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ΑΧΕΡΟΝΤΑΣ (Acherontas) – ΝΕΚΥΙΑ – The Necromantic Patterns

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cover artwork ΑΧΕΡΟΝΤΑΣ ΝΕΚΥΙΑ - The Necromantic Patterns
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Band: ΑΧΕΡΟΝΤΑΣ 🇬🇷
Titel: ΝΕΚΥΙΑ – The Necromantic Patterns
Label: Zazen Sounds / III Damnation
VÖ: 30/04/25
Genre: Black Metal

Bewertung:

4/5

Das zehnte Album der griechischen Black-Metal-Band ΑΧΕΡΟΝΤΑΣ zeigt einmal mehr, wie wandelbar und zugleich unverkennbar diese Formation ist. Ihre Diskografie umfasst sowohl melodischere Werke als auch aggressivere, stark vom schwedischen Black Metal beeinflusste Alben. ΑΧΕΡΟΝΤΑΣ sind eine feste Größe in ihrem Genre – und ihr Sound ist unverkennbar.

Das Album bietet komplexe Kompositionen mit vielfältigen Gesangstechniken, okkulten Texten und einer charakteristischen, tremolo-gespielten Leadgitarre.

The Eleventh Inversion – Oracles Of The Abyss“ eröffnet mit jenem typischen Black Metal, wie er an den Ufern des Mittelmeers entsteht – eine Mischung aus Aggression, ritueller Atmosphäre und süd­europäischen Folk-Elementen, die hier in Form subtiler melodischer Linien durchscheinen. Unerbittliche Drums und aggressive Gitarren treffen auf kreischend beschwörende Gesänge. Es ist ein Sound, der in der Black-Metal-Szene des Mittelmeerraums seinen ganz eigenen Platz hat. Klagelieder und Schreie verstärken die düstere Aura zusätzlich.

Serpent’s Oath – Hymns Of The Coiled Void“ führt das gnadenlose, peitschende Tempo des Openers fort. Dämonisches Geschrei und tremolo-gepeitschte Gitarren treiben das infernale Schlagzeugspiel weiter an. Rituelle Verse und Beschwörungen verleihen der Komposition eine mystische Tiefe. Der Song ist vielschichtig und komplex aufgebaut, mit zahlreichen Rhythmus- und Strukturwechseln sowie ausgedehnten Gitarrensolos. Der Gesang trägt eine dramatische Note in sich – V.P. Adept überzeugt durch eine beeindruckende Bandbreite an Stilen und Techniken.

ΑΧΕΡΟΝΤΑΣ – bis 2021 noch unter dem lateinisch transkribierten Namen Acherontas bekannt – sind eine Band, die von jeher von einem Hauch des Geheimnisvollen umgeben ist. Gegründet 2007, bildet V.P. Adept (Nikolaos Panagopoulos), ehemals aktiv bei Nihasa, Seventh Xul, Stutthof, Worship und Shibalba, das kreative Zentrum der Band. Als Sänger, Gitarrist, Pianist und Texter bestimmt er maßgeblich den Kurs der Formation. In seinen Texten geht es stets um Okkultismus, Spiritualität und Magie – mit einem tiefgründigen, philosophischen Ansatz.

Nach dem infernalischen Auftakt zeigt sich „Venomous Ascension – The Nexus Of The Void“ zunächst zurückhaltender: Ambient-Klänge, orientalische Instrumente und mystische Gesänge eröffnen den Song. Doch schon bald baut sich erneut eine gewaltige Klangwand auf, die mit einer wiedergeborenen Aggression über den Hörer hereinbricht. Der Song wirkt beschwörend, fast wie ein Ritual. Die tremolo-gespielte Leadgitarre zieht sich als zentrales Element durch alle Stücke des Albums. Blastbeats treiben den Song in rasantem Tempo voran, unterbrochen nur von klagenden Passagen und einem beinahe gesprochenen Ritualvers.

Die Band hat in den letzten Jahren einige Besetzungswechsel durchlebt.

Zwar bleibt V.P. Adept das Herz und die Seele von ΑΧΕΡΟΝΤΑΣ, doch die restliche Besetzung hat sich grundlegend verändert. 2024 stoßen Atum (Simone Lugas; u.a. Caustic, Divine Codex, Netón, Teeth and Thorns, VII Arcano) am Schlagzeug und Aetherist (Lidérc, Mistcavern, Niedergang) an der Gitarre zur Band. Am Album beteiligt ist zudem D. Yama Ram (Imperium Infernale, Nahasheol, Outlaw, ex-Night Prowler), der nach den Aufnahmen jedoch die Band verließ. Mittlerweile komplettieren Noktvrnal Veitha und R.C. das Line-Up – ΑΧΕΡΟΝΤΑΣ sind damit derzeit eine vorwiegend italienische Band mit griechischer Seele.

The Chalice Of Fiery Transmutation“ beginnt melodischer, bleibt dabei aber unerbittlich. Mit dem Einsetzen der geisterhaften Vocals verwandelt sich die dunkle Atmosphäre in eine dissonante Attacke aus Riffs. Einen besonderen Akzent setzen die Gastvocals von Darja Kazimira, die dem Stück eine spürbare emotionale Tiefe verleihen. Ein Song der Kontraste: rezitierte okkulte Beschwörungen, dramatisch dargeboten, stehen im Wechsel mit aggressiv-schneidenden Vocals. Ein langes, eindrucksvolles Gitarrensolo unterstreicht die melodische Ausrichtung des Songs, der sich deutlich als eines der Highlights des Albums herauskristallisiert.

The Crimson Litany Of Eternal Return“ beginnt auf ungewöhnliche Weise – mit einem Saxophon, begleitet von perkussiven Klängen. Es ist erneut der Moment der Stille vor dem Sturm. Doch das Tempo ist deutlich gedrosselt. Wiederkehrende rituelle Gesänge erzeugen eine unheimliche Atmosphäre. Das gesamte Spektrum dämonischer Vocals – Schreie, Gekreisch, Schmerzensschreie – entfaltet sich in voller Intensität. Die hämmernden Drums halten das rhythmische Fundament zusammen, während sich darüber eine okkult-melodische Raffinesse legt.

Nekyia – The Necromantic Patterns“ von ACHERONTAS bietet komplexe Klanglandschaften und kraftvolle Vocals.

Die Produktion ist weder zu roh noch zu glatt. Die extrem komplexen Klangstrukturen des Albums wurden mit großer Sorgfalt abgemischt. Viele Instrumente tauchen nur punktuell auf, setzen aber gezielt Akzente – und die definitive Klasse des Albums zeigt sich in den überragenden Vocals. Die Produktion ist dicht und ausladend, mit einigen rohen Elementen, doch alles fügt sich in ein stimmiges Gesamtbild.

The Elder Keybearer’s Awakening“ bringt gequälte Schreie, eine Atmosphäre aus Leiden und ritualartigen Gesängen. Heulende, eisige Vocals und sirrende Gitarren definieren das Klangbild. Für einen dramatischen Kontrast sorgt das abschließende Pianospiel mit tiefen und hohen Tönen – ein verstörender Moment.

Das Album endet mit „Truth Is A Pathless Land“. Nach einem filmisch inszenierten, rezitierten Abschnitt setzt Musik ein, die aggressiv und zugleich melodisch ist. Die verbindenden Elemente liegen in stark dissonanten Klängen. Der gesprochene Text stammt aus einer Rede von J. Krishnamurti aus dem Jahr 1929 – ein sehr emotionaler Moment, getragen von hypnotischer Gitarrenarbeit. Es ist das opus magnum des Albums.

Die komplexen, vielschichtigen Songs wirken innovativ und frisch.

Entgegen dem aktuellen Trend des griechischen Black Metal, der zunehmend auf Melodie und Atmosphäre setzt, behalten ΑΧΕΡΟΝΤΑΣ diese Elemente zwar bei, rücken sie jedoch in den Hintergrund. Im Zentrum steht bei ihnen nach wie vor die Aggression. Dennoch transportiert die Band mit ΝΕΚΥΙΑ – The Necromantic Patterns den Hörer durch ein breites Spektrum an Stimmungen und Emotionen. Die Vocals zählen dabei zu den absoluten Höhepunkten des Albums – sie zeigen eine enorme stilistische wie emotionale Bandbreite.

Das Album wirkt äußerst geschlossen. Trotz wechselnder Tempos und Herangehensweisen bleibt der Gesamtsound konsistent – ohne dabei jemals langweilig oder eintönig zu wirken. Es gibt nicht viele eingängige Hooks, dafür umso mehr herausragend gespielte Passagen und eine durchgehend mystische Atmosphäre. Auch wenn es nur wenige Experimente gibt, fügen sich diese nahtlos in das große Ganze ein. Der Sound wirkt dadurch auf eigene Weise stets innovativ und frisch – getragen von vielschichtigen, raffiniert aufgebauten Songs.

Fazit: Aggressiver Black Metal trifft auf rituelle Atmosphäre – ein geschlossenes, emotionales Album mit starker Stimme und vielschichtigem Sound.

