash Metal sollten sich »Profane Prayer« auf jeden Fall anhören, denn SUICIDAL ANGELS haben wieder eine unerbittliche und kraftvolle Dosis Metal-Chaos abgeliefert, die selbst die anspruchsvollsten Metalheads zufriedenstellen wird.

Fazit: »Profane Prayer« von SUICIDAL ANGELS ist ein Muss für Fans des Thrash Metal da gibt es kein WENN und ABER!

Tracklist

01. When the Lions Die
02. Crypts of Madness
03. Purified by Fire
04. Deathstalker
05. Profane Prayer
06. The Return of the Reaper
07. Guard of the Insane
08. Virtues of Destruction
09. The Fire Paths of Fate

 

Besetzung

Nick Melissourgos – Vocals/Guitar
Gus Drax – Lead Guitar
Aggelos Lelikakis – Bass
Orpheus Tzortzopoulos – Drums

 

Internet

SUICIDAL ANGELS – Profane Prayer CD Review

DUST BOLT – Sound & Fury

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DUST BOLT – Sound & Fury - Cover Art
DUST BOLT – Sound & Fury - Cover Art

Band: DUST BOLT 🇩🇪
Titel: Sound & Fury
Label: AFM Records
VÖ: 23/02/24
Genre: Hard Rock

Bewertung:

2,5/5

DUST BOLT enthüllen in ihrem neuen Werk „Sound & Fury“ ihre musikalische Krisenbewältigung der Pandemie. Die in Deutschland situierte Band nutzte diese Zeit, um sich neu zu orientieren. DUST BOLT wurde 2007 als Thrash-Metal-Band gegründet und empfand dieses Genre-Label offensichtlich als Einschränkung, von der sie sich auf „Sound & Fury“ befreit.

Aus Thrash werde Rock

Erste Singleauskopplungen und ein schneller Durchlauf durch „Sound & Fury“ zeigen gleich einmal die neue Richtung an, die DUST BOLT einschlagen. Die Band wird zwar immer noch als „Thrash“-Partie vermarktet, – das ausgesandte Infoblatt bezeichnete das Album explizit als Thrash – aber die neue LP bewegt sich in gänzlich anderen Sphären. Die meisten Lieder hören sich nach bereits hundertmal gehörten (Hard) Rock-Nummern an. Von Thrash bekommt man auf „Sound & Fury“ nur wenig mit. Hier liegt auch gar nicht die Kritik. Es ist toll, wenn man sich als Band neu erfinden möchte und den Leuten nicht ewig dieselbe Leier vorjammert, aber…

 Ein Gefühl der Belanglosigkeit

Die Songs wirken unausgegoren und faul. Besonders die Refrains von „I Am The One“, „Sound And Fury“ und „Disco Nnection” sind verdammt poppig und passen nicht zum Rest – wobei „I Am The One“ am schlimmsten ist. Der Titel des Songs wird so oft wiederholt, dass sich diese Phrase mit der geringsten Zuwendung an Aufmerksamkeit ins Gedächtnis brennt. Es beginnt und endet damit. Zwischendurch bekommt man ein fades Mid-Tempo-Riff und einfallslose Drum-Grooves. „New Flame“ verfügt tatsächlich über etwas Thrash-DNA. Der Stimmungswechsel in der Mitte des Songs sorgt für kurzes Aufhorchen. Die Chance, einen tatsächlichen Umschwung im Lied einzubauen, versäumt die Band aber. Stattdessen endet das Lied nach knapp mehr als zwei Minuten und hinterlässt Fragezeichen.

Gute Passagen werden durch schlechte relativiert

„Burning Pieces“ startet melancholisch-träumerisch anmutend. Das Riff hat einen netten Groove und Lennys Sing-Stimme passt gut zur Stimmung. Aber der Refrain – sowie die Bridge davor – sind wieder so belanglos, dass im Grunde nur die Strophen und das Gitarrensolo gegen Ende herausstechen. Ähnliches gilt für „Leave Nothing Behind“, das sehr aggressiv in den Strophen ist, aber zu 08/15-Poprock im Refrain. „I Witness“ zählt zu den thrashigeren Liedern. Die Strophen stampfen gemütlich dahin, in der Bridge ändert sich kurz der Beat, dafür wird im Refrain der Groove von den Strophen wieder aufgenommen. So hebt sich der Refrain durch das abgehackte Riff und die passenden Drums erfrischend ab.

Das Problem mit dem Gesang

Sänger Lenny wollte anscheinend immer singen, aber für ihn passte das zu einer Thrash-Band nicht. Fernab der Medien fühlte er sich während der Pandemie frei genug, seinen gesanglichen Horizont zu erforschen. Ich muss sagen, dass mir seine clean Vocals gut gefallen – sogar besser als sein harscher Gesang. Allerdings nuschelt er auffällig oft. Die Lieder sind gesanglich fokussiert, die Texte fernab von kryptisch und man versteht die meiste Zeit trotzdem nicht, was gesungen wird. Ganz schlimm ist es zum Beispiel bei „Feel The Storm“ und beim Refrain von „Little Stone“. Letzteres wird sogar nur ganz dezent musikalisch begleitet.

