Mit »Embrace The Awakening« präsentiert die schwedische Thrash-Metal-Band MEZZROW ein Album, das Fans klassischer, aggressiver Riffs und präziser Rhythmusarbeit gleichermaßen begeistern dürfte. Bereits beim Opener »Architects Of The Silent War« wird klar, dass hier keine halben Sachen gemacht werden: Treibende Drums, ein druckvoller Bass und Gitarren, die zwischen messerscharfen Riffs und melodischen Leads pendeln, lassen keine Zweifel daran, dass MEZZROW das Genre ernst nehmen. Ulf Pettersson setzt mit seinem kraftvollen, dennoch nuancierten Gesang Akzente, die das lyrische Gerüst des Albums tragen.
Klarheit und Transparenz
Die Produktion des Albums überzeugt durch Klarheit und Transparenz: Jeder Ton sitzt, jeder Schlagzeugwirbel ist definiert, ohne dass die rohe Energie des Thrash darunter leidet. Besonders hervorzuheben ist das Zusammenspiel von Magnus Söderman und Ronnie Björnström, deren Gitarrenarbeit mal aggressiv, mal fast schon episch anmutet. Tracks wie »Sleeping Cataclysm« und »Symphony Of Twisted Souls« zeigen, dass die Band sowohl komplexe Songstrukturen als desgleichen intensive Grooves mühelos miteinander verbindet.
Die thematische Bandbreite von »Embrace The Awakening« reicht von düster-apokalyptischen Szenarien (»Dominion Of The Dead«) bis zu introspektiven Momenten wie »In Shadows Deep«. Trotz der unterschiedlichen Stimmungen ist das Album in sich stimmig, wobei die Lieder durchgehend eine aggressive, energiegeladene Grundhaltung beibehalten. Besonders das instrumentale Spiel auf »Inside The Burning Twilight« offenbart das technische Können der Band, ohne dass die Songs dabei in sterile Perfektion verfallen – die menschliche Note bleibt spürbar.
Ein Highlight ist »The Moment To Arise«, das mit einem mitreißenden Midtempo-Riff und hymnischen Refrains überzeugt. Hier zeigen MEZZROW, dass sie nicht nur technisch versiert sind, sondern auch das Songwriting beherrschen, das Ohrwurm-Qualitäten besitzt, ohne den Thrash-Kern zu kompromittieren. Alvaro Svanerö am Schlagzeug liefert ein beeindruckendes Fundament, das von blastbeat-artigen Passagen bis zu groovigen Breaks alles abdeckt und die Energie der Songs konsequent hochhält.
Balance zwischen Härte und Melodie
Die Balance zwischen Härte und Melodie gelingt MEZZROW besonders gut. So entsteht ein Album, das sowohl für traditionelle Thrash-Metal-Fans sowie für Hörer, die progressive Einflüsse schätzen, interessant ist. Das Gitarrenduo zeigt sich variabel, der Bass liefert einen druckvollen Unterbau, und Petterssons Stimme sorgt für den unverwechselbaren Wiedererkennungswert der Band. Selbst nach mehreren Durchläufen wirken die Songs frisch und lassen immer wieder neue Details entdecken – sei es ein Gitarrenlick, ein Drumfill oder subtile Harmonien im Hintergrund.
»Embrace The Awakening« wirkt wie eine konsequente Weiterentwicklung der Band, ohne die Wurzeln zu verleugnen. MEZZROW setzen auf Tightness, Energie und ein starkes Songwriting, das die Stärken jedes Bandmitglieds ins Zentrum rückt. Der Sound ist modern, klar und doch roh genug, um die aggressive Essenz des Thrash zu transportieren.
Insgesamt präsentieren MEZZROW mit ihrem neuesten Werk ein Album, das sowohl in technischer als überdies in emotionaler Hinsicht überzeugt. Die Band schafft es, eine intensive Atmosphäre zu erzeugen, die Hörer von der ersten Sekunde an packt und nicht mehr loslässt. Für Liebhaber von Thrash-Metal, die sowohl klassisches Riffing als gleichermaßen modernen, klar produzierten Sound zu schätzen wissen, ist »Embrace The Awakening« ein absolutes Muss.
Ein Must-Have für Fans des Genres
Fazit: MEZZROW gelingt mit »Embrace The Awakening« ein beeindruckendes Album, das den Geist des Thrash-Metal atmet und gleichzeitig neue Wege geht. Ein Must-Have für Fans des Genres und alle, die es noch werden wollen.
Tracklist
01. Architects Of The Silent War
02. Sleeping Cataclysm
03. Symphony Of Twisted Souls
04. Foreshadowing
05. The Moment To Arise
06. In Shadows Deep
07. Inside The Burning Twilight
08. Dominion Of The Dead
Besetzung
Ulf „Uffe“ Pettersson – Vocals
Conny Welén – Bass
Magnus Söderman – Lead Guitar
Ronnie Björnström – Guitar
Alvaro „Alvis“ Svanerö – Drums