Tracklist

01. The Eleventh Inversion – Oracles Of The Abyss
02. Serpent’s Oath – Hymns Of The Coiled Void
03. Venomous Ascension – The Nexus Of The Void
04. The Chalice Of Fiery Transmutation
05. The Crimson Litany Of Eternal Return
06. The Elder Keybearer’s Awakening
07. Truth Is A Pathless Land

Besetzung

V.P. Adept – Vocals, Guitars, Piano, Lyrics
Atum – Drums
Aetherist – Guitars
D. Yama Ram – Guitars

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ΑΧΕΡΟΝΤΑΣ (Acherontas) – ΝΕΚΥΙΑ – The Necromantic Patterns CD Review

PSYKOSIS – Mind Games

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cover artwork PSYKOSIS Mind Games
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Band: PSYKOSIS 🇮🇪
Titel: Mind Games
Label: Independent
VÖ: 01/05/25
Genre: Thrash Metal

Bewertung:

4/5

Das Album startet mit „Insanitised“, einer Serie von soliden Riffs und treibendem Rhythmus ab dem ersten Akkord. Die Vocals bewegen sich im typischen Thrash-Stil: teils geschrien, teils gebrüllt, gemeinsam intoniert im Refrain. In der obligatorischen Solo-Sektion liefern sich zwei Gitarren zunächst ein Dialog-Duell, bevor eine davon das Kommando übernimmt und ein langes, komplexes Solo entfesselt. Ein temporeicher Song – ein guter Start ins Album.

Rasantes Thrash Metal-Feuerwerk

PSYKOSIS, eine Thrash Metal-Band aus Irland, wurde Ende November 2008 in Ballybrack, einem Vorort von Dublin, gegründet. Auf ein Demo und ein erstes Full-Length-Album folgten zahlreiche Auftritte auf irischen Bühnen, darunter auch in den angesagtesten Clubs Dublins. So etablierte sich die Band in der lokalen Szene – mit dem klaren Ziel, den nächsten Schritt auf ein höheres Level zu machen.

Eine cineastische Rede leitet „Boiling Point“ ein. Politische Anspielungen und gesellschaftskritische Texte prägen den Song. Das hohe Tempo, die solide Gitarrenarbeit und die kraftvolle Doppelstimmigkeit bleiben erhalten. Maschinengewehrartiges Drumming, verzwickte Soli und galoppierende Riffs treiben den Song voran. Ein starkes Stück – und das erste echte Highlight des Albums.

„Mind Games“ liefert rohe Energie und Dynamik im Thrash-Gewand

„Hard Reset“ wartet mit harten Drums und einem inspirierten, schnellen Riff auf. Raue Schreie und Gangshouts sorgen für eine echte Nackenbrecher-Atmosphäre. Shredding-Solos runden den Song ab. Alles wirkt, als hätte man die klassische Thrash-Metal-Formel genommen – aber mit einer nostalgischen Note, die ein warmes, vertrautes Gefühl und ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Durch die Dynamik wird „Hard Reset“ definitiv zu einem Höhepunkt des Albums.

Die Produktion ist genretypisch solide: nichts Spektakuläres, aber genau das, was man von einem Thrash-Album erwartet und möchte. Hier geht es um die rohe Energie, die durch die Einfachheit der Riffs, Rhythmen und Vocals entsteht – keine übermäßige Komplexität, sondern pure Wucht. Ein Album, das Kopf und Nacken fordert.

Mit „Tossed To The Dogs“ setzt sich der Reigen der guten Riffs und bellenden, herausgeschrienen Vocals fort. Der Fokus liegt auf schierer Geschwindigkeit und druckvoll hämmernden Gitarren. Ein messerscharfes Solo fügt sich nahtlos in den Song ein, ohne den Rhythmus zu brechen, und sorgt für einen gelungenen Kontrast. Bereits vor fünf Jahren wurde der Song als erste Kostprobe des neuen Line-Ups veröffentlicht – auf „Mind Games“ hat er nun seinen festen Platz gefunden.

„Mutant Mass“ bleibt der etablierten Linie treu: tight gespielt, präzise und moshpit-tauglich. Besonders die Vocals erinnern stark an Bobby „Blitz“ Ellsworth von Overkill, doch auch Einflüsse von Exodus und Death Angel sind herauszuhören.

Aggressive Songs, inspiriert von den Urvätern des Genres

Das heutige Line-up von PSYKOSIS dreht sich um Gründungsmitglied Grant Walsh (Leadgitarre, Gesang, 2008–heute). Um 2020 formierte sich das aktuelle Quartett: Liam Noctor (Bass, ex-Element X), Tom Moylan (Drums, Saint Slaughter) und Adam “Aidan” Treacy (Gitarre, ex-Crossfire, ex-Catastrophe). Die Musiker, nun in ihren 30ern, zeigen Reife und Professionalität, behalten dabei aber ihren verspielten Ansatz in der Musik bei.

„General Waste“ ist ein weiterer aggressiver Song mit wütenden Shouts, schnellen Riffs und donnerndem Drumming. Im Vergleich zu den anderen Tracks wirkt der Song mit seinen vielen Breaks und Rhythmuswechseln etwas experimenteller und dissonanter. Das Titelstück „Mind Games“ folgt: wütend, etwas gemäßigter im Tempo, aber nach wie vor intensiv. Hier wird das Tempo leicht zurückgenommen, ohne an Wucht zu verlieren. Der Song wirkt lyrisch und vokal dramatischer – aber immer noch ganz klar im Thrash verwurzelt.

Das vergleichsweise kurze Album – eine typische Thrash-Metal-Eigenschaft – endet mit „Hivemind Hysteria“. Polizei- und Aufstandsgeräusche eröffnen einen letzten schnellen Song, der mit messerscharfen Gitarren und brummenden Riffs sofort nach vorne prescht. Starke Einflüsse der frühen Kreator-Ära sind unüberhörbar, besonders wegen der sehr ähnlich klingenden Vocals. Eine komplexe, schnelle Komposition – ein fulminanter Schlusspunkt und ein letztes Highlight.

„Mind Games“ ist ein solides Thrash-Album voller Headbanger-Momente und frischer Elemente

Hier wird nichts neu erfunden – doch statt Regeln zu brechen, setzen PSYKOSIS bewusst auf ein traditionelles, aber starkes Thrash Metal-Album. Trotz des klassischen Grundgerüsts fühlt sich das Werk keineswegs altbacken an, sondern bringt frischen Wind in die Old-School-Welt.

Ein gutes Album bringt ein Lächeln auf das Gesicht – oder zwingt einen zum Headbangen. „Mind Games“ von PSYKOSIS schafft beides.

Fazit: „Mind Games“ ist ein unterhaltsames Thrash-Album, das gekonnt den Spirit der Urväter mit der Reife von PSYKOSIS verbindet.

Tracklist

01. Insanitised
02. Boiling Point
03. Hard Reset
04. Tossed To The Dogs
05. Mutant Mass
06. General Waste
07. Mind Games
08. Hivemind Hysteria

Besetzung

Grant Walsh – Lead Guitars, Vocals
Liam Noctor – Bass
Tom Moylan – Drums
Aidan – Guitars

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PSYKOSIS – Mind Games CD Review

BRZASK – Der Wanderer im Riesengebirge

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cover artwork BRZASK Der Wanderer im Riesengebirge
cover artwork BRZASK Der Wanderer im Riesengebirge

Band: BRZASK 🇵🇱
Titel: Der Wanderer im Riesengebirge
Label: Vendetta Records
VÖ: 02/05/25
Genre: Black Metal

Bewertung:

3/5

„Trve Sudetian Black Metal from Szklarska Poręba“ – so beschreiben BRZASK selbst ihre Musik. Aus dem Herzen des Riesengebirges stammend, bringt das polnische Projekt eine aggressive Mischung aus Melodie, Mystik und Black Metal auf die Bühne. BRZASK sind ein weiteres Beispiel für die beeindruckende Dichte hochklassiger Extreme-Metal-Acts aus Polen.

Klangliche Aggression trifft auf unheimliche Passagen und gequälte Vocals.

Das kurze „Intro“ erfüllt genau seinen Zweck: Es versetzt uns in die passende Stimmung für das, was kommt. Der erste eigentliche Song „Frozen Horizon“ beginnt äußerst aggressiv – verzerrte Riffs und growlende Vocals formen eine melodische, fast schon lyrische Linie. Der Sound ist dynamisch und erbarmungslos, mit Tempowechseln, wechselnden Gesangsstilen und dissonanten Riffs. Vor allem das unaufhaltsame Drumming sticht hervor – die Doublebass-Passagen rasen förmlich dahin. Kompositorisch sticht der Song zwar nicht stark hervor, aber wie erwartet steht hier eher die Atmosphäre im Vordergrund. Einfache, repetitive, raue Riffs dominieren das Klangbild. Trotzdem: ein Highlight des Albums.

Die Produktion ist roh, fast schon lo-fi – die Vocals, obwohl inhaltlich im Mittelpunkt stehend, sind leicht in den Hintergrund gemischt. Dafür lässt sich jeder Akkord und jede Note der Gitarre glasklar heraushören, was den Rest des Klangbilds fast überlagert. Eine offensichtlich bewusste Entscheidung, denn das Mastering übernahm kein Geringerer als Dan Swanö in den Unisound Studios – ein Garant für Qualität. Der Mix aus wilden Gitarren, zurückhaltenden Vocals, markanten Drums und einem kaum wahrnehmbaren Bass ist dennoch ungewöhnlich.

Sobald sich Rhythmus und Atmosphäre etabliert haben, folgt der Titeltrack „Der Wanderer im Riesengebirge“ – und mit ihm die ungebrochene klangliche Aggression. Hier wird der Wechsel zwischen langsamen, unheimlichen Passagen und dynamisch-abrasiven Ausbrüchen noch deutlicher. Ein komplexerer Song, dessen Zentrum weiterhin von gequälten Vocals gehalten wird. Die melodische Linie ist eindringlich, die repetitiven Riffs effektiv. Es wirkt, als klage eine verlorene Seele in gespenstischem, heulendem Ton. Ein Lied voller Dissonanzen.

