Kee Marcello – Judas Kiss

Band: Kee Marcello
Titel: Judas Kiss
Label:  7Hard 
VÖ: 2013
Genre: Metal / Hardrock
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Fans von Europe und K2 dürfte der Name Kee Marcello durchaus geläufig sein. Der Gitarrenhexer hat nun mit Judas Kiss ein Soloprojektscheibchen in der Hinterhand. Beim lesen des Beipackzettels dachte ich schon, ach du lieber Olli, jetzt darf ich so ein stupides Instrumentalscheibchen rezensieren. Tja meistens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Dass was da nämlich aus den Boxen schallt ist herrlichster Rock, mit einer guten Portion Hair Spray und Rock ‚n‘ Roll im Blut. Gut produziert und mit vielen, leicht sehr spitzfindigen Soundarrangierungen hat man dadurch einen sehr erfrischenden Happen parat. Ist mir schon klar dass es eine Flut an solchen Bands gibt, doch authentischer nimmt man es wohl niemanden ab, wie Großmeister Kee. Die sehr dreckigen und teils oftmals in sludigen Stücke röhren gewaltig und so rockt der Bursche hier ordentlich die Bude. Das hochbrodelnde Süppchen wird aber auch nach etlichen Durchläufen bzw. beim Dauertest nicht lau. Eher im Gegenteil, es macht immer wieder auf eine neues viel Spaß zu den kraftrotzenden Stücken seine Rübe kreisen zu lassen und dabei den shakigen Tanzschritt anzustimmen und diesen bis zum Exzess zu erweitern. Die Tradition wird gut beibehalten und dennoch kommen die leichten Messerspitzen an modernen Soundeinflüssen dem Ganzen zu guten es nicht zu altbacken klingen zu lassen. Somit kann von einer Old School Runde wohl weniger die Rede sein. Sicherlich wird der Traditionalist hier nicht enttäuscht und auch die Stücke werden ihm durchaus gefallen, doch auch modernere Rockfans können sich hier an einer erfrischenden Rockrunde laben. Das Meister Marcello eine Zeit lang eben bei Europe mitgewirkt hat hört man raus, vor allem bei zick Passagen und einigen Chorpassagen würde ich blind sagen hier haben es wir an einer modernen Abform seiner ehemaligen Kollegen zu tun. Zu ähnlich oder gar nicht von der Vergangenheit los lassend? Mitnichten, denn der Schwede zeigt, dass man zwar eine Zeit lang bei einer Band gewesen sein kann ohne diese mit dem neuen Projekt 1:1 zu kopieren. Gewisse Einflüsse mögen sich wohl nicht von der Hand weisen lassen, müssen sie aber auch nicht, so lange es nicht zu stark in diesen Bereich geht ist das absolut in Ordnung. Kee Marcello beweist das es geht ohne sich dabei zu verraten oder etwa zu arg zu kopieren. Eine prächtige Mischung ist auf Judas Kiss parat und die dürfte einer breiten Schar an Rockfans sehr gefallen. Das Album hat eine gute Mischung an rhythmischen Einfädelungen und auch die Solis sind einfach wunderbar eingesetzt worden und das ohne hier eine technische Frickelwichserei bekommt. Alles mit Maß und Ziel, selbiges hört man einfach grenzgenial in Szene gesetzt beim Rundling raus und dieser macht auf die Dauer gesehen viel Spaß. Rockfreunde können hier Frohlocken und sich zu den Klängen ordentlich austoben.

Fazit: Ein sehr bemerkenswertes Soloscheibchen. Großmeister Marcello beweist das es auch ein Leben nach einer Band gibt mit der man große Erfolge gefeiert hat. Judas Kiss ist ein superbes, dreckiges Rockalbum. Liebe Rockgemeinde, dieses Gebräu ist das Album schlechthin für 2013. Kaufen, süchtig werden und nicht mehr aus dem Player geben.

Tracklist:

01. Zombie 3:56
02. Dog Eat Dog 4:02
03. Starless Sky 4:49
04. I’m Stoned 4:22
05. Dead End Highway 5:04
06. Judas Kiss 4:24
07. And Forever More (feat. Liv Moon) 4:29
08. Coming Home 4:43
09. Get On Top 4:38
10. The Harder They Come 3:08
11. Dead Give Away 5:05
12. Love Will Tear Us Apart 4:24
13. Metal Box 5:03

Besetzung:

Kee Marcello (voc & guit)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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