Six Minute Century – Wasting Time (CD Review)
Band: Six Minute Century
Titel: Wasting Time
Label: Nightmare Records
VÖ: 2013
Genre: Progressive-/Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Wie ein Phönix aus der Asche entstand 2004 aus den Überresten von Mystic Cross, die Formation Six Minute Century. Mit dem Debüt aus dem Jahr 2008 konnte man einige Erfolge feiern, doch dann wurde es etwas ruhig im die Texaner. Ja richtig Progressive Metal aus Texas, so etwas gibt es auch, auch wenn viele eher hier an eine Formation denken der Marke Pantera, The Texas Hippie Coalition und so weiter. „Wasting Time“ nennt sich das neueste Machwerk und ist via Nightmare Records erschienen. Ein hohes Maß an Musikalität und feinen progressiven Einfädelungen wird hier gelegt und der Soundteppich ist einfach wunderbar ausgefallen. Sänger Chuck Williams ist wirklich schriller Sänger und kommt in sehr hohe Tonlagen hinauf. Ob einem dies gefällt? Nun es gibt sicherlich kein dazwischen, denn man muss schon mit solch einer Stimme sein Auslangen haben. Persönlich mag ich es wenn es Sänger schaffen solch hohe Töne treffen, aber eben nur jene die das auch fest und mit markerschütterndem Trällern hinbekommen, sonst machen solche eher die Erscheinung eines Rohrkrepierers. Der Sänger in diesem Fall ist wirklich toll und schafft es das Damoklesschwert abzuwehren. Die restliche Formation ist eher bestrebt hier eine Sägende runder abzuhalten und diese ist wirklich nicht schlecht, auch wenn ich persönlich es etwas bevorzugen würde, wenn die Formation deutlich kerniger und ungehobelter spielt. Somit gibt es oftmals unkonventionelle Strukturen, aber immer noch mit einigen klaren Attitüden, wenn nicht oftmals zu klar. Das man auch einen Fokus in Richtung Chorgesänge gerichtet hat, mag vielleicht etwas überladen und kitschig klingen, tut es aber nicht. Diese wurden sehr gut eingesetzt und bereichern das Material sehr gut. Mit dem Album ist den Jung sicher ein Schritt nach vorne geglückt, allerdings würde ich oftmals rauere Attitüden im Material begrüßen, wäre sicherlich eine bessere Bereicherung.
Fazit: Gut, aber auch noch nicht der Reißer im Progressive Bereich. Viele Linien wurden gut vereint und das ist es allemal Wert für die Proggie Fan hier reinzuhören. Auch die hohen Tonlagen des Fronters passen gut, wenngleich ich mir eben schroffere Linien im Gesamten wünschen würde.
Tracklist:
01. 1900
02. City Of Hope
03. Just Remains
04. The Killing Fields
05. Baptized In Flames
06. Paying Death’s Toll
07. Czardas
08. Last Days In Paradise
09. Needham Point
10. That Defining Moment
11. Hell’s Gate
12. Wasting Time
Besetzung:
Chuck Williams (voc)
Don LaFon (guit)
Michael „Dr. Froth“ Millsap (bass)
Mikey Lewis (drums)
Internet:
Six Minute Century Website
Six Minute Century @ MySpace