Die Auseinandersetzung mit den Legenden des Karkonosze – vertont mit aggressiven Vocals und harschen Akkorden.

Nach dem Demo „Brzask“, das gemischte Kritiken erntete, wurde der Band viel Potenzial zugesprochen – und das ist auch nach wie vor spürbar. Doch mit „Der Wanderer im Riesengebirge“ erreichen BRZASK dieses Niveau noch nicht ganz. Noch nicht.

Ravens of Łomnica“ setzt die Reise durch die Legenden des Karkonosze fort – mit noch aggressiveren Vocals und harten Akkorden. Melodisch ist der Song eher zurückhaltend. Ein tremoliertes Gitarrensolo wirkt zugleich unheilvoll und primitiv. Eine Wand aus Gitarren und Schreien bildet das Herzstück des Songs. Die vergleichsweise lange Spielzeit enthält nur wenige, kurze Ruhephasen, die in starkem Kontrast zu den folgenden Ausbrüchen stehen. Der dissonante Sound wird durch klassische Black-Metal-Tremolos ergänzt – das Resultat ist eine kalte, mystische Atmosphäre.

Die Band, über die bislang nicht viel bekannt ist, wurde 2020 in Szklarska Poręba (Niederschlesien) rund um Andrzej Jagielski (J.) gegründet. Er zeichnet verantwortlich für Komposition, Texte und fast alle kreativen Prozesse. Ergänzt wird die Besetzung von F. (Gitarre), Dante (Gitarre) und Pepesza (Schlagzeug). Jagielski übernimmt zudem auch das Mixing sämtlicher Veröffentlichungen.

Das Album bietet eine Mischung aus verzerrten Gitarren, gequälten Growls und komplexen Gitarrensolos.

The Herbalist“ beginnt mit kalten, akustischen Gitarren, bevor erneut der gewohnte Sturm aus Klanggewalt losbricht. Die gleichen gequälten, raspelnden Growls, die dominanten Riffs – doch diesmal trägt die Leadgitarre eine melodische Linie, die sich durch das gesamte Stück zieht. Die Komposition ist verschachtelt und unkonventionell, atmosphärisch trostlos, durchsetzt von Blastbeats und getragen von der hypnotischen Leadgitarre, die den Song auf einem Höhepunkt enden lässt.

In den Texten – die laut Aussage der Band den wichtigsten Bestandteil ihrer Musik darstellen – geht es um die Legenden aus dem Karkonosze-Gebirge und dessen düstere Mythen. Die Inspiration stammt vorrangig aus dem sudetischen Volksglauben, weshalb der Rübezahl-Kult und die Erzählungen aus den Bergen ein untrennbarer Bestandteil von BRZASK sind.

Ein drückender Rhythmus eröffnet „Spring of the Sacred Elbe“. Folkloristische Instrumente setzen interessante, wenn auch seltene Kontraste. Was dominiert, ist eine Klangwand – und zwar eine apokalyptische. Das treibende Schlagzeug verleiht dem Song zusätzliche Wucht. Besonders deutlich wird hier der Gegensatz zwischen den Vocals und den rhythmischen Gitarren, also dem charakteristischen, brummenden Sound, der teils sogar in Dissonanz zueinander steht.

A Tale of Sand and Fire“ ist das Opus des Albums. Ein leicht melancholischer Beginn, dem bald widersprüchliche Elemente und dissonante Instrumente folgen, die nicht wirklich miteinander harmonieren – das Ergebnis ist ein eher kakophonischer Song. Unterschiedliche Teile werden durch komplexe Gitarrenarbeit zusammengehalten, bevor das Stück abrupt und unerwartet endet.

Ein ordentliches Debüt – doch für die Zukunft muss noch nachgeschärft werden.

BRZASK waren – und sind – eine vielversprechende Band. Doch dieses Album zeigt noch nicht die Reife, die man sich von ihnen erhofft hatte. Vielleicht liegt es an der fehlenden Melodie, oder daran, dass sie nur sehr selten wirklich durchscheint. Auch die Produktion hilft nicht weiter: Rohheit und Aggressivität sind zwar vorhanden, aber es fehlen eingängige Momente, die hängen bleiben. Die durchweg langen Songs – alle um die sieben Minuten – drehen sich musikalisch um ähnliche Elemente. Was bleibt, ist das Gefühl eines ausgedehnten Gitarrenmonologs und einer aggressiven, atmosphärischen Klangwelt.

Natürlich darf man nicht vergessen, dass es sich um ein Debüt handelt – und dafür ist es durchaus solide. Die hohen Erwartungen sollte man in die kommenden Werke setzen. Wenn es der Band gelingt, ihre Elemente kohärenter zusammenzuführen, kann viel daraus entstehen. Im Moment jedoch herrscht noch das Chaos.

Fazit: Ein Debütalbum, das BRZASK als vielversprechende Band zeigt – mit Luft nach oben.

Tracklist

01. Intro
02. Frozen Horizon
03. Der Wanderer im Riesengebirge
04. Ravens of Łomnica
05. The Herbalist
06. Spring of the Sacred Elbe
07. A Tale of Sand and Fire

Besetzung

J. – Vocals/bass
F. – Guitar
Dante – Guitar
Pepesza – Drums

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BRZASK – Der Wanderer im Riesengebirge CD Review

EISENKULT – Die Hölle ist hier

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cover artwork EISENKULT Die Hölle ist hier
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Band: EISENKULT 🇩🇪
Titel: Die Hölle ist hier
Label: Purity Through Fire
VÖ: 30/04/25
Genre: Black Metal

Bewertung:

4/5

EISENKULT sind bekannt für ihren unkonventionellen Einsatz ungewöhnlicher Instrumente und ihre eigenwillige Herangehensweise an Kompositionen – entsprechend erwartet man bei einem neuen Album der Band eher ein experimentelles Werk als klassischen Black Metal. Oder überhaupt Black Metal – denn schon auf früheren Alben zelebrierte die Band einen exzentrischen Mix verschiedenster Elemente.

Ein Werk zwischen Black Metal und Theatralik

Der Einstieg erfolgt mit “Vigil”, getragen von akustischer Gitarre oder einem ähnlich mittelalterlich klingenden Instrument. Dazu gesellen sich cleane und geflüsterte Vocals. Fast wie ein folkiges, theatralisches Zwischenspiel – ein äußerst ungewöhnlicher Auftakt und ein klares Statement: Hier gibt es keinen typischen Black Metal.

Ich wünsch’ mir alles weg” liefert dann die erwartetetn Black-Metal-Gitarren und keifenden Vocals, eine treibende, zügige Nummer. Dennoch bleibt die theatralische Note spürbar. Die Riffs sind simpel, aber melodisch. Und am Ende: das typische, fast schon kindlich klingende Keyboard – irgendwo zwischen Spielzeug und Schlager-Orgel – das zum Markenzeichen der Band gehört.

Wie es sich für eine Black-Metal-Formation gehört, umgibt EISENKULT eine Aura des Geheimnisvollen. Keine offizielle Website, kein Bandcamp, kaum Social-Media-Präsenz. Was man weiß: Die Band stammt aus Deutschland, wurde vor 2020 gegründet und veröffentlicht nun ihr viertes Album. Das Line-up (wenngleich ohne Klarnamen) ist bekannt: Baptist (Atronos, Mavorim, ex-Trematoda) an Bass, Gitarre, Keyboard und Gesang, Valfor (Asenheim, Atronos, Mavorim, Totenwache, ex-Slagmark) an den Drums – beide Gründungsmitglieder – sowie seit 2022 Tiwaz (Asenheim, ex-Sins of Desire) am Mikrofon. Wie sie selbst sagen würden: Lasst die Musik sprechen.

Der Teufel selbst” startet in hohem Tempo, ist aber abgesehen von den gequälten Vocals kaum ein klassischer Black-Metal-Track. Die Riffs sind klar gespielt und wirken fast „sauber“, das Tempo wechselt mehrfach, und natürlich: das Casio-ähnliche Keyboard darf nicht fehlen. “Die Asche eines Engels” ist da schon eine reinrassige Black-Metal-Nummer – mit dominanten Riffs und einer starken Melodielinie. Ein sehr langes akustisches Outro verwässert das Ganze ein wenig – ein experimenteller, aber ungewöhnlich komponierter Abschluss eines ansonsten sehr soliden Songs.

Kreativität statt Virtuosität

Die Produktion ist stark und fängt den Sound der Band optimal ein. EISENKULT sind keine technisch versierten Virtuosen – bei ihnen stehen eigenwillige musikalische Ideen im Vordergrund, und genau das wird im Mix hervorragend transportiert. Inhaltlich liefern sie vielstimmige Gesänge, die antireligiöse Botschaften verbreiten und mit zynischer, gewalttätiger Lyrik eine satanisch-unangenehme Atmosphäre schaffen – provokativ, verstörend, eindrucksvoll.

Hassgesang” schlägt ein deutlich langsameres Tempo an. Melancholie dominiert, unterstützt von einem klar gesungenen Refrain. Die grellen Schreie im Kontrast dazu verstärken die Dramatik. Im letzten Drittel zieht das Tempo an und verleiht der düsteren Stimmung eine neue, bedrohlichere Dimension. Die dezenten Keyboards setzen feine Akzente und verleihen dem Stück seinen eigentümlichen Reiz. Ein verstörender, aber starker Moment – ein Höhepunkt.