Ein Blick in die Vergangenheit

Natürlich habe ich mich gefragt, wie DUST BOLT vor „Sound & Fury“ klangen. Das erste ältere Lied, das mir auf YouTube unterkam, war „Bloody Rain“ vom Vorgänger „Trapped in Chaos“ (2019). Gar so ein großer Unterschied zu Lennys klarem Gesang auf dem neuen Album ist da nicht. Die Singstimme ist also keine Riesenüberraschung mehr. Der Rest des Albums ist eindeutig Thrash im Kern und macht beim Hören automatisch mehr Spaß, da hier ein stilistischer roter Faden erkennbar ist. Außerdem offenbarte sich mir ihre Vorliebe für groovige Riffs, die auch im neuen Album überwiegen.

Eine herbe Enttäuschung

„Sound & Fury“ wird als Thrash-Album beworben, entspricht aber überwiegend einem mittelmäßigen Rock-Album, das hin und wieder an härteren Stilrichtungen vorbeischrammt. Dass es das Genre nicht trifft, ist auch gar nicht der ausschlaggebende Kritikpunkt. Das, was so sehr enttäuscht, ist, dass DUST BOLT dabei nicht einmal ein gutes Rock-Album liefern. Der rote Faden ist nicht erkennbar. Die Lieder ähneln einer Schnittmenge aller Rock-Hits, die es jemals ins Radio geschafft haben.

Fazit: „Sound & Fury“ von DUST BOLT ist ein als Thrash Metal getarntes Rock-Album, das einem schnell langweilig wird durch das Gefühl, die Lieder schon hundertmal von anderen Bands besser gehört zu haben.  

Tracklist

01. Leave Nothing Behind
02. I Witness
03. I am the One
04. New Flame
05. Burning Pieces
06. Sound and Fury
07. Love & Reality
08. Bluedeep
09. Disco Nnection
10. You Make Me Feel (Nothing)
11. Feel the Storm
12. Little Stone

 

Besetzung

Lenny Bruce (Vocals, Guitar)
Nico Rayman (Drums)
Exx Tom (Bass)
Flo Dee (Guitar)

 

Internet

DUST BOLT – Sound & Fury CD Review

Traveler – Prequel To Madness

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Traveler – Prequel To Madness - Artwork
Traveler – Prequel To Madness - Artwork

Band: Traveler 🇺🇸
Titel: Prequel To Madness
Label: No Remorse Records
VÖ: 23.02. 2024
Genre: Heavy Metal (NWOTHM)

Bewertung: 4,5/5

4,5/5

Die in die USA ausgewanderten Kanadier haben mit zwei Alben im Underground für mächtig Wirbel gesorgt und sorgen mit Album Nummer drei optisch zunächst für Verwirrung.
Das für Bandverhältnisse ungewöhnlich bunte Cover relativiert sich alsdann beim Blick auf die aktuelle Besetzung, welche zu 60 Prozent aus Hrom – Mitgliedern besteht.
Diese Band hat mit ihrem Drittwerk vor vier Jahren einen Klassiker geschaffen und insbesondere bei No Fate hört man die aktuelle Konstellation heraus.

Mit an Bord ist seit Bestehen übrigens auch Jean-Pierre Abboud (u. a. ex- Gatekeeper, ex- Borrowed Time), dessen Stimme die Musik, welche stark Judas Priest, Iron Maiden und Cloven Hoof beeinflußt ist und manchmal mit einem Schuß Brocas Helm (Rebels Of Earth) und/oder Omen (der Titeltrack!), veredelt.

Riot City, Venator, Ambush oder auch Screamer

darf der Rezensent älteren Semesters für den jüngeren Leser als stilistische Orientierung mit an das stählernde Herz legen, wobei TRAVELER hier für mich ganz oben stehen.
Beginnend mit dem großartigem „Iron Maiden“ Speed Metal Stück Take The Wheel über die mächtig groovende Hymne Dark Skull entlang zu den Priest-ebenbürtigen,
aber eigenständigen Banger The Law erweitert man mit dem Midtempo Rocker Rebels Of Earth und dem Ohrwurm Heavy Hearts das selbst gesetzte enge Spektrum genial.

No Fate habe ich oben schon lobend erwähnt, Vagrants Of Time setzt dem ganzen noch die Krone auf, Prequel To Madness ist nicht nur der bisher längste Song des Fünfers, sondern beinhaltet obendrein nicht eine unnötige Sekunde und fährt mit großartigen Wendungen auf!

Auf PREQUEL TO MADNESS reiht sich Hit an Hit, die dritte Langrille bestätigt nicht nur die bisher großartige Form der Band, es ist sogar deren bisher beste Arbeit und gehört von jedem Echt Metal Fan verhaftet!

