Start Blog Seite 6

ABBINORMAL – Video veröffentlicht

0
Abbinormal - Hippopotamus (Official video)

ABBINORMAL – Enthüllen Video und Single „Hippopotamus“ und kündigen neues Album „Italia’s Gore Talent“ an, das am 5. Dezember 2025 über Ad Noctem Records erscheint

Abbinormal - Italias Gore Talent - album cover

Die Mailänder Death-Metal-Band ABBINORMAL veröffentlicht ihr lang erwartetes drittes Album „Italia’s Gore Talent“ am 5. Dezember 2025 über Ad Noctem Records. Aufgenommen in den renommierten Toxic Basement Studios und im März fertiggestellt, verspricht dieses neue Kapitel das bisher wildeste und abgedrehteste Werk der Band zu werden.

Die Band selbst beschreibt „Italia’s Gore Talent“ als

„groteske und grimmige Kritik am Spektakel der Gewalt und des sozialen Elends – ein wahres Beispiel klanglichen Wahnsinns im puren Abbinormal-Stil“

und bietet einen eindringlichen Soundtrack zum modernen Verfall.

DAS ALBUM HIER VORBESTELLEN: https://adnoctemrecords.bigcartel.com/product/abbinormal-italias-gore-talent

Visuell setzt das Album die Zusammenarbeit mit dem visionären Künstler Davide Scianca fort, dessen verstörende und dekadente Bildsprache die kompromisslose musikalische Identität der Band perfekt widerspiegelt.

Heute haben ABBINORMAL das Video zu ihrer ersten Single „Hippopotamus“ veröffentlicht.

Band-Frontmann Eric erklärt:

„‚Hippopotamus‘ ist der Track, den wir als Repräsentanten des neuen Studioalbums von Abbinormal ausgewählt haben! Ein Song, der alle Markenzeichen unseres Sounds verkörpert: extreme Geschwindigkeit, Groove, Attitüde und die beißende Ironie, die uns schon immer auszeichnet. Wir haben diesen Song als unsere erste Single ausgewählt, weil er am besten repräsentiert, was wir als „Hellcore“ definieren: eine Mischung aus Wildheit und Originalität, der kein Entkommen erlaubt ist. Natürlich wird das Album noch viel mehr bieten: mehr Experimente als je zuvor und einen Sound, der das Metal-Universum voll und ganz umfasst. Lasst euch vom Marsch des gefährlichsten Tieres der Welt auf dieser neuen, verrückten und visionären Reise begleiten.“

Seht hier das Video zum Song:

Abbinormal - Italias Gore Talent - album cover

Tracklist

01. Inverted Karma
02. Third Man Syndrome
03. Violencia
04. Boomer
05. The Invisible Overpopulation
06. Hippopotamus
07. Acid/Disease
08. Web Scum
09. Less Than Zero
10. Goat Save The Dirt
11. Stop!
12. Rotting Blues
13. The Lonely Funeral

 

Quellenangabe: Neecee Agency

Soulgrind – Veröffentlichen Single

0
picture of gothic black metal band soulgrind
Photo Credit: Timo Muilu, edited by JP Immonen / Lord Heikkinen

Soulgrind – Haben die Single „Tears Of The Earth” aus ihrem kommenden zehnten Album „Ad Pulchram Mortem” veröffentlicht.

Soulgrind - Tears Of The Earth - single cover

Die legendäre finnische Metal-Band Soulgrind, gegründet 1992, veröffentlicht ihr zehntes Album „Ad Pulchram Mortem“ über Inverse Records. Der Veröffentlichungstermin wird später bekannt gegeben. Die zweite Single „Tears of the Earth“ erscheint heute und ist hier erhältlich: https://push.fm/fl/soulgrind-tears

Sänger und Keyboarder Azhemin kommentiert:

„Tears of the Earth war in jeder Hinsicht ein aufwendiges Projekt. Auf dem Höhepunkt umfasste die Session 93 Tracks, und die Verfeinerung aller kleinen Nuancen fühlte sich manchmal wie ein Eigentor an. Am Ende war der Mix jedoch recht einfach. Selbst wenn man eine Palette voller Buntstifte hat, muss man nicht immer alle verwenden. Der Song besteht im Wesentlichen aus drei separaten Teilen oder Bereichen, die das Ganze bilden. Der Text unterstützt die Stimmung dieser Szenen genau richtig. Tears of the Earth ist ein kompaktes und dennoch facettenreiches Stück.“

Gitarrist Lord Heikkinen fährt fort:

„Tears of the Earth“ entstand um ein Riffing, das ich einige Jahre zuvor gemacht hatte. Azhem und ich begannen, gemeinsam aus den Riffs einen Song zu komponieren. Azhem entwickelte einen großartigen, prog-inspirierten Mittelteil, der einfach klingt, aber bei genauerem Hinhören ziemlich komplex ist. Micko Hell arrangierte außerdem hervorragende Akustikparts für den Song. Ganz zu schweigen von Tanya Liliths wundervollen Melodien und Harmonien. Insgesamt ist es ein gelungenes und einzigartiges Ganzes. Der Text basiert auf einem apokalyptischen Thema, den letzten Albträumen. Er beschreibt, wie alle organisierten Kulturen und Religionen alles und jeden Ort aussaugen. Am Ende bleibt nur der Tod – zusammen mit den Tränen und der Trauer der Erdmutter. Dieser Text ist in die Geschichte des Albums eingebettet, eine dunkle Reise entlang der Flüsse von Tuonela. Diese Reise findet größtenteils im Kopf des Reisenden statt.“

Seht das Musikvideo zur ersten Single „Jylhä Metsämies“ hier:

soulgrind - ad pulchram mortem - album cover

Tracklist

01. Jylhä Metsämies
02. Origins of The Serpent
03. In The Circus of Tuonela
04. Dark Water Wide
05. Black Prediction´s Bite
06. Tears of The Earth
07. Weight of The Old Sins
08. Ikiliekki
09. Dance Of The White Wolf
10. A Whispered Curse Upon The Gale
11. As Narrow Fjord Descends
12. Into The Shadows of Devotion

 

Quellenangabe: Inverse Records
Photo Credit: Timo Muilu, edited by JP Immonen / Lord Heikkinen

BLOODBOUND – veröffentlichen neue Single

0
picture of power metal band bloodbound
Photo Credit: Björn Liljegrääs

BLOODBOUND veröffentlichen neue Single „As Empires Fall“ – Neues Album „Field Of Swords“ erscheint am 21. November

BLOODBOUND - As Empires Fall (Official Video) | Napalm Records

Die schwedischen Power-Metaller BLOODBOUND veröffentlichen die zweite Single aus ihrem kommenden Album Field Of Swords, das am 21. November 2025 über Napalm Records erscheint. In „As Empires Fall“ marschiert die Band an der Seite der Kreuzritter, im Gepäck ihren unverkennbaren Sound. Explosive Keys treffen auf mitreißende Drums, weisen den Weg durch die epische Mischung aus melodischer Härte und Power Metal und bescheren BLOODBOUND einen weiteren glorreichen Sieg.

Erst kürzlich haben sich BLOODBOUND mit Napalm Records zusammengetan und positionieren sich nun stärker denn je an der Spitze des epischen Power Metal. Mit Field Of Swords präsentieren die schwedischen Krieger ihr bislang modernstes Werk. Befasste sich die Band zuvor noch mit der Wikingerzeit, schlägt das neue Konzeptalbum Field Of Swords ein neues Kapitel der Geschichte auf und bewegt sich über das Jahr 1066 hinaus tiefer ins Mittelalter. Die Kriegsführung entwickelt sich weiter, die Bedeutung der Eisenveredelung mit Kohlenstoff führt zu überlegenen Schwertkämpfern und so zeigen die blutbefleckten Schlachtfelder ein neues, düsteres Gesicht. In diese Kulisse setzen BLOODBOUND ihre lebhaften Erzählungen, die das Publikum unzähliger Live-Shows weithin begeistern.