Der Titeltrack “Die Hölle ist hier” beginnt rasant, doch bald übernehmen Tempowechsel und der experimentelle Geist das Kommando. Wieder gibt es cleanen Gesang, starke Riffs und kluge Dynamiken. Die okkulte, dunkle Atmosphäre ist durchgehend präsent und überzeugend umgesetzt. Der cleane Gesang erinnert an Industrial Metal – eine untypische, aber wirkungsvolle Komponente, die dem Track eine kalte, distanzierte Note verleiht. Dass die Band mit wenigen einfachen Riffs, etwas Blastbeat und eindringlichem Kreischen echte Atmosphäre – ja, Emotion – erzeugt, ist beeindruckend.

Von Gott gehasst” knüpft mit markerschütternden Schreien und kraftvollem Riffing nahtlos an die düstere Linie an. Die trostlose Grundstimmung wird hier jedoch durch einen kurzen sakralen Chor, inspiriert von klassischer Musik, durchbrochen – ein engelsgleicher Kontrast zu den Blastbeats. Das Resultat ist ein fesselndes Klangbild, das verstört und fasziniert zugleich. Ein absoluter Höhepunkt – ein gespenstischer Song, in dem sich die Wucht klassischer Kompositionskunst mit der Urgewalt der Riffs verbindet. Ganz zu schweigen von den blasphemischen Texten.

Ein einzigartiger Sound, der sich Genregrenzen verweigert

Die Hölle ist hier“ ist ein Werk, das mit jedem Hördurchlauf wächst. Musikalisch ungewöhnlich, experimentell und doch immer fesselnd – wie schon die Vorgängeralben, die durchweg positiv aufgenommen wurden. Je öfter man sich dem Album widmet, desto tiefer gräbt es sich ins Bewusstsein. Was zunächst wie ein Mosaik wirkt, entfaltet mit der Zeit seine innere Geschlossenheit.

Mit „Kreuzböser Dämon“ kehrt die totale Finsternis zurück. Eine der schnelleren Nummern des Albums – radikal und direkt. EISENKULT überraschen einmal mehr, und das im besten Sinne. Kein Platz für Clean-Gesang, nur dämonische Schreie, rasende Drums und ein bedrohliches Klangbild.

Töte mich“ beginnt mit einer akustischen Passage. Was folgt, ist ein weiterer eindringlicher Song voller Leid und geisterhafter Schreie. Der permanente Wechsel zwischen fast lautlosen Momenten und infernalischem Geschrei, zwischen zerbrechlichen Chören, gesprochenen Passagen und abgründigem Grollen – das ist nicht nur Kontrast, sondern emotionale Wucht. Wieder ein Song, der unter die Haut geht. Mit „Eine Handvoll Nägel“ setzt sich die Linie fort. Aggressiv, voller Hass im Gesang, doch auch hier tauchen chorale Echo-Gesänge auf, die dem Song einen unheimlichen Widerhall verleihen und das bisher etablierte Klangbild konsequent fortführen.

In der Vergangenheit wurde oft die Frage gestellt, ob EISENKULT vielleicht eine Art Parodie auf das Genre seien. Die Antwort ist: nein. Hier macht sich niemand über Black Metal lustig – es ist schlicht die Form, in der sich diese Band am besten ausdrücken kann. Ohne Regeln, ohne Grenzen. Elemente, die auf früheren Alben noch roh und losgelöst wirkten, fügen sich jetzt zu einem stimmigen Gesamtbild. Ein klares Zeichen künstlerischer Reife.

Flügel tragen mich hinfort“ bildet den Abschluss. Der Song beginnt mit Schreien und sakralen Gesängen, bevor Gitarren und Drums das Ruder übernehmen. Geschriene Vocals, Dialoge zwischen Gitarrenlinien, aggressive Drums – und erneut tauchen diese kirchenorgelartigen, unheimlichen Klänge auf, nur kurz, aber wirkungsvoll. Danach explodiert der Song mit neuer Kraft und Aggression. Ein würdiger Abschluss.

Ein gelungenes Beispiel für Experimentierfreude im Black Metal

Die Art, wie EISENKULT akustische Elemente und Gesangstechniken miteinander verweben, ihre Herangehensweise an Kompositionen – all das hebt dieses Album aus der Masse hervor. Unterschiedlichste Stimmungen werden nicht nur angedeutet, sondern eindrucksvoll transportiert. Die Band zeigt ein erstaunliches Gespür für Melodien, die gleichzeitig verstörend und fesselnd sind.

Ein Album, das mit jedem Song an Stärke gewinnt. Nach und nach erkennt man: das hier ist wirklich stark – und mehr noch: ein Erlebnis. EISENKULT schreiben die Regeln des Genres nicht neu, aber sie ordnen sie anders – und schaffen dabei ein einzigartiges Stück Klangkunst. Sägende Riffs, finstere Grundstimmung, drückende Schwere, primitive, aber effektive Melodik und ein dominanter Gesang – all das greift ineinander und ergibt einen bemerkenswerten Sound.

Fazit: Die Hölle ist hier ist ein verstörendes, unvergessliches Erlebnis – voller eindrücklicher Momente.

Tracklist

01. Vigil
02. Ich wünsch‘ mir alles weg
03. Der Teufel selbst
04. Die Asche eines Engels
05. Hassgesang
06. Die Hölle ist hier
07. Von Gott gehasst
08. Kreuzböser Dämon
09. Töte mich
10. Eine Handvoll Nägel
11. Flügel tragen mich hinfort

Besetzung

Baptist – Bass, Guitars, Keyboards, Vocals
Valfor – Drums
Tiwaz – Vocals

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EISENKULT – Die Hölle ist hier CD Review

DESERTED FEAR – Veins Of Fire

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cover artwork DESERTED FEAR Veins Of Fire
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Band: DESERTED FEAR 🇩🇪
Titel: Veins Of Fire
Label: Testimony Records
VÖ: 25/04/25
Genre: Melodic Death Metal

Bewertung:

2/5

DESERTED FEAR gehören seit Jahren zu den etablierten Namen in der Death-Metal-Landschaft – nicht nur in Deutschland, sondern auch darüber hinaus. Mit der Zeit hat sich ihr Stil vom klassischen Death Metal in melodischere Gefilde verschoben. Veins Of Fire weckt die Hoffnung auf eine Rückbesinnung auf den Sound, der sie einst bekannt gemacht hat.

Melodic Death Metal mit Gothenburg-Einflüssen

Der Opener „Into The Burning Lands“ ist kein besonders schneller Song, aber schon mit den ersten Akkorden zeigt sich die melodische Ausrichtung – vor allem durch die Gitarrenarbeit, die im Hintergrund eine tragende, dynamische Linie vorgibt. Bleak Screams und harsche Growls prägen den Gesangsstil. Hin und wieder tauchen starke Riffs und solide Drums auf, mit einem Hauch von Grind. Der Refrain ist eingängig und melodisch – vermutlich einer der Höhepunkte des Albums.

The Truth“ schlägt in dieselbe Kerbe: Ein melodischer Refrain, getragen von passenden Riffs, wobei die Growls den Death-Metal-Charakter bewahren. Der Bass setzt sich gut in der Rhythmussektion durch. Rhythmuswechsel treiben den Song weiter in melodisches Terrain, dazu gesellt sich ein leicht melancholischer Ton im Refrain.

Gegründet 2007 im thüringischen Eisenberg, besteht das deutsche Trio bis heute in derselben Besetzung: Simon Mengs (ex-Macbeth, ex-Nick Hellfort) am Schlagzeug, Manuel „Mahne“ Glatter an Gitarre und Gesang sowie Fabian Hildebrandt an der Gitarre – auf den Studioalben auch am Bass. Mit einer soliden Diskografie und zahlreichen Festival- und Tourauftritten konnten sie sich früh in der Szene behaupten.

Blind“ beginnt ambient-artig, bevor sich die Gitarren langsam in den Vordergrund schieben. Es gibt ein paar starke Riffs und gutturalen Gesang, aber insgesamt bleibt der Song recht schleppend. Ähnlich geht es mit „Storm Of Resistance“ weiter – einem Song mit eingängigerem Refrain, etwas komplexerer Struktur und vereinzelten Tempowechseln. Eine surrende Gitarre spielt ein simples Riff – insgesamt jedoch eine uninspirierte Komposition. „Embrace The Void“ lebt erneut von den Gitarren, die ein melodisches Solo anführen. Verzerrte, raue Vocals stehen im Kontrast zu einem fast schon positiv wirkenden Riff im Crescendo – was stellenweise irritiert.

Viele Einflüsse von In Flames.

Die Produktion ist solide. Die Gitarren – rhythmisch wie melodisch – stehen klar im Fokus. Das Album wurde komplett von Gitarrist Fabian Hildebrandt im bandeigenen Eisensound Studio in Jena produziert, was diesen Fokus erklärt. Allerdings hätten die Drums im Mix mehr Präsenz verdient (und vielleicht auch mehr Tempo), während der Bass – mit wenigen Ausnahmen – kaum wahrnehmbar ist. Inhaltlich bewegen sich die Texte im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Themen, Tod und Leid.

Rise And Fight“ offenbart deutlich hörbare In-Flames-Einflüsse – leider nicht aus deren Glanzzeit. Fast schon eine Tribute-Nummer, in der verspielte Solos vergeblich nach Originalität suchen. „At The End Of Our Reign“ schlägt in dieselbe Richtung, ergänzt um einige Synthie-Elemente – mit solidem Groove und ansprechender Rhythmik. Im Vergleich zum restlichen Material zählt dieser Song durchaus zu den besseren Momenten.