Tracklist

01. Mayday
02. Take The Wheel
03. Dark Skull
04. The Law
05. Rebels Of Earth
06. Heavy Hearts
07. No Fate
08. Vagrants Of Time
09. Prequel To Madness

Besetzung

JP Abboud – Gesang
Matt Ries – Gitarren
Toryin Schadlich – Gitarren
Jake Wendt – Bassgitarre
Nolan Benedetti — Schlagzeug

Internet

TRAVELER – Prequel To Madness CD Review

Iron Curtain – Savage Dawn

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Iron Curtain – Savage Dawn - Artwork
Iron Curtain – Savage Dawn - Artwork

Band: Iron Curtain 🇪🇸
Titel: Savage Dawn
Label: Dying Victims Productions
VÖ: 23.02. 2024
Genre: Speed/Thrash/Heavy Metal

Bewertung: 4/5

4/5

Kollege Alex hatte sich ja, angesichts der Vorschußlorbeeren der spanischen Speed Metal Inquisition, an den Vorgänger Danger Zone herangewagt und kam zu einer ernüchternden Bilanz, welche ich in fast allen Belangen (als Fan) teilen muß.

Insofern schreite ich vorab korrigierend ein und empfehle das Debüt Road To Hell (auf dem der exzellente Ruf der Band hauptsächlich beruht) sowie die zwei Nachfolgealben.
Insbesondere das sehr urbane – NWOBH in Tank/Motörhead Manier – Debüt kratzt an der Höchstnote, ab Jaguar Spirit versuchte man sich an der Hinzunahme melodischer Elemente und trat nicht mehr voll auf das Gaspedal.

Daß Leute wie Alex (welche vorher keine Berührungspunkte mit IRON CURTAIN hatten)
dem schlechtesten Album der Band trotzdem noch ein „gut“ attestieren deutet an, wozu die Band in der Lage ist. Und nach der mehr als soliden Metal Gladiator EP kann man zumindest sagen:

Die Formkurve zeigt nach oben!

Mit dem  fünften Album, SAVAGE DAWN, geht man zum Ursprung zurück. Der raue Klang aus den Anfangstagen der NWOBH ist wieder im Fokus und es wird wieder überwiegend ordentlich Tempo gemacht, wie Devil`s Eyes, Gypsy Rocker und Thy Wolf gleich zu Beginn offenbaren.
Schade, daß das Schlagzeug aktuell wieder unbesetzt ist, denn Morocco und Joserra vernichten hier mit ihrem abwechslungsreichen Zusammenspiel die genretypische Monotonie.

Heavy Metal Worshipping findet sich reichlich auf SAVAGE DAWN,

was einige sicher feiern, anderen wird es vielleicht in der Menge zu penetrant.
Die offensichtlichsten Beispiele sind Thy Wolf, was auch auf einem der ersten drei Running Wild Alben hätte stehen können.
Калашников 47 sowie Jericho Trumpet (Stuka) warten hingegen mit starken Accept – Avanchen auf und Evil Is Everywhere ist ein (zugegeben hammergeiler!) Kniefall vor Venom.

Ein Schritt vor und drei zurück,

so könnte man das Fazit beginnen. Jedoch vergißt man dabei den musikalischen Werdegang nicht, sondern bindet die NWOBH Melodien – stark reduziert – zur Verziehrung der Songs mit ein.
Devil`s Eyes ist hier ein Paradebeispiel.
Desweiteren stechen hier Rattlesnake (war auch der stärkste Track auf der EP), Gypsy Rocker,
Tyger Speed und Evil Is Everwhere besonders heraus.

Weniger Huldigungen an die Großen der Szene hätte SAVAGE DAWN vielleicht sogar in
Road To Hell Sphären gehievt!
Beim nächsten Mal sollte man also, auch in der Covergestaltung, in diesen Belangen ruhig wieder einen Schritt nach vorne machen.

Tracklist

01. The Aftermath (Intro)
02. Devil’s Eyes
03. Gypsy Rocker
04. Thy Wolf
05. Калашников 47
06. Rattlesnake
07. Tyger Speed
08. Evil Is Everywhere
09. Jericho Trumpet (Stuka)
10. Savage Dawn (Outro)

Besetzung

Mike Leprosy – Gesang, Gitarre
Juan Fernández – Gitarren
Joserra – Bassgitarre
Morocco – Schlagzeug

Internet

IRON CURTAIN – Savage Dawn CD Review

Throne Of Thorns – Converging Parallel Worlds

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Throne Of Thorns – Converging Parallel Worlds - Artwork
Throne Of Thorns – Converging Parallel Worlds - Artwork

Band: Throne Of Thorns 🇧🇪
Titel: Converging Parallel Worlds
Label: ROAR! Rock Of Angel Records
VÖ: 16.02. 2024
Genre: Progressive Power Metal

Bewertung: 4,5/5

4,5/5

Der aus Belgien stammende Neuling  Throne Of Thorns haut mit seinem Debüt mal so richtig einen raus.
Im Beipackzettel ist zwar zu vernehmen, dass CONVERGING PARALLEL WORDS vor allem etwas für Anhänger von Gamma Ray, Blind Guardian, Fates Warning und Stratovarius sei, doch hier widerspreche in Teilen!

Bekannte Strukturen werden aufgepeppt.

