NecroticGoreBeast – Brute

cover artwork NecroticGoreBeast Brute

Band: NecroticGoreBeast 🇨🇦
Titel: Brute (EP)
Label: Comatose Music
VÖ: 12/09/25
Genre: Slam/Brutal Death Metal

Bewertung:

4/5

NecroticGoreBeast, die kanadische Brutal Death Metal/Slam-Band, bekannt für ihren massiven, übermächtigen Sound, kehrt mit einer neuen EP zurück: Brute. Ein Werk, das schwer und dicht ist – ganz im Geist der Band, die für diese extreme Ausdrucksform steht.

Langsam, aber aggressiv

Ein sehr atmosphärischer Beginn, unerwartet von einer Band wie NecroticGoreBeast: nur synthetische Klänge, melodisch und fast schon cineastisch, wie der Einstieg in einen Horrorfilm. Der Titeltrack Brute ist jedoch nur ein Intro, denn mit Assault Of Severed Genitalia bricht der eigentliche Sturm los. Sehr dynamisch, mit Pig Squeals und extrem tiefen Vocals. Das Tempo bleibt zwar langsam, aber die Aggression ist unübersehbar. Die erdrückende Wirkung entsteht nicht aus Geschwindigkeit, sondern aus reiner Schwere – der Sound ist massiv und dicht. Das Schlagzeug dominiert, der Bass wirkt enorm kraftvoll und entspricht voll dem typischen Slam-Charakter. Dazu kommen intensive, wuchtige Riffs. Alles zusammen ergibt ein kompaktes, druckvolles Klangbild – ein sehr starker Auftakt für das kurze Werk.

Die Band bezeichnet sich selbst als eine der brutalsten überhaupt – und schwer sind sie ohne Frage. Doch wer in der Szene unterwegs ist, hat durchaus schon Zerstörerisches gehört, das diesem Anspruch ebenbürtig ist. In den eigenen Worten: „In case you had forgotten who the heaviest band on the goddamn planet is…“ – klar übertrieben, aber die Schwere von NecroticGoreBeast ist unbestritten.

Dynamische Rhythmuswechsel

Der nächste Song bleibt in der gleichen rhythmischen Linie. Sensual Regurgitation bringt zusätzliche schrille Vocals, die den ohnehin eindrucksvollen Gesang erweitern. Der Gesamtsound bleibt erdrückend, energiegeladen, mit gewaltiger Kraft. Das Tempo ist erneut eher träge, aber bedrohlich, mit extrem schweren Riffs, grotesk und gore-getränkt in seiner Atmosphäre.

Gegründet 2017 in Montreal, besteht die Band aus erfahrenen Musikern, die alle noch immer an Bord sind: John Mayer (The Outborn, ex-Atma Sphacelus, ex-Euphemist) – Vocals, Michael Chamberland (Soiled by Blood, ex-Kaotik) – Gitarre, JP Bouchard (Killitorous, Martlet, Morningless, The Outborn, Virulent Excision, ex-Necronomicon) – Drums und Alexandre Brochu (The Outborn, Virulent Excision) – Bass. Eine eingeschworene Truppe, die schon drei stark aufgenommene Alben abgeliefert hat.

Mit Maggot Filled Colonoscopy folgt ein Stück, das rhythmisch neue Facetten einbringt und vor allem mit einem beeindruckenden Bass überzeugt. Auch die Gitarren öffnen neue Ansätze. Insgesamt bleibt die Struktur aber langsam und aggressiv. Spannend ist der Tempowechsel in der Mitte: von schleppend hin zu deutlich schneller und aggressiver, mit viel Druck und Wut. Eine der stärksten Stellen der EP.

Aggressiver Metal mit Fokus auf erdrückende Riffs und komplexe Kompositionen

Die Produktion ist hervorragend – klar, differenziert und bestens darin, die langsamen, zermalmenden Riffs in einen massiven, aggressiven Gesamtsound zu verwandeln. Jedes Instrument hat seinen Platz, jede Note sitzt, das Ganze wirkt präzise und kraftvoll zugleich.

Inhaltlich erzählt Brute von einer Bestie, die in finsteren Höhlen unter der Erde haust. Ihre Gemächer bestehen aus den Leibern derer, die einst in den sonnenbeschienenen Landen lebten. Manche nennen ihn „Brute“ – doch am Ende erkennen alle in ihm ihren Gott.

Mit Knuckle Deep Convulsions erhält die EP durch Chaney Crabb (Entheos) als Gastsängerin eine neue Dimension. Ihre Stimme setzt eine starke Akzentuierung, die mit John Mayers Vocals hervorragend harmoniert. Der Song startet ungewöhnlich schnell mit Blastbeats und wilden Riffs, bevor er in vertrautes Terrain zurückkehrt. Auch die Komposition zeigt mehr Komplexität, mit verzerrteren Gitarren und technisch ausgefeiltem Schlagzeug. Ein weiteres klares Highlight.

Ein kompaktes, aber starkes Werk der Kanadier, das ihre Stellung untermauert und ihr Talent für aggressiven Metal erneut bestätigt. Brute ist eine EP, die Aufmerksamkeit weckt, nicht nur als Lückenfüller – sondern als intensiver Beweis, dass NecroticGoreBeast zu den Schwergewichten des Genres zählen.

Fazit: Mit Brute liefern NecroticGoreBeast ein massives, brutales Statement – eine kurze, aber kraftvolle Erinnerung an ihre Klasse.

Tracklist

01. Brute
02. Assault Of Severed Genitalia
03. Sensual Regurgitation
04. Maggot Filled Colonoscopy
05. Knuckle Deep Convulsions (feat. Chaney Crabb)

Besetzung

John Mayer – Vocals
Michael Chamberland – Guitar
JP Bouchard – Drums
Alexandre Brochu – Bass

Internet

NecroticGoreBeast – Brute CD Review

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