Die stilistische Entwicklung der Band ist deutlich nachzuvollziehen: Vom klassischen Death Metal über eine thrashige Ausrichtung mit Death-’n’-Roll-Elementen auf dem zweiten Album Kingdom of Worms – damals noch gut aufgenommen – bewegten sich DESERTED FEAR über Dead Shores Rising hin zum vollmelodischen Death Metal von Drowned By Humanity und nun Veins Of Fire. Ihr neuer Sound markiert endgültig den Abschied von den rauen Anfängen.

Uninspirierte Gitarrensolos, repetitive Muster und ein Mangel an einzigartigen oder eingängigen Kompositionen

Echoes In The Silence“ ist ein eher langsamer Song, der wenig Eindruck hinterlässt. Die Gitarren stehen wieder klar im Mittelpunkt, begleitet von ein paar belanglosen Solos. Vielleicht lässt sich hier und da ein tiefer liegender Bass erahnen, der den Drums etwas mehr Fundament verleiht. Growls mit leichtem Hall setzen im Refrain einen gewissen Kontrast – aber auch das reicht nicht, um den Song aus der Mittelmäßigkeit zu befreien. Das Gitarrensolo wirkt einfallslos. Kein Glanzmoment der Band.

Einst als „beste Death-Metal-Band Deutschlands“ gehandelt (war das je wirklich der Fall?), hat DESERTED FEAR diesen Status schon vor langer Zeit eingebüßt. Ihre stärksten Momente liegen in der Vergangenheit. Die aktuellen Kompositionen sind weder besonders eigenständig noch besonders eingängig – und frische Ideen sucht man vergebens. Es fällt schwer, etwas zu finden, das einen Song wirklich vom nächsten unterscheidet.

We Are One“ beginnt mit einem vielversprechenden Riff und einer hallenden Lead-Gitarre – doch dieser Lichtblick verglüht schnell. Stattdessen setzt der Song auf das bekannte Schema: Growls ersetzen das Solo, das wiederum zurückkommt, und so weiter. Ein Muster, das sich auf dem gesamten Album wiederholt. Auch hier fehlt es an Inspiration – stattdessen erinnert der Song erneut stark an neuere In-Flames-Veröffentlichungen (und das ist leider kein Kompliment).

Der Titeltrack „Veins Of Fire“ eröffnet mit einem Tremolo-betonten Solo, gefolgt von den bereits bekannten dominanten Riffs und kreischenden Gitarren. Eigentlich als krönender Abschluss gedacht – doch auch hier bleibt der Funke aus. Und so endet das Album, wie es begonnen hat: solide, aber unspektakulär.

Midtempo-Melodic-Death-Metal ohne Leidenschaft und Eigenständigkeit

Am letzten Album von DESERTED FEAR ist objektiv nichts falsch – aber eben auch nichts wirklich gut. Solider (aber eher behäbiger) Melodic Death Metal, wie man ihn heute von unzähligen Bands hört, die den Göteborger Urvätern nacheifern. Hier und da blitzt eine gute Idee oder eine eingängige Gitarrenlinie auf, aber diese Momente sind selten und zu flüchtig. Der Sound bleibt insgesamt sauber und kontrolliert – nie roh, nie gefährlich, nie wirklich eigenständig.

Veins Of Fire“ bietet im Grunde das, was man schon oft gehört hat: Midtempo-Death-Metal mit melodischer Note, aber ohne echten Wiedererkennungswert. Wenn die Kompositionskraft fehlt, bleiben nur gleichförmige Songs, die sich wie ein grauer Schleier über das Album legen. Besonders enttäuschend ist, dass nicht nur der Vergleich zu früheren Werken enttäuscht – selbst innerhalb des Albums wirkt vieles blass und austauschbar.

Fazit: DESERTED FEARs Originalität ist längst verflogen – und mit Veins Of Fire scheint auch die Inspiration verschwunden zu sein. Ein durch und durch mittelmäßiges Album.

Tracklist

01. Into The Burning Lands
02. The Truth
03. Blind
04. Storm Of Resistance
05. Embrace The Void
06. Rise And Fight
07. At The End Of Our Reign
08. Echoes In The Silence
09. We Are One
10. Veins Of Fire

Besetzung

Manuel “Mahne” Glatter – Guitars & Vocals
Fabian Hildebrandt – Guitars
Simon Mengs – Drums

Internet

DESERTED FEAR – Veins Of Fire CD Review

MORBIFIC – Bloom of the Abnormal Flesh

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cover artwork MORBIFIC Bloom of the Abnormal Flesh
cover artwork MORBIFIC Bloom of the Abnormal Flesh

Band: MORBIFIC 🇫🇮
Titel: Bloom of the Abnormal Flesh
Label: Memento Mori / Me Saco Un Ojo Records
VÖ: 21/04/25
Genre: Death Metal

Bewertung:

4,5/5

MORBIFICs drittes Album liefert alles, was roher, düsterer Death Metal verspricht – und noch ein bisschen mehr: Sound, Technik und morbide Atmosphäre verschmelzen nahtlos.

„Smut Club (For The Chosen Scum)“ – ein düsteres, kraftvolles Eröffnungsstück mit tief gestimmten Riffs, schleppendem Rhythmus und tief grollenden Growls. Die Anklänge an klassischen finnischen Death Metal der alten Schule sind unüberhörbar – von grotesker Atmosphäre bis zu dämonischen Ausbrüchen ist alles da. Ein wuchtiger Auftakt!

Aggressiver Death Metal trifft auf doomlastige Passagen, cineastische Zwischenspiele und gespenstische Stimmungen.

Der klassische finnische Death Metal war natürlich beeinflusst vom Nachbarland Schweden, insbesondere von der Stockholmer Szene. Doch Finnland hat seine ganz eigenen, markanten Vertreter hervorgebracht – man denke nur an Demilich, Adramelech oder Demigod. Genau hier verorten sich auch MORBIFIC: tief verwurzelt in der heimischen Tradition, aber mit Blick auf internationale Vorbilder wie Autopsy oder das benachbarte Undergang aus Dänemark.

„Panspermic Blight“ hebt das Tempo deutlich an. Wieder sind es surrende Riffs und ein markantes Gitarrensolo, die die Marschrichtung vorgeben – ein Death-Metal-Geschoss voller Hass und Aggression. Drums und Bass halten das hohe Tempo konstant, während verzerrte Riffs und höhlenartige Growls eine bedrückende Stimmung erzeugen.

„Menagerie Of Grotesque Trophies“ beginnt mit einem cineastischen Horror-Intro. Danach walzt ein beständiger Rhythmus los, unterlegt mit brutalen Riffs und effektvoll eingesetzten Keyboard-Echos. Reverb-getränkte Vocals und dissonante Riffs im Kettensägen-Stil sorgen für eine widerwärtige, fast schon greifbar morbide Atmosphäre. Die makabren Growls tun ihr Übriges. Insgesamt eine doomige, schwerfällige Nummer mit dezenten OSDM-Anleihen aus Schweden – ein echtes Highlight des Albums.

Eine bedrückende Klangwelt mit tief gestimmten Gitarren, dämonischem Grollen und vielschichtiger Gitarrenarbeit.

„Promethean Mutilation“ hält die klaustrophobische Stimmung aufrecht. Tief gestimmte Gitarren, dämonische Growls und tremolierende Solos – alles schreit nach Gore! Die drückenden Drums liefern erneut eine starke Performance.„Bloom of the Abnormal Flesh“ kommt mit extrem rohem Soundgewand daher. Besonders die Vocals sind brachial verzerrt und wirken geradezu entfesselt. Soundeffekte und gezielt eingesetzte Störelemente fügen sich gekonnt ins Gesamtbild. Ziel ist eine finstere, drückende Atmosphäre – und genau das liefert diese rohe, aber durchdachte Produktion. Die Texte? Natürlich: Horror, Folter, Tod und Verwesung.

„Womb Of Deathless Deterioration (Trapped In The Essence Of Putrescence)” – dieser zungenbrecherische Titel steht in bester finnischer Tradition (man denke an Demilichs endlose Songnamen). Musikalisch ist das Stück von einem beklemmenden Rhythmus geprägt und durch komplexe Gitarrenarbeit strukturiert. Doomige Zwischenteile verleihen zusätzliche Schwere, bevor sich das Tempo mit rasenden, verzwickten Riffs wieder steigert. Der Bass zieht sich wie ein dunkler Faden durch das Stück. Technisch versiert, durchdacht komponiert – ein weiteres Highlight.

Nach zwei gefeierten Alben festigt MORBIFIC mit dem dritten Longplayer ihren Platz in der Death-Metal-Szene.

MORBIFIC wurden 2020 in Kitee im Osten Finnlands gegründet. Bloom of the Abnormal Flesh ist bereits das dritte Studioalbum des noch jungen Trios. Onni Väkeväinen (Drums) und Olli Väkeväinen (Gitarre) spielten zuvor gemeinsam bei Eradicator – einer Band, die nach ihrem Ausstieg praktisch nicht mehr existierte. Mit Bassist und Sänger Jusa Janhonen (u.a. Bloodscape, Ensanguined, Sadistic Drive, ex-Rutsa) komplettierten sie die heutige Formation, die seit Beginn in dieser Besetzung besteht.