Das Eröffnungsstück Rise, der Titeltrack und Fire And Ice haben durchaus einen offensichtlichen Bezug zu der Krefelder Metalinstitution (die Mittneunzigerphase), von Stratovarius schimmert allenfalls die Anfangsphase durch und Fates Warning würde ich durch Symphony X ersetzen,
denn die orchestralen Arrangements haben des Öfteren neoklassische Züge und sind komplexer als es in diesem Genre üblich ist.
Dabei kommt die Kapelle äußerst erfrischend aus den Boxen, in jeder Note scheint Spielfreude zu stecken!

Viel Progressive, aber noch mehr Power

wäre eine passende Umschreibung. Aber auch hymnisch wie in Storm Maker, welches es trotz aller vordergründigen Eingängigkeit im Hintergrund in sich hat und im Solopart mit einer wunderbaren Melodie aufwartet.
Black Diamond mit seinen fast neun Minuten, den kurz vor der Grenze zum Überbordenden vollgepackten Keyboard- und Orchesterparts und etlichen Breaks, bekommt nicht nur immer wieder genau im richtigen Moment die Kurve, sondern glänzt im Refrain mit einer großartigen Hook.

THRONE OF THORNS sind Vollprofis,

das beweist dieses eindrucksvolle Werk durch die Bank.
Hört euch beispielsweise das episch/symphonische Underworld einfach mal an, nehmt danach Kopfhörer und ihr werdet immer wieder neue Details entdecken.
Das Schöne dabei ist, dass CONVERGING PARALLEL WORLDS in allen Belangen,
vom Songwriting bis zur Produktion hausgemacht ist! (lediglich Jacob Hansen zeichnet sich für das Mastering verantwortlich)
Insofern freut man sich auf das, was da noch zukünftig kommt. Jeder Fan anspruchsvollen Power Metals dürfte mehr als zufrieden mit dieser Platte sein!

Tracklist

01. Rise
02. Storm Maker
03. Atomic Retribution
04. Black Diamond
05. Converging Parallel Worlds
06. Underworld
07. Throne Of Thorns
08. Fire And Ice

Besetzung

Josey Hindrix – Haupt- und Begleitgesang
Thomas Jethro Verleye – Führungs, Rhytmus- und Bassgitarre, orchestrale Arrangements
Wim Rotthier – Tasteninstrumente und Piano
Guy Vercruysse – Begleitgesang
Baruch Van Bellegem – Schlagzeug

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THRONE OF THORNS – Converging Parallel Worlds CD Review

AMARANTHE – The Catalyst

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Amaranthe - The Catalyst - album cover
Amaranthe - The Catalyst - album cover

Band: AMARANTHE 🇸🇪
Titel: The Catalyst
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 23/02/24
Genre: Modern Metal

Bewertung:

4,5/5

AMARANTHE, das schwedische Modern-Metal-Kraftpaket ist zurück. Bei dieser Formation bin ich stetig hin- und hergerissen. Entweder das veröffentlichte Album ist grenzgenial oder es ist unterer Durchschnitt. Mit ihrem neuesten Album »The Catalyst« stellen sie einmal mehr ihr Können unter Beweis. Das bei Nuclear Blast Records erscheinende Album zeigt die einzigartige Mischung aus Melodic Death Metal und Melodic Metal mit einem zeitgenössischen Twist. Was der Rezensent zu Beginn gleich anmerken darf, es ist wohl seit Jahren eines der besseren Alben dieser schwedischen Truppe.

Kraftvolle Riffs und pulsierenden Beats

Von dem Moment an, in dem der Eröffnungstrack einsetzt, hüllt AMARANTHE’s charakteristischer Sound den Hörer in einen Wirbelwind aus kraftvollen Riffs, pulsierenden Beats und ansteckenden Melodien. »The Catalyst« ist eine klangliche Reise, bei der sich aggressive Growls, aufsteigender Clean-Gesang und elektronische Elemente nahtlos zu einem dynamischen und fesselnden Hörerlebnis verbinden. Energiegeladenen Tracks wie »Insatiable« und »Damnation Flame«, die den Ton für den Rest des Albums angeben liefen bereits rauf und runter in meiner Play-List. Die Band präsentiert auf dem gesamten Album ihre charakteristische Mischung aus eingängigen Melodien, aggressiven Riffs und kraftvollem Gesang.

Einer der herausragenden Tracks des Albums ist der Titeltrack »The Catalyst«, der mit seinen hymnischen Refrains und seiner krachenden Gitarrenarbeit den Ton für den Rest des Albums angibt. Die Fähigkeit der Band, einprägsame Hooks und eingängige Refrains zu kreieren, ist auf dem gesamten Album zu hören und macht es zu einem Muss für Fans des modernen Metal.

Mitreißende Gesangseinlagen

Tracks wie »Liberated« und »Re Vision« unterstreichen die Fähigkeit der Band, schwere Gitarrenarbeit nahtlos mit mitreißenden Gesangseinlagen zu verbinden und dementsprechend einen Sound zu schaffen, der sowohl intensiv als daneben melodisch ist. »Interference« und »Stay A Little While« bieten einen experimentelleren Ansatz mit elektronischen Elementen, die dem Gesamtsound des Albums Tiefe verleihen.

