THE RITE – Liturgy of the Black

THE RITE – Liturgy of the Black

the rite - Liturgy of the Black album cover

Band: The Rite
Titel: Liturgy of the Black
Label: Iron Bonehead Productions
VÖ: 19/06/20
Genre: Black/Doom Metal
Bewertung: 4/5

THE RITE kombinieren souverän zwei der düstersten Subgenres im Metal. Ihr Debütalbum „Liturgy of the Black“ ist ein gelungener Mix aus Black und Doom, der einer Kostprobe würdig ist.

Die 2017 gegründete Band hat vor zwei Jahren ihr Mini-Album „The Brocken Fires“ veröffentlicht und nennt Gruppen wie CELTIC FROST, MERCYFUL FATE und GOATLORD als wichtigste Einflüsse ihrer Musik. Ihren Stil beschreiben sie als „morbid black metal“, der zwischen langsamen, düsteren und schnellen, erbarmungslosen Parts hin- und herwechselt.

Liturgy of the Black“ spiegelt genau diese Balance zwischen schwerfälligem Doom und schnellem, erbarmungslosem Black Metal wieder. Hinzu kommt Ustumallagams dämonische, raue Stimme, die sich optimal an die Musik anpasst. Die Texte sind eher aus dem Black Metal-Sektor: satanisch, düster, blasphemisch und etwas mystisch.

In THE RITEs Debüt schlägt es zu Beginn gleich mal Zwölf. Man wird mit dem atmosphärischen „The Initiation“ begrüßt, wo man sich in Gedanken auf einem Friedhof oder einer Kirche bei Nacht wieder findet. Es ist windig, in der Ferne hört man eine tiefe, verzerrte Männerstimme, die etwas (wahrscheinlich auf lateinisch) singt… Ein bisschen klischeehaft, aber es erfüllt seinen Zweck.

The Black Effigy“ hat dann nichts mehr mit Klischees zu tun. Der Einstieg lädt zum Headbangen ein mit dem lässigen Riff und der moderaten Geschwindigkeit, die zwischendurch immer wieder hochgeschraubt wird. Für mich einer der besten Titel auf dem Album.

Children of Belial“ demonstriert sehr schön den Mix aus Black und Doom. Tendenziell wird die Musik immer düsterer und verzerrter, besonders in der Mitte des Songs, wo Ustumallagam „Children of Belial“ krächzt – die Musik scheint wie im Treibsand stecken zu bleiben, der Bass dröhnt in den Ohren, das Schlagzeug bringt die nötige Härte und Dynamik hinein – richtig geil, genau so muss das klingen!

Necromancy“ hält einen interessanten Text parat, den Ustumallagams raue Stimme noch authentischer rüberbringt. Musikalisch gibt es hier ein bisschen mehr Abwechslung, was bei fast acht Minuten notwendig ist. Ein basslastiger Mittelpart mit Flüstern und sanftem Schlagzeug mündet in einem infernalen Solo und einem düsteren Ende mit Blastbeats und noch verzerrteren und tieferen Gitarren.

Famadihana“ ist sehr atmosphärisch, beinahe melodisch, ohne übertrieben zu wirken, da es immer noch genügend Düsternis und Tempo bereithält. Mit „The Bornless One“ kann ich mich leider nicht richtig anfreunden. Das Intro haut zwar ordentlich rein, der Rest langweilt mich eher. Auch „Echoes of Past Lives“ löst bei mir weniger Begeisterung aus, obwohl es mir bereits besser gefällt als der Vorgänger. Es gibt mehrere verschiedene Parts, die das Lied auflockern, sodass es nicht zu monoton wird.

Sinister Minister“ ist zwar ein nettes Wortspiel, das Lied selbst ist bis auf das Solo eher mittelmäßig spannend. „Trespassing the Chapel“ hebt glücklicherweise noch mal die Stimmung, obwohl es verdammt düster ist. Die Instrumente sind ordentlich tief gestimmt, was dem Song die nötige Härte verleiht. Gegen Ende schnellt das Tempo in die Höhe und der Titel wird zum Nackenbrecher.

Liturgy of the Black“ endet schließlich mit dem obligatorischen atmosphärischen Schlusslied, „Past Lives“.

Fazit: “Liturgy of the Black” von THE RITE ist eine Symbiose aus Black und Doom Metal mit mitreißenden Passagen, satanischen Texten und düsterer Atmosphäre.

Tracklist

01. The Initiation
02. The Black Effigy
03. Children of Belial
04. Necromancy
05. Famadihana

06. The Bornless One
07. Echoes of Past Lives
08. Sinister Minister
09. Trespassing the Chapel
10. Past Lives

Besetzung

Ustumallagam (Vocals)
A. th (Guitars, Bass, Synth)

Gabriel (Guitars)
P. Guts (Drums)

Internet

THE RITE – Liturgy of the Black CD Review

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