Stifling Stagnant Reek“ zeigt sich experimenteller, durchsetzt mit fremdartigen, unheilvollen Klangfragmenten, die die morbide Atmosphäre noch weiter verdichten. „Crusading Necrotization“ beginnt im typischen Death/Doom-Gewand: Schwerfällige, brummende Riffs und ein tief gestimmtes Gitarrensolo steigern das beklemmende Gefühl. Gutturale Growls und ein von Fäulnis durchtränktes Klangbild dominieren den Track. Die vielen Tempowechsel und die komplexe Komposition machen diesen Song zu einem weiteren Highlight.

„Hydraulic Slaughter“ zieht das Tempo wieder an – angetrieben von gnadenlosen Drums und rasenden, erbarmungslosen Riffs. Die Atmosphäre bleibt düster und bedrohlich, der Rhythmus drückt unnachgiebig. Die Komposition bleibt komplex und führt durch verschiedene klangliche Landschaften, bevor sie sich in einem monolithischen Klangmassiv bündelt.

Nach dem vielbeachteten Debüt Ominous Seep of Putridity, das bereits ein Jahr nach der Bandgründung erschien, folgte ein Jahr später Squirm Beyond the Mortal Realm, das ebenfalls wohlwollend aufgenommen wurde. Nun zeigt das finnische Trio mit Bloom of the Abnormal Flesh, dass sie innerhalb ihrer stilistischen Nische eine ernstzunehmende Größe sind. Ihr Sound ist klar ausgerichtet – nostalgisch, aber keineswegs altbacken. Immer mehr Bands und Fans entdecken diese Variante des Death Metal für sich, was zeigt: Dieses Genre hat noch lange nicht alles gesagt.

Solide Rhythmusfraktion, eindrucksvolle Growls und ein dichter Sound mit Horrorflair.

Ein weiteres Highlight folgt mit „From Inanimate Dormancy“ – eine druckvolle Rhythmusfraktion trifft auf beeindruckende Growls. Die konstant sägenden Gitarren und ein inspiriertes, präzise gespieltes Solo ragen heraus. Der Klang ist massiv, wie eine mahlende Maschine – MORBIFIC erschaffen mit ihrer Musik verstörende Bilder, unterstützt von würgenden, tiefen Vocals. Ein quälender Rhythmus und brummende Gitarren entfesseln ein akustisches Inferno.

Der Titeltrack „Bloom Of The Abnormal Flesh (A Travesty Of Human Anatomy)” überzeugt mit düsteren Vocals, schwerem Sound, sägenden Gitarren, unterirdischen Growls und einer ausgeprägten Horror-Atmosphäre. Der Song endet in einem unheimlichen Geräusch, das an niederträchtige Kreaturen erinnert. Mit „Slithering Decay” schließt das Album in höherem Tempo: Unnachgiebige Drums, groovige Buzzsaw-Gitarren, geschriene Vocals und ein technisch versiertes Solo – aber vor allem die Riffs bleiben im Gedächtnis. Ein kurzer, aber kraftvoller Song, der das Album mit einem druckvollen Finale abschließt und Lust auf mehr macht.

Kreativität, Dynamik und eine durchgängig gnadenlose Intensität.

Bloom of the Abnormal Flesh überzeugt durch kreative Ansätze, ohne je ins Beliebige abzudriften. Die Band sorgt bei jedem Song für Überraschungen, bricht Muster auf intelligente Weise und hält dabei stets die Kontrolle. Massive Klangwände, düstere Akkorde und eine modrige, beklemmende Atmosphäre prägen das Album. MORBIFIC haben ihren Stil gefunden: Abgesehen von wenigen, kurzen Ausflügen ins Experimentelle herrschen rohe Intensität und ein düsteres Klangbild vor. Die raue Produktion unterstreicht den monolithischen Gesamtsound.

Ein beeindruckendes Werk dieser jungen Finnen. Wer finnischen Death Metal in Reinform sucht, wird hier fündig. Ein starkes Album von Anfang bis Ende. Die Riffs sind simpel, aber brutal effektiv – groovig, roh und mit voller Wucht. Nur die meist kurzen Gitarrensolos durchbrechen gelegentlich die dröhnende Klangwand.

MORBIFIC liefern mit diesem neuen Album ein weiteres Triumphstück ab. Dieses junge Trio hat eines der schmutzigsten und authentischsten Werke der letzten Zeit erschaffen. Wer auf klassischen, kompromisslosen Death Metal steht, wird hier garantiert nicht enttäuscht.

Fazit: Ein finsteres, kraftvolles Werk – MORBIFIC zeigen, wie fesselnd roher Death Metal klingen kann. Für Genrefans ein Pflichtalbum.

Tracklist

01. Smut Club (For The Chosen Scum)
02. Panspermic Blight
03. Menagerie Of Grotesque Trophies
04. Promethean Mutilation
05. Womb Of Deathless Deterioration (Trapped In The Essence Of Putrescence)
06. Stifling Stagnant Reek
07. Crusading Necrotization
08. Hydraulic Slaughter
09. From Inanimate Dormancy
10. Bloom Of The Abnormal Flesh (A Travesty Of Human Anatomy)
11. Slithering Decay

Besetzung

Jusa Janhonen – Bass, Vocals
Onni Väkeväinen- Drums
Olli Väkeväinen – Guitars

Internet

MORBIFIC – Bloom of the Abnormal Flesh CD Review

I AM YOUR GOD – Δ (Trinity)

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cover artwork I AM YOUR GOD Δ (Trinity)
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Band: I AM YOUR GOD 🇫🇮
Titel: Δ
Label: Out Of Line Music
VÖ: 18/04/25
Genre: Melodic Death Metal

Bewertung:

3,5/5

Wer den Begriff „Finnischer Melodic Death Metal“ hört, denkt unweigerlich an Children of Bodom oder Insomnium – zwei Bands, die diese Spielart des Metal weltweit bekannt gemacht haben. Auch I AM YOUR GOD bewegen sich in diesem Spannungsfeld, doch in welche Richtung tendiert ihr Sound heute? Finden wir es heraus. Denn: I AM YOUR GOD sind längst keine Neulinge mehr – mit „Δ“ legen sie bereits ihr drittes Album vor und wollen damit ihren Platz in der modernen Metal-Szene weiter festigen.

Langsamer Auftakt, doch das Tempo zieht schnell an.

Der Einstieg klingt zunächst ruhig und melodisch – akustische Gitarren und Keyboards eröffnen das Album –, doch schon bald kippt die Stimmung: Die Musik gewinnt an Fahrt und Durchschlagskraft. „“, der gleichnamige Titeltrack, ist dabei nur das atmosphärische Intro. Der eigentliche Auftakt folgt mit „Haunting Hell“ – komplexe Gitarrenriffs und verschachtelte Solos verweben sich zu einem dichten Klanggeflecht. Wilde Screams wechseln sich mit cleanem Gesang ab, das Tempo ist hoch, der Rhythmus unerbittlich. Tatsächlich sehr melodisch und mit einer klaren Nähe zu Children of Bodom, aber auch mit Einflüssen aus Power Metal und einem Hauch Metalcore. Ein erstes Highlight.

Zum ungewöhnlichen Namen des Albums äußert sich die Band selbst: „Wir wollten ein Album, das die Leute ein wenig verwirrt – denn die meisten Namen heutzutage sind einfach langweilig. Also sollen die Fans selbst entscheiden, wie sie es nennen.

I.A.Y.G.“ erinnert nicht nur an den ebenfalls eigentümlichen Bandnamen, sondern steht als Abkürzung genau dafür. Der Song ist rhythmisch kraftvoll und melodisch arrangiert, etwas langsamer, aber dafür umso schwerer als die vorangegangenen Titel. Sänger Julius Vetämäjärvi bewegt sich hier fast ausschließlich im verzerrten Schrei-Bereich – infernalische Laute, die unverkennbar an Alexi Laiho erinnern. Der Refrain, eine Mischung aus Geschrei und melodischer Eingängigkeit, bleibt hängen und stellt klar, wer hier Gott ist.

Ihre Musik vereint melodischen Death Metal mit klassischen Elementen und einem modernen Ansatz.

Death Row“ kommt mit einem schlichten, aber effektiven Riff daher – erneut dominieren die infernalischen Vocals. Der Song ist insgesamt langsamer, bleibt aber durchweg melodisch. In der Mitte bringt ein clean gesungener Part zusammen mit einer melancholischeren Melodieführung frischen Wind. Klassische Themen, modern interpretiert. Die brüllende Stimme wird von komplexen Gitarren, Riffs und Solos eingerahmt, die sich zu einem weiteren modernen Melodic-Death-Metal-Stück verweben.

Die Band wurde 2018 in Rovaniemi, der Hauptstadt Lapplands, gegründet. Seitdem hat sich die Besetzung nicht geändert: Joonas Roivainen am Bass, Atte Autio (auch bei Accusator und Cepaluss) am Schlagzeug, das Gitarrenduo Joonas Erkkonen und Matti Hietala sowie Sänger Julius Vetämäjärvi komplettieren das Quintett.

Part Of The Ocean“ erinnert stärker an frühe In Flames – sowohl im Sound als auch im Songwriting. Hier zeigen I AM YOUR GOD ihre deutlich deathmetallischere Seite. Sehr gute Riffs und Akkordfolgen, viele Breaks, ein kurzer klar gesungener Abschnitt – der Song vereint zahlreiche Stilrichtungen und Techniken. Die Solos sind gelungen, die Melodielinie steigert sich fast progressiv, der Track bleibt trotz der stilistischen Vielfalt in sich geschlossen und dramatisch.