Fredrik Bergh über „As Empires Fall“:

„Dieser Song stammt aus der Feder unseres Sängers Patrik Selleby. Er hat den Großteil des Songs bis auf den Refrain geschrieben. Ich hatte zufällig einen bombastischen Refrain im gleichen Tempo geschrieben und als wir die beiden Songteile zusammengelegt haben, hat es toll gepasst. Patrik singt hier wie ein Gott und auch die Band läuft zu Höchstform auf – einer meiner Lieblingssongs des Albums!“

Tomas Olsson über „As Empires Fall“:

„‚As Empires Fall‘ erzählt die Geschichte vom Beginn der Kreuzzüge, als das Byzantinische Reich aufgrund der wachsenden Bedrohung im Osten um Hilfe bat.“

Schaue JETZT das offizielle Musikvideo zu „As Empires Fall“!

BLOODBOUNDs jüngster Triumphzug schmückt die Bedeutung von Zielstrebigkeit und Ausdauer eindrucksvoll mit heroischen Geschichten in glänzender Heavy-Metal-Rüstung aus. Tapfer, kraftvoll und letztendlich siegreich: Field Of Swords unterstreicht die Dominanz von BLOODBOUND in der Szene!

Fredrik Bergh über Field Of Swords:

„Field Of Swords ist ein Konzeptalbum, eine Fortsetzung unseres Vorgänger-Albums Tales From The North (2023), das sich mit der Wikingerzeit befasste. Auf Field Of Swords sind wir in der Geschichte weitergegangen und haben das Mittelalter (nach 1066) erreicht. Das Konzept lässt sich kurz wie folgt zusammenfassen: Als die Wikingerzeit im Jahr 1066 endete, brach die lange und düstere Zeit des Mittelalters an. Wir freuen uns sehr über das neue Album und darüber, es mit der Unterstützung des mächtigen Labels Napalm Records veröffentlichen zu können. Musikalisch hat das neue Album einen etwas moderneren Sound, aber wir können garantieren, dass es alle Elemente enthält, für die BLOODBOUND bekannt ist! Es ist ein abwechslungsreiches Album mit aggressiven Songs, epischen Tracks und einigen der schnellsten Parts, die wir je geschrieben haben. Auf der anderen Seite gibt es auch einige langsamere, majestätische Songs wie „The Nine Crusades“, bei dem Brittney Slayes von UNLEASH THE ARCHERS im Duett mit Patrik singt. Field Of Swords hat alles, was man sich wünschen kann!“

Tracklist

01. Field of Swords
02. As Empires Fall
03. Defenders of Jerusalem
04. The Code of Warriors
05. Land of the Brave
06. Light the Sky
07. Teutonic Knights
08. Forged in Iron
09. Pain and Glory
10. Born to be King
11. The Nine Crusades (feat. Unleash The Archers)

 

Quellenangabe: Napalm Records
Photo Credit: Björn Liljegrääs

MEZZROW – veröffentlichen Video

0
mezzrow bandphoto
Photo Credit: Jens Rydén

MEZZROW – veröffentlichen Video zur neuen Single „In Shadows Deep“  aus dem kommenden Album „Embrace The Awakening“!

MEZZROW - In Shadows Deep (Official Music Video)

Am 14. November 2025 erscheint das neue Studioalbum „Embrace The Awakening“ der schwedischen Thrash-Metal-Institution MEZZROW über ROAR – A Division Of Reigning Phoenix Music. Erhältlich als 2-CD-Digipak inklusive des Bonus-Albums Keep It True – Live, als 1-LP-Vinyl in der Bloodred Sky Marbled-Edition sowie in digitalen Formaten. Das Album kann hier vorbestellt werden: https://mezzrow.rpm.link/embracePR

Nach den ersten Single-Auskopplungen „Architects Of The Silent War“ und „Symphony Of Twisted Souls“, präsentieren MEZZROW nun mit „In Shadows Deep“ die wohl düsterste und härteste Nummer des Albums – begleitet von einem offiziellen Videoclip.

Bassist Conny Welén verrät uns über den Song:

„Irgendwann in der Karriere eines Metal-Musikers will man wahrscheinlich mal einen Song über Jack the Ripper schreiben, oder? Das hier ist unser Jack-the-Ripper-Song – aus der Ich-Perspektive. Und es ist außerdem der härteste Song auf dem Album!“

„In Shadows Deep“ zieht den Hörer mitten in die Gedankenwelt einer der berüchtigtsten Gestalten der Geschichte. Mit messerscharfen Riffs und kompromissloser Wucht zeigen sich MEZZROW hier von ihrer dunkelsten Seite.

MEZZROW machten sich in den späten Achtzigern mit ihren von Kritikern und Metalfans gefeierten Demotapes „Frozen Soul“ und „Cross of Tormention“ einen Namen in der Thrash-Metal-Szene. 1990 veröffentlichten sie ihr bahnbrechendes Debütalbum „Then Came the Killing“ über Active Records (u. a. Candlemass). Das Album gilt noch heute als eine der besten, wenn nicht die beste Thrash-Metal-Veröffentlichung aus Schweden und Skandinavien.

Im Jahr 2021 feierten MEZZROW ihr Comeback, als Bassist Conny Welén (ex-Hexenhaus) und Sänger Uffe Pettersson (ex-Rosicrucian) beschlossen, zusammen mit den neuen Gitarristen Magnus Söderman (Nightrage) und Ronnie Björnström (ex-Defiatory, ex-Aeon) sowie Schlagzeuger Alvaro „Alvis“ Svanerö (Imperial Domain) ein neues Zeichen in der heutigen Welt des Thrash Metals zu setzen. Nach „Summon Thy Demons“ (2023, Fireflash Records) und dem von Fans und Presse gefeierten Live-Release „Keep It True – Live“, begann die Band sofort mit dem Schmieden neuer Riffs. Aus dem kreativen Feuer entstanden acht neue Songs, die nun „Embrace The Awakening“ formen – ein Bay-Area-Thrash-Metal-Monster, made in Sweden! Uffe Pettersson verspricht:

„Wir wollten, dass das neue Album etwas direkter klingt, ohne uns zu sehr von Summon Thy Demons zu entfernen. Wir haben das Gefühl, dass uns das gelungen ist – und gleichzeitig haben wir unsere Wurzeln bewahrt!“
Mezzrow embrace the awakening album cover

Tracklist

01. Architects Of The Silent War
02. Sleeping Cataclysm
03. Symphony Of Twisted Souls
04. Foreshadowing
05. The Moment To Arise
06. In Shadows Deep
07. Inside The Burning Twilight
08. Dominion Of The Dead

 

Quellenangabe: All Noir
Photo Credit: Jens Rydén

CORONER – Dissonance Theory

0
cover artwork CORONER Dissonance Theory
cover artwork CORONER Dissonance Theory

Band: CORONER 🇨🇭
Titel: Dissonance Theory
Label: Century Media Records
VÖ: 17/10/25
Genre: Technical Thrash Metal

Bewertung:

3,5/5

Die legendäre Schweizer Band kehrt zum Leben zurück. CORONER ließen 32 Jahre vergehen seit ihrem letzten Album. In der Zwischenzeit erlangten sie Kultstatus, wurden zu Legenden, und ihre älteren Alben erhielten immer mehr Anerkennung. Sicherlich kreisten in diesem Kontext riesige Erwartungen um die Veröffentlichung des neuen Albums „Dissonance Theory„.

