Eternal Champion – Ravening Iron

Eternal Champion – Ravening Iron

Eternal Champion – Ravening Iron - album cover

Band: Eternal Champion
Titel: Ravening Iron
Label: No Remorse Records
VÖ: 20/11/2020
Genre: Epic Metal
Bewertung: 5/5

Satte 4 Jahre ist es her, dass ETERNAL CHAMPION ihr mittlerweile regelrecht legendär gewordenes Debüt „The Armor Of Ire“ (2016) auf die Metalwelt losließ. Dieses gefiel mir sehr gut, was vor allem an den Tracks „I Am The Hammer“ und „The Invoker“ lag. Der Rest des Albums musste in meinem Falle allerdings erst etwas reifen.

Die begeisterte Verehrung, welche den Amerikaners im weltweiten Underground und darüber hinaus entgegen gebracht wird, verstehe ich indes vor allem seit dem süchtig machenden Nachfolger „Ravening Iron“. Denn hier werden alle Stärken der Gruppe gebündelt und verfeinert, und das in jeder Hinsicht.

Allein der Klang der Instrumente, insbesondere der Gitarren, ist  zum Reinknien: Fett, druckvoll, makellos, und doch hört man hier jederzeit eine B A N D spielen, kein klinisches Programm-Getucker.

Hier haben wir lupenreinen traditionellen Heavy Metal, der trotz jederzeit hohen Mitsingpotenzials, in Sachen Härte 95% der Extremfraktion eine deftige Gnackwatschn verpasst. Es ist die Macht der Riffs, nicht die Frequenz der Griffbrettwichsereien, meine Freunde!

Die Gitarren fahren nämlich Riffs auf, die speziell bei den schnelleren und härteren Nummern wie „A Face In The Glare“ und dem göttlichen „Worms Of The Earth“ wie eine gnadenlose Pfeilformation auf den auditiven Kortex des Hörers zustürmt. Pfeilschnelle Melodien machen gelegentlich Ausfälle, um den letzten sterbenden Widerstand abzumurksen.

Der Widerstand ist im übrigen zwecklos, denn „Ravening Iron“ macht süchtig, und das zurecht. Hier folgt ein dampfwalzender Ohrwurm auf den nächsten, wovon der als Vorab-Single ausgekoppelte Titeltrack noch der schwächste ist.

Mit „Banners Of Arhai“, „Skullseeker” und “Towers Keep” gibt es MINDESTENS drei Nummern, die der bisherigen Überhymne „I Am The Hammer“ ebenbürtig sind.

„Ravening Iron“ ist die Scheibe, die dir am Weg zur Arbeit die Müdigkeit aus dem Hirn bläst, zu der du beim Workout eine Wiederholung mehr schaffst; die zum Auf-den-Tisch-Hauen inspiriert, den Schädel rotieren, die Faust fliegen, den Heldenmut wachsen und die Goschn breit grinsen lässt.

Selbstverständlich hat so ein Werk nichts weniger als ein Motiv von Ken Kelly als Coverartwork verdient, der ebenso malt, wie die Band aufspielt: „Larger than Life“, farbenprächtig, überirdisch, mit einer geballten Faust voller Pulp Fiction Fantasy. Wer das nicht kapieren und goutieren kann, ist für unsere Lieblingsmusik eh zu deppat oder hat zumindest zu viel Stock im Oasch.

Fazit: Diese Scheibe gilt es um jeden Preis im Original zu besorgen. 2020 mag ein Scheißjahr sein, aber NICHT in Sachen traditioneller Metal-Alben. Und „Ravening Iron“  von ETERNAL CHAMPION ist da GANZ weit vorne dabei.

Tracklist

01. A Face in the Glare
02. Ravening Iron
03. Skullseeker
04. War at the Edge of the End

05. Coward’s Keep
06. Worms of the Earth
07. The Godblade
08. Banners of Arhai

Besetzung

Jason Tarpey (Vocals, War Horns)
Arthur Rizk (Drums, Guitar, Synth)
John Powers (Guitars, Synth)
Brad Raub (Bass)

Internet

Eternal Champion – Ravening Iron CD Review

Lex J.Oven
Lex J.Ovenhttps://www.metalunderground.at
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