Ein schnelleres Tempo bringt „‚Til Death Do Us Part“. Wieder dramatisch, mit einem zerrenden Solo und einer melancholischen Note. Die treibenden Drums geben dem Stück eine neue Dynamik. Der Refrain wird herausgeschrien, die Komposition ist komplex – vielleicht sogar etwas überladen, da viele Stilrichtungen und Passagen direkt aneinandergereiht wirken.

Eine Band im Wandel – vielfältige musikalische Elemente und Stile treffen aufeinander

Die Produktion ist gut – leicht roh und ungeschliffen, was dem Sound zusätzliche Wucht verleiht. Insgesamt gibt es bei den Übergängen zwischen den einzelnen Songteilen noch Luft nach oben. War das Debüt The Resurrection noch stark vom Metalcore geprägt und das Folgewerk SINister fast schon eine Children of Bodom-Hommage, so verbindet das aktuelle Album diese beiden Elemente und erweitert sie um klassische Melodic-Death-Metal-Elemente im Göteborger Stil. Eine Band im Wandel, die ihren eigenen Weg sucht – und geht.

Pyre Of Fears“ beginnt mit einem melodischen, vom Klavier getragenen Part, bevor der schwere, dichte Sound die Bühne übernimmt. Die Drums treten hier besonders in Erscheinung, liefern Blastbeats in Serie und tragen maßgeblich zur Dynamik bei. Der Refrain bringt erneut klaren Gesang, jedoch eingebettet in ein Gitarrengeflecht bei hohem Tempo – ein wirkungsvoller Kontrast. Ein weiterer Höhepunkt des Albums, der sich von den offensichtlichen Einflüssen zunehmend emanzipiert.

Laut Aussage der Band handelt es sich bei „Δ“ um das bislang härteste, aber auch schönste Werk ihrer Diskografie. Und der Aufwand dahinter ist hörbar. Inhaltlich handelt es sich um ein Konzeptalbum, das eine Geschichte erzählt – aus einer Epoche, die den Erzähler tief in den Abgrund gezogen hat. Mehrere Perspektiven kommen zu Wort, entfalten sich in Musik und Text auf frische, ungewöhnliche Weise.

Die letzten Songs zeigen nochmals die Stärken des Albums – ein kraftvolles, positives Finale

The Chateau“ bewegt sich klar in Richtung Melodic Death Metal, mit soliden Riffs und verschachtelten, melodischen Gitarrenlinien, die für den roten Faden sorgen. In der Songmitte überrascht ein akustischer Part, der die sensible Seite der Band offenbart. „Kingdom Cold“ knüpft nahtlos an, dynamisch und voller positiver Energie.

Das Finale trägt den passenden Namen „Terminus“. Gewagt, einen Titel zu wählen, der durch Dark Tranquillity bereits prominent besetzt ist – aber letztlich doch nur ein weiteres englisches Wort. Kein Grund zur Klage. Der Song bringt das Album mit voller Wucht zu Ende, alle letzten Tracks markieren noch einmal besondere Höhepunkte und hinterlassen ein positives Gefühl.

„Δ“ ist ein energiegeladenes, mitreißendes Album mit viel Potenzial

Eher als eine konsequente Fortführung des Children of Bodom-Erbes mit einer Prise Modernität zu verstehen. Extreme Power Metal wäre womöglich die passendere Genrebezeichnung als reiner Melodic Death Metal. Die ganz eigene Handschrift, die Children of Bodom einst auszeichnete, bringen I AM YOUR GOD (noch) nicht mit – doch sie zeigen sich als durchweg talentierte junge Musiker. Stilistisch schwer einzuordnen, aber ganz offensichtlich mit Leidenschaft und Überzeugung bei der Sache.

Der nachvollziehbare Drang in ihrem Alter, modern zu klingen und alles zu zeigen, was sie können, lässt auf ein reiferes Werk in naher Zukunft hoffen – und genau das dürfte mit Sicherheit kommen.

Das Album bietet viele eingängige Momente, zahlreiche musikalische Hooks und weckt dadurch stetig das Interesse. Am Ende bleibt ein Lächeln – die Jungs sind talentiert, voller Energie und geben sich sichtlich Mühe, auch wenn sie gelegentlich etwas zu viel wollen und zu viele Stile mischen. Doch gerade diese Vielseitigkeit macht das Album spannend. Diese Band hat enormes Potenzial – und das Zeug, sich wirklich durchzusetzen.

Technisch unkompliziert, aber voller Leidenschaft: „Δ“ ist ein energiegeladenes Album, das die Essenz des Genres feiert. Gute Kompositionen, reich an Melodie und Dynamik. Die positive Grundhaltung der Band ist ansteckend. Mit ihrer stürmischen, jugendlichen Energie kombinieren I AM YOUR GOD eingängige Melodien und schwere Riffs im klassischen skandinavischen Stil – und holen damit den frühen Melodic Death Metal ins Hier und Jetzt.

Fazit: I AM YOUR GOD sind würdige Nachfolger, die Children Of Bodoms ikonische Mischung aus melodischem Death und Power Metal weiterführen – mit Spielfreude und Leidenschaft.

Tracklist

01. △
02. Haunting Hell
03. I.A.Y.G.
04. Death Row
05. Part Of The Ocean
06. ‚Til Death Do Us Part
07. Pyre Of Fears
08. The Chateau
09. Kingdom Cold
10. Terminus

Besetzung

Joonas Roivainen – Bass
Atte Autio – Drums
Joonas Erkkonen – Guitars
Matti Hietala – Guitars
Julius Vetämäjärvi – Vocals

Internet

I AM YOUR GOD – Δ (Trinity) CD Review

DORMANT ORDEAL – Tooth and Nail

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cover artwork DORMANT ORDEAL Tooth and Nail
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Band: DORMANT ORDEAL 🇵🇱
Titel: Tooth and Nail
Label: Willowtip Records
VÖ: 18/04/25
Genre: Death Metal

Bewertung:

5/5

Ein sanft rezitiertes Gedicht eröffnet „Wije I Mary, Pt. 1“, das Eingangsstück des Albums. Es folgt ein stetiges Crescendo, das sich mit Drums, Gitarren und schließlich entfesseltem Chaos steigert. Übersetzt als „Wind und Mary“ erweist sich der Song als wahrhaft bedrohlich. Die Klangwand aus infernalischem Schlagzeugspiel und sägenden Riffs macht deutlich, dass auf Tooth and Nail Energie und Dynamik auf höchstem Niveau angesiedelt sind. Solide Komposition, dichte Atmosphäre – ein starker Auftakt für das Album.

Energiegeladener Death Metal mit beeindruckender Komposition

Halo Of Bones“ führt diese Energie fort, wenn auch mit leicht gedrosseltem Tempo – was der Dynamik jedoch keinerlei Abbruch tut. Wilde Growls und unbarmherzige Drums dominieren eine überaus eindrucksvolle Komposition, durchzogen von einem Hauch Melancholie – so paradox das bei diesem Tempo und dieser Gewalt auch erscheinen mag. Ein technisch anspruchsvolles und exzellent ausgeführtes Gitarrensolo beendet den Song. Ein echtes Highlight!

DORMANT ORDEAL wurde ursprünglich 2005 als Soloprojekt gegründet – von Radek Kowal, der bis 2023 als Drummer aktiv war. Tooth and Nail ist das erste Album der Band ohne ihr Gründungsmitglied. Stilistisch bewegt sich das Werk in jener Linie, die auch andere polnische Death-Metal-Größen wie Decapitated oder die späten Behemoth bekannt gemacht haben.

Horse Eater“ setzt das gnadenlose, bedrückende Tempo fort – ein völliger Frontalangriff aus Drums und sägenden Gitarren. Ein massiver, knochenzermalmender Song mit gutturalem Gesang und einem schneidenden Gitarrensolo. Der Track unterstreicht eindrucksvoll das technische Können der beiden Bandmitglieder. 2008 wandelte sich DORMANT ORDEAL von einem Ein-Mann-Projekt zu einer festen Band – mit Maciej Nieścioruk (ex-Mortify) an Gitarre, Bass, Songwriting und Texten sowie Maciej Proficz (Cursebinder, ex-Moanaa, ex-Collider) am Mikrofon. Beide prägen bis heute das Vermächtnis der Formation.

Die Produktion ist ausgewogen und betont die technischen wie kompositorischen Stärken der Band.

Orphans“ setzt das erbarmungslose Klangbild des Albums fort – mit einem zermalmenden Tempo, das von der Rhythmussektion vorgegeben wird. Die Gitarren sägen unaufhörlich, der Gesang ist roh und gemein. „Solvent“ beginnt langsamer und gitarrenbetonter, was dem Album eine neue Dynamik verleiht. Beinahe flüsternde Gesangspassagen zeigen die kompositorische Vielschichtigkeit der Band. Tempowechsel sind hier deutlicher spürbar, und erneut blitzt ein kaum greifbarer Hauch von Melancholie in Gitarren und Vocals auf. Besonders hervorzuheben ist die beeindruckende gesangliche Bandbreite, inklusive einer ungewöhnlich klaren und verständlichen Growl-Stimme. Ein besonderes Highlight ist der Gastsänger-Einsatz von Drummer Dominic Nucciarone (Intonate, RGRSS, ex-Deathlehem), der dem Song mit seinen Vocals zusätzliche Tiefe verleiht. Ein weiterer Höhepunkt auf einem ohnehin starken Album.