Eindringlicher Sound

Das musikalische Können von AMARANTHE ist erstklassig, und jedes Mitglied zeigt seine Fähigkeiten, indem es enge, präzise Performances abliefert, die einander perfekt ergänzen. Die Produktionsqualität von »The Catalyst« ist ebenfalls erwähnenswert, da jedes Instrument und jede Gesangslinie mit Klarheit und Tiefe eingefangen wurde, was einen satten und eindringlichen Sound erzeugt.

Mehrheit von Ohrwürmern die überzeugen

Es zeigt sich, dass sich die schwedische Truppe unvermindert fortentwickelt hat. Was einem besonders auffällt, sind die Mehrheit von Ohrwürmern. Geschmacklich hat sich der schwedische Trupp von vielen überladenen Pop Fragment fast gänzlich verabschiedet. Überdies hinaus klingt der Silberling erdiger produziert, was dem Hörgenuss einen draufsetzt. Würde sogar so weit gehen zu behaupten, das ist das beste Album der Schweden. Auf dem Album greift alles ineinander und mit viel Facettenreichtum unter einen Deckmantel gebracht klingen die Songs straighter.

Starke Vielseitigkeit

Songs wie »Ecstasy« und »Breaking the Waves« zeigen die Vielseitigkeit der Band, die mühelos zwischen aggressiven Metal-Passagen und ansteckenden, pop-inspirierten Refrains wechselt. Das Album enthält desgleichen Stücke wie »Outer Dimensions« und »Resistance«, die die lyrische Tiefe und thematische Erkundung der Band demonstrieren.

»The Catalyst« enthält auch die eindringliche Coverversion von Roxettes »Fading Like a Flower«, die die Fähigkeit der Band unter Beweis stellt, einem klassischen Stück ihren eigenen Stempel aufzudrücken.

Insgesamt ist »The Catalyst« eine starke Ergänzung der Diskografie von AMARANTHE und ein Beweis für ihre Entwicklung als Band. Mit diesem Album haben sie ihre Position als eine der führenden Kräfte in der modernen Metalszene gefestigt. Fans von melodischem Death Metal, melodischem Metal und allem, was mit Heavy zu tun hat, sollten sich diese hervorragende Veröffentlichung von AMARANTHE nicht entgehen lassen.

Fazit: AMARANTHE ist mit »The Catalyst« eine meisterhafte Mischung aus Aggression, Melodie und Emotion geglückt, die den Hörer fesselt.

Tracklist

01. The Catalyst
02. Insatiable
03. Damnation Flame
04. Liberated
05. Re Vision
06. Interference
07. Stay A Little While
08. Ecstasy
09. Breaking the Waves
10. Outer Dimensions
11. Resistance
12. Find Life
13. Fading Like a Flower (Cover version)

 

Besetzung

Elize Ryd – Vocals
Mikael Sehlin – Vocals
Nils Molin – Vocals
Olof Mörck – Guitars & Keys
Morten Løwe Sørensen – Drums
Johan Andreassen – Bass

 

Internet

AMARANTHE – The Catalyst CD Review

AUSTRIAN DEATH MACHINE – Quad Brutal

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AUSTRIAN DEATH MACHINE - quad brutal - album cover
AUSTRIAN DEATH MACHINE - quad brutal - album cover

Band: AUSTRIAN DEATH MACHINE 🇺🇸
Titel: Quad Brutal
Label: Napalm Records
VÖ: 23/02/24
Genre: Metalcore/Thrash Metal/Crossover

Bewertung:

5/5

AUSTRIAN DEATH MACHINE ist eine Metalcore-Band, die für ihre einzigartige Mischung aus Crossover- und Thrash-Metal-Elementen bekannt ist. Ihr Album »Quad Brutal« zeigt ihren charakteristischen aggressiven Sound und ihre kraftvolle Instrumentierung. Wer den Mastermind und AS I LAY DYING Fronter Tim Lambesis und seinen Fable fürs sogenannte Gewichteschupfen kennt, weiß, einmal mehr ist diese Mucke definitiv als Soundtrack für die Muckebude. Im Kontrast hierzu dürften jene, welche weniger dem Sport zugetan sind, ebenfalls einen gewaltigen Soundtrack bekommen. In diesem Falle, eher für den heimischen Moshpit.

Unerbittlichen Klangangriff

Mit energiegeladenen Riffs, intensivem Schlagzeugspiel und eindringlichem Gesang liefert »Quad Brutal« einen unerbittlichen Klangangriff, der Fans von Heavy Music begeistern wird. Die Fähigkeit der Band, verschiedene Metal-Genres nahtlos miteinander zu verbinden, schafft ein dynamisches Hörerlebnis, das den Hörer von Anfang bis Ende fesselt.

Treffsicherer könnte man den Reigen nicht eröffnen, wie mit »No Pain No Gain (feat. Craig Golias und Angel Vivaldi)«. Dieser Track eröffnet das Album mit einer heftigen Energie und zeigt die dynamischen Vocals der beteiligten Künstler. Vom Fleck weg werden brutale Beats durch die Boxen gejagt, sodass der Zuhörer kaum ruhig dasitzen kann. Das Material ist bekanntlich kein reines Genussmaterial, eher zum Austoben und alles hinauslassen. Gelinde gesagt, es ist hierfür gedacht, um alles Be*******ne des Alltags vergessen zu lassen.

