Sacred Outcry – Damned For All Time
Was lange währt, wird endlich gut. Man begründete sich zur Jahrtausendwende, trat gemeinsam mit DOOMSWORD auf und machte sich an die Aufnahmen zum Debutalbum. Dieses wurde aber niemals beendet… Bis jetzt.
Stilistisch sieht sich die Band als Epic Metal Band in der Tradition von MANOWAR bis WARLORD, lässt sich aber eher in der Nähe des (nicht-symphonischen) europäischen Power Metal einordnen. Entsprechend gibt es eine eher klare und druckvolle Produktion mit gelegentlichen (nie dominanten) Orchestersprengseln. Mit Yannis Papadopoulus (BEAST IN BLACK), der bereits den vergleichbaren griechischen Landsmännern Warrior Path seine kompetente Stimme lieh, hat man sich schon mal einen ordentlichen Lungensöldner geleistet.
Den Songs hört man die lange Entstehungszeit leider nicht an. Will heißen: Es handelt sich um eine anständige Genrescheibe mit gut gemachten Songs, aber ich kann nicht recht nachvollziehen, warum einige Fans 20 Jahre auf diese Platte gewartet haben sollen. Schönes Ohrenfutter für den Genrefreund sind „Where Ancient Gods Are Still Hailed“ und „Damned For All Time“. Das breitwandmäßige Klangbild macht in meinen Ohren leider einen etwas sterilen und über produzierten Eindruck. Ich frage mich, wie der eigentlich spannende und tatsächlich epische Überlängen-Titeltrack sich in einer etwas abgespeckten Version gemacht hätte. „Scared To Cry“ und „Lonely Man“ stellen sich leider als der Griff in den Schmalztopf heraus, den man anhand der Titel befürchtet.
Fazit: SACRED OUTCRY bieten gutes Ohrenfutter für den Genrefreund des fett produzierten europäischen Metals. Aber leider kein Jahreshighlight. Der Titeltrack und der „Warriors Of The World“-lastige Rausschmeißer „Farewell“ sind dennoch eine Runde Probehören wert.
Tracklist
01. Timeless
02. Legion Of The Fallen
03. Sacred Outcry
04. Where Ancient Gods Are Still Hailed
05. Scared To Cry
06. Lonely Man
07. Crystal Tears
08. Damned For All Time
09. Farewell
Besetzung
Yannis Papadopoulos – Vocals (Special Guest)
Dimitris Perros – Lead & Rhythm Guitars
George Apalodimas – Bass
Stelios Darakis – Drums & Percussion
John Skalkotos – Keys
Vagelis Spanakis – Acoustic Guitars