Kraftvolle Riffs und aggressive Melodien

Ein sehr atmosphärischer, cinematischer Start wie aus einem Horrorfilm eröffnet das Album. „Oxymoron“ ist ein kurzes Intro, bevor kraftvolle Riffs in „Consequence“ einsetzen. Solider Rhythmus, überwältigend starke Riffs, eine sehr direkte Melodie, aggressiv, unerbittlich. Der Sound von CORONER, wie wir ihn kennen, ist hier. Technisch, massiv, ein dichter Sound. Und eine melodische, ruhigere Passage, aber mit progressivem Fußabdruck, schafft einen guten Übergang zu einer erneuten Explosion wütender Akkorde und einem rasiermesserscharfen Solo, sehr verwoben und technisch. Groovige Rhythmen und eine solide Rhythmussektion mit prominentem Bass beeindrucken. Schwer, ein guter Start.

CORONER waren unterschätzt, während sie aktiv waren, aber mit der Veröffentlichung von fünf Alben und einer Compilation in acht Jahren erlangten sie Bekanntheit in Underground-Kreisen, mit einer Musik, die sich stetig weiterentwickelte, während sie ihre einzigartige Identität bewahrten. Anfang 1985 gegründet, als Thrash-Metal-Band. Viele Gründe führten 1996 zur Auflösung, und die Band wurde für 14 Jahre auf Eis gelegt. 2010 formierten sie sich neu, hauptsächlich für kurze Festivalauftritte. Keine neue Musik von ihnen bis jetzt.

Midtempo-Melodien

Ein weiteres technisches Schaustück ist in „Sacrificial Lamb“ zu hören. Ziemlich Midtempo, sehr melodisch, wieder mit Akzent auf Bass und Vocals. Erst in der zweiten Hälfte des Songs gewinnen sie die technische Meisterschaft zurück, für die sie berühmt sind, in einer instrumental sehr anspruchsvollen Passage. Noch langsam, aber immer näher an dem, was wir von CORONER erwarten. „Cirsium Bound„, atmosphärisch am Anfang, heruntergestimmte Riffs und eindringlichere Vocals. Aber aggressiv genug, um zu beeindrucken – außer der sehr ambienten Bass- und Drums-Passage in der Mitte, die nicht der inspirierteste Moment der Band ist.

Das Trio besteht aus den Gründungsmitgliedern Tommy T. Baron an den Gitarren (auch bekannt als Tommy Vetterli69 Chambers, ex-Clockwork, ex-Kreator, ex-Tar Pond, ex-Voodoocult (live)) und Ron „Royce“ (Ronald Broder) – Vocals, Bass sowie seit 2014 Diego Rapacchietti am Schlagzeug (69 Chambers, Charly Sahona, ex-Paganini, ex-Silent Memorial, Mr. Symarip, ex-Eluveitie (live), ex-Venturia, ex-Angi Schiliro, ex-Zero).

Solide Riffs, „Symmetry“ beginnt sehr vielversprechend, in-your-face Vocals, schnelles Tempo, massiver Sound. Immer noch melodisch, aber die gesamte Instrumentierung wird wütender, giftiger. Die schnellen Riffs passen gut in die Musik. Ein melodisches Solo und eine ambiente, fast ruhige Passage unterbrechen den Flow des soliden Starts. Als die Gitarre zurückkehrt, schließen die guten Riffs den Song auf einer hohen Note ab.

Der Gesamtsound tendiert mehr zu Groove

Die Produktion ist erstklassig, wie erwartet. Der Sound ist dicht, sehr präzise, alles gut ausbalanciert. Enorm beeindruckender Bass – tatsächlich ist die gesamte Rhythmussektion wie ein Schweizer Uhrwerk: präzise, druckvoll, punktgenau, beeindruckend. Sie klingen tight, und die Thrash-Teile sind wirklich gut und dynamisch. Selbst die ambienten Teile sind gut produziert und tief atmosphärisch.

Sehr langsam und melodisch, „The Law„, groovy, mit progressiver Gitarre, aber langsam, repetitiv und nicht sehr inspiriert im Refrain. Aber einige Momente sind sehr gut, dicht und technisch – leider sehr kurz. „Transparent Eye“ hat einige Akzente von der Sologitarre, die sehr gut in den Song integriert sind, ansonsten solide Riffs, die in generische Groove-Rhythmen und eine Dosis Melodie schmelzen. Apropos Melodie – die ist gut, inspiriert, auch einige echte Thrash-Metal-Momente sind im Song, aber hier ist das mehr eine Ausnahme vom allgemeinen Sound.

Verwobene Kompositionen und aggressive Riffs

Akustischer Start in „Trinity„, wieder langsam und melodisch. Aber die Riffs stammen mehr aus ihrer progressiven Phase, und verwobene Kompositionen lassen die guten Charakteristika der Band in diesem Song an die Oberfläche kommen. Es ist Thrash, die Gitarren liefern eine solide aggressive Schicht. Die Dosis Melancholie, die die Vocals mitbringen, integriert sich gut in den Song – im allgemeinen Kontext des Albums machen die sehr guten Riffs diesen Song zu einem Höhepunkt, mit so soliden Momenten.

Das Uptempo bleibt in „Renewal„, die legendären aggressiven Riffs kehren zurück – solide, druckvoll, voller Rhythmus. Wütende und unversöhnliche Drums, konfrontative Vocals, intensive Instrumentierung. Galoppierende Riffs klingen sehr inspiriert, mahlend, tight und präzise. Und beim Solo bleiben die wütenden Riffs im Hintergrund, keine ambienten, ruhigen Passagen mehr. Rebellisch, angreifend – dieser Song ist, was CORONER ausmacht. Ein eindeutiger Höhepunkt.

Das Album kommt mit „Prolonging“ zu seinem Ende, und die gute Stimmung setzt sich fort. Die Riffs bleiben massiv, guter Rhythmus. Selbst die finalen Passagen, gespielt auf einer Hammond-Orgel, passen so gut zum Song. Und in den finalen Momenten kehrt der Sound zu dem zurück, was am Anfang des Albums war – cinematische Klänge, gesprochene Passagen, ambient. Der Kreis hat sich geschlossen. Aber ein gutes Ende.

Eine Mischung aus melodischer und technischer Komplexität

Nicht die Offenbarung, die wir erwarten, aber eine gute Arbeit. Wahrscheinlich kam das allgegenwärtige Midtempo als kleine Enttäuschung. Erinnert stark an das, was mit Kreator passierte, als sie sich nach den extrem guten ersten Jahren in viel melodischere Gefilde begaben. Der Übergang von rein technischem und aggressivem Thrash Metal zu melodischem Metal ist etwas schwer zu verdauen. Die progressiv durchsetzte Phase von CORONER ist noch erkennbar, aber in geringerem Tempo.

Langsamer, melodischer, weniger eindringlich – der Sound von CORONER ist wieder einmal anders. Nicht sehr experimentell, wie sie es einmal waren, zu viel Groove und Melodie. Manchmal näher an Melodic Death Metal, manchmal fast Heavy Metal in den langen Solos, aber sie kehren immer zu schwerem Sound und technisch komplexem zurück – aber auf dem Album ist das nur die Hälfte der Musik. Ständig wechselnder Rhythmus und die Suche nach ruhigeren, vermittelnden atmosphärischen Passagen.

Ungewöhnlich heutzutage, wenn fast jeder die besten Songs an den Anfang eines Albums stellt – hier startet das Album ziemlich schwach, repetitiv und nicht die inspiriertesten Kompositionen. Aber die finalen Songs bringen den CORONER-Sound zurück, wie wir ihn kennen und auf diesem Album erwarteten. Massiv, technisch und kraftvoll. Sie gewinnen am Ende die Freude am Spiel zurück, die Inspiration war zurück, und das macht sicher Lust auf mehr. Nicht nur aus Nostalgie, sondern weil das Album sehr gute Momente und ein beeindruckendes Finale hat – eine Empfehlung.