Verschiedene Metal-Subgenres verbindend

Auf »Quad Brutal« zeigen AUSTRIAN DEATH MACHINE, dass sie es meisterhaft verstehen, verschiedene Metal-Subgenres zu vermischen und so ein dynamisches und intensives Hörerlebnis zu schaffen. Die Musikalität der Band ist erstklassig, die Instrumentierung straff und die technischen Fähigkeiten beeindruckend. Der knallharte Sound mit intensiven Gitarrenriffs und heftigen Vocals, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, spiegelt sich in etlichen Tracks wider. Einer, der vortrefflich genannt werden muss, ist »Judgment Day«, in welchem Ricky Hoover von OV SULFUR gemeinsam mit Tim zur Höchstform aufläuft. Klarerweise hat Ahhnold oder ist es doch Arnold, ein Wörtchen mitzureden.

Kraftvollen Riffs und stampfenden Drums, die sofort die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, prägen den gesamten Longplayer. Der Gesang ist heftig und rau, mit intensiven Growls und Schreien, die die schwere Instrumentierung perfekt ergänzen. Sämtliche Muskeln zucken und bringen den Hörer zum Abgehen, wie Schmidts Katze. Für eifrige Krafttrainierer kann ich das Machwerk empfehlen, es lässt einen zur Höchstform auflaufen. Verständlicherweise nicht miteinkalkuliert der nach währende, harte Muskelkater.

Erbarmungsloser Ansturm

Ein erbarmungsloser Ansturm von stampfenden Drums, schnellen Gitarrenriffs und rauem Gesang, der das Blut in Wallung bringt, wird nach dem anderen geboten. Der Trupp lässt uns spärlich zur Ruhe kommen, Verschnaufpausen ebenso nicht vorhanden. Der Dampfhammer wird komplett auf Anschlag gehalten und dies ist mehr als bloß Kräfteraubend. Die Melange aus Metalcore, Thrash Metal und etlichen Crossover-Fragmenten ist wunderbar vereint worden. Ein energiegeladener Track mit einer eingängigen Hooks, die den Zuhörer zum Headbangen bringen, ist »Don’t Be Lazy«. Arnold stimmt diesen vortreffend ein „Speed it Up, Make it Mor Brutal“. Insbesondere in der Hälfte ist erkennbar, Pausen erst nach dem Album, man soll ja von der brachialen Gewalt was haben.

Ordentlicher Dampfhammer

Bevor die brutale Runde endet, seien noch »MeatGrinder« und »I Never Quit« genannt. Mit zermalmenden Gitarrenriffs und kraftvollem Gesang ein herausragender Abschluss. Dieser verlangt ein weiteres mal alles vom Hörer ab. Ein mit einem Knall abschließendes, energiegeladenes Finale, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Insgesamt ist »Quad Brutal« eine solide Ergänzung der Metalcore/Thrash Metal-Szene, die das Talent und die Hingabe der Band zeigt, wilde und intensive Musik zu machen. Fans von Heavy-Musik werden dieses Album definitiv genießen und sollten es sich anhören, um ihre Playlist zu erweitern. Freunde des Kraftsports sollten diese Songs entschieden in ihre Set-List aufnehmen.

Fazit: AUSTRIAN DEATH MACHINE’s »Quad Brutal« wird dem Namen gerecht. Eine wunderbare Härtemucke die einem alles Abverlangt.

Tracklist

01. No Pain No Gain (feat. Craig Golias, Angel Vivaldi)
02. Conquer (feat. HELLBØRN, Clayton King)
03. Hey Bro Can You Spot Me? (feat. Craig Golias, Alarcon)
04. Judgment Day (feat. Ov Sulfur)
05. Everybody Pities The Weak (feat. HELLBØRN)
06. Don’t Be Lazy (feat. Craig Golias)
07. Get Down (feat. Craig Golias)
08. Destroy The Machines (feat. Dany Lambesis)
09. MeatGrinder (feat. HELLBØRN)
10. I Never Quit (feat. Kill ROB Bailey, Craig Golias, Bleeding Through)

 

Besetzung

Tim Lambesis

 

Internet

AUSTRIAN DEATH MACHINE – Quad Brutal CD Review

MORTA SKULD – Creation Undone

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MORTA SKULD - Creation Undone - album cover
MORTA SKULD - Creation Undone - album cover

Band: MORTA SKULD 🇺🇸
Titel: Creation Undone
Label: Peaceville Records
VÖ: 23/02/24
Genre: Death Metal

Bewertung:

4/5

MORTA SKULD (seit 1990 aktiv) sind in unserer Redaktion seit ihrem genialen Langstreich »Wounds Deeper than Time« keine Unbekannten mehr. Diese Death-Metal-Band aus den Vereinigten Staaten, bekannt für ihre intensive und kraftvolle Musik, kann man unzweifelhaft als Death Metal Legende betiteln. Der Legendenstatus dürfte bis dato nicht über den Ozean gelangt sein. Irgendwie schade, denn wer die Truppe aus Milwaukee einmal gehört hat, kommt von ihrem schnörkellosen Death-Metal nicht mehr los. Ihr neustes Album »Creation Undone«, dass bei Peaceville Records erscheint, ist ein Beweis für ihr Talent und ihre Hingabe an dieses Genre. Erstklassiger Death-Metal der guten alten Schule, mit leichten technischen Unterwanderungen, wurde abermals gelungen in Szene gesetzt.

