CHUMBO – Chumbo

chumbo - chumbo - album cover

Band: CHUMBO
Titel: Chumbo
Label: Independent
VÖ: 11/04/21
Genre: Heavy Metal/Speed Metal/Punk

Bewertung:

3/5

Blickt man auf die Pressebilder und Beschreibung der brasilianischen Combo CHUMBO, könnte man denken es handle sich um eine Truppe aus den 80ern. Weit gefehlt, die Herrschaften aus São Paulo entstanden 2017. Darüber hinaus wirken Gründer Gustavo Lord Ripper und Igor Mephisto Lourenço bei den Speed-Metallern SANGUINÁRIO mit. Von diesen scheinen die Herrschaften einige Einflüsse mit ins Boot für ihr neues Projekt genommen zu haben.

Metal im klassischen Retrosoundkleid

Heavy Metal/Speed Metal/Punk steht auf dem Programm und wurde im klassischen Retrostil unter Dach und Fach gebracht. Die Brasilianer orientieren sich auf den südamerikanischen Bereich vieler Kult Combos aus den 80ern, welche hierzulande wenigen bekannt sein dürften. Im Großen und Ganzen wird der reformierte, klassische Heavy Speed Metal geboten, der gut anzuhören ist.

Geschichtsstunde des klassischen Metalbereichs

Einzig starken Puristen des klassischen Metalbereichs dürfte dieses Material zusagen, bekanntermaßen es gibt keine Verschönerungen und selbstredend hat man sich Produktion technisch an alte Haudegen angelehnt. Wer auf eine Geschichtsstunde in Sachen Heavy Metal aus Südamerika baut und auf Bands wie BARON ROJO, MURO, ANGELES DEL INFERNO und dergleichen steht, wird mit diesem Material definitiv durch die Bank bedient.

Speediger Metal auf Teufel komm raus

Prinzipiell passt der Sound von CHUMBO absolut zum Kerngeschäft etlicher Retro Bands. Verpackt in eine raue, teils rumpelige Produktion spielt die Truppe ihren speedigen Metal auf Teufel komm raus für eine Nischenecke, wo Spandexhosen und Pratronengurte noch modern zu sein scheinen. Im Hinblick auf die Gitarrenriffs und dem straighten Rhythmus im generellen, sind CHUMBO im Wendekreis etwas eingeschränkt, machen aber für den klassischen Metalfreund eine gute Figur. 

Alle Ingredienzien bestehen im Großen und Ganzen aus den erwähnten Einflüssen und Stilvermischungen, die seinerzeit gleichgestellten Genre-Bands im hiesigen Europa für viel Furore verhalfen. Da die Liebhaber solcher Retroalben merklich geschrumpft ist, wage ich zu bezweifeln, dass man hier einen Sprung in der Karriereleiter macht. Den Brasilianern wird dies im Kontrast hierzu egal sein, denn sie spielen, dass, was sie mit der Muttermilch aufgesogen haben. Leder-Nietenstahl der Frühphase, mit einem enormen südamerikanischen Anstrich.

Kein großer Wurf, aber viel Spaß in den Backen

Gewiss mögen CHUMBO nicht der nächste große Wurf oder ist durch sie gar ein neuer Trend entstanden, jedoch machen die Songs schon beim Durchlaufen Spaß und das ist viel wert heutzutage, wo viele CDs durchgeplant erscheinen. Durch die Bank schütteln die Herrschaften aus São Paulo locker-flockig die Tracks aus dem Ärmel und dies mit enormem Speedanteil. Der Druck im Sound ist annähernd dürr, eben der typische, coole Produktionsstil der 70er/Anfang 80er Jahre, bevor dieser dann von perfekten Soundproduktionen abgelöst wurde. Ganz einfach Retro und für all jene, welche auf diesen alten Sound stehen kann ich CHUMBO wärmstens empfehlen.

Fazit: „Chumbo“ von CHUMBO ist ein klassischer Speed Metal Rundling mit enormen Retroflair im Gepäck.

Tracklist

01. Forja de Hefesto
02. Você contra o mundo
03. Lixo humano
04. Lutar
05. Rock de alta voltagem
06. Trabalhador
07. Chumbo
08. Honra e glória
09. Voce não é ninguém

 

Besetzung

Rodolfo „Aço Selvagem“ Paes – Vocals
Lucas „Lion’s Creak“ Vieira – Drums
Gustavo „Satanik Ripper“ Durães – Guitars
Leandro Patricio – Bass

 

Internet

CHUMBO – Chumbo CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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