Fazit: CORONER kehren mit „Dissonance Theory“ zurück, aber ruhiger, melodischer, nicht auf dem Niveau ihrer älteren Alben.

Tracklist

01. Oxymoron
02. Consequence
03. Sacrificial Lamb
04. Cirsium Bound
05. Symmetry
06. The Law
07. Transparent Eye
08. Trinity
09. Renewal
10. Prolonging

Besetzung

Ron „Royce“ Broder – Vocals, Bass
Tommy T. Baron – Guitars
Diego Rapacchietti – Drums

Internet

CORONER – Dissonance Theory CD Review

AFSKY – Fællesskab

0
cover artwork AFSKY Fællesskab
cover artwork AFSKY Fællesskab

Band: AFSKY 🇩🇰
Titel: Fællesskab
Label: Eisenwald
VÖ: 17/10/25
Genre: Black Metal

Bewertung:

4/5

Die dänische Band AFSKY präsentiert mit Fællesskab ihr neuestes Werk – ein Name, der sich in den letzten Jahren sowohl in der dänischen als auch in der europäischen Szene fest etabliert hat. Mit diesem Album zeigen AFSKY Reife und ein vollständig entwickeltes Klangbild, das die charakteristischen Elemente der Band beibehält, dabei aber neue Facetten ihres Sounds offenbart.

Eine dunkle, kalte Atmosphäre

Ein Kinderlied, das an Tempo verliert und sich verzerrt, eröffnet das Album – kurz darauf setzt mit „Velkommen Til Livet klassischer Black Metal ein. Langsam gespielte, tremolierte Gitarren entfalten eine traurige, melancholische Melodie, bis die markerschütternden Schreie einsetzen und der Sound massiv anschwillt. Die infernalen, gequälten Vocals fügen sich perfekt in die düstere Atmosphäre und die unheilvolle Melodielinie ein. Ein Stück voller Trauer und Kälte – ein eindrucksvoller, kraftvoller Einstieg in das Album.

AFSKY wurden 2015 in Kopenhagen gegründet und sind das Soloprojekt von Ole Pedersen Luk, der sämtliche Instrumente, den Gesang, das Songwriting sowie Aufnahme und Mischung verantwortet. Für die Albumaufnahmen stand ihm jedoch erneut Martin Haumann am Schlagzeug zur Seite – derselbe Drummer, der bereits auf den ersten beiden Alben spielte und auch live Teil der Band ist.

Den Der Ingenting Ved Tvivler Aldrig bringt deutlich mehr Tempo – mit erbarmungslosen Drums und aggressiveren Gitarren. Die Atmosphäre bleibt jedoch dieselbe wie im Opener: getragen von der klagenden Leadgitarre. Das Zusammenspiel aus druckvoller Rhythmussektion und gezielten Solos sorgt für Abwechslung, ohne die eisige, abgründige Stimmung aufzulösen. Kompositorisch komplex und voller Atmosphäre – ein echtes Highlight.

Dramatische Vocals und ein depressiver Black-Metal-Sound

Noch melancholischer zeigt sich Natmaskinen, in dem die markerschütternden Schreie noch intensiver und dramatischer klingen als zuvor. Hier bewegt sich AFSKY an der Grenze zum Depressive Black Metal – der Sound wirkt verzweifelt, zerrissen, tief leidend. Akustische Elemente treten stärker in den Vordergrund, doch im Zentrum steht der ausdrucksstarke Gesang, der das Stück prägt. Melodisch und zugleich zutiefst trostlos.

Die Produktion ist typisch für Black Metal: roh, aber nicht übersteuert. Alle Instrumente bleiben klar erkennbar, die melodischen Linien gut nachvollziehbar. Der Gesang steht im Fokus, gemeinsam mit der Leadgitarre trägt er die gesamte Atmosphäre. Die Drums halten das rhythmische Fundament, sind aber etwas zu sehr im Hintergrund. Ole Pedersen Luk übernahm erneut Aufnahme und Mischung – wie bei allen bisherigen Veröffentlichungen – und liefert insgesamt eine solide, überzeugende Produktion ab.

Mit Arveskam keimt erstmals ein etwas positiverer Ton auf – im Rahmen des Genres natürlich. Fröhlich ist der Song keineswegs, doch die depressive Grundstimmung rückt etwas in den Hintergrund. Die Vocals bleiben rau, gequält, fast erstickt, doch das Stück verströmt einen oldschooligen Black-Metal-Vibe. Insgesamt weniger melodisch, dafür verzerrter und dynamischer. Tremolierte Gitarren und repetitive Riffs führen in einen atmosphärischen, fast ambientartigen Schlussabschnitt über – ein gelungener Übergang und zugleich ein markanter Kontrast.

Eine ruhigere, introspektive Atmosphäre

Glockenklänge leiten Flagellanternes Sang ein und verwandeln die Stimmung in eine noch unheimlichere. Das Stück ist deutlich ruhiger, nachdenklicher, mit reduzierter Instrumentierung und langen Gitarrenpassagen, untermalt von Regengeräuschen. Hier steht die Atmosphäre im Vordergrund – sie wird langsam aufgebaut und steigert sich zu einem dichten, emotional aufgeladenen Klangsturm. Kompositorisch vielschichtig, mit wechselnden Tempos und Stimmungen, wirkt der Song dramatisch und intensiv. Wieder sind es die Gitarren, die die traurige Grundstimmung tragen – ein zentrales Merkmal von AFSKY.

Das abschließende Svanesang beginnt mit einer dichten Wand aus Sound: aggressiv, kompakt, mit harschen Vocals und präsenten Drums. Danach bricht der Song in ein langsames, akustisches Zwischenspiel aus, erfüllt von Trauer und Verzweiflung. Dann kehrt er zurück zu seiner ursprünglichen Kraft, allerdings mit abrupten Tempowechseln und teils widersprüchlichen Passagen. Der Fluss wirkt zeitweise unterbrochen, doch das Stück gewinnt zum Ende wieder an Stärke. Glocken und Donner beschließen das Album – der Kreis schließt sich, während das Zwitschern der Vögel ein versöhnliches, fast hoffnungsvolles Ende andeutet.

Mehr Melancholie und Tiefe im AFSKY-Sound

AFSKY bleiben klar im Black Metal verankert, doch Fællesskab ist stärker von Melancholie und Traurigkeit geprägt als frühere Werke. Diese Tendenz war zwar bereits zuvor spürbar, doch diesmal dominiert sie das Klangbild. Zugleich wagt Ole Pedersen Luk erneut Experimente – keine Neuerung für AFSKY, aber hier besonders ausgeprägt. Die teils abrupten Tempowechsel und melodischen Brüche könnten etwas kontrollierter wirken, doch insgesamt bleibt das Album kraftvoll, emotional und eigenständig.

Fællesskab zeigt die Entwicklung einer Band, die ihren Sound weiter formt und vertieft. Das Werk entfaltet sich von einem langsamen, düsteren Beginn hin zu melodischeren und aggressiveren Passagen – ein Album, das alle Dimensionen des AFSKY-Klangs einfängt und ein bedeutendes Kapitel in ihrer Diskografie darstellt.

Fazit: Eine gute Balance zwischen Melodie und Aggression – mit „Fællesskab“ führen AFSKY ihren düsteren, atmosphärischen Sound konsequent fort.

P.S. AFSKY werden das Album am 02.11. im Rahmen ihrer European Flagellation Tour 2025 im Viper Room live präsentieren – wer die Atmosphäre der Band hautnah erleben möchte, sollte sich unbedingt Tickets sichern.