Düstere und atmosphärische Reise

Mit ihren brutalen und technisch versierten Tracks zeigen MORTA SKULD, dass sie es verstehen, intensive und knallharte Metal-Musik zu kreieren. Von durchschlagenden Riffs bis hin zu gutturalem Gesang ist »Creation Undone« ein Beweis für die Hingabe der Band an das Death Metal-Genre der guten alten Schule. Den Hörer erwartet eine düstere und atmosphärische Reise durch die Gefilde des Death Metal, wobei jeder Track eine einzigartige Mischung aus Aggression und Melodie bietet. MORTA SKULDs musikalisches Können glänzt auf diesem Album mit einer straffen Instrumentierung und einem kraftvollen Songwriting, das Fans des Genres sicherlich ansprechen wird.

Wütende Instrumentierung

Das Album beginnt mit »We Rise We Fall«, das mit seiner wütenden Instrumentierung und dem brutalen Gesang von David Gregor den Ton angibt für das, was noch kommen wird. Tracks wie »The End Of Reason« und »Painful Conflict« zeigen die Fähigkeit der Band, mit ihrer Musik eine dunkle und bedrohliche Atmosphäre zu schaffen. Dieser unbarmherzige Angriff von zermalmenden Riffs, donnernden Drums und gutturalem Gesang, der den Ton für das vorgibt, was noch kommen wird, ist, gelinde gesagt, superb. Insbesondere Old-School-Death-Metal Freunde werden viel gefallen an solchen Attitüden haben. Hier wird nichts beschönigt, wenngleich das Material durch die Bank mit vielen Melodienbögen aufwartet. Kein ausgeweidetes Melodiewerk, solide und vollends in die Fresse ist die Devise.

Komplizierte Soli und tuckernde Rhythmen

Ein hervorstechender Aspekt des Albums ist die tighte und präzise Musikalität der Bandmitglieder. Die Gitarrenarbeit ist besonders beeindruckend, mit komplizierten Soli und tuckernden Rhythmen, die den Hörer während des gesamten Albums in Atem halten. »Unforeseen Obstacles« und »Perfect Prey« zeigen MORTA SKULDs Beherrschung komplizierter Riffs und unerbittlichen Schlagzeugspiels, während »Soul Piercing Sorrow« mit eindringlichen Gitarrenlinien und emotionalen Texten in melodischere Gefilde vordringt.

Rohe Intensität

Textlich beschäftigen sich MORTA SKULD mit dunklen und nachdenklich stimmenden Themen wie Tod, Leid und Zerstörung. Die Vocals werden mit roher Intensität vorgetragen, was das Gesamtgefühl von Verzweiflung und Aggression noch verstärkt. Mit »Into Temptation« und »Self Destructive Emotions« kredenzen uns die Amerikaner herausragende Stücke, die das Talent der Band für einprägsame Hooks und ansteckende Grooves unterstreichen. Das eindringliche und atmosphärische »Oblivion« bietet ein düsteres Zwischenspiel, bevor das Album mit der unerbittlichen Aggression von »By Design« abschließt.

Fans von Death Metal der alten Schule dürften die Jungs definitiv zufriedenstellen. Mit durchschlagenden Riffs, unerbittlichen Energie und der bedrohlichen Atmosphäre ist dieses Album ein Muss für jeden, der eine Dosis purer, unverfälschter Brutalität sucht.

Insgesamt ist »Creation Undone« von MORTA SKULD ein packendes und intensives Album, das die Sehnsucht eines jeden Death-Metal-Fans nach roher, kompromissloser Musik befriedigen wird. Mit seiner kraftvollen Mischung aus zermalmenden Riffs, donnernden Drums und erbarmungslosem Gesang ist dieses Album schwer und unerbittlich.

Fazit: »Creation Undone« von MORTA SKULD ist eine tighte und präzise Musikalität im Old-School-Death-Metal-Bereich.

Tracklist

01. We Rise We Fall
02. The End Of Reason
03. Painful Conflict
04. Unforeseen Obstacles
05. Perfect Prey
06. Soul Piercing Sorrow
07. Into Temptation
08. Self Destructive Emotions
09. Oblivion
10. By Design

 

Besetzung

David Gregor – Guitar/Vocals
Scott Willecke – Guitar
John Hill – Bass
Eric House – Drums

 

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MORTA SKULD – Creation Undone CD Review

BEYREVRA – Echoes: Vanished Lore of Fire

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Beyrevra - Echoes Vanished Lore of Fire - album cover
Beyrevra - Echoes Vanished Lore of Fire - album cover

Band: SBEYREVRA 🇩🇪
Titel: Echoes: Vanished Lore of Fire
Label: Trollzorn Records
VÖ: 29/02/24
Genre: Melodic Black/Death Metal