Eine sehr gelungene Produktion im echten Death-Metal-Stil, dabei mit einer leicht modernen Herangehensweise. Genau das, was die Band braucht, um ihre beeindruckenden Fähigkeiten – sowohl technisch als auch kompositorisch – voll zur Geltung zu bringen. Nicht zu glattgebügelt, sondern genau auf den Punkt produziert: klar, ausgewogen, druckvoll. Die herausragende Schlagzeugarbeit auf dem Album stammt vom erfahrenen Musiker Chason Westmoreland (Burning the Masses, Cambion, Shrine of Skulls, Brand of Sacrifice, Ghost of the Universe, ex-Abigail Williams, ex-Hate Eternal, ex-The Faceless – um nur einige seiner zahlreichen Live- und Studioauftritte zu nennen).

Schwere Klangwände, melodische Strukturen und erdrückendes Drumming

Mit „Dust Crown“ setzt sich der beklemmende Rhythmus fort. Mehrschichtige Gitarrenakkorde tragen die vielschichtige Melodie. Der Fokus liegt hier spürbar auf Atmosphäre und Ambient-Elementen, die dominanten Riffs werden von ausgefeilten Solos und erneutem Blastbeat-Gewitter perfekt ergänzt. Auch der brutale Gesang überzeugt vollends. Dasselbe gilt für die verzerrten Gitarren und die gnadenlose Rhythmussektion.

Against The Dying Of The Light“ bleibt dem bisher etablierten Stil und Rhythmus treu. Schwere Klangtexturen treffen auf melodische Elemente in einem zermalmenden Song mit wuchtigem Drumming und donnerndem Bass. Dazu gesellen sich dämonische Growls, die dem Ganzen eine tiefdüstere Note verleihen.

Das Debütalbum It Rains, It Pours aus dem Jahr 2013 fand sowohl bei Fans als auch Kritikern positive Resonanz und sicherte DORMANT ORDEAL einen festen Platz in der polnischen Death-Metal-Szene – mit wachsendem Einfluss auch auf internationaler Ebene. We Had It Coming, das dritte Werk der Band, gilt bis heute als ihr bisher bestes, auch wenn alle bisherigen Veröffentlichungen weltweit Anerkennung fanden. Diese solide Diskografie wird nun durch Tooth and Nail eindrucksvoll ergänzt.

Ein dynamischer Ansatz, der Aggression, technische Finesse und Ausdrucksstärke vereint

Everything That Isn’t Silence Is Trivial“ beginnt erneut mit einem akustischen Intro, das sich in einen massiven, grindenden Sound verwandelt. Gutturale Growls, komplexe Solos und gegen Ende geschriene, fast gesprochene Passagen bilden eine vielschichtige Komposition. Den Kreis schließt das abschließende „Wije I Mary, Pt. 2“, das diesmal eine introspektivere Perspektive auf die melodische Linie bietet. Eine schwere, dichte Atmosphäre wird getragen von unnachgiebigem Drumming. Ein langes, komplexes Gitarrensolo klingt allmählich aus, bis nur noch einige geflüsterte Worte in einem rein instrumentalen Outro zu hören sind.

Die durchdachten Kompositionen und der äußerst dynamische Ansatz machen Tooth and Nail zu einem rundum bemerkenswerten Album. Die überzeugende Produktion und die technisch hervorragend umgesetzten Songs verstärken den Gesamteindruck. Gewaltig, energetisch, aber zugleich komplex und stellenweise überraschend melodisch. All diese scheinbar widersprüchlichen Elemente gehen nahtlos ineinander über – ohne jemals die Aggressivität zu verlieren, die guten Death Metal ausmacht.

Der wahre Geist des polnischen Death Metals ist in diesem Werk eingefangen. Ein Headbanger von Anfang bis Ende und eine sehr starke Ergänzung zu einer ohnehin schon beeindruckenden Diskografie. Philosophisch angehauchte, tiefgründige Texte über die menschliche Natur verleihen dem Album eine zusätzliche Tiefe. Jeder einzelne Song verdient es, als „Highlight“ bezeichnet zu werden – keine Füller, nur Qualität. Tooth and Nail vereint alle essenziellen Elemente, um sich einen festen Platz in jeder gut sortierten Death-Metal-Playlist zu sichern.

Fazit: Kein Blendwerk, nur Qualität: DORMANT ORDEAL machen mit „Tooth and Nail“ alles richtig.

Tracklist

01. Wije I Mary, Pt. 1
02. Halo Of Bones
03. Horse Eater
04. Orphans
05. Solvent
06. Dust Crown
07. Against The Dying Of The Light
08. Everything That Isn’t Silence Is Trivial
09. Wije I Mary, Pt. 2

Besetzung

Maciej NieściorukGuitars, Bass, Songwriting, Lyrics
Maciej ProficzVocals

Schlagzeug gespielt und aufgenommen von Chason Westmoreland.

Gastgesang bei „Solvent“ von Dominic Nucciarone.

Internet

DORMANT ORDEAL – Tooth and Nail CD Review

ROARS FROM THE DEPTHS: Die dritte Ausgabe erwartet euch!

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ROARS FROM THE DEPTHS III

Die Veranstaltungsreihe ROARS FROM THE DEPTHS findet am 26.04.2025 zum dritten Mal im Wiener Escape statt. An diesem Abend dürft ihr euch auf IRDORATH, SECRET OF DARKNESS, DYSTERSOL und GRÜMPHRÖ freuen!

ROARS FROM THE DEPTHS III

Spätestens nach den ersten beiden erfolgreichen Ausgaben ist eines klar: Die österreichische Metal-Szene giert nach Underground-Musik! Die Veranstaltungsreihe ROARS FROM THE DEPTHS findet am 26.04.2025 zum dritten Mal im Wiener Escape statt. Für diesen Abend wurden drei heimische Bands (IRDORATH, DYSTERSOL, GRÜMPHRÖ) sowie eine tschechische (SECRET OF DARKNESS) eingeladen. Karten sind bei den teilnehmenden Bands, dem Veranstalter und an der Abendkassa verfügbar!

ROARS FROM THE DEPTHS wurde als Veranstaltungsreihe eines treuen Mitglieds der Wiener Metal-Szene ins Leben gerufen. Am 16. November 2024 fand das erste Konzert statt. Hier waren die Österreicher HORNS OF HATTIN Headliner des Abends. Zu ihnen gesellten sich die Wiener ZERLEGER sowie INCEPTION OF FALL aus Tschechien und HELLMETALL aus Italien.

In der zweiten Ausgabe dominierten internationale Acts das Line-Up. Als Headliner wurden die deutschen Egyptian Death Metaller MAAT eingeladen. Außerdem mit am Start waren INDIGNITY aus Polen und SYMBTOMY aus Tschechien. Beide präsentierten uns ihre individuellen Interpretationen von Death Metal. Den Abend durften WRATHCAST aus Wien eröffnen.

Beide Veranstaltungen waren gut besucht und so freut es die Fans des Untergrunds, dass die dritte Ausgabe nicht mehr lange auf sich warten lässt. Dieses Mal ist die Kärntner-Partie IRDORATH Headliner des Abends. Ihre dynamische Mischung aus Death und Black Metal begeistert die österreichische Szene seit vielen Jahren. Nichtsdestotrotz beweisen die Kärntner seit jeher, dass ihre blasphemischen Töne auch Anklang außerhalb von Österreich finden. Seit ihrem letzten Studioalbum „The Final Sin“ (2020) hat es kleine Veränderungen im Line-Up gegeben. Ich bin jedoch optimistisch, dass dadurch die Bühnenperformance von IRDORATH nichts an Vehemenz verloren hat.  

Die aus Tschechien stammenden SECRET OF DARKNESS servieren uns eine melodische Mischung aus Death und Black Metal. Die Band wurde vor 20 Jahren gegründet und hat seitdem drei Studioalben veröffentlicht. Ihr jüngstes Werk „Blacksun Rising“ (2023) überzeugt mit klarem Soundprofil und einem Feingespür für melodische Akzente inmitten brachialer Riffs. Man darf gespannt bleiben auf ihre Live-Inszenierung!

Die nächste Band im Line-Up kommt aus der Steiermark. DYSTERSOL gibt es bereits seit über zehn Jahren. Mit ihrem letzten Album „Anaemic“ (2023) haben sie einen Meilenstein in ihrer Historie erreicht und den Weg für ihre musikalische Zukunft geebnet. In ihren Anfängen war die Band eher dem Folk-Metal zuzuordnen. Mittlerweile vereinen DYSTERSOL technische Komplexität mit verführerischen Grooves, die zum Headbangen einladen. Im Vordergrund stehen Inspirationen aus dem Death Metal und ein moderner, fetter Sound.

Zu guter Letzt vervollständigen die Black Metaller GRÜMPHRÖ das Line-Up. Die Wiener haben die Ehre, den Abend zu eröffnen. Wenn man nach ihrem Sound geht, wird dieser Auftakt satanisch und ohrenzermürbend. Der ranzige Black Metal wird durch eine überraschende Komponente, nämlich einer Violinistin, entschärft. Trotz melodischer Elemente dominiert ein harscher Sound, der an die skandinavischen Black-Metal-Veteranen der 90er erinnert. Bis auf eine EP namens „Ußtrieba“ (2023) gibt es leider keine Hörproben auf Tonträgern. Umso wichtiger ist es, sich von GRÜMPHRÖ ein lebendes Bild zu machen!

ROARS FROM THE DEPTHS III

Eckdaten

Eintritt VVK: 15€ – Bitte direkt die Bands oder den Veranstalter anschreiben. Ihr kommt dann bei der Kassa zum VVK-Preis rein.

Abendkassa: 18€

Beginn: 19 Uhr

Ort: Escape Metalcorner
Neustiftgasse 116-118, 1070 Wien