Tracklist

01. Velkommen Til Livet
02. Den Der Ingenting Ved Tvivler Aldrig
03. Natmaskinen
04. Arveskam
05. Flagellanternes Sang
06. Svanesang

Besetzung

Ole Pedersen Luk – All instruments, Vocals

Martin Haumann – Drums

Internet

AFSKY – Fællesskab CD Review

AN ABSTRACT ILLUSION – The Sleeping City

0
cover artwork AN ABSTRACT ILLUSION The Sleeping City
cover artwork AN ABSTRACT ILLUSION The Sleeping City

Band: AN ABSTRACT ILLUSION 🇸🇪
Titel: The Sleeping City
Label: Willowtip Records
VÖ: 17/10/25
Genre: Progressive/Atmospheric Death Metal 

Bewertung:

5/5

Eine der am meisten geschätzten und aufregendsten Bands der letzten Jahre im Progressive/Melodic Death Metal, AN ABSTRACT ILLUSION, präsentieren eines der am sehnlichsten erwarteten Alben dieses Jahres, „The Sleeping City„. Komplex, dynamisch, melodisch – so klingt ihre Musik, und mit dem Versprechen, dass auf dem neuen Album die Dinge noch schwerer als üblich sind, verspricht das ein wirkungsvolles Album zu werden.

Eine vielschichtige Klanglandschaft

Eine sehr triumphale, von Keyboards gespielte Musik setzt die Eröffnungsakkorde und auch die Atmosphäre im Opener „Blackmurmur„. Enigmatisch, aber kraftvoll, mit einem klaren Sinn für Dramatik. Wenn die Growl-Vocals einsetzen, bekommt die gesamte Instrumentierung eine neue Dynamik – im Stil, an den uns die Band gewöhnt hat. Typische progressive Akkorde, auch Wechsel zwischen leichten Passagen und sehr schweren. Ein Chor, clean gesungen, unterstreicht die unheimliche Atmosphäre – der Kontrast zu den Growls ist massiv und sehr gut durchdacht, verstärkt den Sinn für Dramatik. Komplizierte Gitarren, majestätische Solos, hypnotische und futuristische Keyboards, alles in einer sehr fließenden melodischen Linie, die den Song in eine vielschichtige Klanglandschaft verwandelt. Und eine beeindruckende dazu.

Das Hörerlebnis ist eine komplette Reise durch komplexe Klänge, die Soundlandschaft ist so massiv und so expansiv. Der Sound ist vollständig, voll – für jede Passage, die von einem Instrument dominiert wird, gibt es eine Vielzahl anderer Klänge, die verschiedene melodische Linien im Hintergrund spielen, und alle sehr gut verbunden und kohärent als Klang.

Die Atmosphäre setzt sich fort mit „No Dreams Beyond Empty Horizons„, sehr technische Instrumentierung, ein wahrer Progressive-Track – Akkorde werden von einem Instrument zum anderen übertragen, wachsen, werden anspruchsvoller. Leadgitarre und Keyboards, Rhythmusgitarre, alles unterstützt von innovativem Drumming, und darüber kommen die vereinenden Vocals, meist in Growling-Technik, aber auch clean und mit einigen Chören, die eine epische Dimension sichern. Polyrhythmisch, weiträumig, voller Texturen. Ein klarer Höhepunkt.

Trotz Komplexität ein natürlicher und einheitlicher Sound

Aus Boden im Norden Schwedens stammend, wurde AN ABSTRACT ILLUSION 2007 gegründet. Die Band zieht ihre Inspiration hauptsächlich aus anderen Genres wie Electronica, Jazz und Progressive Rock, aber ihr Sound ist noch mehr als das. Verglichen mit Ne Obliviscaris, Opeth oder Be’lakor haben sie dennoch einen einzigartigen Sound, einen kraftvollen. Seit den Gründungsjahren ist noch immer Karl Westerlund für Bass und Gitarren dabei, auch fast seit Anfang an Robert StenvallVocals, Keyboards – und Christian Berglönn, zunächst für Drums, aber seit 2014 der Hauptsänger. Der letzte, der zur Band kam, letztes Jahr, ist Isak Nilsson an Drums und Backing Vocals.

Massive Riffs und unerbittliches Drumming eröffnen „Like A Geyser Ever Erupting„, ein schwererer Sound mit dissonanten Akzenten, ein Klangsturm, eine andere Atmosphäre – mit all dem für einen kurzen Moment beruhigt in einer melodischen Passage. Die aggressiven Klänge kehren zurück, werden aber von einer sensiblen Klavier- und dann Gitarren-Melodielinie verdoppelt. Ein dynamischer Song und einer der schwersten für die Band in ihrer gesamten Diskografie. Sehr gut als Song konstruiert – die Spannung kommt und geht, während der Song voranschreitet, aber sie ist immer da. Ein weiterer beeindruckender Song, ein weiterer Höhepunkt.

Die Produktion ist ebenfalls beeindruckend – alle Instrumente so zu kombinieren, dass es sich natürlich anfühlt und in einem einheitlichen, aber manchmal delikaten, manchmal massiven Sound resultiert, ist eine Herausforderung für die Produktion, und sie hat das mit Bravour gemeistert. Klarer Sound, beeindruckend ausbalanciert, jede Note fällt an ihren perfekten Platz – eine echte Leistung. Textlich taucht das Album in die Tiefen der menschlichen Psyche und des Leidens ein. Voraus liegt ein verfallenes, aber monumentales Wahrzeichen: die schlafende Stadt.

Eine vielfältige Bandbreite an Songs

Ein viel leichterer und zarterer Song, „Frost Flower„, ein gegensätzlicher Sound zum vorherigen Song, mit Violine und cleanen Vocals, einem Chor und Old-School-Keyboards. Growling-Vocals, verzweifelt, gequält, bieten einen starken Kontrast, dann, wenn die Instrumentierung viel schwerer wird, sorgen die cleanen Vocals für den Kontrast. Komplex, gut ausgeführt, mit einer anderen Stimmung, aber perfekt in die Gesamtatmosphäre des Albums einfügend.

Emmett“ beginnt in unheimlicher Atmosphäre, mit nur akustischen Gitarren, Vocals und einigen Synth-Noten, langsam entwickelnd in die Komplexität, die charakteristisch für das Album und die Band ist. Ein klares Gefühl von Melancholie dominiert den Song, bevor er in eine Klangwand übergeht, langsam aufgelöst durch eine auf Keyboards gespielte Melodielinie. Der introspektivste Song des Albums, emotional und ätherisch, endend mit weinenden Vocals, verzweifelt, verstörend. Ein weiterer Höhepunkt.

Ambiente Klänge, verhallt, eine cinematische Atmosphäre in „Silverfields„, leichte Akkorde, die sich, wie wir erwarten, in eine massive Orchestrierung verwandeln – aber nur ein kurzes Zwischenspiel. Der finale Song des Albums, auch der Titeltrack „The Sleeping City„, öffnet sich in positiver Stimmung, die Musik kommt zunächst auch einfacher – Keys, Gitarren, einfache Akkorde, und dann die Explosion im Sound, die das Gegenteil bringt: massiv, erdrückend. Ein kraftvolles Ende eines unvergesslichen Erlebnisses.

Hochentwickelt, eine perfekte Balance aus Aggression und Melancholie

Extrem ausgefeilte Musik, wie wir es von einem Progressive-Death-Metal-Album erwarten, aber im Fall von AN ABSTRACT ILLUSION ist diese Komplexität so gut koordiniert – Texturen, die ineinander spielen und sich dann in neue Klänge verwandeln. Fließende Klangverwandlungen, subtile Akzente. Jeder Song ist auf seine eigene Weise ein Höhepunkt, keine Passage ist redundant, kein Übermaß – nur Qualitätsmusik von Anfang bis Ende.

Auch ein Album, das mit jedem Hören neue Dimensionen offenbart, es lässt sich langsam entdecken. Die Komplexität der Musik erfordert das. Für manche ist die erste Erfahrung eine massiv aggressive, und beim nächsten Mal öffnen sich die zarten Schichten der Musik dem Hörer – für andere genau das Gegenteil. Die Kompositionen sind verwoben und auf mehreren Ebenen, mit unkonventionellen Strukturen. Die Atmosphäre ändert sich ständig, von traurigen und melancholischen Passagen zu aggressiven und bedrückenden.