Bewertung:

4/5

»Echoes: Vanished Lore of Fire« ist das Full Length Debüt-Werk der deutschen Melodic-Black-Metal-Band BEYREVRA, auf dem sie ihre einzigartige Mischung aus Black-Death-Metal-Einflüssen präsentieren. Der Nürnberger/Münchner Trupp, 2018 gegründet, hat bereits eine Ep veröffentlicht; gefestigt dürfte ihr Status in der Szene allerdings noch nicht sein. Was etwas schade ist, wenn man erst einmal mit dem Debüt-Werk in Berührung gekommen ist. Gut, fällt somit unter die Rubrik erstes Lebenszeichen gesetzt, zu mehr Schandtaten ist man definitiv bereit. Die Jahre der harten Arbeit tragen Früchte und die langwierige Ideenfindung hat sich durchwegs ausgezahlt. Das Album nimmt den Hörer mit auf eine düstere und intensive Reise durch die Gefilde des Feuers und der Zerstörung, wobei eindringliche Melodien und aggressive Instrumentierung zur Gesamtatmosphäre beitragen.

Kraftvolles und atmosphärisches Erlebnis

Vom ersten bis zum letzten Stück liefert BEHREVERA ein kraftvolles und atmosphärisches Erlebnis, das sowohl intensiv als daneben fesselnd ist. Die Band mischt gekonnt Elemente des melodischen Black Metal und des Black Death Metal, um einen Sound zu kreieren, der sowohl brutal als auch melodisch ist, mit Schichten von komplizierter Gitarrenarbeit, donnerndem Schlagzeugspiel und unheimlichem Gesang.

Der Eröffnungstrack »Sentenced« gibt mit seiner unerbittlichen Energie und dem grimmigen Gesang den Ton für das Album an. Der Track »Path of Baptism« liefert ein Sperrfeuer aus rasenden Riffs und hämmernden Drums, die ein Gefühl von Chaos und Dringlichkeit erzeugen. Im weiteren Verlauf des Albums zeigen Songs wie »Burning Fate« und »New Aeon Rising« BEYREVRAs Fähigkeit, Melodie und Aggression in Einklang zu bringen und eine fesselnde Klanglandschaft zu schaffen.

Rohe und aggressive Energie

Das Debüt-Werk zeichnet sich durch seine rohe und aggressive Energie aus, wobei jeder Track auf dem nächsten aufbaut und ein zusammenhängendes und fesselndes Hörerlebnis schafft. Die Produktionsqualität ist erstklassig und lässt jedes Instrument und Element der Musik durchscheinen, was zu einem kraftvollen und eindringlichen Sound führt.

Tracks wie »Erased« und »Fallen Son« drosseln das Tempo ein wenig, sodass atmosphärische Momente zum Vorschein kommen. Das Album erreicht seinen Höhepunkt mit dem intensiven und unerbittlichen Track »Beheading the Truth«, der mit seiner explosiven Energie und der komplexen Gitarrenarbeit hart zuschlägt.

Intensiv und unerbittlich

»Barren Tales« und »The Hermit’s Torment« bilden einen würdigen Abschluss des Albums und zeigen BEYREVRAs Fähigkeit, düstere und stimmungsvolle Klanglandschaften zu schaffen, die einen bleibenden Eindruck beim Hörer hinterlassen.

Wilde, ungestüme Energie

Mit wilder Energie, blitzenden Gitarrenriffs, donnerndem Schlagzeugspiel und gutturalem Gesang, der sofort die Aufmerksamkeit auf sich zieht, überrascht die Combo den Mischgenrefreund. Egal in welchem Genre man mehrheitlich beheimatet ist, der bayrische Düstertrupp versteht es, die Gunst der Stunde zu nutzen. Die Band stellt ihr technisches Können und ihre Songwriting-Fähigkeiten auf dem gesamten Album unter Beweis, mit vertrackten Gitarrensoli, dynamischen Tempowechseln und eindringlichen Melodien, die ein wahrhaft fesselndes Erlebnis schaffen.

Insgesamt ist »Echoes: Vanished Lore of Fire« ein kraftvolles und fesselndes Hörerlebnis, das BEYREVRAs Talent für intensive und atmosphärische Black-Metal-Musik unter Beweis stellt. Fans von melodischem Black-Metal und Black-Death-Metal werden dieses Album zu schätzen wissen, da es eine einzigartige und fesselnde Interpretation des Genres bietet.

Fazit: BEYREVRA servieren mit »Echoes: Vanished Lore of Fire« eine intensive Klangreise quer durch das Melodic Black/Death Metal Genre.

Tracklist

01. Sentenced
02. Path of Baptism
03. Burning Fate
04. New Aeon Rising
05. Erased
06. Fallen Son
07. Beheading the Truth
08. Barren Tales
09. The Hermit’s Torment

 

Besetzung

M.S. – Gitarre, Komposition
M.D. – Gesang, Keyboard, Lyrics
S.L. – Bass
D.B. – Drums

 

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BEYREVRA- Echoes: Vanished Lore of Fire CD Review