Atmosphärische Hymnen mit dem typischen Fußabdruck des Nordens, arpeggierende Synths, wehmütige Drones und weite Soundlandschaften. Massive Riffs oder technische Solos. Es ist wirklich das bisher atmosphärischste und schwerste Werk der Band. In einer Diskografie, in der alle Alben mit sehr hohen Bewertungen versehen sind, ist es schwer, dieses Album als ihr bestes hervorzuheben – aber es ist sicher ganz oben dabei. Ein Muss für alle Fans des Genres, eine absolute Empfehlung.

Fazit: AN ABSTRACT ILLUSION präsentieren mit „The Sleeping City“ ein Meisterwerk im Progressive Death Metal.

Tracklist

01. Blackmurmur
02. No Dreams Beyond Empty Horizons
03. Like A Geyser Ever Erupting
04. Frost Flower
05. Emmett
06. Silverfields
07. The Sleeping City

Besetzung

Christian Berglönn – Lead Vocals
Robert Stenvall – Keyboards, Vocals
Karl Westerlund – Guitars, Bass
Isak Nilsson – Drums, Background Vocals

Internet

AN ABSTRACT ILLUSION – The Sleeping City CD Review

TRIBAL GAZE – Inveighing Brilliance

0
Tribal Gaze - Inveighing Brilliance - album cover
Tribal Gaze - Inveighing Brilliance - album cover

Band: TRIBAL GAZE 🇺🇸
Titel: Inveighing Brilliance
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 17/10/25
Genre: Death Metal

Bewertung:

3/5

»Inveighing Brilliance«, das aktuelle Werk von TRIBAL GAZE, zeigt die Band in einer Phase der handwerklichen Solidität, jedoch ohne anschließend wirklich neue Akzente zu setzen. Die Instrumentalisten liefern technisch sauberes Spiel: Dentons Basslinien sind stabil und tragen die Songs sicher, während Stauts und Kilmer mit soliden, wenn auch vorhersehbaren Gitarrenriffs glänzen.

De Los Santos’ Schlagzeugarbeit hält den Rhythmus konsequent, ohne dagegen vereinzelt herauszustechen. McKenna Hollands Gesang ist ein zentraler Bestandteil des Sounds, überzeugt dabei bloß teilweise: Ihre Stimme ist kraftvoll, verliert im Kontrast hierzu wiederholt an Ausdruckskraft, da die Songs insgesamt recht vorhersehbar strukturiert sind. Einige Momente der Platte blitzen auf und deuten Potenzial für mehr Originalität und emotionale Tiefe an, doch diese bleiben eher sporadisch.

Charakteristische Handschrift

Das Album eröffnet mit »Smiling From Their Chariots«, einem Song, der sofort die charakteristische Handschrift der Band zeigt: aggressives Riffing, treibende Drums und McKenna Hollands ausdrucksstarken Gesang, der zwischen growl-artigen Passagen und brutaler Grunz-Dramatik pendelt. Bereits hier wird deutlich, dass TRIBAL GAZE keine einfache, lineare Struktur anstreben, sondern Songs mit mehreren Ebenen komponieren.

»Beyond Recognition« und »Emptying the Nest« setzen diese Linie fort, wobei insbesondere die Gitarrenarbeit von Quintin Stauts und Ian Kilmer hervortritt. Harmonische Mehrstimmigkeit, schnelle Läufe und dynamische Wechsel sorgen für Spannung, allerdings wirken manche Passagen überladen, sodass die Melodie manchmal in den Hintergrund tritt. Zachary Dentons Bass und Cesar De Los Santos’ Schlagzeug bilden ein solides Fundament, treiben die Songs aber oft nur bedingt eigenständig voran.

Mit »Guarding the Illusion« und »To the Spoils of Faith« zeigt das Album, dass es daneben in langsameren, atmosphärischeren Passagen überzeugen kann. Hier brilliert McKenna Holland, deren Stimme sowohl zerbrechliche Momente als desgleichen kraftvolle Höhepunkte transportiert. Diese Tracks sind emotional dichter und geben einen besseren Einblick in die Ambitionen der Band, komplexe Stimmungen zu erzeugen.

Technische Versiertheit mit dichten Arrangements

Der Titeltrack »Inveighing Brilliance« und »Draped in Piercing Radiance« bilden das Herzstück des Albums. Beide Songs kombinieren technische Versiertheit mit dichten Arrangements und schaffen eine intensive, beinahe cineastische Atmosphäre. Speziell mit »Draped in Piercing Radiance« zeigt die Band, dass sie ein Gespür für Spannungsaufbau und dramatische Höhepunkte besitzt, wenngleich die Wirkung durch die insgesamt ähnliche Songstruktur etwas gedämpft wird.

Den Abschluss bildet »Lord of Blasphemy«, ein kraftvoller Track, der das Album thematisch und musikalisch zusammenfasst. Trotz seiner Energie hinterlässt er hierbei einen leicht vorhersehbaren Eindruck, da die Band den Rahmen ihrer eigenen Formeln nicht sprengt.

Solides Werk mit einigen starken Momenten

Insgesamt ist »Inveighing Brilliance« ein solides Werk mit einigen starken Momenten, das im Gegensatz hierzu noch Luft nach oben in puncto Variation und Durchschlagskraft lässt. Fans von technisch anspruchsvollem, atmosphärischem Metal werden hier fündig, nichtsdestoweniger wer nach bahnbrechender Innovation sucht, könnte eher enttäuscht werden.

Das Album bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen technischer Finesse und klassischer Death-Metal-Attitüde. Für Fans, die auf aggressive, gut produzierte Musik stehen, ist »Inveighing Brilliance« durchaus hörenswert, wird andererseits vermutlich nicht über den engen Genre-Fan-Kreis hinaus Aufmerksamkeit erregen.

Fazit: »Inveighing Brilliance« von TRIBAL GAZE ist technisch solide, brutal und hörenswert – besonders für Fans des klassischen Death-Metal.

 

Tracklist

01. Smiling From Their Chariots
02. Beyond Recognition
03. Emptying the Nest
04. Guarding the Illusion
05. To the Spoils of Faith
06. Ruling in a Land with No God
07. The Irreversible Sequence
08. Inveighing Brilliance
09. Draped in Piercing Radiance
10. Lord of Blasphemy

 

Besetzung

Zachary Denton – Bass
Quintin Stauts – Guitars
Ian Kilmer – Guitars
Cesar De Los Santos – Drums
McKenna Holland – Vocals

 

Internet

TRIBAL GAZE – Inveighing Brilliance CD Review

GRAVERIPPER – From Welkin To Tundra

0
Graveripper - From Welkin To Tundra - album cover
Graveripper - From Welkin To Tundra - album cover

Band: GRAVERIPPER 🇺🇸
Titel: From Welkin To Tundra
Label: Wise Blood Records
VÖ: 17/10/25
Genre: Black/Thrash/Speed Metal

Bewertung:

4/5

Mit »From Welkin To Tundra« liefern GRAVERIPPER ein kraftvolles Black/Death-Metal-Album, das sowohl in Intensität als daneben in Atmosphäre überzeugt. Die Band schafft es, kalte, frostige Klanglandschaften mit aggressiven Riffs und eindringlichem Gesang zu verbinden, wodurch eine beinahe epische Dichte entsteht.

Corey Parks überzeugt sowohl an den Vocals sowie an der Gitarre. Seine Stimme ist vielseitig einsetzbar: von aggressivem Growl bis hin zu klaren, annähernd epischen Gesangspassagen, die dem Album eine zusätzliche emotionale Tiefe verleihen. Die Gitarrenriffs sind technisch versiert, dennoch eingängig und atmosphärisch dicht. Steven Garcia am Bass liefert das solide Fundament, das die Musik zusammenhält. Sein Bassspiel ist präzise, unterstützt die Rhythmussektion hervorragend und sorgt für ein druckvolles, tiefes Klangbild. Nick James am Schlagzeug zeigt technisches Können und Timing, das den Songs Dynamik verleiht. Seine Patterns variieren zwischen treibenden Double-Bass-Passagen und subtileren, atmosphärischen Einsätzen, die dem Album Struktur und Flow geben.

Klar und differenziert

Das Mixing von Niko Albanese ist klar und differenziert, wodurch jedes Instrument seinen Raum bekommt. Die Mastering-Arbeit von Joe Causey sorgt für einen druckvollen, aber niemals überladenen Sound, der die epischen Momente des Albums gekonnt unterstreicht. »From Welkin To Tundra« zeigt eine Band, die sowohl ihre Wurzeln im traditionellen Metal ehrt als desgleichen moderne Einflüsse nahtlos integriert.

Die Produktion ist klar, ohne die rohe Energie der Songs zu verlieren, und lässt jedes Instrument ausreichend Raum, um sich zu entfalten. Besonders hervorzuheben sind die dynamischen Wechsel zwischen Blastbeats, melancholischen Melodien und schleppenden, doom-artigen Passagen, die dem Album eine abwechslungsreiche Struktur verleihen.

Black- und Thrash-Metal-Wurzeln

Die Kompositionen auf »From Welkin To Tundra« zeichnen sich durch epische Spannungsbögen, atmosphärische Klangteppiche und technische Raffinesse aus. Die Band spielt gekonnt mit Kontrasten – aggressives Riffing wechselt mit melodischen, fast orchestralen Passagen. Dadurch entsteht ein abwechslungsreiches Hörerlebnis, das sowohl Fans von traditionellem Metal als auch von progressiveren Strömungen anspricht. Ein kleiner Kritikpunkt ist die Tempi-Gestaltung: Einige Tracks hätten durch mehr Variationen in Geschwindigkeit und Intensität noch stärker wirken können.

Vom atmosphärischen Auftakt von »Welkin, Now Tundra« an stürzt sich das Album schnell in einen Sturm aus aggressiven Riffs, rasanten Tempi und düsterer Atmosphäre. Tracks wie »Bring upon Pain« und »Hexenhammer« verkörpern ihre Thrash-Metal-Wurzeln, während »Death’s Cold Embrace« und »Hounds from Hell« schaurige Black-Metal-Düsternis liefern. Das Album hat ein unerbittliches Tempo, mit rasanten Riffs und aggressivem Schlagzeugspiel, das jeden Song vorantreibt.

Thematisch geht es um Chaos, Zerstörung und die dunkleren Facetten des Lebens – passend für Fans von Black, Thrash und Speed ​​Metal. Die Produktion ist düster und doch klar, sodass die rohe Energie und Wildheit der Performance durchscheinen.

Kraftvolle Veröffentlichung

»From Welkin To Tundra« ist eine kraftvolle Veröffentlichung, die die Wut von Thrash- und Speed-Metal mit der bedrohlichen Atmosphäre von Black-Metal verbindet. Ein Muss für Fans, die ein wildes und intensives Metal-Erlebnis suchen. Corey Parks, Steven Garcia und Nick James liefern ein nahezu perfektes Zusammenspiel ab, unterstützt von einem herausragenden Mixing und Mastering.

Fazit: »From Welkin To Tundra« von GRAVERIPPER ist ein starkes Album, das Atmosphäre und Brutalität perfekt ausbalanciert.

Tracklist

01. Welkin, Now Tundra
02. Bring upon Pain
03. Hexenhammer
04. Death’s Cold Embrace
05. Sanctioned Slaughter
06. Hounds from Hell
07. New Gods, New Masters
08. …and Now It’s Dark
09. Bullet Laden Crown
10. Burning Barren Plains

 

Besetzung

Corey Parks – Guitars/Vocals
Steven Garcia – Bass Guitar
Nick James – Drums

 

Internet

GRAVERIPPER – From Welkin To Tundra CD Review

CZART – Czarty Polskie

0
cover artwork CZART Czarty Polskie
cover artwork CZART Czarty Polskie

Band: CZART 🇵🇱
Titel: Czarty Polskie
Label: code666
VÖ: 17/10/25
Genre: Death Metal

Bewertung:

2/5

Das Debütalbum der polnischen Death-Metal-Band CZART,Czarty Polskie„, bringt mehr als nur den musikalischen Wert, den jedes Album mit sich bringt – es ist vielmehr eine Kontroverse. Die Band fusioniert schwere Musik mit experimentellem visuellem Storytelling, um eine eigene künstlerische Identität zu schaffen.

CZART-Musik unter Einbeziehung von KI weckt Neugier

Das Death-Metal-Projekt ist stilistisch sehr unentschlossen und bewegt sich zwischen den Genres. Aber Genres sind hier nicht das eigentliche Problem – CZART ist ein musikalisches Projekt, das KI einbezieht. Das macht sicherlich neugierig, denn das große Thema KI-generierte Musik ist schlicht zu wichtig, um ignoriert zu werden. Ist das die Musik der Zukunft? Es macht keinen Sinn, diese Dinge zu leugnen – Musik aller Art, die von KI erschaffen wird, ist Realität, und wir müssen sie akzeptieren oder zumindest damit umgehen. Nicht ignorieren oder so tun, als wäre sie nicht da. Zumindest haben wir mit CZART eine ehrliche Person, die offiziell angekündigt hat, dass dies ein Projekt unter Einbeziehung von KI ist.

Der Künstler gibt zu bedenken: „Künstliche Intelligenz ist – ähnlich wie die Elektrizität in vergangenen Jahrhunderten – sowohl ein Werkzeug der Innovation als auch eine Quelle der Kontroverse„. Und es ist eine enorme Kontroverse, weil wir jede Form von Kunst in den Händen von Menschen behalten wollen. Aber wir sind auch sehr resistent gegenüber Veränderungen. Als Bob Dylan 1965 anfing, elektrische Gitarre zu spielen, wurde er von Millionen Fans abgelehnt. Als Tangerine Dream 1973 und Kraftwerk 1974 elektronische Geräte zur Musikproduktion einsetzten, wurden auch sie schlecht aufgenommen. Sampling und Drumcomputer in den 80ern wurden als das Ende der Musik angepriesen – doch all das ist heute normal und überall in der Musik vertreten. Wir wollen nicht, dass KI in Musik involviert ist, aber wir sollten zumindest versuchen zu verstehen, wie Musik von KI erschaffen wird.

Eine bizarre Stilmischung

Der Start im Album, „Satana passa! Niema już djabła„, ist kraftvoll, direkt, mit guten Riffs, solide. Es laufen eindeutig viele Effekte im Hintergrund, die den Sound dichter machen. Aber insgesamt als Song nicht sonderlich beeindruckend. „Peregrynacja dziadowska“ ist dissonanter, die zuvor erwähnten Hintergrundsounds werden nun präsenter, aber Dissonanz und Disharmonie sind die Worte für diesen Song. Dann verwandelt er sich in reine Vocals ohne jegliche Orchestrierung – das setzt sich fort in „Księga grzechów„, jedoch mit einigen zurückkehrenden Riffs. Viel Ambient-Musik-Würze mit kontrastierenden Passagen.

Eine seltsame Kombination aus allen möglichen Musikarten – von A-cappella-Gesang bis zu Post-Metal-Attitüde und -Sound, Jazz-Passagen. Die Death-Metal-Seite des Projekts kommt nur selten vor. Der erste Teil des Albums ist nicht wirklich Metal. Eine bizarre Mischung von Stilen, ohne verbindende melodische Linie oder etwas, das Kontinuität in den Passagen darstellt – und noch weniger zwischen den Songs.

Band/Projekt, gegründet von Michał Chrościelewski in der nordöstlichen Region Polens. Es ist unklar, was von Menschen gemacht wird und was von KI. Michał ist verantwortlich für Gitarren, Soundmanipulation und visuelle Bilder. Die restlichen Bandmitglieder sind Paweł Smarkusz am Schlagzeug, Monika Chrościelewska für zusätzliche Vocals und Czartificial – da haben wir es: Die KI hat einen Namen und eine definierte Rolle in der Band: Vocals aus dem Nichts. Vielleicht ist es mehr als das – auf dem Album gibt es viele unnatürliche Klänge. Auch in den offiziellen Präsentationen steht klar: „by integrating AI into music composition“ – das Songwriting ist also teilweise ihr Werk.

Von aggressiv und kakophonisch bis leidenschaftlich und stilistisch vielfältig

Dasselbe eklektische Klanggefüge setzt sich im Album fort. „Noc zatracenia“ einfach und moderat aggressiv, mit kakophonischen Passagen. „Zła interpretacja“ leidenschaftlich, stilistisch nah an Nu Metal, das in Musik abdriftet, die nach alter „Leichter Musik“ klingt. „Ballada o spalonych kwiatach“ akustische Gitarren und leichte Pop-Musik. „W głębi boru ciemnego“ Gitarren und Growls. Post Metal, Alternative Metal.

Szałwja“ kommt endlich näher an Death Metal heran, fast Technical Death – endlich ein guter Rhythmus, der einem bekannten Stil ähnelt, dynamisch, mit soliden Riffs, gutem Rhythmus. Doch dann bringt das Gitarrensolo – oder das KI-Äquivalent – Folk-Elemente ins Spiel, was den Sound seltsam macht. Aber ja, einzigartig. Höchstwahrscheinlich der Höhepunkt des Albums.

Produktion. Kurze, fragmentierte Songs, viele kurze Ideen zusammengeführt. Der Sound ist unnatürlich, aber klar – so viel Computer beim Erschaffen und Produzieren der Musik ermöglichten es, dass der Sound klar bleibt. Nicht viel Verzerrung, weil kein Instrument das verursachen kann. Wie und warum die musikalischen Teile verbunden und gemischt werden, ist eher eine Songwriting-Frage, aber in diesem speziellen Fall gehen all diese Dinge Hand in Hand. Abgesehen vom inkonsequenten musikalischen Stil wird das Hörerlebnis nicht durch eine schlechte Produktion im klassischen Sinne behindert.

Ein zusammenhangloses Hörerlebnis

Trucizna„, langsamer, Death Doom, fügt Flöten oder Saxophon hinzu auf der Suche nach einem einzigartigen Sound – aber stilistisch fehl am Platz. Die zarten weiblichen Vocals bringen ein klar gegensätzliches Element, aber wieder nicht gut mit dem Rest des Songs verbunden. „Gusła miłosne“ bringt Djent oder wieder Metalcore. „Czarcie lamenty“ wir sind bei Deathcore angekommen, künstliche Drums, so ein unnatürlicher Sound – und am Ende nur um zurück in Ambient-Musik zu gleiten. Das Springen von einem Stil zum anderen wird ermüdend und nervig, Inkonsistenz beim Verfolgen einer Idee bringt so eine unprofessionelle Stimmung.

Poszli chłopi na rolę“ kommt mit einer besseren kompositorischen Idee, aber dennoch – der Sound ist falsch. Minimalistisch, aggressiv, nicht sehr melodisch. Und ein kompletter Soundwechsel in der Mitte des Stücks. Es sieht so aus, als könne der Songwriter des Albums – wer auch immer das ist, Mensch oder KI – sich nicht auf einen Akkord oder ein Riff konzentrieren.

Rozdroże dusz“ dramatische Vocals, kein Stil. „W sercu gaju“ Ballade oder Alternative Metal mit einem elektronisch erzeugten gitarrenähnlichen Sound – schlechte Imitation. „Czart rogat“ Blues Rock, cleane Vocals, die an einige Progressive-Metalcore-Bands erinnern. Mit einem langen Solo, aber nicht klar, ob das eine Gitarre ist oder ein anderer nicht-menschlicher Beitrag. Ein Tiefpunkt des Albums. Endlich kommen wir zum letzten Song „Czarcia kołysanka“ – Modern Metal oder Brutal Death Metal, aber mit massivem Sound, kraftvollen Drums und gut durchdachten musikalischen Effekten. Einer der geschlosseneren Songs auf dem Album, das Hörerlebnis, das man am ehesten als „einen Song“ bezeichnen kann. Gutes, starkes Finale.

Dem Album fehlt Einheit

Wenn das die Zukunft der Metal-Musik ist, sieht es nicht gut aus, meine Freunde. Keine klare Richtung in der Musik, aber das ist wahrscheinlicher der menschliche Beitrag zum Projekt. Wenn die KI mit dieser Art von Album die Metal-Musik erobern will, können wir beruhigt sein – es besteht keine Gefahr, unser geliebter Musikstil ist sicher.

Ein Album, bei dem jeder Song einem anderen Genre angehört, das zu einem anderen Musikstil gehört. Null Einheit, sehr verschwommene musikalische Vision, ein Album, das permanent unterschiedliche Ansätze und Sounds präsentiert. Und das wird schnell irritierend. Plus fragwürdige kompositorische Fähigkeiten. Alles in allem ein unprofessionell komponiertes Album. Unfähig zu sein, einen guten Akkord oder eine Passage zu identifizieren und schnell zu einer anderen Idee im selben Song überzugehen, deutet auf einen Mangel an musikalischen Fähigkeiten hin. War das der menschliche Teil des Projekts? Höchstwahrscheinlich. KI ist der Assistent eines Menschen, und der Input, den eine Person einbringt, macht den ganzen Unterschied.

Und wieder wirft das Gefühl, das nach dem Hören des Albums zurückbleibt, Fragen über den menschlichen Beitrag auf – nicht über den der KI. Sicherlich würde KI allein gelassen mit einer kohärenteren Arbeit kommen, mit besseren Ideen oder zumindest Ideen, die bis zum Ende verfolgt werden. Es ist bekannt, dass Growls plus Pop-Musik nicht Death Metal ergeben. Das ist auch hier der Fall – einfach Growls über eine undefinierte Schicht von was auch immer für Musik zu legen, verwandelt das nicht in Metal.

KI als Werkzeug in menschlichen Händen kann interessant sein – aber dieses Album zeigt, was passiert, wenn Vision und Ausführung scheitern, unabhängig von den verwendeten Werkzeugen. Es ist wie teure Gitarren und ProTools zu haben, aber dennoch schlechte Songs zu schreiben. Die Technologie ist neutral – entscheidend ist, was der Mensch damit macht. Und hier wurde die Chance vertan.

Fazit: KI oder nicht, „Czarty Polskie“ von CZART ist ein dünnes, uninspiriertes und unbeeindruckendes Album.

Tracklist

01. Satana passa! Niema już djabła
02. Peregrynacja dziadowska
03. Księga grzechów
04. Noc zatracenia
05. Zła interpretacja
06. Ballada o spalonych kwiatach
07. W głębi boru ciemnego
08. Szałwja
09. Trucizna
10. Gusła miłosne
11. Czarcie lamenty
12. Poszli chłopi na rolę
13. Rozdroże dusz
14. W sercu gaju
15. Czart rogat
16. Czarcia kołysanka

Besetzung

Michał Chrościelewski – Guitars, sound manipulation, visual imaginery
Paweł Smarkusz – Drums
Czartificial – Vocals from non-existence
Monika Chrościelewska – Additional vocals

Internet

CZART – Czarty Polskie CD Review